Wandel zur Abenteurerin - gut oder schlecht?

Dieser Test gilt nur für den Singleplayer.

Allgemeine Daten

• Entwickler: Crystal Dynamics

• Publisher: Square Enix

• Altersfreigabe ab 18 (Sowohl PEGI als auch USK, ungeschnitten)

• Genre: Action-Adventure

• Kopierschutz: Steam

Die Story

Die junge Archäologin Lara Croft  will auf Expetition unter Führung von Dr. James Whitman auf dem Schiff "Endurance" die untergegangene und sagenumwobende Insel Yamatai und dessen Königreich finden und erforschen. Sie geht davon aus das Yamatai im Drachendreieck liegt ,aber Dr. James Withman möchte weiter den anderen Schiffen folgen ,doch Kapitän Conrad Roth vertraut ihr und sie setzen Kurs auf das Drachendreieck. In einer Nacht wird das Schiff jedoch von einem Sturm getroffen und sinkt. Lara hat dieses Unglück überlebt und wird an eine Insel gespühlt .Sie sieht ein paar ihrer Freunde und ruft nach ihnen wird aber bewusstlos geschlagen. Sie wacht, kopfüber hängend, in einer Höhle auf und muss flüchten. Nun beginnt Laras Abenteuer erst richtig. Im weiteren Verlauf muss sie lernen sich zu verteidigen und dabei auch andere Menschen zu töten ,des weiteren muss sie ihre Freunde finden. Auch die alten Ruinen wird sie erforschen die zu einem anscheinend untergegangenem Volk gehören und den Kult der auf der Insel haust.

Die "neue" Lara

Eigentlich ist es ja nicht die neue Lara sondern eher die junge Lara. Die junge Lara aus dem Reboot hat trotzdem wenig mit der alten Lara gemeinsam.

Laras Emotionen im Spiel

Lara soll in dem Reboot den Weg von dem ängstlichem Mädchen zur eiskalten Killerin bestreiten. Dies soll vor allem mithilfe der Emotionen die Lara nach dem töten empfindet geschehen.Das klappt in den Zwischensequenzen auch sehr gut, aber während des Spielens tötet Lara munter alles und jeden ohne etwas zusagen. Bisher habe ich nur zwei Stellen gefunden wo Sie etwas zu ihrem töten gesagt hat.

Ausrüstung und Fähigkeiten

Die Waffenauswahl ist zwar klein lässt sich aber sehr unterschiedlich modifizieren mit sogenanntes Bergungsgut was sich in der ganzen Spielwelt finden lässt und man auch von getöteten Gegnern erhält. Der Bogen ist vielseitig einsetzbar z.B. kann man mit ihm eine Seilrutsche entstehen lassen. Auch die Fähigkeiten sind nicht zu kurz gekommen so gibt es z.B eine Fähigkeit um mehr Munition tragen zu können oder aus Gegner mehr Munition zu erhalten.

Gefechte und Kletterpassagen

Die Kletterpassagen sind sehr schön gemacht aber nicht unfair gestaltet. Auch gibt es neue "Arten" von Kletterabschnitte so können wir nun mit einer Kletteraxt auf rauen Felsgestein uns fortbewegen und auf Seilen herum rutschen. Das Klettern steht in einem gutem Kontrast zu den Gefechten und der Wechsel von schießen und klettern läuft auch gut ab. Die Gefechte sind ,aber nicht sehr schwer vor allem wegen der etwas schwachen KI. Diese sucht zwar aktiv Deckung und die Nahkämpfer stürmen nur auf einen ,wenn man nachlädt ,aber die Schützen stehen z.B. auf wenn sie schießen wollen anstatt aus der Deckung zu schießen. Das macht Tomb Raider eher zu einem leichten Spiel.

Die Rätsel

Das Rätseln war ja in den Vorgängern einer der Hauptelemente ,damit ist anscheinend Schluss, denn diese sind im Reboot weit weniger komplex als etwa in Underworld. Sie sind sehr einfach gehalten und daher eher etwas für Genreanfänger statt etwas für Rätselprofis.

Logiklücken

Es ist ja allgemein das ,dass Reboot actionlastiger ist als die Vorgänger. Das mit mehr Action die Logik nachlässt ist auch bekannt (z.B. ohne CoD schlecht zu machen: ein paar Soldaten legen hunderte Gegner um?!). Dieses Schicksal hat auch teilweise Tomb Raider heimgesucht z.B. Zieht Lara in einer Stromschnelle die Schrotflinte. Aber auch Schlampigkeit kommt mit hinzu so zum Beispiel hat die neue Lara auf einmal grüngelbe anstatt braune Augen wie beim Vorgängermodell.

