Endlich ist es soweit...

Auf die neue Wohnung warten? Von wegen... Es war das ultimative Argument meiner Frau, warum ich nicht jetzt schon ein vernünftiges FF-Lenkrad haben kann:...

von - Gast - am: 15.02.2014

Auf die neue Wohnung warten? Von wegen...

Es war das ultimative Argument meiner Frau, warum ich nicht jetzt schon ein vernünftiges FF-Lenkrad haben "kann": Mein Schreibtisch wäre zu klein.

Und ganz ehrlich: Er IST zu klein. Ist mir aber egal. Die Gelegenheit war günstig - nicht was den Preis angeht, wohl aber die Laune meiner Frau betreffend - und so nutzt ich die Gunst der Stunde und meldete meinen Wunsch noch einmal an. Und siehe da, zusammen mit meiner besseren Hälfte fuhr ich los, um mir beim Fachhändler meiner Wahl das Ding zu holen...

Klein ist was anderes

Also die Dimensionen der Schachtel sind schon relativ beeindruckend - und der Platz wird auch gebraucht. Lenkrad, externe Schaltung und Pedalset stellen durchaus eine gewisse Anforderung was den Raum angeht, der davon eingenommen wird. Auf am Schreibtisch selbst wird einiges an Platz benötigt, wenn man die Technik in vollem Umfang nutzen möchte. Soviel kann ich aber schon an dieser Stelle sagen: Es lohnt sich !!

Die Verarbeitung ist top

Nun gibt es viele Lenkräder auf dem Markt, aber in den oberen Preissegmenten gibt es auch viel "Firlefanz", den man nicht wirklich braucht. Ich habe so Einiges getestet und mich eingelesen, was diese Art der Hardware angeht, und am Ende blieb also die Entscheidung für Logitech mit seinem G27 stehen. Einmal ausgepackt macht das Lenkrad richtig was her, es ist schön schwer, nichts klappert und wackelt. Das Rad selbst ist von sehr guter Qualität, das Leder ist griffig und gibt in gutem Umfang nach, ohne jedoch zu weich oder unbequem zu sein. Die Schaltwippen sind aus stabilem Metall gefertig, die externe Steuerung ist auch gut und griffig. Hier ist jedoch eine etwas "hakelige" Schaltung verbaut, an die man sich in dieser Form erst gewöhnen muss. Ich selbst werde dieses Problem kaum haben, weil ich ohnehin vorhatte, die Wippen am Lenkrad zu benutzen.

Technik die begeistert

Das Lenkrad hat einen Einschlag von bis zu 900 Grad, man kann also sauber kurbeln, wie es ja in bestimmten Spielen mit Drift-Mechanik oder Rallye-Games durchaus notwendig werden kann. Schön sind auch die 6 Knöpfe im Innenbereich des Lenkrades, die sich natürlich dank der hervorragenden Software frei belegen lassen. Ein besonderes Highlight ist die LED-Drehzahl-Anzeige in der Mitte des G27. Nicht wirklich notwendig, aber ein Hingucker. Die Pedale sind sehr stabil, die Trittflächen selbst sind aus Metall gefertigt, das sieht nicht nur hochwertig aus, es lässt sich auch gut sauber halten und ist dadurch langlebig. Auf normalem Untergrund werden die Pedale auch nicht leicht verschoben, einzig auf Parkett sollte man vielleicht etwas unterlegen.

Der Lenkrad-Widerstand beim Einschlag und vor allem das Force Feedback ingame sind wirklich erste Sahne. Hier lässt das G27 so richtig seine Muskeln spielen. Ob es nur Kurbs sind in der Formel 1 oder aber dreckige Kurven in Dirt3 - das G27 vermitteln wirklich das Gefühl, mit Auto und Strecke kämpfen zu müssen.

Das G27 im Einsatz

Um das G27 zu testen, habe ich verschiedene Spiele ausprobiert. Unter anderem dabei waren F1 2013, Dirt3, Assetto Corsa, Grid2 und NASCAR 2013. Sowohl bei Fun-Racern als auch bei wirklich schweren Spielen wie Assetto Corsa oder NASCAR 2013 macht das G27 seine Sache grandios. Fahren sollte man natürlich trotzdem können. Wie dem auch sei, es ist einfach was anderes, wenn man in Spielen Lenken, Gas und Bremse derart genau dosieren kann. Mit einem Pad ist sowas nicht zu leisten, und entsprechend dieser Tatsache sind vor allem in Simulationen im Multiplayer bei hohem Schwierigkeitsgrad die Lenkrad-User übervorteilt. Auf der andere Seite muss man schon ein kleiner Fanatiker sein, wenn man sich so ein Teil an den Schreibtisch klemmt. Der Aufwand ist nicht gering, der Kabelsalat will gebändigt sein und vor allem mit den Einstellungen in den jeweiligen Spielen muss man sich defintiv beschäftigen. Wer nur mal eben ein Lenkrad anklemmen und loslegen will, kann für die Hälfte des Geldes ebenso seinen Spaß bekommen. Wer Qualität wünscht, ist mit dem G27 aber in jedem Fall bestens bedient.

Kleines Schmankerl: In fast jedem Rennspiel wird das G27 automatisch erkannt.

Einzig der Preis von ca. 250 Euro ist schon an der Schmerzgrenze aus meiner Sicht -  180 - 200 Euro hätten es auch getan. Trotzdem, ich bereue den Kauf nicht. Leuten die vorhaben "Projekt Cars" und ähnliche Schwergewichte zu spielen sei dieses edle Stück Hardware wärmstens ans Herz gelegt. Ich träume immer noch von Software-Unterstützung für die Next Gen-Konsolen. Dort wäre ein Einsatz bei Drive Club und Forza 5 ein wunderbares Betätigungsfeld...aber das wird die Zukunft zeigen, im Moment sind wir auf den PC "beschränkt"


Wertung
Pro und Kontra
  • Klasse Verarbeitung
  • Super Software
  • Force Feedback ist auf Top-Niveau
  • Automatische Unterstützung in vielen Spielen
  • Preis ist 25% zu hoch
  • Externe Schaltung ist hakelig

Zusätzliche Angaben

Preis-Leistungs-Verhältnis:

Ausreichend



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