Hier spielt die Musik!

Von TheVG · 12. Januar 2017 · Aktualisiert am 16. Januar 2017 ·
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  1. Ich spielte dieses Spiel, auch wenn es irgendwie schlecht, nervig und unhübsch war. Man sucht sich einen Soldaten aus, läuft durch ein Gebäude und ballert Unmengen von seltsamen Viechern weg, bis man mal bemerkt, dass ein pulsierendes Herz Unmengen mehr an Monstern ausspuckt. Zugänglichkeit und schnell sich einstellender Spielspaß sieht wirklich anders aus.

    Nun, ich weiß nicht mehr so genau, ob "Force Seven" mein erstes Erlebnis dieser Art gewesen war, aber aus einem bestimmten Grund lud ich das Spiel ziemlich oft neu, obwohl mich das Spiel so annervte. Das Spiel kennen nicht so viele, selbst auf einschlägigen ROM-Seiten findet man es erst nach etwas Sucherei...

    Der Grund für meine Begeisterung war diese seltsame Hintergrundmusik, der ich ständig lauschen konnte. Dieses dumpfe Wabern der Begleitmelodie, die atmosphärische Dudelei mit typischer 8-Bit-Soundbank, und doch klang es für sein Alter sogar recht modern. Es sollte nicht das einzige Mal sein, bei dem ich Spiele eigentlich nur wegen der Musik so mochte. Ich weiß nicht, wie Ihr das handhabt, aber ich kann für mich sagen, dass ich mein Hauptaugenmerk gerne auf Ton und Musik lege, viel mehr noch als auf die Grafik. Und wenn, wie ich bemerkt habe, die Grafik immer wieder als erstes Bewertungskriterium herangezogen wird, frage ich immer noch hinterher, wie denn Sound und Musik so sind.


    Deswegen wird dieser Blog eine kleine Ode an die Musik und den Ton. Jeder hat darin sicherlich seinen eigenen Werdegang, vielleicht ist euch Musik oder Ton auch völlig egal - mir jedenfalls nicht.

    Schönes Fiepsen

    Ich beneide niemanden darum, wenn er sich überlegen muss, wie etwas zu erklingen hat und wie man dies technisch realisiert. Mit ganz wenigen Ausnahmen vielleicht ist gerade die 8-Bit-Ära diejenige gewesen, in der ganze Tonwelten von Grund auf hergestellt werden mussten und die dadurch einen prägenden Charakter inne hatten. Zu Atari 2600-Zeiten hat mich eigentlich gar nichts geprägt gehabt, das passierte erst mit der guten, alten Brotkiste, bei der schon ein bisschen mehr als nur "Blüp!" und "Brrrz!" aus den Boxen kam.

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    "Force Seven" - Augenkrebs und Ohrenschmaus

    (Bildquelle: lemon64.de)


    Na ja, da gab es noch Ausnahmen, die ich aber erst später zur Kenntnis nahm, etwa wie "Berzerk" mit seinem supercoolen Androidensprech. Auch der Sound von "Wizard of Wor" wurde mir erst mit dem C64 zuteil, der mir übrigens heute noch die Nackenhaare sträuben lässt. Während viele Kumpels Chris Hülsbecks mittlerweile ikonischen Songs feierten, stand ich eher auf Atmosphäre und die Soundgestaltung an sich denn auf eingängige Popsongs. Nein, ich hasse seine Songs nicht - Hülsbecks Nummern haben zurecht diesen Status erreicht, aber mir blieb eigentlich nur die Melodie des Startbildschirms von "Giana Sisters" im Kopf. Ich wollte dann doch lieber träumerische oder gefährliche Notenfolgen hören denn leicht verdauliche Hüpfnummern...

