Jugend zockt - Und was denkt sie?

Von Yeager · 29. Oktober 2015 · Aktualisiert am 29. Oktober 2015 ·
Kategorien:
  1. Moin :)

    Mit meinen Ü40 gehöre ich nicht gerade zu den jüngsten Zockern, eher zur Fraktion "Alter Sack". Auch, wenn ich es selbst manchmal bezweilfe, bin aber auch ich mal jung gewesen. Compi-Games waren in den 70ern und 80ern praktisch nur was für Nerds. Man wurde dauernd schief angeguckt oder mitleidsvoll belächelt. Zitat damaliger Erwachsener:

    "Was findest du nur an diesem elektronischen Blödsinn? Ausser dir interessiert sich doch niemand dafür. Das ist nur was für MOF's - Menschen ohne Freunde!".

    Erwachsene waren halt schon immmer schei***, egal aus welcher Ära :).

    Es waren Zeiten, als ich nach der Schule begeistert den C16+4 anwarf - also im Vergleich mit heutigen Systemen einem sprichwörtlichen Brotkasten mit der Geschwindigkeit einer unentschlossenen Wanderschnecke - und dann gefühlte hundert Jahre wartete, bis "Winter Games" von der DataSette geladen wurde. Ein damals für mich sehr spaßiges und revolutionär gut aussehendes Spiel ("Geil, das ist ein Ski-Fahrer dort! Klar zu erkennen, haben die gut hingekriegt mit den paar Punkten und Strichen!"), das ich heute nicht mal mehr mit der Kneifzange anfassen und bestenfalls als "Pixelbrei" bezeichnen würde.

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    Falls es denn überhaupt mal lief!
    Nicht selten endete der Ladevorgang, der scheinbar meine gesamte Pubertät zu umfassen drohte, mit einem "Break Error" und stellte damit meine Geduld ein bisschen auf die Probe. Will sagen, trieb mich regelmäßig in den kindlichen Wahnsinn, bei dem zuweilen sogar etwas zu Bruch ging.

    Was eine DataSette ist?
    Eine DataSette ist ein Kassettenrekorder für Daten gewesen mit der spannenden Farbe der Inneneinrichtung eines Einwohnermeldeamtes. Die man heute Bürgerämter nennt. Da packte man Musikkassetten mit Daten rein. Eine Musikkassette ist das, was es vor den 5 1/4 Zoll und später 3,5 Zoll Disketten und später CDs ... lassen wir das :D

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    Mit anderen Worten: Ich komme aus einer anderen Zeit.
    Das heisst aber nicht, dass ich in jener stecken geblieben wäre. Nur sehe ich die Games von heute natürlich mit anderen Augen. Die Faszination von damals ist heute nicht mehr ganz dieselbe. "Boah ey, wie geil ist das denn?!" höre ich mich nur noch selten sagen. Nicht weil ich heute denken würde, dass sich ein "Boah ey" oder das spätere "Alter!" nicht mehr ziemt und nicht, weil die Games von heute Mist wären, sondern weil mir Vieles bekannt vorkommt:

    "Ach, das ist doch so ähnlich wie dies und jenes."

    oder

    "Ah, das ist doch eine Mischung aus X und Y, aber mit der Grafik von Z"

    oder

    "Ah, noch ein weiteres MMO. Wie spannend, hat's ja noch nie gegeben...^^"

    Und so weiter.

    Damals war jedes Mal praktisch ein erstes Mal!
    Nein, ich spreche nicht von Sex - MOF's haben aus naheliegenden Gründen keinen und Kinder auch nicht - ähm, sollten sie jedenfalls nicht, ist nur meine Meinung - sondern immer noch von Games. Es erschienen nicht einfach nur neue Spiele, sondern gleich auch ganze Spiele-Genres! So Unrecht Merkel heute damit hat, so Recht hätte sie damals gehabt: Alles war Neuland, jeder Zocker war ein Pionier, jeder Entwickler ein kühner Magier!

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    Dafür lese ich heute immer wieder (und logischerweise auch immer öfter, da man ja bekanntlich nur selten jünger wird), wie selbst ernannte "Elitäre" hochmütig auf Jüngere hinab schauen, sich herab lassend äussern, getreu dem Motto:

    "Wat willst DU denn? Alter, ich hab schon gezockt, da gab es dich noch nicht mal!".

