Leben als "Gaymer"

Von Abubakur · 20. Mai 2016 · Aktualisiert am 23. Mai 2016 ·
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  1. Mein Name ist Gordon, bin 31 Jahre alt, arbeite als Physiotherapeut und Fitnesstrainer und bin Gaymer.

    Soweit, so gut, werden sich jetzt einige denken und die ersten werden wahrscheinlich mit den Augen rollen. Einige fragen sich, was das jetzt wird. Eine Intervention? Schwulenrevolution?

    Ganz so extrem würde ich es jetzt nicht ausdrücken, es soll mehr darum gehen, wie man sich als Randgruppe (ja, wir Zocker sind es immer noch, auch wenn wir es nicht wirklich wahr haben wollen) fühlt und warum es so wichtig ist, zu wissen, warum ein Game homosexuelle Inhalte hat.




    » User-Artikel der Woche: Wir belohnen Community-Autoren



    Erste Schritte als Zocker

    Machen wir einen Sprung einige Jahrzehnte zurück. Ich kann gar nicht genau sagen, wann meine „Zockerkarriere“ angefangen hat aber es begann mit einem Commodore 64. Meine Lieblingsspiele waren Impossible Mision, Bubble Bobble und Maniac Mansion...auch wenn ich für letzteres zu jung war, um es wirklich „spielen“ zu können ...und Adventures liegen mir leider gar nicht.

    Im Laufe der Jahre entwickelte sich auch das Interesse für einzelne Genres.

    Simulationen wie z.B. Age of Empires, SimCity oder die Siedler 2 forderten einen geistig heraus, Action-Games wie Unreal Tournament trainierten die Reaktion mit der Maus und Geschick lernte man mit Action-Adventures wie Tomb Raider oder später Heavy Metal F.A.K.K².

    Gerade Lara Croft hat mich in der Pubertät sehr geprägt. Es war nicht nur eine „Revolution“ in der Game-Szene, ein weiblicher Action-Held, sondern auch eine beginnende Identifikation. Zur der Zeit stellte sie eine Randgruppe dar, die so bisher in Spielen nicht zu sehen gewesen ist und war dennoch äußerst erfolgreich und populär.

    Über einen homosexuellen Helden bzw. Inhalt habe ich da aber noch nicht wirklich nachgedacht, da war ich mir meiner Neigung selbst noch nicht zu hundert Prozent bewusst (meine Eltern wussten es allerdings schon, als ich 3 war...)




    Die Sims



    Als 2000 „Die Sims“ für den PC erschien, keimte meine erste Sucht. Noch bevor das Spiel auf den Markt kam, erstellte ich bereits Häuser auf Papier, zeichnete wie wild Grundrisse und lass immer wieder den Artikel in meiner Games-Zeitschrift (die Ausgabe habe ich immer noch).

    Die ersten Versuche mit Sims scheiterten, denn Sims glücklich zu machen, war gar nicht so einfach. Als man dann endlich den Dreh raus hatte, konnte es richtig losgehen. Dabei habe ich auch hier noch nicht mit einem männlichen Pärchen gespielt. Meist emanzipierte Frauen (Danke Lara).

    Als ich das erste Mal als männlicher Sim mit einem Mann geflirtet habe, war ich ganz entzückt. Es war schön zu sehen, dass es möglich war und noch viel angenehmer, wie andere Sims darauf reagierten. Nämlich gar nicht!

    Flirten neben dem Grill? Egal, ist die Wurst angebrannt? Kuscheln im Wirlpool, gegenüber von anderen Sims? Wayne, danach wurde man gleich wieder ins Gespräch integriert. Beim Knutschen in aller Öffentlichkeit störte sich später nur Madame Knatuschgesicht...die hat aber auch alle anderen, liebestrunkenen Sims vermöbelt.

    Man war wie jeder andere auch, gehörte dazu und musste sich nicht schämen (zu dem Zeitpunkt war ich 15 und noch nicht geoutet).


    Heute weiß man, dass es ein Versehen der Programmierer war. Egal ;)



    Bioware ist schuld!


    Nachdem ich mir meiner selbst bewusst geworden war, wurde das Leben mehr oder weniger einfacher. Dabei stieg der Wunsch nach schwulen Inhalt in Games immer noch nicht.

