E-Sport ist kein Sport. So what?

Von Thrawns · 3. Dezember 2018 · ·
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  1. "E-Sport hat mit Sport nichts zu tun. Wir müssen diesen Begriff ausradieren" - Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) auf dem Turn- und Sportkongresses in Darmstadt

    Ausradieren klingt nicht schön. Sogar ziemlich martialisch. Insofern war es keine Überraschung, dass die Gaming-Community mal wieder explodiert ist. Das geschieht ja inzwischen mit einer solchen Regelmäßigkeit, so dass ich mir die Frage stelle, ob es sich dabei wirklich um anlassbezogene Meinungsbildung handelt oder nicht eher um eine ritualisierte Empörung. Immerhin hat ja jemand aus der Politik – Buh! – etwas Kritisches zum Gaming – Yeah! – gesagt, und das geht mal gar nicht!

    Wobei fraglich ist, ob es der Begriff Gaming denn überhaupt trifft. Immerhin klingt der nach sinnlosem Zeitvertreib und Abwesenheit von frischer Luft. Dabei ist das Steuern von Zauberern mit Mausklicks und der Torschuss mit Doppel-Kreis nichts anderes als Sport! Jawoll! So richtiger, echter Sport! Wer assoziiert bei dem Begriff Sport schon Joggen, Fußball oder Tennis? Eben, niemand. Außer konservative Politiker natürlich. Aber was wissen die schon. Den Weltgewandten schießt selbstverständlich nichts anderes als Counter-Strike oder StarCraft ins Hirn, wenn sie nach Sport gefragt werden.

    Das ist natürlich Quatsch, wird aber kaum jemand zugeben, der selbst gerne in virtuelle Welten eintaucht, um sich dort zu messen. Oder anderen dabei zusieht. Zu sehr sind diese Jemands damit beschäftigt, Video- und Computerspiele gesellschaftlich zur Akzeptanz zu verhelfen, freilich ohne zu merken, dass das gar nicht mehr nötig ist. Ein Kampf gegen Windmühlen.

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    Selbstreflexion statt Beißreflex


    Es mag vor fünfzehn Jahren noch geboten gewesen sein, Gaming grundsätzlich zu verteidigen, ohne sich dabei zu sehr mit Details aufzuhalten („Wen interessiert schon die Gewalt, ist ja nicht real und hat nichts zu bedeuten!“). Heute ist Gaming aber etabliert genug, um auch mal den Generator der Selbstreflexion anwerfen zu können, bevor der alte Beißreflex gegen jedwede Kritik, der alles so schön einfach macht, die Oberhand gewinnt.

    Das Ergebnis kann ja gerne das gleiche sein, aber der Weg dahin sollte überdacht werden. Statt also „E-Sport ist Sport!“ und „Ewiggestrige Politiker!“ in die Kommentarfelder zu krähen, kann man sich auch fragen: warum ist mir eigentlich so wichtig, dass E-Sport Sport genannt wird? Denn nichts anderes hat der hessische Innenminister Peter Beuth infrage gestellt. Schon gar nicht verurteilt er Gaming an sich, sagt sogar „Gaming hat seinen Wert.“ Trotzdem liest sich ein Großteil der Kommentare so, als würden mal wieder Anti-Gaming-Geschütze der Politik aufgefahren.

    Dabei kritisiert Beuth schlicht die Bezeichnung E-Sport, weil es mit dem allgemeinen Verständnis von Sport, nämlich körperliche Betätigung in einem gewissen Umfeld, nichts zu tun hat. Und damit hat er recht! „Mir ist noch nicht klar, wie Bewegen aus Daumen und Zeigefinger Sport sein soll […]“, sagt er weiter. Und um ehrlich zu sein: mir ist das auch nicht klar. Und ich spiele seit über fünfzehn Jahren Computer- und Videospiele.

    Dass der hessische Innenminister bei seinen Ausführungen anscheinend Daddelei mit kompetitiven Wettkämpfen vermischt, mag einer der Hauptgründe für seine Haltung sein. Aber selbst wenn er sich der Unterschiede bewusst ist und wir von professionellen E-Sport-Teams sprechen, darf hinterfragt werden, ob die Bezeichnung Sport: Erstens richtig und Zweitens notwendig ist.

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    Ist E-Sport Sport?

    Ersteres ist natürlich eine reine Definitionssache. Gerne wird das Argument der professionellen Wettkampfstrukturen herangeführt, um E-Sport als Sport zu definieren. Damit könnte man aber auch Stapeln von Klopapierrollen als solchen bezeichnen, fänden sich nur genug Idioten diese Betätigung auszuführen und ihr einen entsprechenden Wettbewerbsrahmen zu geben. Hat da wer Hotdog-Wettessen gesagt?