    Was an sich schon ein Armutszeugnis in Sachen Charakter für diese Möchtegern-Elite darstellt. Schlimmer noch: Bei genauerer Betrachtung wird Einem schnell klar, wie wenig diese vermeintlichen Alleswisser tatsächlich wissen. Sie bezeichnen sich als erfahren, weil sie die Anfänge von Command & Conquer mitgekriegt haben.

    Bei aller Nächstenliebe und ohne jeden Hochmut:
    Was soll ich dann sagen, der mit Pong, Space Invaders und Pac Man gross wurde?
    Der ich genauso wenig für die "frühe" Geburt kann, wie Jüngere auch nix für die spätere können. Ist ja nicht so, als ob das Leistung wäre oder sowas. Was bin ich dann?
    Ein Dinosaurier mit Rollator?
    Ich hoffe nicht!
    Und ich hoffe nie so arrogant zu werden, wie jene Wichtigtuer.
    Einige Dinge ändern sich wohl nie, denn A****löcher waren halt auch schon immer schei***, egal aus welcher Ära.

    Nein, ich belächele die Kindheit und Jugend nicht - ich beneide sie!
    Denn sie haben dieses "Erstes Mal"-Feeling noch immer oder sogar noch vor sich, das mir in den meisten Fällen leider fehlt. Zumindest nehme ich das an, denn wissen kann ich es nicht. Nur herleiten durch ein paar wenige, persönliche Erfahrungen mit Jüngeren.

    Als z.B. vor zwei Jahren "Battle Worlds: Kronos" von KING Art Games raus kam, die Neuauflage des BlueByte'schen Hexfeld-Strategieklassikers "Battle Isle" von 1991, einem meiner Lieblingsspiele, war ich nicht nur vom Game selbst angetan, sondern auch der überaus freundlichen und kunterbunten Community. Die erstaunlicher Weise nicht nur aus alten Säcken wie mir bestand, sondern auch aus vielen Jüngeren. Ich unterhielt mich mit jemanden, der offen im Chat nach Hilfe fragte, ehrlich zugab, dass er mit dem nötigen taktischen Denken keine Erfahrungen hätte, dauernd verliert, aber das Spiel selbst interessant findet. Ich wiederum fand diese Ehrlichkeit super und half ihm (obwohl ich selbst so manches Mal besiegt wurde). Nicht als Einziger, wohlgemerkt. Er bekam lauter aufbauende Worte und gut gemeinte, keineswegs herablassende Tipps von den Älteren, die schon das Original kannten. Dann schrieb er etwas in den Chat, das mich lange nachdenken liess. Er schrieb (sinngemäß):

    "Hey, so geil waren damals Games? Hätt ich nie gedacht. Und das ist cool mit euch! Ihr könntet mein Vater oder - sorry - Opa sein, aber ihr seid viel cooler, als die Leute in meiner Klasse. Achja, ich bin 12."

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    Waren die Games wirklich so geil?
    Sie waren fast immer etwas Neues.
    Da es vor ihnen nix anderes gab. Oder nur wenig.
    Und weil es keine Industrie gab, nur einzelne Leutchen, die mal mit mehr, mal mit weniger Herzblut dran gingen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Geld, so erschien es mir jedenfalls, konnte man damit nicht wirklich machen, wenn man nicht gerade Richard Garriott hiess und den Vogel abschoss. Den ich damals bewunderte, also jetzt nicht den Vogel: Akalabeth programmiert, im Computerladen vertickt, Ultima erfunden, irgendwie schon immer durchgeknallt gewesen & Spaß dabei, Privat-Schlößchen, Privat-Dungeon, im All gewesen - was will man mehr?

    Und waren oder sind wir das - cool?
    Sind wir wirklich so etwas Besonderes, bloß weil wir jemanden halfen, der Games dieser Art gar nicht kennen konnte, da es diese (rundenbasierten Taktikspiele) Jahrzehnte lang fast nicht mehr gab? Weil wir uns den Ar*** abfreuten, dass auch heutige Mädels und Jungs etwas gerne zocken, das wir damals auch gern gezockt haben - und nun wieder zocken dürfen? Weil wir damit das wohl tuende Gefühl bekamen, doch nicht zum alten Eisen zu gehören? Im Endeffekt immer noch im Herzen jung geblieben waren, als wären all die langen Jahre nie vergangen?
    Wie ein Vater, der mit Begeisterung wahr nimmt, dass sich auch sein Sohn für seine heiß geliebte und damals nie bezahlbare Modelleisenbahn interessiert.