    "Force Seven" war eben ein solches Beispiel, und irgendwie hatte sich die Menge an Spielen beim C64 zu einem echten Unikum gemausert, was Sounds und Songs angíng. Ein weiterer Meilenstein und Paradebeispiel für diese neue, hohe Bedeutung von Musikstücken zeigte sich im Sidescroll-Shooter "Armalyte". Meine Disc enthielt nicht nur das Spiel, sondern auch ein Miniprogramm des Komponisten Martin Walker, in dem zwei weitere Songs enthalten sind. Tja... "Armalyte" ist ja schon ein Kracherspiel mit tollem Titelsong und schwer innovativem Sounddesign, aber diese kleine Demo war für mein audiophiles Ohr dann doch noch eine Nummer größer. Song Nummer Eins ist so etwas wie eine Hommage an die Death Metal-Welle, die sich zur selben Zeit aus der Asche erhob, Nummer Zwei hingegen ist eine leicht funkige und einfach nur schöne Träumnummer ganz nach meinem höchsteigenen Beuteschema.

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    "Armalyte" ist ein Grafikschätzchen mit verstecktem Liedgut

    (Bildquelle: zzap64.co.uk)


    Midi, nicht mini


    Als sich das C64-Gedudel langsam weiterentwickelte und scheinbar den Grenzen des technisch Machbaren annäherte, verhalfen mir parallel dazu meine Besuche bei einem Freund, neue Horizonte zu entdecken. Der Amiga war natürlich eine Spur weiter als der Brotkasten, mehr Kanäle, mehr Qualität, mehr alles. Die Midi-Fähigkeit des großen Commodore-Bruders klang schon standardmäßig besser und ohrenfreundlicher, und es näherte sich deutlich an die Soundtracks von Filmen an. In diesem Vergleich denke ich an Spiele wie "Moonstone" und das episch-atmosphärische Titelstück mit Männerchoreinlagen, das regelrechtes Hollywood-Feeling aufkommen ließ, selbst wenn die Figuren im hakeligen Comiclook ihren Ritualen fröhnten.

    Natürlich war ich ob der technischen Evolution nicht unglücklich. Der Amiga bot sich geradezu an, den Profis aus der Traumfabrik nachzueifern, und so schlossen wir gar unsere VHS-Rekorder an den Computer an, um Spiele wie "Monkey Island" als Heimfilmchen mitzuschneiden. Das aber nur am Rande, denn war es uns eigentlich wichtiger, Musikstücke auf Kassette zu verewigen, und so hatten wir letztlich bis zu fünf Tapes voll von Musik. Dutzende von Spielen wurden durchforstet, und neben "Apydia" waren auch Stücke aus "Battle Squadron", "Agony" oder "Pinball Dreams" unter unseren Favoriten - so landete ein Best-of davon neben den damaligen 80er Pophits und der Iron Maiden-Tapes oft in meinem Walkman auf dem Weg zur Schule.

    [​IMG]Hintergartenshooter mit tollem Soundtrack bietet "Apydia"

    (Bildquelle: gameokratie.de)


    Auch darunter: ein paar schwer kultige Tracks aus der Demoszene. Gerade der Amiga eignete sich hervorragend für hochwertige Musik, die vor allem in Demos zur Geltung kamen. Um den Kreis zu schließen, möchte ich nicht vergessen zu erwähnen, dass das auch beim C64 der Fall war. Hier waren vor allem die Crackerintros positiv aufgefallen, auch wenn die sich gerne mal die Musikstücke gegenseitig klauten, auch Game On- oder Magic Disc 64-Demos beherbergten richtig fetzige Songs, denen ich immer noch gerne lausche. Der Amiga führte dies selbstredend weiter und war qualitativ besser, auch wenn für mich persönlich weniger die Stücke dabei waren, die mich dauerhaft bei Laune halten würden. Als die Zeiten von "Pump up the volume" und "Mr. Vain" anbrachen, wurden gerade Demosongs dem Trend hörig, was ich dann nicht so toll fand.

    Langsam gen Hollywood

    Als danach der PC allmählich die Vorherrschaft über die Haushalte übernahm, musste ich leider eine Zeit der Stagnation hinnehmen. Spiele, die man noch auf 2-, 3- oder 486er-Maschinen spielte, waren sogar ein leichter Rückschritt gegenüber dem Amiga. Das Midi-Gedudel war zwar ganz nett, aber fühlte man sich in einer Parallelwelt zum C64 und fragte sich, warum denn zusätzlicher Speicher nicht in der Lage war, neue Wege zu beschreiten. Doch dämmerte mir mit dem Aufstieg des Adlib-Sounds, dass da doch was ging.