    Oder man könnte ein paar schwarze und weiße Figuren über ein gekacheltes Feld schieben und mit kluger Strategie den gegnerischen König in die Knie zwingen. Das sei ja auch Sport. Und es stimmt schon, dass Schach es gemeinhin leichter hat als Sport anerkannt zu werden, als zum Beispiel League of Legends. Das ist aber eher aus historischer Gewohnheit der Fall. Oder wie Norbert Kartmann, Präsident des Hessischen Turn Verbandes und ebenfalls auf der Veranstaltung anwesend, bei der auch Peter Beuth zugegen war, es ausdrückt: „Wenn sie mich fragen: Würden Sie Schach heute noch aufnehmen, dann hätte ich meine Zweifel“. Anders ausgedrückt: Schach ist auch kein Sport!

    So könnte man weiter das Für und Wider von Argumenten und vor allem von Sportdefinitionen abarbeiten, am Ende wird es aber immer darauf hinauslaufen, ob zu der Definition von Sport auch körperliche Betätigung gehört, so wie es beispielsweise der Duden definiert: Sport ist eine „nach bestimmten Regeln [im Wettkampf] aus Freude an Bewegung und Spiel, zur körperlichen Ertüchtigung ausgeübte körperliche Betätigung“. Ist diese körperliche Betätigung ein festes Kriterium für die Definition von Sport, fällt E-Sport nun mal nicht darunter – ein Fingerzucken ist keine körperliche Betätigung. Geht man hingegen davon aus, dass eine körperliche Betätigung nicht unbedingt notwendig ist, um als Sport zu gelten, hat es der E-Sport deutlich leichter als Sport durchzugehen - aber eben auch alles andere mit Wettkampfstrukturen.

    Wen interessiert das eigentlich?

    Viel spannender und diskussionswürdiger ist aber eigentlich der zweite Punkt: warum legt die Gaming-Community so viel Wert darauf, E-Sport als Sport definieren zu dürfen? Die Antwort liegt, wie bereits zu Beginn angedeutet, in dem immer noch währenden Komplex, einem Feind gegenüber zu stehen, gegen den Gaming grundsätzlich zu verteidigen ist.

    Aus dieser Perspektive ergibt der Kampf um die Worthoheit dann auch durchaus Sinn. Der Begriff E-Sport lässt sich außerhalb der eingefleischten Community sicher leichter etablieren als zum Beispiel E-Competition. Unter Sport kann sich eben jeder was vorstellen. Man bedient sich mit der Verwendung des Begriffes E-Sport ja gerade eben an den Errungenschaften des echten Sports, mit all den Sponsoren, Wettkämpfen, Teams, Übertragungen und so weiter. E-Sports soll nichts anderes ausdrücken als: „Hey, schaut her! Wir können auch professionell Wettkämpfe austragen, die euren Wettkämpfen in nichts nachstehen!“.

    Das zeugt nicht von Autonomie und Selbstbewusst, sondern vom genauen Gegenteil. Es hat ein bisschen was von einem kleinen, unscheinbaren Bruder, der im Schatten des strahlenden Ältesten steht und auch endlich wahrgenommen werden möchte. Dabei ist Gaming allgemein, aber eben auch die Professionalisierung des Gaming, inzwischen so weit voran geschritten, dass eine solche Haltung überflüssig ist. Eine professionelle und etablierte Szene und milliardenschwere Branche hat es nicht (mehr) nötig, sich das Etikett „gesellschaftlich wertvoll“ von woanders – dem Sport – zu holen, sondern kann und sollte auf eigenen Füßen stehen.

    Denn egal ob Spieler, Zuschauer, Manager oder Sponsor: man darf mitfiebern, mitspielen, mitverdienen ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, weil das alles ja „nur“ auf einem Bildschirm stattfindet und ohne vorgeben zu müssen etwas sein zu sein, das man per Definition ohnehin nicht wirklich ist, nämlich Sport.
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Kommentare

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  1. Herr-von-Schmoddershagen
    mein gamerkörper sagt, das der verfasser mit seiner meinung richtig liegt.
    1. Agent.Smith
      Dein Gamerkörper ist so weit entfernt von einem E-Sportler wie jemand der gelegentlich mal joggt entfernt ist von einem Marathonläufer.
      Sgt. Payne gefällt das.
    2. Herr-von-Schmoddershagen
      *lach* ja, e-sport braucht disziplin. aber sport is der quatsch trotzdem nicht. abgesehen davon sprech ich e-sport seine existenzberechtigung nicht ab. ich finde nur diese dikussion absolut lustig - weil bekloppt.
    3. Agent.Smith
      "ich finde nur diese dikussion absolut lustig - weil bekloppt."