    Und wie ist das heute in den Schulen?
    Wie gehen die Leute dort miteinander um, was das angeht?
    Auch da fehlen mir Vergleichswerte. Lange Zeit war ich einer der wenigen in meiner Klasse, der überhaupt zockte. Es eignete sich nicht zum Angeben, man hat gut daran getan, es besser zu verschweigen.
    Ich erinnere an den "MOF"-Spruch :)

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    Was ich mich also frage ist, wie das so für EUCH heute ist - für die, die heute so alt sind, wie ich es damals war? Sagen wir irgendwas zwischen 10 und 20.

    Wie nehmt ihr Games wahr?
    Seid ihr fasziniert von irgend etwas oder tut ihr auf erfahren, weil ihr dazu gehören wollt? Beschäftigt ihr euch mit älteren Games oder wirkt die Grafik oder anderes Zeug so abschreckend, dass ihr keinen Bock darauf habt? (Wofür ich durchaus Verständnis hätte). Seid ihr genervt von alten Säcken wie mir, die so tun, als gehöre ihnen die Welt? Was sie nicht tut, nicht mal in der Vergangenheit tat.

    Wie ist das, wenn ihr wisst, dass es Games vor eurer Zeit gab? Bekommt ihr davon etwas mit und falls ja: Was denkt ihr dabei?
    Was denkt ihr über Sprüche (vermeintlich) Älterer, wenn sie sagen, dass die Games heute zu leicht sind, zu viel Wert auf Grafik und zu wenig auf Anspruch gelegt wird?
    Und wie ist das in den Schulen? Wird da mit Game-Erfahrung angegeben - oder wie soll man sich das vorstellen?
    Ist League of Legends Pflichtprogramm, so wie der Markenwahnsinn bezüglich US-amerikanischer Turnschuhe mit griechischem "Sieg"-Namen und Span oder Stoned Washed Jeans mit seitlich weissen Streifen (Alter, wie hässlich!) zu meiner Zeit?

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    Wie ist das für euch, wenn ihr selbst auf Jüngere trefft, die bestimmte Games nicht kennen, die ihr aber schon kennt und auch mögt? Fühlt ihr euch dann jenen überlegen, neutral ohne besonderes Gefühl, belustigt, heraus gefordert, was ganz Anderes, altklug ... oder einfach nur schon alt? :)

    Kurz:
    Wie ist es heute jung und Zocker zu sein?

    Klärt mich auf, es interessiert mich.
    Denn DAS ist nun wieder Neuland für mich - und damit automatisch interessant!


    Mit Nie-MOF'schen Grüßen,

    Euer Dino-Rollator ;-)

    Über den Autor

    Yeager
    Chuck Yeager durchbrach als erster Mensch die Schallmauer.
    <br/>Ich stolperte über seinen Namen als damals noch kleiner Junge beim Gucken von "Der Stoff aus dem die Helden sind".
    <br/>Sein Name gefiel mir, wurde zum Nick und blieb es.

Kommentare

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  1. jefiboy111
    Also, zum einen ist es wirklich schön, eine derart gewaltige Auswahl an Spielen zu haben, andererseits führt dies eben wieder zu "Reizüberflutung" und man nimmt vieles sehr gelassen, was bei Mangel an ähnlichen Spielen zu einem "WOW" Effekt geführt hätte.
    Aber diese Momente gibt es immer noch.
    Bin zwar mit meinen 20 auch kein Jugendlicher mehr, aber ich habe schon mit 13 Jahren angefangen und dementsprechend viel erlebt.
    Auch interessant war, dass ich im Vergleich zu den anderen Jugendlichen zur der Zeit nicht so sehr an "Ballerspielen" wie Call of Duty interessiert war, zumindest nicht am Multiplayer.Und ich glaube da hat sich bei mir auch nicht so viel geändert, ich bin immer noch Story-Fan und spiele eigentlich nur ein Spiel regelmäßig online.
    Mir haben es schon damals emotionale Spiele angetan, ich war damals absolut fasziniert von der Tatsache, das Videospiele bei mir deartige Emotionen auslösen konnten, und habe auch schon viele Tränen gelassen bei einigen Storys, ein Gefühl das man so bisher nur von Filmen kannte. Ich denke da kam es zu meiner großen Leidenschaft, Telltale-Games, die Meister des Storytelling, Deus Ex, das perfekte Gesamtpaket, Grand Theft Auto 4, bau dein eigenes Spiel mit unzähligen Mods, Just Cause 2, tob dich aus auf 400km², ich war absolut glücklich während meiner Schulzeit.