    Man kommt auch soundtechnisch nicht an "Doom" vorbei, dessen Midisounds gar nicht mal so unübel sind. Nachdem die 3D-Grafik bei id Software eine neue Ära markierten, halfen auch die Sounds und Songs dabei, Spannung zu unterstützen. Heute lacht man wahrscheinlich darüber, wie Zombiesoldaten ihre Anwesenheit durch kratziges Knurren verraten, doch wenn etwa ein Baron Of Hell oder Cyberdemon ihre Kampfschreie ausstießen, wurde es mir schnell mulmig zumute. Zwar konnte die Musik nur bedingt Spannung aufbauen, doch das ließ sich schnell mit deren Stummschaltung und parallelem Abspielen von Audio-CDs ausgleichen. Mit meiner Horror-Musik-Compilation waren mir so Angst einflößende Spielesessions garantiert...

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    Bizarrer Look - "MDK", der Shooterfreak

    (Bildquelle: portablegaming.de)


    Meine erste wichtige Erfahrung mit toller "echtheitsbasierter" Musik wurde mir mit "MDK" zuteil. Dieses Mal waren es Keyboardklänge, die das Spiel begleiteten, mit gelungenen E-Gitarren-Riffs und treibendem Orchesterensemble aus der Retorte. Dazu war das Spiel richtig freaky, dynamisch und gar nicht mal so simpel gestrickt. Zu späten Ehren kam auch ein besonderes Spiel, das zur Zeit der Veröffentlichung den Anschein zu machen schien, lediglich mit einem Weltstar Aufmerksamkeit erregen zu können: "Omikron - The Nomad Soul" warb mit einem Engagement seitens David Bowie (Ruhe in Frieden!), der gleich den ganzen Soundtrack komponierte. Man würde dem Spiel aber an falscher Stelle die Berechtigung absprechen, denn ist das Spiel mindestens schwer in Ordnung und konnte mit seinem Open World-Prinzip viele Stunden Spielspaß generieren. Mal abgesehen von den kleinen Designmacken brachte Bowie eine Mischung höchsteigener Schaffenskraft und moderner Vertonung ins Spiel, also war es weit mehr als nur ein eingepflanzter Aufguss Bowie´scher Chartstürmer, die man aus reiner Heldenverehrung reinsetzt. Außerdem darf man sich gerne Engagements des Ausnahmekünstlers im Kino erinnern, als er dem Film "Labyrinth" ebenfalls mehr als nur einen Kurzbesuch abstattete.

    Auf zu neuen Ufern

    Inzwischen wurden die Spiele immer filigraner und aufwändiger gestaltet, und wer erinnert sich nicht gerne an die nächste Stufe der Spielgestaltung, als man sich als Gordon Freeman durch die Black Mesa-Anlage bewegte bzw. bewegen ließ? Es machte schon Spaß, sich in der Gondel links und rechts umzuschauen und allerlei Details zu beobachten, doch war die Introsequenz aus "Half-Life" weit mehr als nur das Abspielen einer spaßigen Einführung. Durch die ambiente Musik wurde die Atmosphäre völlig ambivalent. Die Sequenz hatte etwas "Schönes" und "Entdeckerfreundliches" an sich, und die Stimme auf dem Tonband gab sich alle Mühe, uns einen angenehmen Tag zu bereiten. Doch wussten die Soundwälle nicht zu überdecken, dass bald die Hölle losbrechen würde. Kelly Bailey wusste die Ingame-Storyentwicklung wunderbar in Tonkleider zu packen, und so wandelt sich das schön-säuselige Ambiente direkt nach dem verheerenden Experiment zum Horrortrip mit Höllengeläut. Auch sonst ist eine ganze Spanne an Stimmungen mitgetragen worden, da auch das Spiel so etliches hergab, Gefühlserfahrungen ständig zu verändern - von gruselig über militärisch-dynamisch bis hin zum exotischen Xen-Erlebnis war alles dabei, was man in einem Egoshooter sehen und hören wollte.

