Disclaimer: Da dieser "Test" nicht den Kriterien eines echten, Objektiven Testes genügt, hier nur als Blog, und nicht als Test. Aus diesem Grund verzichte ich auch auf eine traditionelle Bewertung nach Punkten.
Am Ende verschwand alles in einem großen schwarzen Loch. Die Geduld, der Spielspaß die Story. Kaum ein Spiel hat in den letzten Jahren derart versprechend begonnen wie Borderlands: The Pre-Sequel, und endete dann auf derart niedrigem Niveau. Borderlands: The Pre-Sequel kommt an keinen seiner beiden Vorgänger herran, es unterbietet diese auch meilenweit in allen Bewertungskategorien. Dies soll kein Richtiger Test werden, stattdessen möchte ich an zahlreichen Beispielen exemplarisch erklären, warum Borderlands: The Pre-Sequel so eine Enttäuschung ist. Erklären, was das Spielprinzip Borderlands ist werde ich hier nicht, da 1.: Des vermutlich eh schon jeder weis (Oder Wissen solle) und 2.: Ich bereits hier an dieser Stelle jedem, der nicht extremer Borderlands-Fan ist vom Kauf abraten muss. Außerdem muss ich sagen, dass ich mich hier auf die Release-Version beziehe, und Patches, bzw. DLC’s viele der angesprochenen Probleme lösen könnte.
1.: Spaß mit Clippingfehlern
Sollte Borderlands 2 jemals solche Probleme gehabt haben, dann sind sie mir nicht aufgefallen, doch bei The Pre-Sequel sind mir derartig viele Darstellungen von einem und demselben Problem über den Weg gelaufen, dass ich mich ernsthaft fragen musst, ob dem Entwicklerteam eigentlich genug Zeit für Playtesting gelassen wurde. Egal ob wir von Kisten durch die Gegend geschoben werden, ohne uns bewegen zu können weil immer wieder eine Animation abgespielt wird, ob Gegner sich in Wänden, Fußböden oder Kisten verdünnisieren, was besonders dann praktisch ist, wenn wir genau diese Gegner für eine Quest töten müssen (Spielstand neu laden hilft), oder SICH EINE ORANGENE WAFFE DURCH FESTEN BODEN HINDRUCH IN FÜR UNS UNERREICHBARE GEFILDE GLITCHT (*Screems in agony and pain*) Clippingfehler sind Nervig und vermeidbar. Gerade bei diesem Thema offenbart sich meiner Meinung nach, dass bei der Entwicklung irgendetwas falsch gelaufen sein muss. Ja die Orangene Waffe war ein einmaliges Ereignis, doch unzählige Waffen niedriger Farbstufen, sowie ein Mutmaßliches vermögen in Geld und Moonstone (Dem Eridium-Äquivalent) sind mir auf ähnliche Weise verloren gegangen. Ich habe im Moment 30h Spielzeit, einen Charakter mit LvL. 25 und einen mit LvL 12. Niemand kann mir erzählen, dass sowas nicht während der Entwicklung aufgefallen ist. Und nein ich spreche hier nicht davon, dass einfach mal Loot, dass in hohem Bogen aus den Gegnern hervorspritzt irgendwo von einem der Zahlreich vorhandenen Abgründe verschwindet, sondern das es vorher, ohne sein Tempo auch nur einmal zu Drosseln solide Fußböden, Zäune, Mauern, Stahlträger, usw. passiert. Auf die Gefahr hin mich zu wiederholden: Es ist mir unbegreiflich, wie so etwas passieren konnte, ohne dass Irgendjemand aufgestanden ist und gesagt hat: „Leute wir haben hier ein Problem mit der Kollisionserkennung“. Ein Unterpunkt dieser Frage sind die Hitboxen, denn auf große Distanzen sind die Hitboxen alles, sich aber nicht den Texturen ihrer Objekte entsprechen.
2.: „Hahah…..NO“
Beginnen wir wieder mit einem Rückblick auf Borderlands 2: Gerade haben wir von Tiny Tina ihre „Badonkadongs“ bekommen, und haben diese aufgestellt, um sie auf einen Zug abzufeuern. Ca. 10 Sekunden später haben 4 Personen einen Lachflash. Es war nicht die Einzige Szene in Borderlands 2, die mal eben vier Leute mit komplett unterschiedlichen Vorstellungen von Humor zum Lachen gebracht hat. Zum Vergleich nenne ich im nächsten Absatz die Zahl der Stellen, an denen The Pre-Sequel (Bei gleicher Gruppe) diese Leistung erbracht hat:
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Nun natürlich gab es mal den ein oder anderen Spruch, den irgendjemand lustig fand, gerade die Tatsache, dass unsere Spielfiguren jetzt reden dürfen hatte hier einen großen Anteil. Auch gibt es wieder einige sehr unterhaltsame Quests, wie etwa die Quest reihe der Untergrundorganisationen, doch allgemein wird bei den Gags weder in Frequenz noch Qualität das Niveau von Borderlands 2 erreicht
3.: Timing? Baaaad!
Bei Bordlands geht es für mich um einen ganz bestimmtes Spielmuster, an dem ich selbst großen Spaß habe und das Läuft wie folgend ab: Hauptquest -> Loot -> Alle Verfügbaren Nebenquests -> Loot -> versteckte Kisten finden und Grinden -> Loot -> Nächste Hauptquest.
