Wir alle haben hier auf Gamestar.de was gemeinsam: Wir mögen Videospiele! Viele Leute nennen sie eine Kunst für sich, da sie uns gut unterhalten, wenn sie denn unseren subjektiven Qualitätsstandart erreicht haben. Aber was, wenn in unserem Lieblingshobby das Blut nur vor sich her spritzt, überall Leichen rumliegen oder unsere KI gesteuerten Kameraden oder gar Mitspieler auf brutale Art und Weise das Zeitliche segnen? Hat das positive oder negative Auswirkungen auf uns?
Gewalt in Videospielen - positiv
Ja, das Thema ''Gewalt in Videospielen'' ist schon oft besprochen worden. Dennoch habe ich mir Gedanken darüber gemacht und aufgezählt, was Gewalt bewirkt, ob positiv oder negativ, sowie ein Fazit am Ende des Blogs. Fangen wir an:
Wir kennen das doch bestimmt alle. Unser Lieblingscharakter, der uns in vielen Missionen begleitet hat und für uns wie ein bester Freund ist, wird vom Oberbösewicht auf brutalste Art und Weise getötet. Am Ende des Spiels besiegen wir den Oberbösewicht, aber dann bekommen wir die Entscheidung, ob wir ihn am Leben lassen oder nicht. Hier kommt vielleicht bei einem von uns die Frage auf, ob sein Leben es wert ist? Schließlich hat er unseren Freund getötet, und ließ ihn leidend Sterben. Da verdient er es doch nur, genau das selbe Schicksal zu erleiden. Ja, das Beispiel ist vielleicht etwas Makaber, doch würdet ihr nicht dasselbe für jemanden wollen, der euren besten Freund getötet hat? Gewalt kann uns ein ''Was anderes verdienst du nicht'' Gefühl geben, eine Art erlösendes Gefühl, das wir unseren Freund gerächt haben und den Schurken zu Strecke gebracht haben.
Gegen Ende von Call of Duty: Modern Warfare 2 erschießt General Shepherd, unser ehemaliger Befehlshaber, unseren Freund Ghost. Das lassen wir doch nicht auf uns sitzen!
Was ist, wenn die Gewalt selbst unser ständiger Begleiter ist und wir keinen einzigen ruhigen Moment ohne ihr haben? Gewalt wird in einigen Spielen gerne als Stilmittel eingesetzt, entweder, um den Spieler anzuekeln oder um ihn zu terrorisieren und ihm Angst und Schrecken einzujagen. Viele Spiele nutzen Gewalt als Stilmittel, aber nur sehr wenige haben sie wirklich als Begleiter eingesetzt. Eines dieser Spiele ist zum Beispiel The Evil Within. Wer es gespielt hat, der weiß, was ich meine. Ja, es kann anekeln, wenn man eine Menge Blut in Videospielen sieht, aber man darf eben nicht vergessen, das es halt nur ein Videospiel ist und alles nicht echt ist. In echt habt ihr ja auch keinen Blutpool im Garten, wie unten im Bild. Andererseits, und das muss man nun mal einfach sagen, ist das einmalige Erlebnis in solchen Spielen. Hat man früher nur Spiele gespielt, in denen die Gewalt kaum vorhanden war oder so kaschiert wurde, das man nichts merkte, hat man hier das krasse Gegenteil. Es ist wie oben erwähnt, ein einmaliges Erlebnis, das man nicht in vielen Spielen hat. Es ist einzigartig und man kann es durchaus positiv sehen, die Gewalt als ständigen Begleiter zu sehen.
Eklig, was? Aber das ist Tagesordnung bei The Evil Within, und da ist der Blutpool keine Ausnahme.
Ihr hattet ein schweren Tag, vermutlich wurdet ihr bei eurem Job sogar degradiert und ihr seit extremst schlecht gelaunt? Eure beste Freundin hat euch verlassen und ihr möchtet am liebsten irgendwas virtuelles abschießen? Na was für ein Glück, das ihr einen kompetenten PC und genug Videospiele besitzt. Aber wenn schon ein Spiel nehmen, wo Leute draufgehen, dann eins nur für die ganz harten unter uns! Neben dem Effekt, das ihr ein Spiel spielt, bei dem ihr Spaß habt und Frust! abbauen könnt, ist Gewalt ein weiterer Faktor, um Frust abzubauen und befriedigt ungemein.