    Nun.
    Ich weiß nicht ob es an mir liegt und ich mich verändert habe.
    Mir machen Spiele immer noch großen Spaß...
    aber eben nicht so wie damals. Ich merke, es sind wunderbare Neuerungen und Features, aber ich bin nun mal nicht mehr so "gehyped" wie damals.
    Kann natürlich sein dass ich nicht mehr die nötige "Immersion" empfinde da ich durch die Arbeit weniger Zeit zum Zocken habe.
    Aber ich denke nicht dass die Spiele schlechter werden, zumindest nicht alle.
    Klar es gibt die Spiele die ständig gemolken werden(CoD, AC) aber im Großen und Ganzen gibt es nicht viel zu meckern, an Spielmechaniken oder Stories.

    Ich denke aber dieses "Wow" Gefühl kommt bei mir spätestens mit dem Kauf einer VR-Brille zurück, da für mich das ganze Konzept einfach unglaublich ist. Das ist auch einer der Momente, wo ich mich wirklich wieder auf etwas freue(abgesehen von ein paar Juwelen wie mehr von Telltale Games, Just Cause 3 und Deus Ex Mankind Divided ^^).
  2. Lady74COLOGNE
    Ich kann nur dazu sagen, das ich mich schon gar nicht mehr daran erinnern kann, wann ich angefangen habe zu zocken. Irgendwas wirds gewesen sein. Bin jetzt 41 Jahr alt und weiblich und mir war es immer egal was Leute über mein "Zocken" gesagt haben. Ich weiß nur, dass mir Pac Man extremst gefallen hat, weil ich mir dann vorstellen konnte was ich ORAL ALLES VERNICHTEN konnte um den Stress aus dem Alltag abzubauen. Heute sind es eben Egoshooter oder Zaubersprüche, YEAHH.

    Was ich zu den jüngern oder viel jüngeren sagen kann, dass es solche und solche gibt. Aber die gab es damals schon. Allerdings ist die Reaktion oft genial, wenn ich mich mit den Kiddy's unterhalte und sich herrausstellt, das OMI zockt. Lach.

    Alles in allem meine ich zocken alt wie jung, weil jeder damit irgendetwas kompensiert. Aber alle haben dabei eines gemeinsam.


    SPASS


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  3. KingLamer
    LOAD "*",8,1
    :)

    ich habe auch ende der 80er angefangen zu zocken, aber selbst zu dieser zeit war es in meiner nachbarschaft mehr oder weniger normal, dass man etwas gamefähiges hatte, also etwas von Commodore. ich habe auch dann sehr oft mit anderen gemeinsam gezockt. viele spiele waren ja auch auf den schnellen spass ausgelegt. wer erinnert sich nicht an die winterolympiade spiele?
    für mich waren computerspiele eigentlich bis und mit der LAN-zeit immer auch etwas soziales, erst mit dem internet wollte sich niemand mehr zum zocken treffen...
  4. DanieD00
    Nein. Star Citizen, Elite Dangerous, Indiegames... das sind alles keine Themen. MMOs wiederrum waren vor zwei-drei Jahren ein kleines Thema. Da, wo das ganze erst mit Call of Duty angefangen hat, da war auch noch WoW und allgemein MMOs ein Thema, wenn auch kein allzu großes. Da konnten die Leute, die CoD nicht wollten, keinen Spaß daran hatten oder whatever dennoch mitmischen. Mittlerweile geht es aber nur darum, ein möglichst hohes Level in Spielen zu erreichen, alles andere ist zweitrangig, und ich bin mir sicher, wenn z.B Call of Duty sein Levelsystem rausnimmt und alle Waffen sofort freischaltet, dann werden weniger Leute das Spiel spielen.

    Eine Frage des Alters, jap, im Grunde schon. Die älteren sind mit Call of Duty und Shooter im allgemeinen bedient, und die jüngeren, die ca. 10-12 Jährigen haben Minecraft. Mein kleinerer Bruder, ich hab zwei Brüder, ist in der 5. Klasse und er und seine Kollegen reden gelegentlich über Minecraft.
  5. Yeager
    Im Französischen heisst es:
    "Vive la différence!" - Es lebe der Unterschied.

