Rollenspiel Klassiker

Risen ist ein wirklich gutes Rollenspiel mit einer netten Story. Durch eine spannende Vorschau, in der der Held des Spiels Schiffbruch erleidet, werden Sie in...

von -WarPig- am: 26.10.2009

Risen ist ein wirklich gutes Rollenspiel mit einer netten Story. Durch eine spannende Vorschau, in der der Held des Spiels Schiffbruch erleidet, werden Sie in die Welt von Risen geführt. Zu Beginn lernen Sie Sara, eine ebenfalls gestrandete Frau, kennen. Jetzt können Sie sich entscheiden. Entweder überlassen Sie Sara ihrem Schicksal, oder helfen ihr. Vor derartige Entscheidungen werden Sie im Spiel des Öfteren gestellt. Spieler, die sich entschließen zu helfen, werden oft mit Gold oder nützlichen Gegenständen belohnt. Nur sehr selten haben Ihre Entscheidungen tief wirkende Änderungen im Spielverlauf zur Folge. Ein Beispiel ist der Besuch in der Hafenstadt, in der sich entscheidet, ob Sie den Weg des Banditen, oder den Weg des Ordens Krieger, oder des Magiers gehen. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Doch zurück zur Geschichte. Während der Vorschau erfahren wir das die Götter die Welt verlassen haben und ihre Sklaven, die Titanen, die Menschheit vernichten wollen. Dazu kommt, dass überall auf der Insel Tempelruinen aus der Erde emporschießen und Unmengen an Monstern ins Freie entlassen. Diese Ruinen erwecken das Interesse des Inquisitors Mendoza. Kurzerhand kommt er mit seinen Ordens Kriegern auf die Insel und lässt die Bevölkerung in die Hafenstadt sperren, um sie "zu schützen". Nach dem Schiffsunglück werden Sie beginnen die Welt zu erforschen und sich später einer der drei Fraktionen anschließen. Fans der Gothic-Serie werden schnell ein paar Gemeinsamkeiten zwischen Gothic und Risen feststellen. Aus Xardas ist lediglich der Inquisitor Mendoza geworden und aus Kohrinis die Hafenstadt im Süden der Insel. Eine weiter wichtige Person ist Don Esteban, der Anführer der Banditen.
Im Spielverlauf beginnen Sie den Inquisitor zu unterstützen. Letztendlich können Sie Mendozas Meinung nicht teilen. Um die Spannung nicht zu nehmen, werde ich an dieser Stelle nicht weiter ins Detail gehen. Wie in einem Rollenspiel üblich, bleibt es letztendlich an Ihnen die Insel/Welt zu retten.
Eine große Stärke von Risen ist das Questdesign.
Die Aufgaben sind abwechslungsreich und erlauben oft verschiedene Herangehensweisen. Selbst Aufgaben, in denen das einfache Sammeln von Kräutern oder Fellen gefordert ist, machen viel Spaß und können auf verschiedene Arten gelöst werden. Wie in Rollenspielen üblich, bekommen sie für das Töten von Gegner und Lösen von Aufgaben Erfahrungspunkte und steigen im Level auf. Für jedes Level bekommen Sie 10 Lernpunkte.
Bei verschiedenen Charakteren in der Spielwelt können Sie diese in neue Fertigkeiten investieren. So können Sie Ihren Kampfstil verbessern und neue Fertigkeiten, wie Schlösser knacken und das Schmieden lernen.
Dabei sollten Sie sich genau überlegen, was Sie verbessern oder erlernen wollen. Es ist nicht unbedingt ratsam, nur eine Waffe zu perfektionieren. Sie sollten versuchen, ein Gleichgewicht herzustellen. Wenn Sie sich zum Beispiel für den Weg des Magiers entscheiden, eignet sich die Kombination aus Axtkampf und Frostball. Beides ergänzt sich hervorragend. Super ist auch, dass Sie keinerlei Berufsbeschränkungen haben. Wie schon im eigentlichen Vorgänger, Gothic lädt die Welt zum Erkunden ein. Für Abschweifungen vom Weg werden Sie oft mit neuen Ausrüstungsgegenständen oder einfach nur tollen Umgebungen belohnt. Die Größe der Spielwelt entspricht ungefähr der Größe des Mienentals aus Gothic 2. Wie schon damals gibt es wirklich viel zu entdecken.
Leider ist Risen ein ganzes Stück davon entfernt, perfekt zu sein. Die veraltete Grafik und störende Bugs trüben das Gesamtbild. Glücklicherweise sind die Bugs weder zahlreich noch Spiel beeinflussend, sondern fallen nur störend auf. Ein weiterer Fehler ist die Erzählweise der Story. Meiner Meinung nach hat die Geschichte große Lücken, die der Spieler gedanklich selbst füllen muss. Zum Beispiel, warum die Götter die Welt verlassen haben. Auf diese und andere Fragen werden Sie keine Antwort bekommen. Ein letzter Fehler ist das Balancing.
Die Tatsache, dass Sie nach einer der letzten Aufgaben beinahe unbesiegbar sind, macht das Spiel gegen Ende langweilig.

Abschließend kann ich sagen, dass Risen alle guten Eigenschaften der Gothic-Serie übernommen hat und die größten Fehler behoben sind. Somit ist Risen ein wirklich gutes Spiel, das sich jeder Rollenspieler ansehen sollte.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



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