Steuerung

Die Steuerung geht auch gut von der Hand ,die Waffen lassen sich gut steuern ,das klettern ist auch sehr einfach zu meistern. Generell lässt Laras Steuerung keine Wünsche offen

Quicktime-Events

In den Vorgängern gab es schon Quicktime-Events ,im Tomb Raider Reboot setzt Chrystal Dynamics auch ,aber verstärkt auf Quicktime-Events. Diese sollen zur Abwechslung dienen ,nerven statt dessen aber mit der Zeit ,weil es viel zu viele davon im Spiel gibt und die jeweilige Taste als Symbol und nicht als Taste angezeigt wird. Auch sind die Symbole alle in der selben Farbe gehalten (rot). Wenigsten unterschiedlich Farben wären wünschenswert gewesen!

Die Kameraführung ist ausgezeichnet!

Ein Lob geht an die perfekte Kameraführung von Tomb Raider. Ich hat nie das Problem das die Kamera "geklemmt" hat und ich nicht sehen konnte wohin ich eigentlich springe. Auch manche Quicktime-Events und Reaktionspassagen wahren durch die Kameraführung beeindruckend in Szene gesetzt.

Die Grafik

Ich spiele noch auf Windows XP und konnte deswegen nur Tomb Raider in DirectX 9 genießen. Tomb Raider macht aber auch unter Windows XP eine gute Figur ,die Texturen sind scharf gezeichnet und die Licht- und Schatteneffekte gehören wohl zu den besten derzeit. Die Animationen sind auch sehr aufwändig ,haben aber manchmal Logikfehler z.B. wird Lara nach einem Absprung zu einer Kante zur Seite "geschoben" um die Kante greifen zu können ,das trübt ein bisschen den Spielspaß den dadurch sieht das ganze sehr abgehackt aus. Auch konnte ich nur als AA-Modi FXAA auswählen was aber kaum die Kanten glättet. TressFX konnte ich zwar nicht ausprobieren ,macht aber auf mich einen guten Eindruck.

Der Sound

Der Sound ist sehr gut. Vor allem hat Nora Tschirner als neue Sprecherin der deutschen Synchronisation von Lara Croft ganze Arbeit geleistet. Man kann von Anfang an mit Lara mitfühlen wie Sie ihren Weg bestreitet. Die Waffensounds sind auch sehr gut gelungen und erzeugen je nach Umgebung ein gutes Echo ,der Druck der Waffen ist etwas sehr lasch geworden ,aber das stört nicht wirklich während der Gefechte. Leider musste ich 2 Soundbugs feststellen: Der erste war sehr schwerwiegend und hat den Spielspaß sehr getrübt ,denn er ließ den Sound verzerren oder sogar ganz verschwinden (beim ersten Durchspielen ist das aber nur passiert). Der andere ließ Laras Stimme auf einmal lauter werden als die Musik und Umgebungsgeräusche. Die Musik ist sehr gelungen ,sie ist ruhig in Kletterpassagen und während des rätselns und pompös während schnellen Passagen und Gefechten.

Geforcekartenproblem

Da ich eine Geforcekarte besitze kann ich diese Probleme bestätigen. Das Spiel stürzte öfters ab oder erlitt massive Performance Probleme trotz des Nvidias Treibers 320.18 .

Fazit

Laras Neustart ist sehr gut gelungen und macht auch Spaß ,ist aber aufgrund von mehr Action nicht mehr so "abenteurerlich" wie die Vorgänger. Es erzählt die Geschichte von Laras Anfängen sehr gut. Wer mit der Serie jetzt anfangen möchte ,sollte dieses Spiel als erstes spielen ,da die Kletterpassagen und Rätsel noch sehr einfach sind und sie Lara Anfang erzählen.Tomb Raider Fans können aber auch zugreifen, denn jeder möchte doch wissen wie Lara ihre Karriere gestartet hat.

Hinweis: Wer eine Nvidia Geforce benutzt sollte noch etwas warten bis die Geforceprobleme behoben sind ,da die Optimierung schlecht ist und desshalb Tomb Raider häufig abstürzt oder Performanceeinbrüche erleidet.