    Etwas stringenter nahmen es Irrational Games in ihr Kultspiel hinein, wenn auch im Wechsel zwischen treibenden Drum´n´Bass-Rhythmen und schwer verzerrten und leiernden Keyboardkapriolen. "System Shock 2" ist im Grunde "nur" eine Weiterentwicklung der eigentlichen Warren Spector-Idee, perfektionierte aber Spieldesign, Lichtstimmung und vor allem das Sounddesign. Zwar wurden Musikstücke nur an bestimmten Stellen abgespielt (für den Umfang des Spiels drohte die ein oder andere Länge), doch je mehr man in die Story und unheilvollen Gänge der Von Braun und der Rickenbacker hineingezogen wird, um so verstörter wurden Hintergrundgeräusche und Soundtrack. Und wer zum ersten Mal die Stimme von Shodan vernimmt, fühlt sich wohl längst nicht mehr in einer realen und vernünftigen Welt...

    Weiter in der Spielevita war es wieder Valve, die mich mit ihrem Nachfolgerspiel in eine völlig neue Sphäre audiovisueller Erfahrung entführen konnte. "Half-Life 2" erregte nicht nur mit seiner Source Engine sehr viel Aufmerksamkeit, sondern drehte noch ordentlich an den Stellschrauben, Gesehenes mit Hörbarem zu optimieren. Viele erinnern sich gerne an den Ravenholm-Abschnitt, der quasi alle Register klassischen Horrors zog, doch war für mich eine Minisequenz kurz danach noch einprägsamer als Ravenholm selbst. Für mich ist der Ort eine Art notwendiges Übel im klassischen Gewand, natürlich schwer gelungen, und es spielt viel auf die typischen Urängste an, die man etwa in Filmen wie "Nosferatu" oder "Night of the living dead" verspürt. Trotzdem mochte ich den Abschnitt noch nie so richtig. In atmosphärischer Hinsicht war ich eher dem SciFi-Einschlag späterer Levels oder der "Mad Max"-ähnlichen Einöde zugetan. Die genannte Minisequenz ist eigentlich ein ganz schlichter Moment - man verlässt die Minenstrecke und tritt wieder unter freien Tageshimmel. Doch konnte man sich nicht so richtig über den kleinen Erfolg freuen, die Musik war wieder Schuld daran. Man war vom klassischen in den modernen Horror hinüber gewechselt, und die Musik verstärkte die Einsamkeit nur noch um so mehr. In einer Welt, in der man Menschen fast nur noch in Leichenform begegnete, wirkte dieser Moment noch niederträchtiger, als durch widrige Umstände in Ravenholm zu landen. Hätte man auch hier die Musik einfach weggelassen, hätte man bestimmt durchgeatmet und sich vielleicht sogar auf kommende Herausforderungen gefreut, aber dieses wabernde, mit Echos versetzte, modulierte und minimalisierte Tonkrächzen und -wimmern bewirkte in mir nur das Gegenteil. Dass man danach von Scharfschützen auf´s Korn genommen wird, machte die Situation... "perfekt".

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    Hübsche Sauerei - Pisha hat im Krankenhaus Lust auf Blutkonserven

    (Bildquelle: http://i1063.photobucket.com/albums/t512/jplaukka/Vampire/la_hospital_10006_zpscb7d5edd.jpg)



    Um den klassischen Horror jetzt nicht ganz zu verunglimpfen, möchte ich euch noch einen Levelabschnitt nennen, der eigentlich sehr altmodisch ist und doch mehr bewirkte als nur nostalgisches Gruseln auf Sparflamme. In "Vampire: The Masquerade - Bloodlines" gibt es so viele schön-schaurige Momente. Wo mir am meisten der A... auf Grundeis ging, war das verlassene Krankenhaus, auch wieder wegen des Soundtracks. Dass das Spiel sowieso völlig abgedreht ist und manche Sequenzen richtig makabre Ideen beinhalten, tut im Allgemeinen sein Übriges. Dieses fiese Stück lang gezogener Tonfolgen im Krankenhaus jedoch wird mir noch lange in Erinnerung bleiben...

    Gleichungen

    Ich kann ab dann kaum noch genau beziffern, wann sich bei mir der Eindruck einstellte, dass Spiele gerne mal nach Schema F konzipiert wurden. Es gibt immer Beispiele für richtig gute Spiele, doch ich kann mich nicht mehr dem Eindruck erwehren, dass es pauschal betrachtet immer mainstreamiger wurde, je jünger die Spiele sind.

