Oscar-Prognosen 2016: Das DiCaprio Jahr?

Von -zwecki- · 23. Februar 2016 · Aktualisiert am 25. Februar 2016 ·
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  1. In wenigen Tagen ist es soweit, dann werden am Sonntag, den 28. Februar 2016, wieder einmal die Academy Awards verliehen (ab 23:05 deutscher Zeit beginnt auf Pro7 die Vorberichterstattung). Auch in diesem Jahr möchte ich mit euch meine Prognosen zu den einzelnen Kategorien teilen. Dabei sei angemerkt, dass ich nicht auf jede Kategorie gleichwertig oder überhaupt eingehen kann, da ich nicht immer alle relevanten Filme gesehen habe.

    In diesem Jahr wird sich wohl die breite Masse vor allem fragen, ob denn Leonardo DiCaprio mit seiner 6. Nominierung - das 4. Mal als bester Hauptdarsteller - nun schlussendlich den begehrten Goldjungen mit nach Hause nehmen darf. Auch auf meine Einschätzung seiner Chancen werde ich zu gegebener Zeit natürlich eingehen.

    Ich habe vor kurzem einen Blogeintrag verfasst, in dem ich auf einige Gründe einging, warum er bisher noch nicht gewann. Interessierte klicken einfach hier!

    Bester Film

    Beginnen wir aber zunächst mit der Hauptkategorie. Jedes Jahr werden hier bis zu 10 Filme nominiert, dieses Jahr entschied man sich für nur 8. Die Nominierten in dieser Kategorie sind The Big Short, Bridge of Spies, Brooklyn, Mad Max: Fury Road, Der Marsianer, Raum, The Revenant und Spotlight. Bis auf Brooklyn habe ich hier auch alle Filme gesehen.

    In The Big Short geht es um die Entstehung der großen Finanzkrise Ende der 2000er und vor allem um ein paar Leute, die diese vorhersehen konnten. Obwohl das Thema potentiell eher langweilig und unverständlich für den normalen Zuschauer ist, schafft es der Streifen, durchweg interessant und unterhaltsam zu bleiben. Dabei wird an einigen Stellen die vierte Wand durchbrochen und direkt mit dem Zuschauer kommuniziert, um einige komplizierte Sachverhalte von bekannten Stars, die nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben, erklären zu lassen. Das lockert die Thematik auf und sorgt für ein paar kleine Lacher. Ich würde dem Film jedoch eher geringe Chancen auf den Preis attestieren.

    Bridge of Spies ist ein historisches Drama in der Zeit des kalten Krieges und erzählt die Geschichte des russischen Spions Rudolf Abel und seines Pflichtverteidigers James Donovan. Der Film weiß mit tollen Bildern zu überzeugen und ist Steven Spielbergs bestes Werk seit langer Zeit. Er kann die Spannung über die gesamte Laufzeit halten, auch dank seiner Protagonisten. Vor allem Mark Rylance weiß zu überzeugen, aber auch ein Tom Hanks muss sich natürlich nicht verstecken. Die Geschichte ist Spielberg-typisch nicht sonderlich komplex, dafür aber konsequent erzählt. Für einen Oscar wird es meiner Meinung nach trotzdem nicht reichen.

    Brooklyn habe ich, wie gesagt, noch nicht sehen können. Es handelt sich hier um ein historisches Drama. Wie gut der Film ist, wage ich nicht, zu beurteilen, ich gehe aber davon aus, dass er durchaus geringe Chancen hat, den Award zu gewinnen.

    Dass Mad Max: Fury Road überhaupt nominiert wurde, ist bereits eine Auszeichnung für diesen Film. Er unterscheidet sich von allen anderen Nominierten in dieser Kategorie durch die Simplizität der Geschichte, die er erzählt. Dieser Film zeichnet sich eher durch handwerkliche und technische Aspekte aus als durch die Thematik, die er bespricht. George Miller schafft es hier, die Essenz eines 80er Jahre Action Films zu konservieren, aufzubereiten und in die heutige Zeit zu übertragen. Der Streifen bietet handgemachte Effekte, tolle Kamerafahrten, schöne Bilder und einen bombastischen Sound. Ich würde ihm jeden erdenklichen Erfolg gönnen, für den Sieg in dieser Kategorie wird es aber kaum reichen.