    Schade, dass nur FPS den Ton angeben. Vielleicht ist es eine Frage des Alters, ich weiß es nicht. Als Doom damals rauskam, war ich auch angefixt. Überhaupt von der ganzen 3D-Tech, die es bis dato so noch nicht gab. Nur als Pseudo, was nach 3D aussah, aber nicht war.

    Doch irgendwann lutschte es sich für mich aus, ein Shooter nach dem anderen schwemmte auf den Markt. Um die Jahrtausendwende dachte ich, es gäbe gar keine anderen Genres mehr. Was natürlich falsch war, doch es fühlte sich so an. Das "Mittendrin", statt "Nur dabei" Gefühl hast du sonst in keinem anderen Genre so stark, das ist richtig. Vielleicht liegt es eher daran.

    Shooter, generell Actionspiele und auch die damit in Verbindung gebrachten Erfahrungen - schnelle, unkomplizierte Action, Handeln statt Grübeln - machen Spass, keine Frage. Wenn nur nicht alle anderen Genres darunter leiden müssten. Daher mag ich die Indie-Szene. Sie ist in meinen Augen ein Garant dafür, dass es morgen auch noch neue und sogar neuartige (!) Games geben wird. Sie ist wohl der geistige Erbe der Anfangszeit. So sehen viele ihrer Produkte leider auch aus :D. Aber egal, Hauptsache es macht Spass.

    Gemäß deinen Ausführungen gehe ich davon aus, dass auch die Indie-Szene auf Pausenhöfen kein Thema ist?
    Was ist eigentlich mit StarCitizen? Ist das ein Thema? Denn einerseits ist es ja ein Riesen-Vorab-Hype in der Gegenwart und ein Spiel aus der Zukunft, da noch gar nicht fertig. Andererseits kommen Idee und Schöpfer aus der fernen Vergangenheit (Chris Roberts, WingCommander, 90er Jahre). Und was ist mit MMOs, z.B. WoW?
  6. DanieD00
    Naja, ich selbst finde eine Story wichtig, ich selbst hab ja auch Witcher 3 gekauft, genau wie Batman: Arkham Knight und Metal Gear Solid V. Natürlich sind Spiele wie Mass Effect oder The Witcher echte Brocken, was Story angeht, aber komischerweise interessiert sich nicht wirklich jeder dafür. Viele möchten lieber schnell in das Spiel einsteigen und ein paar kurze Runden zocken, und nicht irgendwelchen Dialogen zuhören. Aber ja, die Geschichten haben mich persönlich sehr interessiert und ich weiß auch genau, das ich trotz einer Arbeit, die ich schreiben sollte, noch um ein Uhr Witcher 3 weitergespielt habe, weil ich jetzt wissen wollte, wie es zuendet geht. Ich war dann zwar müde, aber immerhin hatte ich das in meinen Augen beste Ende, und immerhin wurde es eine 3.

    Uncool würde ich jetzt nicht sagen, aber du wirst weniger beachtet. Warum solltest du mit jemanden reden, der kaum über das Thema redet, über das viele Leute sprechen? Genauso wenig ist es Gruppendynamik. Es ist ganz einfach so, warum, versteh ich auch nicht ganz. Wenn ich dann aber z.B von Payday 2 rede, und zwar mit Leuten, die das Spiel selbst haben, dann wird gelegentlich gefragt: ,,Hey, hast du Bock auf Payday?'' Aber diese Sache mit CoD hat gerade erst vor einigen Jahren angefangen, als MW3 rauskam. Ab da haben sie dann alle drüber geredet. Da gab es Debatten darüber, das MW3 der größte Schrott sei, andere meinten, MW3 ist besser als alles andere, und dann gab es noch die Hater, die einfach das Spiel schlecht reden wollten. Jetzt reden sie einfach nur darüber, wie krass sie sind, weil sie mit ihrer Superwaffe over 1337 eine Triple-Nuklear gemacht haben und dabei MoneyBoy hörten. Ich mein es ernst, ein Mädchen bei uns hat das hingekriegt. Nicht, als wenn das jetzt noch was ungewöhnliches wäre.