    In Sachen Musik lässt sich das an zwei Hauptpunkten festmachen. Entweder klingt es absichtlich nach Synthieklängen, um Modernität zu visualisieren, oder es wird - und da ist wieder dieses Wort - verdammt episch! Rein handwerklich klingen die Stücke jedoch vermehrt nach dem Muster Hans Zimmer, auch weil Hollywood oft auf diesen Zug aufspringt und damit Erfolge verbuchen kann. Nur habe ich offen gestanden keine Lust mehr auf die immergleichen Partituren, das stakkatohafte Streicher-"dada-dada-dada" und simpelste Hintergrundharmonien. Und doch pflanzt man in jeden zweiten Film und jedes dritte Spiel solche Liedchen derselben Machart, man könnte sie auch komplett tauschen und würde, übertrieben ausgedrückt, wohl kaum Unterschiede herausfinden.

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    Überzeugt nicht nur optisch - "Limbo" ist Kunst in jeder Hinsicht


    (Bildquelle: game-accessibility.com)

    Selbstverständlich hat man das Potenzial von Soundtracks längst erkannt, doch ist diese Formelhaftigkeit der einzelnen Zutaten zu Lasten der Spontanität eingetreten. Experimente sucht man lieber im Independentlager, wo man auch noch so etwas wie Lust an Neuem findet. Ein ...äh... Battlefield Null-Komma-irgendwas und... seht´s mir nach... ein Assassins Creed: Assassins Assassin ist in meinen Augen Fließbandgedöns für... sorry, muss aber mal raus... anspruchslose Gemüter. Risiken wurden minimiert, und man darf bloß nichts Gewagtes einfügen, weil dann sonst die Spielerschaft noch mehr ausrastet als sie es sonst schon tut, weil ein geliebtes Feature verschwunden ist. Meine neuen Favoriten im soundtechnischen Sinne sind nicht mehr "Crysis" und "Skyrim: Teil 11", sondern die kleinen Helden namens "Limbo" oder "FTL", die auch sehr hörenswerte Musik zu bieten haben und eben mal nicht nach Hans Zimmer klingen...

    Alles und doch nichts

    Ich will nicht behaupten, dass die neuen Zeiten nur noch langweilig wären, wenn es sich um Spiele und hier konkret um die Musik dreht. Es gibt immer kleine Highlights zu entdecken. Doch wenn wir mal ehrlich sind, verlieren wir doch bei dem riesigen Angebot schnell die Übersicht. Es ist mir also bestimmt schon, wie euch wohl auch, passiert, dass mir das ein oder andere Spiel mit toller Musik durch die Lappen gegangen ist. Und sei es nur ein einzelner Track, der mir wieder Kopfkino bereiten würde. Aber leider ist dies in so vielen Bereichen der Fall, dass ich aufgegeben habe, noch großartig zu suchen. Da steht der sprichwörtliche Ochs´ vor´m Mount Everest, und ich Ochs´ hab keine Lust, den zu besteigen.

    Und sollte mir in nächster Zeit nichts Brauchbares in die Hände fallen, kann ich ja immer noch eine Runde "Force Seven" spielen, die tolle Musik hören und nach zehn bis zwanzig Durchgängen entnervt aufhören, weil das Spiel ja so schlecht ist - die Musik jedoch geht bei mir immer...

Kommentare

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  1. arvenius
    Es gab viele großartige Musiker auf dem C64 und artverwandten Plattformen:
    Rob Hubbard
    Martin Galway
    Ben Daglish
    Jeroen Tel
    Max Hall
    Joachim Hippel
    etc...

    und natürlich Matt Gray.. Last Ninja 2.. mmmh... :-)
  2. Knuthansen
    Da gilt es noch Battlefield Vietnam zu erwähnen, mein Gott hat mich das damals geflahed! Waren ja eigentlich nur Tracks aus der Vietnam Ära aber das hat halt so genial gepasst! Beste daran war ja das die anderen dein Sound gehört haben, sprich wenn da "Nowhere to Run" lief dann haben die das halt auch gehört, ach herrliche Zeiten <3
  3. HaloGrungeLink
    Mein Favorit aus der Homecomputer-Ära ist noch immer das Intro von Pinball Fantasies am Amiga. Ja, es gab später eine DOS-Version, aber die klingt bei weitem nicht so gut!

