Ein Spiel für's Grobe...

Von den Konsolen auf den Rechner... Die Konsoleros hatte schon vor einigen Jahren das Vergnügen, mit Skarin die Untoten in Maßen nach Utgard zu...

von - Gast - am: 26.06.2013

Von den Konsolen auf den Rechner...

Die Konsoleros hatte schon vor einigen Jahren das Vergnügen, mit Skarin die Untoten in Maßen nach Utgard zu pusten. Ich selbst habe die Abenteuer des wilden Wikingers bereits zweimal auf der Xbox360 gespielt, und ich konnte nicht widerstehen, als das Game plötzlich und unerwartet bei Steam aufgetaucht ist.

Die Geschichte ist relativ "low" und schnell erzählt: Die böse "Hel" versucht mit ihrer Untoten-Armee die Welt zu unterjochen und die Herrschaft über Midgard und Asgard zu erlangen. Freya erwählt den Protagonisten Skarin, dieser wird losgeschickt, Hel aufzuhalten.

Man kämpft und metzelt sich über 3 Inseln, wo man immer wieder Siedlungen befreit, die von den Untoten belagert bzw. besetzt sind. Wenn das gelingt, verschwindet die Dunkelheit in diesem Gebiet, und die Sonne kommt raus. Dazu muss man vor allem die jeweils gefangenen und eingesperrten Nordmänner befreien.

Das Gameplay

Skarin spielt sich sehr zugänglich, es ist auch nicht sehr schwer, mit ihm die Untoten zu vermöbeln. Wenn er genug Gold gesammelt hat, kann er in einen Steinkreis treten und sich dort von einem Champion aus Valhalla neue "Moves" beibringen lassen, mit denen er etwa von hinten töten oder aber Gegner mit Schilden besiegen kann. Während seiner Reise sammelt Skarin wie erwähnt Gold, davon kann er sich Äxte, Feuerwurfgeschosse oder Heilpakete kaufen, die er in begrenzter Menge mit sich führen kann. Ausserdem kann er seine Gesundheit dauerhaft aufstocken und drei verschiedene Runen (Blitz, Feuer, Eis) verstärken, die er im Kampf dann auslösen kann. Dazu sammelt er mit jedem getöteten Gegner "Wut" an...ein roter Balken zeigt an, wieviel davon vorhanden ist. Diese Fähigkeit ist besonders in großen Schlachten interessant, weil der "Buff" der Runen auch auf die Skarin umgebenden Mitstreiter übergeht und auch diese dann effektiver und stärker kämpfen.

Hat Skarin bestimmte Teile der jeweiligen Insel befreit, wird es sehr interessant. Dann kommt es zu den eben erwähnten Schlachten, in deren Verlauf am Anfang kleinere Gruppen (30 vs 30), später aber riesige Ansammlungen von Kriegern aufeinander treffen. Skarin hat dabei die Aufgabe, die Schamanen der Untoten zu vernichten und sich so zum manchmal vorhandenen Endgegner durchzukämpfen. Dabei trifft er immer wieder auf riesige Trolle oder besonders große und mächtige Krieger...diese muss er mit normalen Angriffen schwächen und dann in Quicktime-Events "hinrichten". Hinrichten kann er auch "normale" Gegner, wenn er sie geschwächt hat...ein Button zeigt an, dass Skarin einen Finishing-Move durchführen kann...was meistens relativ brutal und blutig durchgeführt wird. Für das Besiegen der großen Zwischengegner erhält Skarin "Runen", mit jeweils 2 davon kann Skarin in Schlachten Drachen zu Hilfe rufen, die dann einen Schamanen-Stellung oder aber ein paar schlecht erreichbare Bogenschützen eliminieren. Da die wichtigen Schritte aber von Skarin selbst erledigt werden müssen, hat man immer das Gefühl, trotz der vielen Kämpfer die grade wüten der entscheidende Mann auf dem Schlachtfeld zu sein.

Die Spielwelt

Die Welt von "Viking" ist sehr stimmig eingefangen, die drei Inseln bringen das Midgard-Ambiente schön rüber. Man entdeckt immer wieder Dinge, die an die nordische Mythologie erinnern...für jemanden, der auf sowas steht ein echter Traum. Die Figuren sind schön gezeichnet und für das Alter des Spiels wirklich klasse. Die Untoten sehen auch tatsächlich wie vermodernde, untote Nordmänner aus...und es gibt einige Varianten davon. Das Meer brandet gegen die Küsten, die Sounduntermalung ist gelungen. Besonders Heavy Metal Fans dürften sich in dieser Umgebung wohl fühlen...

Fazit

"Viking" ist ganz klar an erwachsene Spieler gerichtet, für Kinder und "junge" Jugendliche ist dieses Game nicht gedacht. Anhänger gepflegter Hack & Slay-Action werden hier aber sehr gut bedient. Zumal Viking auf Steam zu einem Preis angeboten wird, der wirklich keinen Anlaß zur Beschwerde gibt. Ich für meinen Teil hatte auch bei der dritten Runde "Viking" absolut meinen Spaß - und deswegen spreche ich auch eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für alle aus, die diese Art Spiel mögen und die mit der nordischen Mythologie etwas anfangen können. Und auch alle Anderen sollten zumindest mal einen Blick wagen - hier hat eine unterschätzte Perle ihren Weg auf den PC gefunden.


Wertung
Pro und Kontra
  • Tolle, stimmige Spielwelt
  • Umsetzung von Konsole auf PC ist gelungen
  • Gute Spielbarkeit
  • Großer Umfang
  • Preis/Leistung toll
  • Wiederspielbarkeit (subjektiv empfunden) hoch
  • Technisch inzwischen etwas veraltet
  • Ohne Pad nicht wirklich spielbar
  • Keine Multiplayer-Modi

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(1)
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