    Insgesamt interessiert sich eigentlich kaum jemand für andere Genres. Das Hauptthema ist Shooter, basta. Kaum jemand redet über Strategie, Adventures, oder gar Beat em ups wie Mortal Kombat. Nicht mal über Trashgames wird geredet, was schade ist, ich mag Trashgames. ^^
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  7. Yeager
    Attila hab ich auch noch nicht, soll ganz gut sein. Bin natürlich auch auf die Warhammer-Variante gespannt. Fliegende Einheiten, mal was ganz Neues in TW :). Das Balancing ist bestimmt mal wieder für die Tonne, aber egal, wird trotzdem Fun machen. Wenn sie nicht wieder Interface-Verschlimmbesserungen oder eine "intelligente" KI einbauen - wie jedes Mal ^^.

    Story wirklich egal?
    Komm, das glaub ich jetzt nicht so ganz :). Mass Effect hat doch keiner wegen der Grafik (allein) gespielt, als Beispiel. Zudem stach es weder als FPS, noch als RPG besonders hervor. Es war die Story, die begeisterte. Zusammen mit der Atmosphäre, worunter natürlich auch wieder Grafik fällt. Oder nimm The Witcher 3. Klar, die Grafik ist erstklassig, aber es waren doch die (erwachsenen) Geschichten, die begeisterten. Oder nicht?

    CoD und BF?
    Schon wieder - oder immer noch? :D
    Ich habe schon vor Jahren den Überblick über beide Reihen verloren :)

    Ist es wirklich so, dass sie das schnelle, seichte Game anderen vorziehen - oder ist es Gruppendynamik? Sprich, einer fängt an - meist der "Anführer" - und alle anderen folgen und dann muss man es mitmachen, um nicht uncool zu sein.

    Skepsis ist an sich keine schlechte Eigenschaft - immer noch besser, als Naivität. Andererseits kann zu viel Skepsis wiederum Skepsis beim Gegenüber hervorrufen, was zu Missverständnissen und Problemen führt, die ihrerseits zu noch mehr zukünftiger Skepsis führen. Am besten löst man das, wie jeden gordischen Knoten: Einfach durchbrechen. "Einfach" in Anführungszeichen, denn Prägungen wird man nicht genauso leicht wieder los, wie sie entstanden sind. Aber es geht. Jedenfalls isses leichter, als mit dem Rauchen aufzuhören, verdammte Axt :D
  8. DanieD00
    Es ist ja auch nicht LoL, das war vor zwei oder drei Jahren so. Heute ist es Call of Duty, gelegentlich Battlefield, ganz selten mal Titanfall. Gehöre jedoch zu keiner der oben genannten Gruppen, ich war schon immer der Typ, der so gut wie alles spielt. Seit kurzem rede ich mit ein paar Freunden über Anno, Fallout, Star Wars Battlefront und was noch alles so in den nächsten Wochen und Monaten erscheinen wird. Ich besitze außerdem bis auf Attila so gut wie alle Total War Teile. Medieval 2 konnte auch einiges, hat auch richtig Spaß gemacht und ist in meiner Sammlung. Das mit meiner Vergangenheit hat sich gebessert, dennoch trau ich nunmal kaum jemanden und mache eigentlich nur was denen, die ich schon kenne. Neuen Leuten bin ich leider von vornerein skeptisch, was ein Problem ist, aber das wird wohl zu lösen sein.

    Vielleicht ist es noch für dich interessant zu hören, das die meisten Leute im Alter zwischen 13-16 sich meist gar nicht für gute Storys in Spielen interessieren. Dafür ist bei einigen, nicht allen, aber bei einigen Grafik hoch angepriesen und irgendwie haben viele ein Faible für Call of Duty, weil du da nicht nachdenken musst und dort schnelles Gameplay kriegst. Achja, OP Waffen sind Pflicht!
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  9. Yeager
    Es ist sehr interessant zu lesen, was ihr schreibt!