    1. Man hatte ja die Sims, wo man leben konnte, wie man wollte.

    2. habe ich damals nicht die Relevanz gesehen. Die Spiele waren gut und wirkliche Beziehungen kamen unter den Figuren eher weniger vor und waren häufig mäßig umgesetzt, so das eher ein Gefühl von peinlicher Berührtheit aufkam.

    Rollenspiele habe ich erst spät für mich entdeckt. Zwar bin ich ein leidenschaftlicher Pen & Paper-Nerd, aber die Spiele wollten sich mir nie erschließen. Zudem habe ich damals meiner Schwester, die Baldur's Gate spielte, über die Schulter geschaut und dachte nur: „Herrje, passiert da auch mal was oder latscht die jetzt nur ewig durch die Karten und muss die CD's ständig wechseln?“

    Irgendwann empfahl man mir Dragon Age: Origins. Angepriesen als eines der bestes RPGs aller Zeiten. Und sie hatten Recht! Nicht nur, dass es spielerisch großartig gewesen ist, es hatte noch eine fantastische Story mit fabelhaften Charakteren und grandiosen Dialogen. Und Beziehungen waren möglich.


    Dann kam Zevran. Ich dachte nur, ja wenn ich als Gaylord-Mage eine Beziehung eingehen kann, dann wahrscheinlich mit dem Elfen. Es ging! Natürlich war es der Elf...was auch sonst. Aber es war möglich. Ich bin doch einigermaßen überrascht gewesen.

    Allerdings war man mittlerweile auch etwas kritischer. „Klar, der bisexuelle Elf...fällt denen nichts originelles ein.“ Egal. Ich konnte spielen wie ich wollte und mich deutlich mehr mit der Figur identifizieren.


    Auch ich freute mich wie ein Keks auf Dragon Age 2 und wurde auch wie die meisten enttäuscht. Zu wenig Location-Wechsel, zu action-lastiges Spielen, wenige Eingriffsmöglichkeiten in die Handlung. Doch die Charakterzeichnung war deutlich besser. Auch die Dialoge ausgefeilter.

    Es war im Vorfeld auch klar, dass es wieder möglich sei, gleichgeschlechtliche Beziehungen einzugehen. Hier gab es schon erste kritische Stimmen. „Was hat das in einem Game zu suchen? Bloß nicht! Ich will nicht, dass mich eine Figur anschwult.“ Bitte? In welchem Zeitalter leben wir denn?

    Wie kann man sich von einem Spiel so in seiner eigenen Sexualität verunsichern lassen?

    Ich war nicht nur wütend über diese Engstirnigkeit, sondern auch verletzt und erschrocken, wie weit wir davon entfernt sind, eine wirklich tolerante Gesellschaft zu sein. Gerade Randgruppen sollten sich doch untereinander stützen (viele Gamer hatten auch nicht die beste Schulzeit).




    Mass Effect Syndrom und die Wut steigt.


    Ich fing erst nach Dragon Age 2 an Mass Effect zu spielen. Also MaleShep erstellt und los. Da ich las, wie stark emotional das Spiel war, wollte ich natürlich auch eine Beziehung eingehen. Mit Kaidan. Oh, wie, das geht nicht? Schade, dann eben nicht.

    Ich las später, dass es nur als FemShep möglich sei, mit Liara in die Kiste zu steigen.

    Klar, die Fanboys bekommen ihre Lesben-Action, war mein Gedanke. Das Spiel ist dennoch toll und in diesem Universum auch in Ordnung.

    Der zweite Teil der Serie war sogar noch besser. So gut, dass es mir auch egal war, dass ich keinen GayShep spielen konnte. Kein Kaidan für mich. Kein Aufreger, bis ich feststellte, dass Kelly Chambers auch mit einer Frau ins Bett hüpft. Nun rollte ich die Augen.

    Ich wurde zwar ein wenig aufbrausend aber das Spiel war dennoch top.

    Mit den News zu Mass Effect 3 wurde auch sehr schnell bekannt, dass männliche Sheps auch endlich einen Kerl daten können. JUHU! Ich hoffte auf James Vega, dochdas war vergebene Liebesmüh. Dafür durfte ich endlich Kaidan in den Armen halten.

    Es kamen dieselben Kommentare, wie damals bei Dragon Age 2. „Hat sich die Welt denn gar nicht weiter entwickelt?“ dachte ich. Was für ein Aufriss da durch die Community ging.