Wie bereits in der Einleitung angedeutet, habe ich im Laufe des Spieles einen Punkt erreicht, an dem mir mehr oder weniger alles Egal wurde. Mein Zyklus schrumpfte auf das Bloße bewältigen von Hauptquests hin, Gegner wurden nicht mehr bekämpft, sondern waren nur noch nerviges Beiwerk, das mich daran hinderte den Button A zum xten Mal zu drücken, dann zum Glück aber Tatenlos daneben stand, wenn ich tatsächlich eine Aufgabe erledigte. Kisten, Loot, Xp alles egal, nur fertig wollte ich werden, und nur der Gedanke an die Kosten hielt mich davon ab, mit meiner Tastatur auf meinen Bildschirm einzuschlagen, als ich auf der Helios die Dritte Tür in Folge öffnete, und dahinter wieder ein Bounty-Board, und drei Räumlich getrennte Knöpfe in Gebieten voller Gegner warteten die Gedrückt werden mussten, um in den nächsten großen Raum zu Kommen. Gerne würde ich hier meine, oder die Reaktion meiner Mitspieler Schildern, als wir von Helios zurück nach Elpis gelangten, und feststellen, dass hier noch eine Questarea voller Gegner auf uns Wartete, bevor wir endlich zum Ende durften, aber leider ist mir das aus Jugendschutzgründen nicht möglich.
Ja ich habe mir diese 30 Stunden im wesentlich in den letzten drei Tagen angespielt, eine leichte über Reaktion durch Überdosis ist also möglich, aber es kann auf keinen Fall ein gutes Zeichen für ein Spiel sein, wenn so ab ca. 2h vor Spielende bei jeder neuen Haupt-Quest der Satz „Bitte lass die Scheiße damit zu Ende sein“ fällt.
Ich habe eine Theorie: Als man damit fertig war Elpis zu Designen, bemerkte man plötzlich, dass sich die Zahl von Nebenquests, Gebieten und Spielzeit signifikant unter der von Borderlands 2 befand und begann so auf der Raumstation Helios, die Ursprünglich nur Für das Finale gedacht war noch schnell drei Quest-Areas aufzubauen. Da es sich nur um Indoorlevel handelte war das auch spät in der Entwicklung noch gut zu machen (Lustiger weise hatte ich auf Helios die meisten Probleme mit Clippenden Gegnern)
Die Quests und Gebiete auf Helios sind ja eigentlich nicht schlecht. Es sind sogar einige der Besten Quests des ganzen Spieles hier Versteckt, aber sie kommen einfach zu einem Komplett falschen Zeitpunkt. Wenn der Geist schon voll auf das bevorstehende Ende eingestellt ist, die Spielzeit, durch Nebenquests und natürlich diese Ferfick*** 3-Fach zu Drückenden Buttons aber ins schier unendliche Gestreckt wird, dann kann das einfach nicht gut sein. Oder um es anders zu sagen: In kaum einem Spiel habe ich das Gefühl eine (Unnötige) Odyssee zu bewältigen, um von Raum A in den direkt angrenzenden Raum B zu gelangen derart stark verspürt.
Ich hätte es besser gefunden den Spielteil auf Helios auf vielleicht ein bis zwei Hauptquests zu beschränken, und den Rest per DLC nachzuliefern. Das Gefühl ein Finale zu Spielen kommt jedenfalls nie auf, während wir uns auf der Raumstation befinden.
4.: Borderlands: The Pre-Sequel ist schlecht?... Nö
Das ist ja schon eine Menge Kritik, doch trotz all dieser Kritik weiß ich auch, dass ich Borderlands: The-Pre-Sequel nicht aus der Hand legen werde, bevor nicht mindestens zwei Charakter Level 50 erreicht haben, und einer mit Komplett Orangenem Gear Rumläuft. Ich werde mir vermutlich alle DLC’s kaufen, und irgendwann in einem Jahr sogar noch einmal mit einem Dritten Char anfangen. Den Trotz allem was ich hier gesagt habe ist und bleibt es immer noch eines: Ein Borderlands-Spiel, und die machen in der Richtigen Truppe auch immer noch Spaß, die Raids sind ganz Ordentlich, auch wenn die Dropchancen (Gefühlsmäßig) im Vergleich zu Borderlands 2 deutlich reduziert wurde. Zumindest habe ich in mittlerweile 25 Raids nur ein Lila, und kein Orange bekommen, aber darin sehe ich kein Problem. Der Grinder ist eine Geniale Idee, die, so kann ich nur hoffen, für alle zukünftigen Borderlands-Spiele beibehalten wird, genauso wie das Movement auf dem Mond, mit Oz-Kit, und niedriger Schwerkraft.
Wie schon in der Einleitung erwähnt kann ich aber Borderlands: The Pre-Sequel nur einer bestimmten Personengruppe empfehlen: Jeder der schon Borderlands 2 gespielt hat. Wer das noch nicht gemacht hat, der sollte umgehend damit beginnen, und wenn man dann mit Borderlands 2 durch ist, dann kostet The Pre-Sequel mit allen DLC’s nur noch 30€, und die Clippingfehler, von denen ich hier schreibe sind längst gefixt.
Borderlands: The Pre-Sequel - Ein Test?
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