Das Größte im Genre, in jeder Hinsicht...

Behauptung: Schach ist komplex; Wenn Supreme Commander einen Mund hätte, würde es lachen.Behauptung: Die Karten von C&C sind groß; Der Sprengradius einer Rakete...

von dilb3rt am: 18.05.2008

Behauptung: Schach ist komplex; Wenn Supreme Commander einen Mund hätte, würde es lachen.
Behauptung: Die Karten von C&C sind groß; Der Sprengradius einer Rakete in Supreme Commander ist entspricht etwa dieser Größe.
Behauptung: Die Walker aus Universe at War sind wahnsinnig groß; Das entspricht in etwa der Baueinheit aus Supreme Commander.


Wie Sie diesem Absatz sicher entnehmen können: Supreme Commander ist groß. Groß in Sachen Komplexität, groß in Sachen Umfang und Groß in Sachen Schwierigkeitsgrad. Doch genau diese Größe macht das Spiel einzigartig auf seinem Niveau. Kein Wunder. Schließlich liegt die Herausforderung schon im Namen des Spiels, denn „Supreme“ bedeutet nun mal „groß“.

Vom Klein anfangen und Groß werden

Wie jedes Strategie-Spiel beginnt auch Supreme Commander mit einem Tutorial, leider etwas untypisch mit Videosequenzen, die einem den grundsätzlichen Spielablauf erklären, die man dann im so genannten Sandkastenmodus nachmachen kann, ohne Gegner versteht sich.
Was man nach dem ersten Solospiel wohl gleich lernt: Supreme Commander dauert lang. Eine Partie kann sich bis zu 5 Stunden in die Länge ziehen. Dass das nicht langweilt liegt am Spieltempo, denn Lehrlaufphasen sind in Supreme Commander kaum aufzutreffen. So liegt es zu Beginn in unserer Hand, eine ordentliche, funktionierende Wirtschaft aufzubauen, bevor man sich an den Aufbau einer Verteidigung und schließlich an den Bau der ersten Einheiten wagt. Die Wirtschaft in Supreme Commander setzt sich aus 2 Rohstoffen zusammen, Masse und Energie. Beide Rohstoffe werden mit Hilfe von Gebäuden generiert, das Sammeln mit Sammeleinheiten, wie etwa in der C&C-Reihe ist nicht notwendig.

Klingt leicht, erweist sich aber als Zeit-, und Kraftaufwendig. Denn ohne eine gut laufende Wirtschaftsgrundlage, werden für die Verteidigungsanlagen nie genügend Ressourcen bereitliegen, was sich wiederum auf den Einheitenbau auswirkt.

Von verschiedenen Völkern, die nicht verschieden sind
In Supreme Commander gibt es drei Völker zu spielen: Aeon, UEF (United Earth Federation) und Cybrans, wobei es für jede eine eigene Hintergrundgeschichte und grund für ihre jeweiligen Kriege gibt. Die UEF etwa sind, wie der Name schon verrät, ein Zusammenschluss ehemaliger Länder der Erde, die Cybran sind von Menschen gezüchtete Roboter, die außer Kontrolle gerieten und die Aeon sind schlichtweg böse Außerirdische.
Was spannend klingt erweist sich als eher ernüchternd. Die Völker unterscheiden sich lediglich in Baustil und Spezialeinheiten. Das mag seine Gründe haben, denn hunderte Einheiten auszubalancieren übersteigt wohl jegliches Budget und jeden möglichen Kraftaufwand.
Wie oben erwähnt hat jedes Volk seine eigene Spezialeinheit. Die UEF bauen einen riesigen Panzer, der gleichzeitig als Alles-Zerstören-und-was-ich-nicht-zerstören-kann-das-überoll-ich Fahrzeug und als Produktionsstätte für neue Einheiten dient.
Die Aeon bauen einen Riesigen Koloss und die Cybran ein spinnenartiges Roboterwesen. Doch auch das braucht seine Zeit. Um eine solche Einheit zu bauen benötigt man um die 30 (Echtzeit) Minuten, die erforderlichen Rohstoffe und die benötigte Technologie-Stufe, denn in Supreme Commander kann man 4 verschiedene Zeitstufen erreichen, die gleichzeitig neue Gebäude und Einheiten ermöglichen, die natürlich auch um einiges mehr Feuerkraft haben.



Vom Einheitenbau
Supreme Commander ist natürlich auch groß in Sachen Einheitenzahl, denn gekämpft wird sowohl zu Land, zu Wasser und in der Luft, wobei man wieder die verschiedenen Technoligiestufen beachten muss.
Supreme Commander bietet hunderte Einheiten, vom Panzer bis zum Kriegsschiff. Dass daraus eine enorme taktische Tiefe wächst, liegt wohl auf der Hand. Einheiten wollen richtig kombiniert werden und müssen selbstverständlich in der richtigen Anzahl erzeugt werden- kein Wunder, denn ich selbst habe das Einheitenlimit noch nie erreicht.

Wer Spaß am taktieren hat, wird sich in Supreme Commander wohl fühlen. Es macht einfach Spaß einen Gegner frontal anzugreifen und ihm heimlich eine Armee aus Nahkämpfern in die Flanke zu schicken, während von rechts die Artillerie ihren Job macht.

Vom Multiplayer
Was Strategen ja immer wieder faszieniert ist der Multiplayer Modus. Und der ist in Supreme Commander echt eine Klasse für sich. Nach einer kostenlosen Anmeldung für das GPG-Net, kann man auch schon losstarten. In übersichtlichen Menüs und Tabellen kann man derzeitige Ranglisten einsehen und Gegner suchen, die einem ebenbürtig sind. Frustrierende und unfaire Gefechte sind deshalb kaum aufzutreffen.
Auch hier muss man einen Faktor aber wieder beachten: Partien dauern eben seine Zeit. 'Kurz mal online spielen' geht einfach nicht.



Für jeden Strategen, der viel Zeit hat ist Supreme Commander goldrichtig, vorausgesetzt man besitzt einen schnellen Rechner, denn 1000 Einheiten auf einer Karte abzubilden braucht nun mal seine Hardware-Ressourcen. Mit einer PC unter 2Ghz Prozessor werden Sie mit dem Spiel keine Freude haben, vor allem nicht in fortgeschritteneren Partien, in denen es einfahc vonnöten ist, hunderte Einheiten zu bauen.

All jene, die lieber schnelle Partien, wie in Warcraft 3 bevorzugen, sind mit dem Spiel vielleicht nicht ganz so gut beraten.

Aber Supreme Commander ist eben eine Klasse für sich. Und einfach groß. Eben groß in Sachen Niveau.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: detaillierte Einheiten und Gebäude
  • Sound: heftiger Klang
  • Balance: Jede Fraktion gleich stark
  • Atmosphäre: dichtes Spielgeschehen
  • Bedienung: revolutionärer Zoomfaktor
  • Umfang: hunderte Einheiten und Gebäude, 3 Völker
  • Missionsdesign: lange Missionen mit vielen Aufgaben
  • KI: in den meisten Fällen recht clever...
  • Einheiten: große Menge, coole Spezialeinheiten
  • Kampagnen: fordernd
  • Grafik: sterile Landschaften
  • Sound: langweilige Hintergrundmusik
  • Balance: Kampagne recht schwierig
  • Atmosphäre: langweilige Levelarchitektur
  • Bedienung: ---
  • Umfang: ---
  • Missionsdesign: keine Zwischensequenzen
  • KI: ...manchmal aber auch derbe Aussetzer
  • Einheiten: bei allen Völkern gleich
  • Kampagnen: auf Dauer Eintönig

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(5)
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