    Wieder einmal war ich verletzt, enttäuscht und kam mir vor wie in der Pubertät, als ich mir nicht sicher war, wo ich hingehöre.

    Die Aussage, dass es ja nur eine Option sei und man es ignorieren könne, wirkte auch eher wie ein Schlag ins Gesicht. „Ihr könnt die Schwulen ignorieren“. Tolles Statement. Alles was einem nicht passt, ignorieren. Funktioniert immer gut, siehe DDR.

    Deswegen fand ich es schön, dass Cortez ein rein homosexueller Charakter ist. Mit einer wirklich rührenden Geschichte. Und wer in Mass Effect viel quatscht, muss sich dem auch stellen. Ignorieren kann man ihn eben nicht, da er uns immer zu den Missionen fliegt.

    Gut, Traynor ist auch nur für weibliche Sheps und ständig anwesend, aber das zählt nicht, da es eben Heten-Männerfantasie ist. Sie hat dafür den besten Lachkrampf im Citadel-DLC verursacht. Weltklasse!




    Möge der Kreis sich weiter drehen.

    Da man festgestellt hat, dass keiner durch Mass Effect, Dragon Age oder Fallout New Vegas schwul geworden ist und die Spiele auch gut waren, verstummten die Anti-Kommentare wieder.

    Bis eine neues Game mit diesen Möglichkeiten erscheint. Es gehört zum alltäglichen Leben und hat nichts mit Aufdrängen zu tun, was von vielen immer als Argument genommen wird. Auch immer beliebt die Aussagen: „Nur weil es jetzt Mainstream ist“, „Muss es denn jetzt immer dabei sein?“, “Das passt nicht in die Geschichte“.


    Bei solche Kommentaren reibe ich mir nur die Augen, schütteln den Kopf und denke mir nur, dass kann ja wohl nicht wahr sein. Jüngst wieder bei den User-Reaktionen zum Thema Star Wars Episode 8 und homosexuelle Charaktere.

    Wäre Poe Dameron den weniger cool, nur weil er lieber Männer küsst? (und wer Mimik deuten kann, weiß ganz genau, dass Poe auf Fin steht). Er bleibt doch immer noch der selbe Arschtreter-Pilot und es schmälert seine Flugkünste nicht im geringsten.

    Warum kann nicht auch ein Nathan Drake, Max Payne oder Chris Redfield schwul sein? Weil der dann nicht männlich ist? Kann er keine Rache nehmen oder Zombies den Kopf abreißen?

    Es ist immer noch schwer genug - auch in der heutigen Gesellschaft - als homosexueller Jugendlicher aufzuwachsen, da wären ein Paar heroische Identifikationsfiguren nicht schlecht. Zumal diese auch die Akzeptanz weiter voran führen würden. Gerade durch solch ein Massenmedium.

    Es geht nicht darum, dass jetzt jeder männlicher Computerspiele-Held die Möglichkeit bieten soll, mit einem anderen männlichen Begleiter zu flirten. Ich möchte auch nicht herüberkommen, wie eine Alice-Schwarzer-Feministin, die jetzt in jedem Spiel solche Inhalte verlangt. Aber dass es überhaupt in Spielen passiert, wäre was.

    Im RPG-Sektor ist es ja mittlerweile gang und gäbe (Mass Effect, Dragon Age, Fallout, Skyrim, Fable, SWTOR, Final Fantasy: A Realm Reborn) aber in allen anderen Bereichen kaum bis gar nicht vorhanden.

    Für mich ist es schon ein Pluspunkt, wenn eine schwule Figur existiert. Zu einem, weil es einen Charakter gibt, mit der man sich besser identifizieren kann (was bei Spielen wichtig ist) und zum anderen zeigt es mir, dass die Entwickler nicht die Augen davor verschließen und so tun, als würde es nicht existieren.


    Wie sprechen auch hier nicht von einem kleinen Teil der Spieler. Studien haben ergeben, dass ¼ aller Gamer homosexuell sind.

    Besonders Japan, Land des Fan-Services, reagiert darauf. Zum Beispiel bekam Chris Redfield in Resident Evil 5 und Revelations ziemlich knappe, alternative Kleidung und im 6. Ableger der Reihe einen männlichen Begleiter, der auch mehr für Chris empfinden zu schien, als nur sein Captain zu sein.

