Comiclastiger Taktik-Shooter

Nach dem Crysis im Regal verschwand und Call of Duty 4 wegen Problemen mit meinem Router nicht richtig laufen wollte, blieb mir nur noch Team Fortress 2, das in...

von - Gast - am: 27.05.2008

Nach dem Crysis im Regal verschwand und Call of Duty 4 wegen Problemen mit meinem Router nicht richtig laufen wollte, blieb mir nur noch Team Fortress 2, das in The Orange Box von Half-Life 2 enthalten war, um im Bereich Online-Gaming tätig zu sein. Nach etwa 10 Stunden Spielzeit bin ich ein begeisterter Team Fortress 2-Zocker und regelmäßig bei Onlinematches anzutreffen.

Team Fortress 2 ist wie sein Vorgänger ein teambasierter Taktik-Shooter. Nur in Zusammenarbeit kann in Team Fortress 2 ein Match entschieden werden. Es gibt 9 unterschiedliche Klassen aus denen der Spieler wählen kann und die jeder für sich Stärken und Schwächen besitzen.

Der Scout ist der schnellste unter den Charakteren. Für seine Schnelligkeit und die Fähigkeit einen Doppelsprung auszuführen, kann er allerdings nur sehr wenig Schaden einstecken. Als Waffen trägt er eine doppelläufige Schrotflinte, eine einfache Pistole und für den Nahkampf einen Baseballschläger.
Der Soldat ist der erste Offensivcharakter. Er richtet mit seinem Raketenwerfer wesentlich mehr Schaden an und kann auch mehr Treffer vertragen. Außerdem kann er den Raketenwerfer für einen Rocket Jump benutzen um höhere Ebenen zu erreichen. Als Zweitwaffe trägt er eine Schrotflinte bei sich. Im Nahkampf zimmert er dem Feind mit einem Klappspaten eins über.
Der Pyro ist bestens geeignet für gemeine Hinterhalte und in engen Räumen ein gefürchteter Gegner. Mit seinem Flammenwerfer brutzelt er die Gegner nieder. Auch er trägt als Zweitwaffe eine Schrotflinte bei sich und kann dazu noch mit einer Feuerwehraxt zuschlagen.
Der Demoman ist ein eher defensiver Charakter. Er feuert mit seinem Granatenwerfer klassische Sprenggranaten oder Minen, die sich hervorragend zum Aufbau von Fallen eignen. Im Nahkampf zückt er eine Flasche um sie dem Gegner über den Kopf zu ziehen.
Der Heavy ist die widerstandsfähigste und langsamste Klasse im Spiel. Seine Behäbigkeit relativiert er mit der großen Feuerkraft. Er trägt eine Minigun die ihre 200 Schuss ohne Stopp abfeuern kann. Er kann im Angriff, aber auch zur Verteidigung eingesetzt werden. Als Sekundärwaffen trägt er ebenfalls eine Schrotflinte, kann aber auch mit seinen bloßen Fäusten zuschlagen.
Der Engineer ist der Charakter der am meisten in der Defensive beschäftigt ist. Er kann aufrüstbare Geschütztürme, Teleporter und Dispenser bauen. Damit sichert er die Verteidigung wichtiger Punkte auf der Karte, kann beim schnellen Vorstoß helfen und unterstützt aktiv eigene Teammitglieder mit Heilung und Munition. Neben einem Schraubenschlüssel trägt er eine Schrotflinte und eine Pistole bei sich.
Eine wichtige Rolle im Spiel hat der Medic. Als Sanitäter hat man die Aufgabe mit einem Heilstrahl die Gegner zu heilen und kann ihre Heilungspunkte auf bis zu 150% zu pushen. Wer den Heilstrahl überlädt, kann einen ausgewählten Charakter und sich selbst für 10 Sekunden unsterblich machen und damit innerhalb gegnerischen Reihen für Aufruhr sorgen. Als Zweitwaffe trägt der Medic einen 'Spritzenwerfer', im Nahkampf richtet die Knochensäge Schaden an.
Der Sniper ist eine Support-Klasse mit wenig Lebenspunkten. Mit dem Präzisionsgewehr nimmt man Gegner aus der Distanz aufs Korn und zielt auf den Kopf. Im Nahkampf, welchen man mit dem Sniper besser meidet, kann man auf eine Maschinenpistole und eine Machete zurückgreifen.
Der Spion ist die letzte Klasse. Er kann sich tarnen und sich als einer der Gegner verkleiden. Damit unterwandert er die gegnerische Verteidigung um Zapper an Apparaturen der Feinde anzubringen und sie somit unschädlich zu machen. Außerdem kann er mit einem Butterflymesser hinterrücks zustechen. Seine Hauptwaffe ist ein schwerer Revolver.

