Ein Mega Man mit Schaufel? Geniale Idee!

Shovel Night Review In der 8-bit und 16-bit Ära gab es einige Spiele die ich besonders gut fand. Da wären die diversen Super Mario Spiele, die...

von RISAG am: 21.07.2014

Shovel Night Review

In der 8-bit und 16-bit Ära gab es einige Spiele die ich besonders gut fand. Da wären die diversen Super Mario Spiele, die Castlevania Reihe oder die Mega Man Serie - hervorragende Games, die Teil meiner Kindheit waren. Nun erleben diese Spielekonzepte ein Comeback in Ritterform. Shovel Knight versetzt den Spieler zurück in die eben beschriebene Zeit und macht dies verdammt gut. Ein Spiel, dass nicht nur einige Elemente der Klassiker vereint, sondern auch den Spielspaß in die Neuzeit überträgt.

1. Story (mittelmäßig)

Wer an einer packenden Story interessiert ist, sollte einen Bogen um Shovel Knight machen. Viel zu erzählen gibt es nicht. Das Königreich wird von einigen bösen Rittern und einer fiesen Hexe heimgesucht. Die Aufgabe des Schaufelritters ist es nun diese zu besiegen, um das Finstere aus der Welt zu vertreiben und seine verloren gegangene große Liebe namens Shield Knight zu retten. Das Storygerüst ist ok und sicherlich nicht der Hauptaspekt bei der Spieleentwicklung gewesen. Nichtsdestotrotz ist das Ende sehr zufriedenstellend und belohnt den Spieler mit humorvollen Endsequenzen. Auch allgemein ist der Humor nicht zu kurz gekommen. So spielen etwa die Entwickler auf ihre Kickstarter-Kampagne an, wenn man die "Halle der Helden" vor den Geistern befreit hat. (Dialog: "Danke für die Hilfe gegen die Geister. Es war unangebracht dir nicht zu erzählen, dass es in dem Haus spukt. Andererseits, dies ist das Risiko, wenn man für etwas im Voraus zahlt, bevor man die Details kennt.")

2. Leveldesign (sehr gut)

Was man auf keinen Fall als nur mittelmäßig bezeichnen kann ist das Leveldesign. Die Spielwelten sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Manchmal befinden wir uns unter Wasser, zeitweilig über den Wolken und ein anderes Mal sind wir auf einem Friedhof unterwegs. Nicht nur das Optische unterscheidet sich in den Welten, sondern auch die Herausforderungen. In einem Level müssen wir aufpassen, dass uns keine von oben herankommenden Bomben erwischen, in einem anderen kommen wir ans Ziel, indem wir unsere Zaubersprüche geschickt einsetzen. Diverse Zwischenbossgegner, neue Gegnertypen und spannende Endkämpfe runden die Sache ab.

3. Schaufel + Zauber (gut/sehr gut)

Shovel Knights Schaufel ist keine von der gewöhnlichen Sorte. Es ist eine Multifunktions-Schaufel. So wehrt diese gegnerische Projektile ab, schaufelt den Weg frei oder lässt sich als tödliche Waffe verwenden. Durch Boni lässt sich die Schaufel upgraden. So können wir eine Fähigkeit erkaufen, die es uns ermöglicht einen Schaufelschlag aufzuladen, damit dieser zusätzlichen Schaden verursacht. Auch Rüstungen mit verschiedenen Eigenschaften gibt es zu kaufen. Darüber hinaus, finden wir im Spielverlauf Zaubergegenstände. So können wir Feuerbälle schießen oder eine kurze Zeit durch die Luft fliegen. Die Items sind abwechslungsreich und gut ins Spiel integriert.

4. Steuerung (Gamepad: sehr gut)

Und damit zu einer weiteren Stärke von Shovel Knight. Die Steuerung mit dem Gamepad läuft wunderbar. Der Ritter macht genau das, was ich ihm befehle. Zwar bewegt er sich ein bisschen langsam, aber schließlich trägt er eine schwere Panzerung. Die Tastatursteuerung habe ich nicht getestet, weshalb ich diese nicht beurteilen kann.