    Im aktuellen Streetfighter bekommt Ryo 'nen Hipsterbart und kann mit den Moves anderer Charaktere eingestellt werden, wo er sich auf den Allerwertesten haut und einen Regenbogen verschießt.

    Man muss einfach davon abkommen, dass schwul/lesbisch eine Charakteristik ist. Das sollten aber auch einige Game-Redakteure lernen, denn Aussagen wie „Der schwule Magier Dorian“, sind einfach nicht förderlich und peinlich. Es wurde ja auch nicht geschrieben, „Die lesbische Elfin Sera“ oder „Die schwarze Hofzauberin Vivienne.“


    Viele in der Gamercommunity müssen noch lernen, doch es ist schön zu sehen, dass die meisten tolerant sind und sich auch für andere einsetzen (Userreaktion Artikel Star War Ep. 8).

    Es wäre einfach schön, wenn ein männlicher Held in einem Action-Game, nachdem er alle Feinde besiegt, Explosionen überlebt und Magazine verballert hat, nach Hause kommt, aus dem Kühlschrank zwei Bier holt, sich ins Wohnzimmer neben einen Mann auf die Couch setzt, den Arm um ihn legt und sie beide gemeinsam angelehnt ein Bier zischen.



    Vielen Dank!

Kommentare

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  1. Gerger1304
    Mega cool geschrieben und du hast auch auf ein sehr wichtiges Thema aufmerksam gemacht und ich frage mich auch immer in welchem Zeitalter wir leben wenn auch wieder so Diskussion durchs Netz gehen ob ein Charakter schwarz sein darf, und dann die die sofort ankommen und meinen: NEIN... WEIL SCHWARZ! Wo ich mir jedes mal nur denke nicht euer ernst. Und ich muss sagen ich bin nicht Schwul finde es aber trotzdem wichtig das es solche Möglichkeiten gibt besonders in Rollenspielen wo man ja ab und zu mal wirklich eventuell eine Rolle spielt und da finde ich es schon sehr wichtig das dies in jede Richtung möglich ist.
  2. itistoolate
    Alle Sachsen sind Nazis. Ich kenne zwar keine Sachsen und habe eh keine Ahnung, aber behaupte das eben mal.
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  3. Aldaris85
    Auch wenn ich dir ansonsten zustimme und deine Argumentation echt gut fand, muss ich hier mal einhaken, weil ich denke, dass du hier eindeutig zu weit gehst. Lifestyle-Objekt?!? Ich hoffe doch, dass du das jetzt gewollt überspitzt formuliert hast und nicht wirklich ernst meinst! Mal ganz abgesehen davon, dass Homosexuelle sehr wohl fortpflanzungsfähig sind, die Biologie hat da nix mit zu tun. Und Kinder werden auch nicht "angeschafft" und "gehalten", was sind denn das bitte für entwürdigende Begriffe für homosexuelle Eltern?!

    Homosexuelle haben genauso einen Wunsch auf Kinder und Familie wie Heterosexuelle auch, das hat mit Lifestyle absolut nichts zu tun und sowas sollte man auch niemals unterstellen.
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  4. Abubakur

    War er die letzten Tage auch ;)
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  5. ThereAndBackAgain
    Da haben wir's. Mein Mitleid ist übrigens nicht geheuchelt. Ich finde soetwas wirklich traurig. Dieser Umstand erklärt auch deine generelle Einstellung...Nicht alle Menschen wollen dir gleich was böses. ;-)

    Ja genau, angenommen wir setzen wirklich gar keine Kinder mehr in die Welt, dann haben wir noch ungefähr 80 Jahre bis es keine Menschen mehr gibt. Tolle Lösung...nun ja viele Probleme würde das ja schon lösen, in der Tat. *Facepalm*

    Das ist mir schon klar. Mir ist sie auch nicht immer auf den Arsch geschienen, aber ich kann guten Gewissens behaupten, dass ich mit harter Arbeit und mit Anpacken (Opferrolle verlassen) viel erreicht habe und recht zufrieden bin.