    Der Marsianer basiert auf dem gleichnamigen Roman und erzählt die fiktive Geschichte des Astronauten Mark Watney, der auf dem Mars "vergessen" wird und dort überleben muss. Das klingt zwar eher nach einem ernsten Drama, der Film kommt aber eher witzig, erfrischend und leicht verdaulich daher. Bei den Golden Globes wurde er sogar als Komödie eingereicht und gewann dort die Kategorie "Bester Film – Komödie oder Musical". Der Streifen weiß durchweg gut zu unterhalten und sorgt für gute Laune beim Zuschauer. Zudem liefern die Darsteller gute Leistungen ab, allen voran natürlich Matt Damon. Ich würde dem Film geringe Chancen in dieser Kategorie einräumen.

    Raum ist ein Drama, in dem es um eine junge Frau und ihren fünfjährigen Sohn geht. Die Protagonistin ist von einem Mann, den sie nur als "Old Nick" bezeichnet, vor 7 Jahren in seinem Schuppen eingesperrt worden. Wie diese kurze Beschreibung der Ausgangslage bereits vermuten lässt, handelt es sich hier eher um schwer verdauliche Kost, die sich mit unserer Wahrnehmung der Welt beschäftigt und wie sich diese, je nach Situation, wandeln kann. So gibt es für den kleinen Jungen, der nur den Schuppen kennt, in dem sie sich befinden, keine Welt außerhalb des Raumes. Obwohl der Großteil des Films nicht im namensgebenden "Raum" spielt, bleibt die Geschichte durchweg spannend. Ich glaube nicht, dass es für den Award reicht, aber ein paar Chancen hat der Streifen durchaus.

    Bei The Revenant handelt es sich um einen Historien-Western-Thriller, der auf dem Roman "Der Totgeglaubte" von Michael Punke basiert und die Geschichte des Trappers Hugh Glass erzählt. Einige der größten Talente in Hollywood arbeiteten an diesem Film mit und das merkt man auch. Die Bilder, die Emmanuel Lubezki hier einfängt sind schlicht großartig. Man könnte den Film gefühlt an jeder Stelle pausieren und das Ergebnis wäre jedes Mal zum Wallpaper geeignet. Leonardo DiCaprio und Tom Hardy wissen in den Hauptrollen zu überzeugen. Der Film kommt mit sehr wenigen Worten aus und ist angenehm entschleunigend, aber dennoch extrem intensiv. Gerade die Bärenszene bleibt einem hier besonders in Erinnerung. Insgesamt ist für mich in diesem Jahr an diesem Film kein Vorbeikommen und er geht in meinen Augen als klarer Favorit ins Rennen.

    In Spotlight dreht sich alles um ein Team von Journalisten der Zeitung "The Boston Globe", welches den sexuellen Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche in Boston aufdeckt. Der Film lebt von seinem Cast und der kann sich durchaus sehen lassen. Mit Marc Ruffalo, Michael Keaton, Rachel McAdams und Co. hat man einige bekannte und zum Teil geschätzte Gesichter an Bord, die auch durch die Bank weg gute Leistungen liefern. Glücklicherweise verlässt sich der Streifen nicht allein auf seine Darsteller, sondern erzählt seine interessante Geschichte auf packende Art und Weise. Die besten Szenen sind nicht etwa irgendwelche herzzerreißenden Geständnisse, sondern eher die, in denen sich den Protagonisten langsam aber sicher das erschreckende Ausmaß dessen offenbart, was sie recherchieren. Ich glaube, dass man sich hier einige Chancen ausrechnen darf, gewinnen wird man aber wohl nicht.

    Beste Regie

    Die Nominierten in dieser Kategorie sind Lenny Abrahamson für Raum, Alejandro G. Iñárritu für The Revenant, Tom McCarthy für Spotlight, Adam McKay für The Big Short und George Miller für Mad Max: Fury Road. Ich mach's hier relativ kurz, da ich von Regie nicht soviel Ahnung habe.

    Am liebsten als Gewinner sehen würde ich George Miller, denn wie oben bereits angedeutet, halte ich es für unglaublich schwer, den Stil der 80er Jahre Action Filme auf die heutige Zeit zu übertragen. Ich hoffe, dass das bei der Academy ebenso große Anerkennung findet.