    @DanieD00:
    Das Dilemma vermeintlich zu junger Zocker in MP-Games: Darüber habe ich noch nie grossartig nachgedacht. Zu "meiner Zeit" gab es keine jüngeren oder älteren. Die allermeisten Zocker waren mehr oder minder gleichalt. Ich bin überrascht, dass du das alte XCOM zockst. Es war ein richtig gutes Spiel, das mich lange fasziniert hat. Heute finde ich die Grafik aber regelrecht abstossend. Xenonauts wirkt da wie ein guter Kompromiss: Etwas hübschere Grafik beim selben Gameplay. Schon mal probiert? Kann ich nur empfehlen, hab da auch ne Rezi zu geschrieben, nicht ohne Grund, da begeistert. Könnte dir vlt. auch gefallen. Bei LoL bin ich überrascht: Hätte wirklich erwartet, dass es fast jeder Schüler zockt. Dass es zum Dazugehöhren dazugehört.
    Rome 1: Geiles Game! Mein persönlicher Favorit ist zwar Medieval II, aber nur mit Addon Kingdoms und nur mit div. Mods, wie etwa Stainless Steel. Liegt aber v.a. an der Mittelalter-Atmosphäre, die liegt mir mehr, als das alte Rom. @Fertigmachen, früher, RL: Lass dich nicht unterkriegen. Denke immer daran, dass es einen Grund hat, warum Leute einen gern fertig machen. Der Grund war schon immer derselbe und wird es auch immer bleiben: Weil sie mit sich selbst unzufrieden sind und woanders Dampf ablassen wollen. Es sind Leute, die bestenfalls dein Mitleid verdient haben - wenn überhaupt. Lass dich also nicht beeindrucken von "so was" :)

    @RedDevils83:
    Klar, die anderen Kisten kamen später auch (wofür ich viele, viele Zeitungen austragen musste, da Taschengeld eher Almosen waren), aber der C-16 war mein erster, "richtiger" Compi. Ich habe ihn geliebt und ihn gehasst zugleich :D. Anno 1602: Weiss noch, wie alles anfing: Es war so viel mehr drin, als bei Sim City. Wie ätzend ich es fand, wenn ich wieder mal alles umbauen musste, weil die Bedürfnisse stiegen und Einzugskreise mal wieder nicht reichten :D. Machte aber trotzdem Fun. Bis zu den heutigen Annos, auch wenn sie sich natürlich verändert haben. Macht nix bzw. gut so.

    @Chainy1337:
    Kenne ich mit dem Nicht-Schämen beim Lesen von Games-Zeitschriften in der Öffentlichkeit. Bzw. kenne ich nicht: Je nachdem. Am Anfang schämte ich mich, später war es mir egal, dann war ich stolz, dann wurde es mir wieder egal und nun sind sie fast ausgestorben in der Print-Version. WASD geht wieder Back2theRoots, in Richtung Anspruch und langer Artikel, ein interessantes Mag. GS wird's nichgt gerne hören :) @Einbildung Elitärer: Kann ich absolut nachvollziehen.

    @Darkaris:
    So habe ich das noch nie gesehen!
    Äh, dann, tja, hmm, ähm,.... gern geschehen :)

    @CindyVB:
    Gerade die grossen Klassiker dürften fast allen bekannt sein. Und seien wir mal ehrlich: Das Handy ist DAS Universal-Schweizer-Taschenmesser, von dem wir "damals" nur träumen konnten. Das gab's nur in Star Trek. Kommunikator, Trikorder (Apps), Datenbank, Rechner, Videogerät, Recherche-Machine: alles in Einem. Und dann noch klein und intuitiv bedienbar. Ist jetzt nicht SO ein Wunder, dass so eine Tech natürlich einschlagen musste, wie eine Bombe. Das hat mit den riesigen, CB-Funkgerät-artigen Anfängen von Wichtigtueren ("Kaufen, verkaufen, kaufen!"), die sich damit in der Öffentlichkeit hervortun wollten, nichts mehr zu tun. Es ist einfach ein Computer, mehr dieses, als ein mobiles Telefon. Allerdings ja: So kommt es zu grotesken Situationen der Vereinsamung bei gleichzeitig Überangebot der Vernetzung. Das gab's in den 80ern so auch nicht. Ob das nun besser oder schlechter ist:
    Ich habe keine Ahnung.
  10. DanieD00
    Das ist auch wieder ein Vorurteil. Logisch kennen junge Leute noch, was Pacman, Pong und Super Mario sind. Mein kleiner Bruder hat nen Freund, der 8 ist, und dennoch Super Mario kennt. Und ich kenne einen, der immer noch ein großer Pac-Man Fan ist. Ich weiß zwar nicht, wie man so ein super großer Fan sein kann, aber trotzdem. (Nicht falsch verstehen, ich hasse Pac Man nicht!) Ich hasse Leute, die Vorurteile über die Jugend abgeben, es ist nähmlich nicht jeder so. Zumal ich selbst z.B kein Handy besitze und es auch im jetzigen Zustand nicht brauche.
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