    Wie ich bereits auch vorher schon sagte, sehe ich ebenso keine Ansätze für eine Diskussion, da du sozusagen in einer komplett anderen Welt lebst. Ich wünsche dir aber weiterhin alles Gute und hoffe, dass du deine Probleme in den Griff bekommst.
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  6. Klauzzi
    Ich muss dir dir nich leid tun. Ich bin froh das ich kein fauler Apfel bin der nicht weit von seinem Stamme fiel. Ich bin tatsächlich nicht bei meinen Eltern aufgewachsen, und ganz froh darüber. Wenn ich mir meine Schulkameraden von Früher anschaue, hatten fast alle große Träume und Ideale wie du in ihrer Jugend. Und keiner wollte werden wie es die Eltern waren. Schaut man sie Heute an, sind sie Genetische Moderne Kopien ihrer Eltern. Viele kommen ihnen auch optisch immer näher. Was ich amüsiert beobachte. Der Fortpflanzungsakt ist ein Zusammenspiel verschiedener Hormone, wie im übrigen die Liebe auch. Mit Liebe hat der nur wenig zu tun. Liebe ist unsere Entscheidung für unseren Nächsten, und das im Zweifel auch gegen uns. Liebe ist weit mehr als Sex. Und hat mit Sex eigentlich gar nichts zu tun. Guckst du etwa Pornos aus Liebe oder was ? Der Hetero Sexuelle Mann ist doch oft mehr ein triebiger Gorilla der versucht möglichst viele Weibchen zu bespringen um seinen Samen an möglichst viele abzugeben.
    Du kaufst Produkte die von Kindern zusammen gezimmert wurden. Unser Wohlstand basiert darauf das wir andere ausbeuten. Wenn du diesen Zusammenhang nicht sehen kannst oder willst tust du mir eher leid. Aber du fährst ja auch Auto und hast Angst vor dem Klimawandel. Ich würde das nicht Selbsthass nennen sondern Dummheit.
    Wenn deine Eltern dich geliebt hätten, hätten sie dich gar nicht in die Welt gesetzt. Ich finde es verantwortungslos ein Kind in eine sterbende Welt zu setzen, deren einziger Schichten Übergreifender Zusammenhalt die gemeinsam gelebte Gier ist. Ich finde das wir die Probleme der Welt erstmal lösen müssen, bevor wir uns neue schaffen.
    Ich kenne ebenfalls keine Homosexuellen Pärchen mit Kindern, weshalb ich mir ein Urteil nicht erlaube. Mein Ansicht kommt von der Beobachtung von Hetero Sexuellen Pärchen. Und meine Wahrnehmung lasse ich mir auch von dir nicht nehmen. Nur weil du scheinbar in einer künstlich erzeugten Glücksblase groß geworden bist. Lass dir gesagt sein, das es viele Menschen auf der Welt gibt denen die Sonne nicht aus dem Arsch scheint.

    Bitte, dein aufgesetztes heuchlerisches Mitleid steck dir an den Arsch mein Freund. Ich kann ja viel im Leben gebrauchen aber Mitleid brauche ich keins. Und ich spreche hier auch im Namen von keiner Community sondern nur in meinen Namen.
    Ich denke wir sollten das jetzt auch hier beenden, da unsere Diskussion mittlerweile zu weit weg vom Thema ist.
  7. ThereAndBackAgain
    Oh man, du tust mir echt leid. Ich hoffe wirklich, dass du nicht aus eigener Erfahrung sprichst und ich hoffe, dass deine Eltern sich und dich geliebt haben.

    Aha, also ich habe (noch) keine Kinder und fahre Auto, bin relativ jung. Ich werde also die direkten Folgen des Klimawandels noch erleben. Was ist das jetzt? Selbsthass? :-D

    Nun ja wenn der Fortpflanzungsakt mit deinem Partner (falls du einen hast) kein Akt der Liebe ist, tut es mir leid. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht wie ich "Ich glaube kaum das Hetero Sexuelle Kinder aus Liebe in die Welt setzen." hier mit einer Diskussion ansetzen soll. Dein Bild von Liebe, Elternschaft und Kindern scheint wohl sehr trist zu sein. Das tut mir von Herzem Leid.

    Nun ja, ganz vage verstehe ich ja deinen Gedankengang, aber du denkst wohl insgesamt bisschen zu weit. Ich denke viele Eltern würden sogar ihr eigenes Leben den Kindern opfern. Wo der Zusammenhang zwischen Kinderarbeit in der 3. Welt und uns hier besteht kann ich auch nicht nachvollziehen.

    Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich von liebenden Eltern großgezogen wurde, die in der Not immer für mich eingestanden haben und 100% hinter mir standen.

