Story? Wird überbewertet…

In etwa das müssen sich die Entwickler bei Bethesda gedacht haben, als sie Skyrim programmierten. Trotzdem ist Skyrim überhaupt kein schlechtes...

von DerFisch am: 09.07.2013

In etwa das müssen sich die Entwickler bei Bethesda gedacht haben, als sie Skyrim programmierten.

Trotzdem ist Skyrim überhaupt kein schlechtes Spiel. Warum das so ist, erfahrt ihr in diesem Test.

 

 

Quests, Quests, Quests und Quests

Wie in den vorherigen TES-Teilen starten man auch in Skyrim als Gefangener. Nachdem wir eine von  neun Rassen ausgewählt haben und kurz darauf den ersten Dungeon durchquert haben, entlässt uns das Spiel nach ca. 30 bis 45 Minuten in seine Welt.

 

Hier fängt unser Abenteuer an. Wir durchstreifen die ersten Gebiete abseits des Weges und bald darauf säubern wir bereits eine Mine von Banditen. Schnell erreicht man das erste Dorf und nicht viel später landen wir in der ersten grossen Stadt. Spätestens hier rückt die Hauptquest in den Hintergrund und wir widmen uns lieber den kleinen und grossen Problemen der Einwohner von Himmelsrand. Schnell platzt unser Auftragsbuch aus allen Nähten, da sich wirklich an jeder Ecke einen neuen Auftrag findet.

 

Die Quests reichen von kurzen Botengängen oder dem Bergen von kleinen Gegenständen hin bis zu grösseren Aufgaben wie dem Aufklären eines Mordes oder dem rekonstruieren einer durchzechten Nacht. Gewisse Quests, wie zum Beispiel die zuletzt erwähnte, bleiben auch noch lange in Erinnerung. Die meisten Aufgaben sind jedoch nichts Besonderes und tragen einfach dazu bei, dass man als Spieler genug zu tun hat. Dies ist aber nicht wirklich schlecht, denn bei der riesigen Fülle an Quests die Skyrim bietet, kann man natürlich auch nicht erwarten, dass jede Aufgaben besonders spannend, speziell oder sonst irgendwie erinnerungswürdig ist und schliesslich ist es ein Merkmal von Skyrim, dass man auch noch nach 100 Spielstunden neue Aufgaben findet.

Es ist trotzdem Schade, dass gerade die Hauptquest nicht durch spannende Aufgaben glänzt und leider auch die Charakteren ziemlich blass bleiben. Auch der Endkampf hat nicht wirklich viel zu bieten und von der Inszenierung/Zwischensequenzen will ich gar nicht reden…

 

Bürgerkrieg, Gilden und viel Atmosphäre

Nach dem wir in den ersten Spielstunden die ersten Quests gemeistert haben, wollen wir natürlich auch die offene Spielwelt erforschen. Und das ist die grosse Stärke von Skyrim. Die Spielwelt ist riesig und wirkt sehr atmosphärisch und detailverliebt. Die sehr schöne und abwechslungsreich gestaltete Landschaft lädt immer wieder zum Anhalten und Staunen ein. Sei es durch eine Stadt die komplett auf einem Felsentor errichtet ist oder ganz einfach durch die beeindruckende Weitsicht die vor allem beim Besteigen von hohen Bergen ihre ganze Wirkung entfaltet. Was auch sehr viel zur Atmosphäre beiträgt, ist die Tatsache, dass, wie bereits erwähnt, jeder Winkel der Spielwelt mit Aufgaben und Sachen zum Entdecken gefüllt ist.

Will man in den hohen Norden gehen und dort eine Ausbildung zum Magier machen? Oder will man sich doch lieber der Diebesgilde anschliessen und die Reichen um ein paar Goldmünzen erleichtern. Vielleicht wollen wir aber auch ein Mitglied der Dunklen Bruderschaft werden und uns zum hinterhältigen Assassinen ausbilden lassen. Wenn es uns danach steht, können wir uns auch direkt in den Bürgerkrieg stürzen und unsere Partei zum Sieg führen.

 

 

Kampf, KI und Charakterentwicklung

Natürlich kommt man in Skyrim auch nicht am Kämpfen vorbei. Während den Reisen durch Himmelsrand, begegnen wir den verschiedensten Gegner. Wölfe, Banditen, Trolle, Hexen um nur ein Paar zu nennen. Die Vielfalt der Gegner ist recht gross, einzig die Draugr(Untote) und Banditen kommen für meinen Geschmack ein bisschen zu häufig vor. Ein weiterer Kritikpunkt sind die Drachen. An sich ist die Idee mit den zufällig erscheinenden Flugmonstern wirklich gut, jedoch büssen die Drachen im Verlauf des Spiels viel von ihrer anfänglichen Stärke ein und sie werden immer mehr zu einem normalen Gegner, vor dem man nicht mehr allzu viel Angst hat.

 

Durch das Kämpfen steigt man natürlich auch im Rang auf. Dank dem sehr freien Charakterentwicklungssystem, das immer die Fähigkeiten ausbildet die man auch benutzt, entsteht eine grosse Bandbreite an verschiedenen Spielweisen die sich zum Teil sehr stark voneinander unterscheiden. Beschwörer, Magier, Kampfmagier, Krieger, Assassine, Bogenschütze und so weiter. Es sind uns fast keine Grenzen gesetzt.

Das Leveln von den Fähigkeiten die man auch im Kampf benutzt geht eigentlich recht gut voran. Anders sieht es bei anderen Fähigkeiten wie zum Beispiel dem Schmieden aus. Wenn man sich nur ab und zu ein paar Waffen oder Rüstungen zusammen schmiedet, ist es sehr schwierig den Maximallevel von 100, welcher man für gewisse Rüstungen auch braucht, zu erreichen. Am Schluss artet das dann in purer Arbeit, sprich dem endlosen Schmieden von tausenden Eisendolchen, aus.

 

Das Kampfsystem ist in Skyrim recht simpel gehalten. Wir können entweder mit der linken oder der rechten Hand eine Aktion ausführen und je nach dem was wir nun in der Hand halten wird dann halt geschlagen, geblockt, gezaubert, oder geschossen. Einen grossen taktischen Tiefgang haben die Kämpfe somit zwar nicht und auch die KI gewinnt keine Intelligenzpreise, alles in allem funktioniert das Ganze aber recht gut. Einzig die Zerstörungszauber werden mit Zunahme der Spielzeit ein bisschen schwach (kann sein, dass sie gegen Ende wieder stärker werden, da ich noch nie so lange einen Zerstörungsmagier spielte)

 

 

Mods… das Sahnehäubchen

Wie bei den meisten Spielen von Bethesda, kommt man als PC-Spieler bei Skyrim in den Genuss eines grossartigen Modsupport. Das kostenlose Creation Kit erfordert zwar recht viel Einarbeitungszeit, diejenigen die jedoch damit wirklich gut umgehen können(ich nicht :-/ ), haben die Möglichkeit tonnenweise zusätzlichen Content zu erschaffen und somit die Lebenszeit des ,sowieso schon sehr langen Spiels, noch einmal zu verlängern.

 

 

Fazit

Skyrim ist kein perfektes Rollenspiel, jedoch macht es ein paar, für mich sehr wichtige, Sachen sehr gut und das ist die grandiose Atmosphäre und die offene, mit tonnenweise Aufgaben gefüllte Spielwelt. Jemand der gerne eine spannende und gut inszenierte Story hat, der wird mit diesem Spiel keine allzu grosse Freude haben.


Kommentare(1)
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