Nur wenn ein Team die Fähigkeiten der einzelnen Klassen optimal ausnutzt und sein Vorgehen aufeinander abstimmt, kann ein Sieg errungen werden. Es gibt einen Capture the Flag-Modus in dem man das feindliche Geheimmaterial stehlen und in die heimische Basis bringen muss um einen Punkt zu erringen. Dazu gesellt sich ein Kontrollpunkt-Modus in verschiedenen Variationen, in dem es aber grundsätzlich immer darum geht, abwechselnd als Angreifer oder Verteidiger Punkte auf der Karte zu besetzen oder zu halten. Entwickler Valve hat vor einigen Wochen noch einen weiteren Spielmodus hinzugefügt - Payload. In diesem Modus geht es darum, eine mit einer Bombe beladene Lore auf Schienen an verschiedenen Punkten vorbeizuführen, sie in die gegnerische Basis zu bringen und diese damit zu zerstören. Leider ist die Map- und Modiauswahl etwas schmal und sollte von Seiten der Entwickler weiter ausgebaut werden.

Das Schöne an Team Fortress 2 ist, dass es bei weitem nicht die Weiterentwicklung von Skills erfordert wie Counterstrike & Co. Ich bin nicht der beste Schütze in einem Onlinespiel, dazu fehlt mir einfach die Erfahrung. Und ich habe nicht die Zeit meine Skills soweit zu verbessern, um mich mit Profis zu messen. Bei Team Fortress 2 brauche ich das aber auch nicht. Es geht nicht darum möglichst viele Gegner umzunieten, man kann auch anders an seine Punkte kommen. Ich kann als Medic Unterstützung liefern, als Engineer die Verteidigung ausbauen oder als Scout zusehen das ich an das Geheimmaterial komme und es erfolgreich zurückbringe. Für jeden Spielertyp ist was dabei, egal ob Newbie oder Profi, Hauptsache das Teamplay stimmt. Damit man sich untereinander auch ohne Voice-Chat verständigen kann gibt es Kommunikationsmöglichkeiten die per Hotkey aktiviert werden können. So kann man beispielsweise schnell und unkompliziert mitteilen ob man einen Spion entdeckt hat oder sich bei einem zur Rettung geeilten Medic bedanken.

Das was Team Fortress 2 wirklich aus der Masse der Online-Shooter hervorhebt ist die Optik. Der Comic-Look hat so gar nix mit dem eigentlich eher realistischen Look von Half-Life 2 zu tun. Die Animationen der Figuren sind allerdings wirklich großartig und vermitteln viel Humor. Das wertet das ganze Geschehen wirklich auf und lässt es nicht ganz so bierernst erscheinen wie andere Shooter. Ist grundsätzlich natürlich eine Geschmacksfrage, man muss Valve allerdings zugestehen das dieses Konzept aufgeht. Diverse Preise die das Spiel auf Grund des Designs gewonnen hat, dürften die Entwickler bereits bei ihrer Arbeit bestätigt haben.

Wer sich mit dem Look anfreunden kann, der wird mit einem tollen Online-Shooter belohnt der viel taktische Tiefe besitzt. Zwar sind Modi und Maps nicht so umfangreich wie bei der Konkurrenz, aber Valve wird sicherlich weiterhin daran arbeiten dies auszubauen.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(2)
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