5. Schwierigkeitsgrad (mittelschwer)

Sicherlich ist Shovel Knight um einiges schwieriger als so mancher Titel aus der Neuzeit. Aber schwer ist der Titel auch nicht. Man stirbt auf dem Weg zur Befreiung des Königreiches einige Male, aber die Checkpoints sind sehr fair verteilt, wodurch keine Frustgefahr entsteht. Auch direkt vor jedem Endgegner finden wir einen vor. Die Checkpoints können zerstört werden, falls man den Schwierigkeitsgrad erhöhen möchte. Die Zerstörung bringt dem Helden zusätzliches Gold. Stirbt der Held kann er nicht mehr an den zerstörten Checkpoint zurückkehren, dafür aber an den letzten Intakten.

6. Bossgegner (gut/sehr gut)

Die Schwierigkeit des Spiels ergibt sich vor allem durch die Level. Hier gibt es einige Passagen, die den Tod des Ritters auslösen. Die Bossgegner hingegen sind spätestens beim 2.Mal schlagbar, nachdem man im ersten Kampf ihren Bewegungsablauf kennen gelernt hat. Manchmal reicht auch die erste Begegnung mit einem bösen Ritter, um diesen zu besiegen. Hier hätten die Entwickler einen schwierigeren Kampf programmieren können. Dies liegt nicht daran, dass die Bewegungen beziehungsweise Angriffe der Gegenspieler schlecht sind, sondern dass die Gegner ungefähr so viel aushalten wie der Held. Falls man in Schwierigkeiten kommt, kann man zudem einen Lebenstrank zu sich nehmen, der die vollständige Energie wiederherstellt. Die Inszenierung der Kämpfe ist sehr gut, aber der Schwierigkeitsgrad noch nicht fordernd genug. Hier bitte noch nachjustieren.

7. Umfang (mittelmäßig)

Spieler werden ungefähr 4-6 Stunden Spielzeit erwarten können. Zwar handelt es sich hier um keinen Vollpreistitel (nur 15€), aber die Spielzeit hätte ruhig länger ausfallen können. Einen hohen Wiederspielwert hat Shovel Knight auch nicht. Zwar kann man nach erfolgreichem Beenden der Kampagne, diese nochmals in einem schwierigeren Modus wiederholen, wobei man seine Ausrüstungen, Lebensenergie und Manavorräte behält, aber besonders motivierend ist dies nicht. Der Schwierigkeitsgrad verändert sich dadurch nicht wesentlich.

8. Wünsche für einen eventuellen Nachfolger

Meiner Meinung nach sollte es bei einem Nachfolger einen Koop-Modus geben, bei dem die Spieler mit verschiedenen Charakteren und Fähigkeiten kooperien können. Trine 2 ist ein Paradebeispiel für so ein Spielprinzip. Ein solcher Modus würde das Spiel noch einmal ordentlich aufwerten.

9. Fazit

Shovel Knight macht sehr vieles richtig. Das Gameplay, die Schaufel und die vielen unterschiedlichen Gegner motivieren einen zum Weiterspielen. Die 4-6 Stunden Spielzeit vergehen wie im Flug. Ein Koop-Modus würde das Spiel noch runder machen und ein Schwierigkeitsgradanstieg bei den Bossgegnern wäre sehr willkommen. Ansonsten kann ich dieses Spiel nur jedem empfehlen, der Lust auf ein klassisches Jump-n-Run der alten Schule hat.

10. Video mit Gameplay (Stargast: Schaufel)

Wer Lust hat kann unser Review-Video mit Spielszenen und kleinen Sketchen zu Shovel Knight auf YouTube anschauen:


Wertung
Pro und Kontra
  • Leveldesign
  • Schaufel und Items
  • Steuerung
  • Bossgegner...
  • ...die aber zu leicht sind (Bossgegner)
  • Story kaum vorhanden
  • zu kurz (4-6h)

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Weniger als 5 Stunden



Kommentare(1)
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