Die Tennis-Simulation

Es ist schon seltsam, dieses Top Spin 2. Weit und breit keine Spur von EA, und die direkten Konkurrenzspiele lassen sich an einer Hand abzählen. Haben die...

von - Gast - am: 26.07.2008

Es ist schon seltsam, dieses Top Spin 2. Weit und breit keine Spur von EA, und die direkten Konkurrenzspiele lassen sich an einer Hand abzählen. Haben die Entwickler von 2K Games es trotzdem geschafft, die erhoffte absolute Tennis-Simulation auf den Markt zu bringen und somit die Arcade-Tennisspielchen der Marke Virtua Tennis, ecetera in den Schatten zu stellen? - Diese und noch so manch andere Frage soll dieser kurze Testbericht beantworten.

Systemanforderungen: Tenniskurs,...

Vorbei ist es mit den Zeiten, in denen es nur zwei Tasten brauchte, um ein komplettes Match zu gewinnen.
Top Spin 2 ist tatsächlich die erhoffte Tennis-Simulation geworden. Das Spiel bietet einem unzählige Schlagvarianten, wie Lob, Slice, einfache Vor- und Rückhandschläge und besonders schwierige Risiko-Schläge, welche nur mit viel Übung gelingen. So hat man für jede Situation den passenden Schlag parat um den Gegner gehörig zu überraschen. Doch auch der schläft nie und wagt, je nach Können, auch einmal riskante Schläge oder stürmt unvorhersehbar ans Netz. Das erfordert vom Spieler schnelle Reflexe und eine perfekte Beherrschung des Gamepads.
Mein Hinweis: besonder gemein sind fiese Netzroller!

Mach Karriere, Baby!

Sollte man Top Spin 2 zum ersten mal spielen, empfiehlt es sich, gleich einmal den tollen Karriere-Modus zu spielen. Anfangs bietet einem das Spiel die Möglichkeit, seinen eigenen Tennis-Spieler zu erstellen. Von Körperumfang über die Nasenbreite bis hin zur Stimme und zu der Aufschlagvariante lässt sich hier alles individuell zusammenbasteln.

Danach findet man sich in der sogenannten Tenniszentrale wieder und euer erster Trainer stellt sich vor. Trainer sind in diesem Spielmodus extrem wichtig, da sie euch von Zeit zu Zeit noch mehr Schlagvarianten beibringen, eure Talentwerte steigern und euch so nebenbei noch ein perfektes Turtorial bieten.

Nach den ersten Trainingseinheiten geht es bereits auf zu den ersten Turnieren. Da ihr als ein absoluter Niemand startet, finden eure ersten Turniere an Orten wie Parks oder Hotelanlagen statt. Nach euren ersten Turniersiegen sind eure Sponsoren zufrieden, ihr kassiert ordentlich Kohle, die ihr in neue Kleidung, Tennisschläger oder weitere Trainingseinheiten investieren könnt und steigt in der Weltrangliste auf. Später nehmt ihr dann auch an größeren Turnieren der Major- oder Mastersliga teil. Hierbei zieht der Schwierigkeitsgrad gehörig an.

So kämpft ihr euch bis an die Spitze der Weltrangliste, heuert neue Trainer an und spuckt euren Rivalen kräftig in die Suppe.

Schau auf die Marke!

Obwohl das Spiel komplett EA-frei ist, sind alle Kleidungsstücke und etliche Turniere lizensiert. So kleidet ihr euch zwar nich in edler Seide, dafür mit Tennisklamotten der Marken Adidas, Fila, Wilson, Lacoste, und, und, und. Selbst die Tennisschläger entsprechen den Originalen und es stehen selbstverständlich auch hier wieder verschiedene Marken und Modelle zur Auswahl (Head, Dunlop, Wilson, Prince, Völkl, etc.).

Was gibt´s sonst noch so in der Tenniswe

Neben dem Karrieremodus bietet das Spiel noch weitere Varianten, wie einfache Spiele auf einem beliebigen Platz, selbsterstellte Turniere und Minispiele.

