Gute Schleichaction mit vielen Macken!

Mit Splinter Cell 4 mit dem Beinamen Double Agent stellt UbiSoft die Serie auf den Kopf.Bisher war Sam Fisher, der Held der Splinter Cell Serie, immer der Gute....

von - Gast - am: 26.08.2008

Mit Splinter Cell 4 mit dem Beinamen Double Agent stellt UbiSoft die Serie auf den Kopf.
Bisher war Sam Fisher, der Held der Splinter Cell Serie, immer der Gute. Nun ändert sich so einiges. Ob UbiSofts „Experiment“ aufgeht ist leider mit nein zu beantworten.

In eisiger Kälte...

...geht es los. In der ersten Mission müssen wir auch Island ein Kraftwerk infiltrieren und unseren jungen Gefährten unter unseren Schutz nehmen. Dies gelingt jedoch nicht und dabei ist Sam schuldlos. Auf der Heimreise erfährt er, dass seine Tochter Sarah von einem Betrunkenen überfahren wurde. Sam kündigt bei der NSA und „widmet“ sich dem Alkohol. Sheppard, Sams Chef, probiert ihm zu helfen und bietet ihm an als Doppelagent (Anm. daher Double Agent) zu arbeiten.
Sam geht darauf ein und landet geplant im Gefängnis wo er einem Mitglied der „JBA“ , der John Brown's Army, zur Flucht hilft. Nun ist er ein Teil der JBA. Nun beginnt die Missäre.
Sam muss sich sowohl bei der JBA als auch bei der NSA Ruf erarbeiten. Für die JBA bekommt er Ruf indem er die Missionsziele erfüllt. Für die NSA muss er Informationen sammeln oder die Anschläge, die wir davor für die JBA vorbereitet haben, verhindern bzw. sabotieren. Soweit, vom Prinzip super!

Käfer im Spiel

Splinter Cell : Double Agent leidet an einigen Punkten. Zum einen sind zahlreiche Bugs im Spiel. Teilweise schon lächerliche Pfuscherein. Beispielsweise möchte eine Wache durch eine Flügeltür gehen, jedoch ist diese fehlerhaft programmiert und die Wache steckt fest. (Mission auf dem Ausflugsschiff). Zum anderen ist das Missionsdesign schwach und Zwischenrätsel lächerlich. So müssen wir zum Beispiel einen Code knacken indem wir ein sudokoähnliches Rätsel lösen.
Auch die Atmosphäre ist bei weitem nicht so gut wie in Chaos Theory. Man merkt ,dass Double Agent nicht von den selben Entwicklern ist. Die Missionen sind bei weitem nicht so vielseitig wie in Chaos Theory bzw. sind die Missionen zu linear. Chaos Theory bietet da doch deutlich mehr Abwechslung was Lösungswege und Freiheiten angeht.

Terroristenklatsch

Grundsätzlich macht die Story von Splinter Cell : Double Agent doch einiges her. Leider ist völlig unverständlicherweise die PC-Version deutlich gekürzt. Sowohl storymäßig als auch missionsmäßig! Eine riesen Frechheit und leider hat man im Spiel selbst das Gefühl es würde etwas fehlen.
Die Grafik macht dank Unreal Engine 3 einigs her. Jedoch ist die Umsetzung der Engine eher schwach, da einiges mehr drinnen gewesen wäre. Manche Schauplätze wirken sterbenslangweilig.
Der Sound ist gewohnt weltklasse! Auch die deutschen Sprecher sind wieder sehr gut!
Die Atmosphäre ist nicht schlecht jedoch bei weitem schlechter als in Chaos Theory.
Was gut gelungen ist sind die Zwischenaufgaben bei der JBA. Wir müssen uns öfter mal um Geiseln kümmern. Mit anderen Worten wir haben öfter die Möglichkeit über Tod oder Leben zu entscheiden. Dies wirkt sich schön auf die Story aus! Im Endeffekt haben wir auch so mehrere „Handlungsstränge“.
Auch der Umfang ist Splinter Cell typisch bei zumindest 15 Stunden Solospielzeit. Der Multiplayer ist jedoch selten schwach! Zum einen funktioniert er nicht richtig, zum anderen wurde der Koop-Modus und damit das Prunkstück von Chaos Theory entfernt!
UbiSoft hat an der HUD gearbeitet die angenehm dezenter geworden ist. Die Spielmechanik wurde insofern geändert, dass Sam keine Lebenspunkteleiste mehr hat, sondern ähnlich Call of Duty 4 selbstständig heilt.
Die Waffen sind gleich geblieben. Keine wesentlichen Änderungen jedoch können wir uns über die Missionen Verbesserungen verdienen. So geht zum Beispiel das Hacken schneller.

Das ist neu!

*Rufsystem, dass grundsätzlich gut klingt jedoch kaum wirklich Auswirkungen hat! Wir sind kaum in Bedrängnis gekommen was unseren Ruf angeht.

*Doppelagentenstory, leider bei weitem nicht so fesselnd wie sie sein könnte.

*Neues HUD sowie kleinere Änderungen der Spielmechanik. So heilt Sam selbstständig.

*Alternative Enden.

Fazit

Fans von der Splinter Cell – Serie werden enttäuscht sein. Das Spiel wirkt unfertig und ist nicht wirklich aus einem Guss. Nichts desto trotz ist auch Splinter Cell Double Agent ein gutes Stealh Spiel geworden.
Die Grafik und der Sound trösten ein wenig über die spielerischen Schwächen.
Trotzdem eine Empfehlung für alle Fans der Serie ,die wissen wollen wie es um Sam Fisher weiter geht.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Gute Animationen und teilweise sehr detailreich
  • Sound: Gute Sprecher und Effekte
  • Balance: freies speichern, Sam heilt selbstständig
  • Atmosphäre: spannende Double Agent Stimmung
  • Bedienung: Splinter Cell typische Steuerung
  • Umfang: guter Solopart, 11 Missionen
  • Leveldesign: oft mehrere Lösungswege
  • KI: geht in Deckung, schießt gut
  • Waffen & Extras: Viele Gadgets, die verbesserbar sind
  • Handlung: spannende Geschichte...
  • Grafik: -
  • Sound: -
  • Balance: zu leicht
  • Atmosphäre: ein
  • Bedienung: -
  • Umfang: misserabler MP, Kein KOOP!, Missionen gestrichen!
  • Leveldesign: wirkt sehr liniear und konstruiert
  • KI: hängt öfter fest, reagiert teilweise nicht.
  • Waffen & Extras: -
  • Handlung: ... schwach erzählt

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(1)
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