    https://www.youtube.com/watch?v=qLAScOKONaw (Leerzeichen entfernen^^)
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  4. Ataman
    Erst mal danke für denn tollen Blog. Als eher jüngerer Gamer finde ich es echt spannend wie atmosphärisch und treibend die Klänge damals wahren, trotz der technischen Einschränkung.

    Ich finde es interessant, dass du gerade "Skyrim: Teil 11" als nicht-Hit bezeichnest welches ja gerade durch seinen Orchestralen Soundtrack so gefeiert wird und sich durchaus von denn anderen Tripple-A Produktionen abhebt. Aber das ist ja eine Frage des persönlich Geschmackes.

    Meine persönlichen Favoriten des klangvollen Spiels sind auf jeden Fall Mafia 1 und Wolfenstein: The New Order. Besonders in Wolfenstein ist der Soundtrack nicht nur Hintergrundmusik, sondern auch Teil der Spielwelt und der Lore. Als Deutscher hat man mit dem Wolfenstein natürlich doppelt Spaß.))
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  5. xero_lp
    Sowohl im Film, als auch im Spiel kann ich dem nur zustimmen. Was wären so viele unvergessliche Szenen nur ohne die passende Musikuntermahlung.
    Und manchmal freut man sich auf einen Film, nur wegen dem dazugehörigen Soundtrack (Transformers...).

    Für mich unvergessen die ein oder anderen Musikstücke, die immer wieder passend in Half Life 2 ertönten. Auch der Soundtrack von "DeusEx Human Revolution" hat sich bei mir eingebrannt und wurde schon öfters durch die Playlist gejagt. Besonders die Robocop-ähnliche Opening-Szene in der Adam umgebaut wird um sein Leben zu retten wäre ohne die Musik nur halb soviel wert.

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  6. AndyGER
    Guter Ton ist unglaublich wichtig für ein Medium wie das Computer- oder Videospiel. Auch gute Soundeffekte, Geräusche natürlich. Auch beim Film. So manch trashiger Film wird über das Mittelmaß gehoben dank coolem Soundtrack. Und ein epischer Streifen ist eben nur episch mit epischer Musik. Beispiel gefällig? TROJA von Wolfgang Petersen. Als ich den Film das erste Mal im Kino sah, waren die Bilder episch und die Schauspielkunst eine hohe. Aber die Musik? WTF?! Vangelis ist toll. Aber bitte nicht bei Sandalenfilmen, sondern bei BLADE RUNNER. Dort, wo es passt. Meiner Meinung nach war das auch der Sargnagel für ein anderes Epos: Alexander. Als der DIRECTORS CUT von TROJA auf DVD/BD erhältlich war, wurde nicht nur neu geschnitten und einige Sequenzen hinzu gefügt. Es gab auch endlich einen epischen orchestralen Soundtrack. Und schon wirkte der Film vollkommen anders. Hans Zimmer hat zahllosen Filmen seinen Fingerabdruck verpasst. THE ROCK gehört noch immer zum Action-Musik Standard. Leider machen zahllose Komponisten ihn und seine Arbeit lediglich nach. Die musikalisch Innovation bleibt oft auf der Strecke und so erhält man, auch bei vielen Spielen, oft nur Mittelmaß. Dabei sind, wie beim Spiel selbst auch, die kleinen Ideen das, was einen guten Soundtrack ausmacht. Eine kurze Melodie oder auch nur ein passendes Indstrument. Wie z. B. die Hörner für BATMAN BEGINS. Für mich ist beides untrennbar verbunden. Ein schlechter Sound, auch schlechte Effekte, eine miese Synchro oder schlechter Mix können das Erlbenis ganz massiv negativ für mich beeinflussen. Umgekehrt genügt vielleicht schon eine tolle Idee, um ein gutes Spiel zu etwas außergewöhnlichem werden zu lassen. Wie man mit wenig, dafür aber unendlich viel Liebe zum Detail sehr viel erreichen kann, kann sich jeder mit dem Spiel OWLBOY selbst ansehen ... :-)
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  7. Penjiro
    Absolute Classics für besonders nennenswerte Soundtracks(Die echte Liste ist zu lang):