Gewalt in Videospielen - negativ
Blutpools, viele Tote, sadistische Spielchen mit dem Oberbösewicht, extreme Gewaltdarstellungen... Das kann anekeln. Und anekeln ist nicht unbedingt was gutes. Nicht jeder muss Gewalt in Videospielen gut finden...
Man kann Gewalt vielfältig einsetzen, man könnte sogar ein Spiel über die Gewalt selbst machen. Im Falle von bspw. Hatred sind wir ein Amokläufer und müssen alles umnieten, was auch nur annähernd an uns denkt. Ganz gleich, wie schlecht das Spiel ist, es geht nur um das Prinzip. Gewalt kann angewendet werden in Videospielen, solang wie sie nicht menschenverachtend rüberkommt. Gewalt sollte als Stilmittel eingesetzt werden, und nicht als Mittel zum Zweck, denn wo kann man die Grenze des guten Geschmacks feststellen, wenn man in einem Spiel nichts anderes tut als Zivilisten umbringen. Es ist nicht herausfordernd, es macht keinen Spaß, und vorallem wird die Gewalt nur als Ausrede eingesetzt. Man sollte Gewalt nicht zu sehr übertrieben einsetzen, wie es bei Hatred der Fall ist, und vorallem nicht menschenverachtend.
In Hatred müssen wir als Amokläufer soviele Menschen wie möglich umbringen. Das macht keinen Spaß, da es nicht fordernd ist, und menschenverachtend ist es auch!
Ihr seid eher einer von der Sorte, die Blut nicht wirklich abkönnen und nur in geringen Maßen, wenn überhaupt, Blut sehen können. Stellt mal vor, ihr hört von einem Spiel, welches ihr selbst extrem cool findet, aber noch nicht viel davon gehört habt. Ihr kauft es euch, installiert es und startet. Die ersten zehn Minuten ist alles gut, und nichts schlimmes passiert. Und plötzlich spritzt das Blut wie Ketchup aus der Ketchupflasche raus, und ihr habt schon keine Lust mehr, weil ihr, ja, weil ihr angeekelt seit. Ihr würdet dieses Spiel unheimlich gerne weiterspielen, könnt es aber nicht, weil ihr nicht so ein Gemüt habt. Gewalt kann positiv eingesetzt werden, aber es bringt nichts, wenn der Nutzer selber ein Problem mit Gewalt hat. Gewalt kann abstoßend sein.
Die meisten Probleme in Videospielen löst man mit roher Gewalt, oder aber sie sind eine weitere Option. Allerdings können Videospiele mit solcher Gewalt auch zeigen, das sie eventuell sinnlos ist. Auch, weil man Situationen nicht unbedingt mit einer Kugel im Kopf enden lassen muss. Es muss nicht immer mit Gewalt agiert werden. Solche Videospiele können auch zeigen, das Probleme nicht mit der Faust gelöst werden müssen, sondern mit Worten, oder dergleichen.
Im Telltale Spiel ''The Walking Dead'' können wir öfters mal entscheiden, ob wir Menschen töten, oder nicht. Wir müssen es ja nicht tun, wir können ihn ja auch am Leben lassen.
Fazit
Abschließend kann ich sagen: Gewalt in Videospielen kann man auf zweierlei Arten ansehen. Entweder, um Leute abzuschrecken und ihnen zu zeigen, das man Dinge nicht unbedingt auf gewaltvolle Art und Weise lösen muss, oder um zu zeigen, das Gewalt lediglich als Stilmittel eingesetzt werden kann, oder eine einzigartige Erfahrung bringen kann. Meiner Meinung nach finde ich, das man Gewalt in Videospielen durchaus einsetzen kann, doch dann sollte sie auch, sagen wir mal, wohl dosiert sein und nicht so explizit eingesetzt werden, wie sie jetzt z.B bei The Evil Within der Fall ist. Ich bin zwar keiner, der Gewalt nicht abkann, aber zuviel übertriebene Darstellung würde mir selbst auch nicht gefallen.
Aber schlussendlich muss jeder selber entscheiden, wie er mit Gewalt in Videospielen umgeht. Ich hoffe, euch hat mein Blog gefallen!
Auswirkung von Gewalt in Videospielen
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