    Bester Hauptdarsteller

    Kommen wir nun zur am meisten antizipierten Kategorie der diesjährigen Awards. Die Nominierten sind hier Bryan Cranston in Trumbo, Matt Damon in Der Marsianer, Leonardo DiCaprio in The Revenant, Michael Fassbender in Steve Jobs und Eddie Redmayne in The Danish Girl.

    Bryan Cranston fand ich in Trumbo durchaus sehr überzeugend, für einen Oscar reicht seine Leistung meiner Meinung nach aber noch nicht. Dazu kommt, dass Trumbo im Vergleich zu den anderen Filmen in dieser Kategorie eher untergeht. Die Nominierung halte ich aber für verdient.

    Matt Damon ist zugegebenermaßen sehr stark als Mark Watney und spielt seine Rolle durchweg überzeugend, aber auch hier habe ich das Gefühl, dass es nicht über die Nominierung hinaus reicht. In einem anderen Jahr hätte Matt Damon vielleicht bessere Chancen gehabt.

    Eddie Redmayne hat sich wohl gedacht, dass er nach seinem verdienten Sieg im letzten Jahr mit einem thematisch gewichtigen Film wie The Danish Girl erneut abräumen kann. Und so in etwa spielt er seine Rolle/n dann auch. Im Film muss er - und das ist zugegebenermaßen eine schwere Aufgabe - sowohl einen Mann (Einar Wegener) als auch eine Frau (Lili Elbe) spielen, die aber dennoch ein und dieselbe Person sind. Als Einar spielt er eigentlich nur wieder Steven Hawking, Lili Elbe stellt er dagegen so übertrieben feminin dar, dass das ganze schon parodistische Züge annimmt. Das passt leider überhaupt nicht zum Thema. Entsprechend kann ich noch nicht mal seine Nominierung verstehen, geschweige denn würde ich ihm irgendwelche Chancen einräumen.

    Michael Fassbender spielt einen Steve Jobs, wie man ihn sich vorstellt. Er ist derart überzeugend, man könnte meinen, man sähe tatsächliche Kameraaufnahmen aus dem Leben des Unternehmers. Die Darstellung ist wirklich enorm stark und somit ist er wohl die stärkste Konkurrenz für DiCaprio.

    Apropos Leonardo DiCaprio: Wie stehen denn nun seine Chancen? Nun, ich würde sagen reichlich gut. Obwohl er nicht besonders viel spricht, spielt er einen durchweg überzeugenden Hugh Glass in The Revenant. Kurioserweise gewinnt er den begehrten Award nun wahrscheinlich mit einer Rolle, die ihm schauspielerisch weniger abverlangt als Andere, die er in anderen Filmen bereits spielen musste. Trotzdem wäre ein Sieg absolut verdient und ich gehe fest davon aus, dass er dieses Jahr den Oscar bekommt.

    Beste Hauptdarstellerin

    Hier muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich von den nominierten Damen erst eine im relevanten Film gesehen habe, dabei aber wohl die Richtige. Nominiert sind hier Cate Blanchett in Carol, Brie Larson in Raum, Jennifer Lawrence in Joy, Charlotte Rampling in 45 Years und Saoirse Ronan in Brooklyn. Gesehen habe ich, wie man weiter oben schon lesen kann, den Film Raum.

    Ich habe mir sagen lassen, dass diese Kategorie extrem schwer einzuschätzen ist, da alle Nominierten oscarwürdige Leistungen erbracht haben. Viele glauben, dass Charlotte Rampling auch aufgrund ihres hohen Alters - und der damit einhergehenden Unwahrscheinlichkeit einer weiteren Nominierung in den nächsten Jahren - hier das Rennen machen wird. Ich persönlich hoffe aber, dass Brie Larson die Statuette erhält. In Raum spielt sie die verzweifelte Mutter eines Jungen, der erst spät anfängt, die Welt außerhalb der "eigenen" vier Wände zu entdecken. Ihre Darstellung kann man als nachvollziehbar und extrem intensiv bezeichnen. Über die Außenseiterrolle wird sie wahrscheinlich nicht hinaus kommen, ich tippe aber trotzdem mal auf sie. Man darf gespannt sein.

    Bester Nebendarsteller

    Nominiert sind hier Christian Bale in The Big Short, Tom Hardy in The Revenant, Mark Ruffalo in Spotlight, Mark Rylance in Bridge of Spies und Sylvester Stallone in Creed. Die Herren haben sich dabei alle gut bis sehr gut präsentiert.