Interessant werden nach dem Spielen des Karrieremodus und die damit antrainierte Spielbeherrschung die selbsterstellten Turniere. Hier wählt man anfangs die (natürlich ebenfalls lizensierten) Spieler, sowohl männlich als auch weiblich, mehr oder weniger bekannte, aus, die an dem Turnier teilnehmen sollen und seinen eigenen Spieler.

Doof: Der eigene Spieler, den man im Karrieremodus mit viel Arbeit hochgepeppelt hat, steht sowohl in diesem als auch in anderen Spielmodis nicht zur Verfügung.

Danach werden noch die Stadien und detailierte Spieleinstellungen gewählt und dann kann es auch schon losgehen. Es erwartet euch nun ein Turnier mit verschiedenen Matches gegen andere Spieler, so wie man es bereits aus dem Karrieremodus gewohnt ist.

Und, wie schaut´s aus?

Die Technik überzeugt - endlich einmal ein Titel, der fast perfekt von der Xbox 360 auf den PC portiert wurde. Und zwar mit der dazugehörigen NextGen-Grafik und nich wie von EA gewohnt in der brechreitzerregenden PS2-Grafik. Hochaufgelöste Texturen, tolle Shader- und Schatteneffekte,... -alles drin.
Vorhanden sind neben originalgetreu nachgebauten Tennisplätzen und -stadien auch viele nette Animationen auf dem Platz von nett animiertem Publikum über die Balljungen bis hin zu herumwedelnden langen Haaren (und kurzen Röckchen) der weiblichen Spielerinnen.

Multikulti!?

Man kennt viele Problemchen von Multiplattformtiteln: PS3- und Xbox 360-Version sind super, die PC-Konvertierung ruckelt oder bietet schlechtere Grafik und die Wii-Version wird sowieso scheiße.
Doch den Portierungshäschen von 2K Games ist es gelungen, Top Spin 2 gut für den PC unzusetzen.
Trotzdem schrieb ich im vorigen Abschnitt nur von einer fast perfekten Umsetzung. Denn zeitweise stören seltene Ruckler das Spielgeschehen und kann einem im schlimmsten Fall sogar den ein oder anderen Punkt kosten.
Des weiteren spielt sich das Spiel auf der Xbox 360 einfach ein wenig angenehmer, wobei das Spielen mit dem Gamepad erheblich dazu beiträgt, da sich komplizierte Schlagkombination wirklich fast nur damit ausführen lassen. Man hat somit zwei Möglichkeiten:
Entweder man nennt eine solche weiße Wunderbox sein Eigen und legt sich Top Spin 2 als Konsolenversion zu, oder man spielt am PC mit einem Gamepad (hierfür empfehle ich ein Xbox 360-Gamepad, welches auch mit dem PC kompatibel ist).

FAZIT

Arcade-Liebhaber und Gelegenheitsspieler greifen zum (allerdings deutlich schwächeren) Virtua Tennis, alle anderen, die sich ein wenig in diese großartige Tennissimulation einarbeiten wollen, greifen zu Top Spin 2 und erleben virtuelles Tennis so schön und realistisch, wie nie zuvor.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Schönstes Tennis-Spiel am Markt
  • Sound: wunderbare Atmosphäre in den Stadien!
  • Balance: Der Schwierigkeitsgrad steigt inspäteren Turnieren
  • Atmosphäre: exzellent nachgebaute Stadien, Balljungen, Ansagen
  • Bedienung: Mit einem Gampepad genau richtig
  • Umfang: viele lizensierte Spieler, Stadien, Kleidung,...
  • Realismus: Kein Tennis-Spiel, sondern eine Simulation!
  • KI: Manchmal riskant und unvorhersehbar
  • Management: eigene Turniere, Sponsoren, Karriere, Training,etc
  • Spielzüge: viele Schlagvarianten und Risikoschläge, etc.
  • Grafik: Kantenflimmern auf wenigen Test-Systemen
  • Sound: -
  • Balance: Anfangs allerdings zu einfach
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: Mit Tasatur fast unspielbar
  • Umfang: Original-Turniere müssen selbst erstellt werden
  • Realismus: Anfänger benötigen viel Einarbeitungszeit
  • KI: Mitspieler im Doppel meist eher lästig
  • Management: wirkt manchmal nur oberflächlich
  • Spielzüge: -

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(1)
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