    Nun ja gerade das trifft aus meinen Augen doch eher auf Homosexuelle zu, die zwar nicht forpflanzungsfähig sind, die ein Kind aber als Lifestyle-Objekt betrachten. Gerade hier besteht doch der Zusammenhang Liebesakt --> Nachwuchs nicht. Der Nachwuchs wird sich angeschafft und gehalten ohne dass die Biologie diese erlaubt. Ich kenne aber keine Homosexuellen Paare mit Kind, von daher kann ich eigentlich auch keine qualifizierte Äußerung, die über Mutmaßungen hinaus geht, abgeben.

    --Ach ja laut deiner Logik: Dürfen Homosexuelle Eltern dann Auto fahren, oder lieben sie denn das Kind nicht, dem sie so aufopferungsvoll eine zweite Chance im Leben gegeben haben?

    ...merkst selber, oder?

    Erst einmal "geistige" Verarmung sagte ich nicht. Die Frauen, die jetzt die 30 erreichen und die ich kenne, sind allesamt sehr sehr traurig, dass sie keine Kinder haben. Ich denke viele Frauen würden oft Kind der Karriere vorziehen. Ich als Mann aber auch!

    Insgesamt stellst du für mich die Fraktion der LSBTTIQ-Fraktion dar, die einfach fernab jedweder Lebensrealität argumentiert. Deine Thesen sind absolut unhaltbar und decken sich nicht mit dem Real-Life. Ferner sind Leute wie du ein gefundenes Fressen für die zahlreichen LSBTTIQ-Kritiker, da du jedwedes Klischee bzgl. deiner, im wahrsten Sinne des Wortes, verque(e)ren Denkweise bestätigst. Du tust der Community nicht wirklich einen gefallen. Da du wahrscheinlich ein Kindheitstrauma davongetragen haben musst, kann ich dir hier nur erneut mein Mitleid kundtun.
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  8. Klauzzi
    Vielleicht mein Freund solltest du dein von Dogmen und Schubladen bestimmntes Weltbild mal überdenken. Ich komme klar.
  9. ThereAndBackAgain
    Ich behaupte mal ganz frech: Unsere Welt ist nicht überbevölkert. Sie könnte sogar noch paar Milliarden Menschen mehr beherbergen, wenn wir als Menschheit nur mal in der Lage wären sinnvoll zu wirtschaften. (ca. 50% der Nahrungsmittel werden bspw. vernichtet, globale Erwärmung eingrenzen, Kapitalaggreation in den westlichen Ländern,...)

    Nun ja:

    1. dass viele Frauen keine Kinder wollen, ist ja implizit die Lösung für das Problem der Überbevölkerung. Dass Frauen aber gar keine Kinder mehr bekommen wollen bzw. nur 1 bringt viele weitere Probleme mit sich. Es gilt vorerst aber: Mehr Wohlstand (materieller Wohlstand) = weniger Kinder, das ist doch genau das was du willst

    2. Frage ich Frauen in meinem Umfeld, frage ich meine Freundin und frage ich mich, dann ist es einfach ein ganz natürliches Bedürfnis Kinder zu zeugen und großzuziehen. Und Achtung, jetzt wird es romantisch und idealistisch: Was gibt es schöneres als seine Liebe mit einem Kind zu krönen und mit jemanden, den man liebt großzuziehen? Was gibt es schöneres zu sehen, dass man seine Spuren in der Welt in Form von Nachwuchs hinterlässt und seine Liebe auf den Nachwuchs überträgt?

    Dass in der westlichen Welt der Kinderwunsch immer mehr in den Hintergrund tritt zeugt doch nur von emotionaler und spiritueller Verarmung. Wenn Mann und Frau keine Kinder mehr wollen, weil sie sich 24/7 im kapitalistischen Hamsterrad drehen, läuft doch definitiv was falsch, oder nicht?

    Im übrigen wünschen sich auch viele Homosexuelle Paare Kinder. -- Dafür haben sie auch gekämpft bzw. kämpfen in manchen Teilen der Welt immer noch dafür. Es soll sogar lesbische Paare geben, wo eine Frau eine Samenspende möchte um zu gebären. Egal was ich davon halte, soetwas gibt es.

    Irgendwie widerspricht sich deine ganze Argumenatation. Vielleicht solltest du dein eigenes Weltbild mal überdenken.
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  10. Klauzzi
    Danke das mir scheinbar mein jugendlicher Idealismus nicht abhanden gekommen ist.
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