    Das Rennen um den Award wird sich aber in meinen Augen zwischen einem brillianten Tom Hardy und einem überraschend starken Sylvester Stallone entscheiden. Hardy ist ein großartiger Schauspieler und ich wünsche ihm, dass er irgendwann einen Oscar bekommt, aber ich denke, dieses Jahr gehört die Trophäe Stallone. Er liefert einfach eine Performance ab, die man ihm nicht mehr zugetraut hätte. Den Golden Globe hat er schon. Ich glaube, der Oscar wird folgen.

    Beste Nebendarstellerin

    In dieser Kategorie sind Jennifer Jason Leigh in The Hateful Eight, Rooney Mara in Carol, Rachel McAdams in Spotlight, Alicia Vikander in The Danish Girl und Kate Winslet in Steve Jobs nominiert. Ich habe Carol wie gesagt noch nicht gesehen, dennoch kann ich sagen, dass auch hier sämtliche Nominierten völlig zurecht dabei sind.

    Ich bin mir sicher, dass der Award entweder an Alicia Vikander geht, die im Gegensatz zu ihrem Co-Star Eddie Redmayne eine tolle und vor allem glaubwürdige Performance abliefert, oder an Kate Winslet, die in Steve Jobs mit jeder Gestik, jeder Mimik, jedem Wort vollends überzeugt. Gönnen würde ich es beiden, ich glaube aber, dass Kate Winslet den Oscar mit nach Hause nehmen wird.

    Weitere Kategorien

    Im Folgenden werde ich nun noch ganz kurz auf weitere Kategorien eingehen.

    In der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch sind Emma Donoghue (Raum), Drew Goddard (Der Marsianer), Nick Hornby (Brooklyn), Phyllis Nagy (Carol) und Charles Randolph + Adam McKay (The Big Short) nominiert. Ich erwarte, dass Emma Donoghue den Award gewinnt.

    Die Nominierten der Kategorie Bestes Originaldrehbuch sind Matt Charman + Coen Brothers (Bridge of Spies), Pete Docter + Meg LeFauve + Josh Coole (Alles steht Kopf), Alex Garland (Ex Machina), Jonathan Herman + Andrea Berlof (Straight Outta Compton) und Josh Singer + Tom McCarthy (Spotlight). Meine Favoriten sind hier Straight Outta Compton und Alles steht Kopf und ich denke, Letzterer wird den Oscar bekommen.

    Den Academy Award in der Kategorie Beste Kamera muss in meinen Augen Emmanuel Lubezki (The Revenant) bekommen, den für die Beste Filmmusik wird wohl Ennio Morricone (The Hateful Eight) einheimsen. Der Beste Animationsfilm im letzten Jahr war ganz klar Alles steht Kopf.

    Der Rest ist schwer einzuschätzen, da ich entweder die Filme nicht gesehen habe oder es sich um technische Kategorien handelt. Ich denke, in den Technischen wird Mad Max: Fury Road noch den ein oder anderen Preis erhalten, vor allem bei den visuellen Effekten kann man sich sicherlich Chancen ausrechnen. Wenn man nach den Entscheidungen bei den Golden Globes geht, dann könnte "Writing’s on the Wall" (James Bond 007: Spectre) gute Chancen in der Kategorie Bester Filmsong haben.

    Das sind aber jetzt wirklich nur noch Spekulationen, entsprechend ist es wohl an der Zeit, diesen Blogeintrag zu beenden.

    Wie nah ich mit meinen Voraussagen an der tatsächlichen Realität bin, wird sich dann am Wochenende zeigen. Ich wünsche allen, die vorhaben, die Academy Awards zu verfolgen, eine tolle Verleihung. Danke für's lesen!

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    -zwecki-
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Kommentare

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  1. 8Lisa91
    Streite ich auch gar nicht ab ;) Dass die Kinotermine/-laufzeiten nicht immer zeitlich gleich in allen Ländern stattfinden, ist mir bekannt, aber den Film habe ich auch nicht unbedingt auf meiner Prio-Liste gehabt, weswegen ich mich darüber nicht sonderlich informiert habe. The Revenant lief sogar eher in DE als in den USA, wenn ich mich recht erinnere. Zumindest hatte ich ihn am Starttag schon im Kino gesehen, als er in den USA noch nicht angelaufen war.