    The Ninja Warriors - Daddy Mulk
    https://www.youtube.com/watch?v=DFmf17aQbMI

    Midnight Resistance - Flood Of Power
    https://www.youtube.com/watch?v=u7-AHModlMA&list=PL6E89648837E20805

    Midnight Resistance - Home, Disappointment, and Counterattack
    https://www.youtube.com/watch?v=OKayhY5ieBI

    The King Of Fighters 97' - Esaka Forever
    https://www.youtube.com/watch?v=u6jNyqffUok

    Double Dragon II Arranged
    https://www.youtube.com/watch?v=UchY4JR9elE&list=PL6BoklkwiyPAirpzdGKWcPVxJF2r_bdu5

    Streets Of Rage - (inbesondere) Fighting In The Street
    https://www.youtube.com/watch?v=5bf-EGuMfag&list=PLEAD8D2B6A61E9544

    Sparkster - Lakeside
    https://www.youtube.com/watch?v=-HJ_GUEkkj8&index=4&list=PLirSddeMOYZ6I6NQWCurJnKZRStixIuWG

    Sunset Riders
    https://www.youtube.com/watch?v=fRYLSBns3QY&index=4&list=PL4Qrxe1BgkQGI60JJ3F6apFi8mbwztq1p

    Jets 'N' Guns - Shop Music
    https://www.youtube.com/watch?v=dGzGSapPGL8

    Jets 'N' Guns - Carnage TV
    https://www.youtube.com/watch?v=16SfBFIlENY

    Choujin Sentai Jetman (NES) - Opening Theme
    https://www.youtube.com/watch?v=zGq57VoKMVM&list=PL57FDC79705DBFE72

    Choujin Sentai Jetman (NES) - Area A
    https://www.youtube.com/watch?v=H_KEy_uOKYA&index=3&list=PL57FDC79705DBFE72

    Mega Man - Cut Man (Rush Jet)
    https://www.youtube.com/watch?v=4AtUM9zjp4s

    Castlevania: Symphony of the Night

    Diablo

    etc.
  8. KellogsFrosties
    Boah da gibts soviel Games: Hotline Miami, Serious Sam, C&C Alarmstufe Rot II, Killing Floor 2 oder Unreal Tournament haben zum größten Teil einen verdammt guten Soundtrack.
    Da lasse ich mich auch gern als Nerd bezeichnen aber beim surfen z.b. hör ich mir das auch so gern auf yt an.
    Und gerade den Soundtrack finde ich wichtig weil er doch sehr viel zur Atmosphäre beiträgt, gerade was Horrorspiele angeht.
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  9. Ritter des Herbstes
    Ich werf mal das offensichtlichste in den Raum: Hotline Miami.
    Man mag von der Story (Jaa, gibt es, und wer was anderes behauptet tut ganz doll doof sein tun!) und dem Umgang mit Gewaltdarstellung halten was man will, aber dieser Indietitel aus dem Jahre 2012 macht Dinge mit Musik, und zwar mit wirklich, wirklich guter Musik, die nicht mehr feierlich sind.
    Ich hab irgendwann mal irgendwo (ich nehm an "Stay Forever", könnte aber auch "auf ein Bier" gewesen sein) die These gehört (und übernommen) dass heutige Spielemusik ist, wie sie ist, nämlich meist generisch und kurz, damit sie leicht dynamisch seien kann. Ganz stark aufgefallen ist mir das beim Soundtrack zu Shadow Warrior 2 - die einzelnen Versatzstücke sind alle ganz fürchterlich und faad, sobald sie nicht mehr im Spiel sind.
    Tondesign fällt mir heute btw eher auf als Musik.
    Ne Flinte, die nicht richtig BUMM macht, macht auch keinen Spaß- und wenn das über-die-wiese-laufen sich in x Spielen GENAUSO anhört, ist das auch irgendwie irritierend.
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