    @Zwecki:
    Jaaa! Endlich hat er ihn :)
    Fands auch ganz witzig, wie es dann nur noch &quote;Mad Max&quote; hieß. George Miller hätte ich es auch echt gegönnt und das mit den Special Effects hat mich auch überrascht! Aber trotzdem cool, dass MMFR so abgeräumt hat :)
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  2. -zwecki-
    Also rein tipptechnisch war das nicht mein Jahr, aber sowas kommt vor, zumal es dieses Mal in vielen Kategorien sehr eng zuging.

    DiCaprio hat nun wie erwartet seinen Oscar völlig zurecht bekommen. Mad Max ist dagegen leider in den Hauptkategorien leer ausgegangen. Dafür hat er in den technischen Kategorien fast alles abgeräumt und am Ende des Tages hat der Film sogar mit Abstand die meisten Awards eingeheimst. Zwischenzeitlich hieß es ja nur noch "Mad Max, Mad Max, Mad Max, Mad Max, Mad Max, Mad Max". Den Regie-Oscar hätte ich Miller trotzdem noch gegönnt, Iñárritu hat ihn aber auch verdient.

    Überrascht hat mich Mark Rylance als Bester Nebendarsteller. Nicht, dass ich ihn nicht gut fand, aber nach Sly hätte ich hier, wie im Blogeintrag beschrieben, eher Tom Hardy vorn gesehen. Auch dass Mad Max ausgerechnet den Award für die besten visuellen Effekte nicht kriegt, hätte ich nicht gedacht. Ex Machina ist in seinen Effekten aber wohl einfach subtiler, was die Leistung ja nicht schmälert. Es gab zumindest keine Entscheidung, die ich gestern so gar nicht nachvollziehen konnte.

    Dabei ist der Film so dermaßen gut gemacht. Ich würde mir wünschen, dass ihn sich viele Leute ansehen.
  3. Hirti
    engl. BluRay, die gibt es schon ein paar Tage/Wochen.
    Nur weil in Deutschland, mal wieder, ein Film erst spät startet, heisst das nicht das man den Film nicht auf anderem Wege legal sehen kann.
    Leider sind es gerade die kleinen Filme wie "Room" die im Kino durch solche extrem späten dt. Starttermine untergehen.
  4. 8Lisa91
    Ja, auf The Witch freue ich mich auch schon total :)

    Hab die Oscars letztes Jahr gesehen, die Interviews und ein paar Kategorien habe ich verfolgt, dann wurde es irgendwann doch zu lange und ich habe abgeschalten. Vielleicht mache ich es dieses Jahr ähnlich :)
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  5. -zwecki-
    Im Grunde geht's mir da genauso. Mich interessiert, ob ein Film gut ist und nicht, welchem Genre er angehört. Ich hab gehört, "The Witch" kommt bei den Kritikern verdammt gut an. Der startet bei uns am 19. Mai. Da werde ich mir vielleicht auch mal wieder einen Horrorfilm gönnen.

    Ich grusel mich ja auch ab und zu mal gern, aber dann will ich nicht erschreckt werden. Ich mag Horrorfilme, wenn sie Spannung aufbauen und mit deiner Erwartungshaltung spielen, statt einen Schreckmoment den nächsten jagen zu lassen. Der Horror muss sich vorwiegend im Kopf des Zuschauers abspielen und nicht unbedingt auf der Leinwand. :D

    Naja, also die eigentliche Verleihung wird nicht solange gehen, aber vorher sind die ja noch auf dem roten Teppich und führen Interviews. Das nimmt sicherlich mindestens 1,5 - 2,5 Stunden ein.
    Zur Not kann man sich ja am nächsten Tag die Ergebnisse ansehen oder die Wiederholung schauen (keine Ahnung, wann die kommt). Ich verfolge das gerne live und tippe dann vorher schon die Kategorien mit Freunden.
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  6. 8Lisa91
    Ah ok, da schau ich vielleicht auch mal vorbei :)
    Hab mich schon gefragt, wo du &quote;Raum&quote; gesehen hast, hab da letztens erst den Trailer im Kino zu gesehen :D

    Haha, ja, ich mag das Horror-Genre :D aber nicht nur. Von Science-Fiction, über Schnulzen bis Actionfilmen zieh ich mir eigentlich alles rein (natürlich in unterschiedlicher Häufigkeit :D ). Ich grusel mich einfach gern und es gibt ja auch gute oder schlechte Jumpscares (finde ich zumindest), die funktionieren nur wenn die Atmosphäre passt. The Forest, der ja grade im Kino läuft, war da nicht so überzeugend, aber ich schweife ab... :D

    Stimmt, du hast recht, Matt Damon hat über ziemlich viele Passagen quasi Selbstgespräche geführt, da hast du recht :)
    George Millers Leistung ist sagenhaft, auch da hast du recht!

    Zehn Stunden?! Oha... Ich hab zwar den Montag frei, aber ob ich so lange der Verleihung folgen will... Na mal schauen :D
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  7. -zwecki-
    Also erstmal: Vielen Dank für die Blumen! :)

    Nein, einen Film-Blog betreibe ich nicht, da mir dafür die Zeit fehlt. Die Lust dazu hätte ich wohl auch nicht. Du glaubst nicht, wieviel Recherche in diesem Blogeintrag steckt. Wenn man sich vornimmt, jeden einzelnen nominierten Film zu schauen - obwohl viele davon in Deutschland noch nicht erschienen sind -, dann verkommt das irgendwann zu Arbeit. :D

    Kino und Filme sind aber wohl meine größte Leidenschaft, deswegen schreibe ich so gern darüber. Seit Kurzem bin ich auf Letterboxd aktiv:
    http://letterboxd.com/zwecki90/

    Dazu muss ich anmerken, dass es sich dabei um eine Englische Seite handelt und ich zwar der Englischen Sprache durchaus mächtig bin, es aber nicht ausreicht, um ausführliche Filmreviews zu verfassen. Entsprechend sind meine Kritiken dort sehr kurz gehalten.

    Wenn ich überlege, worüber ich hier auf Gamestar.de schon Blogeinträge und Reviews von dir gelesen habe, nehme ich an, du bist Fan des Horror-Genres.(?)
    Sowas wirst du bei mir auch eher nicht finden, da ich den Großteil der Horrorfilme nicht mag. Heute kommt da ja fast keiner mehr ohne diese unsäglichen Jump-Scares aus. :D

    Ja, das ist auch etwas, was viele als einen Grund sehen, warum er bisher immer übergangen wurde. Wobei ich finde, für einen Totgeweihten sah er doch wirklich noch gut aus.^^

    Matt Damon musste auch fast über die gesamte Laufzeit nur mit sich selbst spielen und das ist schwerer, als es aussieht. Aber ich sehe das ähnlich wie du. Zudem fand ich DiCaprio noch stärker.

    Da sind wir uns einig. Ich zähle ihn mittlerweile auch zu meinen Lieblingsfilmen und wie im Blogeintrag beschrieben, halte ich es für eine unglaubliche Leistung, was George Miller hier geschafft hat.

    Ich werde mir wohl extra am Montag frei nehmen, um die Awards live schauen zu können. Wenn man liest, dass Pro7 10 Stunden dafür einplant, dann könnte das eine lange Nacht werden.

    Am Montag Mittag wissen wir spätestens, wie gut ich die Verleihung eingeschätzt hab.
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  8. 8Lisa91
    Sehr unterhaltsam zusammengefasst, ich mag deinen Schreibstil. Betreibst du vll irgendwo im World Wide Web ein Film-Blog oder etwas Ähnliches? Es liest sich so, als hättest du viel Übung darin :)

    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es für Leo dieses Jahr reicht und er endlich seinen Oscar bekommt. Ich habe gelesen, dass "Mut zur Hässlichkeit" einen als Anwärter da weit bringen kann und in The Revenant hat er ja wirklich alles gegeben, was man so aus einem Totgeweihten herausholen kann (finde ich zumindest).

    Den Marsianer fand ich echt gut - packender Film, sympathische Charaktere, unglaubliches Setting/In-Szene-Setzen, aber ich denke, dass ein "Spaßvogel-Charakter" es eher schwer haben wird, vor der Jury zu bestehen.

    Ansonsten würde ich mir wünschen, dass Mad Max den ein oder anderen Oscar abstaubt (wie ich mal unter einem anderen Blogeintrag erwähnte *hüstel* bin ich ein großer Fan von dem Film :D )

    Das Buch zu Raum liegt immer noch bei mir Zuhause rum, das muss ich jetzt endlich mal lesen :)

    Ich werde am Sonntag wahrscheinlich die Verleihung verfolgen und schauen, mit vielen Prognosen du richtig liegst! :D
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