      Ist so weil ist so.
      Tolles Argument.
  2. Listigerlurch
    Es ist einfach so das manche Menschen einen so eingeschränkten Intellekt haben das sie alles nur in sehr eng gestrickte Kostüme stecken müssen um sich die Welt zu erklären. Dazu gehören halt auch solche die Sport nur dann als Sport sehen wenn er körperlich anstrengend ist und zwar lediglich in ihrem Sinne. Die ganze Argumentation der körperlichen Ertüchtigung als einzige Sport Definition bricht zusammen wenn man diese fragt ob Sportart xy die körperlich ist auch dann noch Sport ist wenn man sich dabei körperlich nicht anstrengt.
    Betreibt der Torwart beim Fußball Sport?
    Wenn die Definition so schwach ist das diese so simpel auszuhebeln ist, zeigt sie lediglich eine sehr beschränkte Sicht desjenigen der diese Definition benutzt.
      Yeager und Agent.Smith gefällt das.
    1. kerros88
      Von "eingeschränktem Intellekt" schreiben und dann sämtliche Beistrich- und das/dass-Regeln ignorieren.
      "Betreibt der Torwart beim Fußball Sport?" ... Was soll man da noch sagen?
    2. Yeager
      Listigerlurch meint, dass wenn es für seine Mannschaft gut läuft, der Torwart im Extremfall 90 Minuten nur rum steht. Dann könnte man "Stehen" auch als Sport bezeichnen. Legasthenie hat auch nichts mit dem Intellekt als solchen zu tun. Ich dachte eigentlich, das wäre allgemein bekannt.
  3. OldDaddy
    Somit ist Darts kein Sport (ist ja nur Denksport und Präzisionssport)!
    Und Bogenschießen ist auch kein Sport! Olympisch ja, aber kein Sport!
    Und Schießsportarten sind nur Sport, wenn man zwischendurch auf Ski läuft!
    Golf ist nur Sport, wenn man nach dem Abschlag zum Ball rennt !
    Pferdesport ist fürs Pferd Sport, für den Mensch aber nicht!

    Auf meiner Spüle steht dreckiges Geschirr, ich werde jetzt mal etwas Wassersport betreiben.
      gesuntight und johnyflash gefällt das.
  4. ReignCaster
    Danke an kerros88 und Soldier224 (wie markiere ich hier Nutzer?) für das Einbringen der "Denksport" Analogie. Zu kompetetiven Gaming "sagt man halt" eSports. Zu Kreuzworträtseln "sagt man halt" Denksport. Und jetzt? Is halt so!

    Vervollständige folgenden Satz: "eSports müssen vom IOC, DSH und Co. als Sportarten anerkannt werden, denn sonst..." Ja, was sonst? Wüsste ich auch gern. Man kann ja fast keine Vernünftige Diskussion mehr führen, ohne eine riesen Sandkastenzankerei loszutreten die sich nur um den Ausdruck und irgendwelche "Definitionen von Sport" dreht.

    Und mal ehrlich, seid ihr offline genauso drauf? Also sagen wir mal bei nem ersten Date. Sie: "Machst du eigentlich Sport?" Er: "Ja, Kreuzworträtsel." Sie: "Nee, richtigen Sport." Er: "Das is Denksport, du blöde Kuh hast ja überhaupt keine Ahnung!" Echt jetzt?

    Das heißt halt eSports. Ist nunmal so. Da kann man nix ausradieren und die Anerkennung von Ministerpräsidenten brauchen wir auch nicht.
      Soldier224 und raven1386 gefällt das.
    1. Agent.Smith
      " "eSports müssen vom IOC, DSH und Co. als Sportarten anerkannt werden, denn sonst..." Ja, was sonst?"

      Ersetze mal das "denn sonst" durch ein "weil", das klingt weniger auf Konfrontation gebürstet. Und der Teil hinter dem "weil" lautet wie folgt:
      1: es erfordert von den Teilnehmern absolute Hochstleistung auf mentaler Ebene.
      2: um diese Höchstleistungen erbringen zu können ist intensives, tägliches Training notwendig.
      3: unser Gehirn ist ein Körperteil wie auch unsere Muskeln.
    2. MrMiles
      Da Sport gesetzlich auch als Sport deklariert ist, kannst du ohne viel Aufwand Fördergelder beantragen. Sportler, Sportvereine werden ohne große Bürokratie mit Geldmitteln gefördert.

      Solange es also nur eSport heißt, gibts kein Geld dafür. Demnach braucht man da schon die Anerkennung der Politik und Geselschaft :shot:
      gesuntight gefällt das.
  5. Gregor van Stroyny
    Man stelle sich vor,
    nicht der Hessische Minister sondern ich habe dieses bei GameStar in einem Kommentar geschrieben:
    "Wir müssen das Wort E-Sport ausradieren".

    Wäre dein Beitrag dann ähnlich ausgefallen?
    Würde ein Moderator solches ausblenden?
    Oder hätte ich dann einfach den Shitstorm des Jahres erlebt?

    Scheinst allgemein nicht viel von Politik und Politiker zu halten, warum sonst soviel Nachsehen?
      Yeager gefällt das.
  6. kerros88
    Stimme Ihnen vollständig zu. Dankeschön, Herr Thrawns! Sehr guter Artikel! :-)
  7. Chaz0r
    Laut Brockhaus:

    "..Sammelbezeichnung für die an spielerischer Selbstentfaltung (Spiel) und am Leistungsstreben orientierten Formen menschlicher Betätigung, die der körperlichen und geistigen Beweglichkeit dienen, bes. auf dem Gebiet der Leibesübungen. Diese Tätigkeiten, die in den meisten Fällen um ihrer selbst willen und aus Freude an der Überwindung von Schwierigkeiten ausgeübt werden, sind gewöhnlich regelgebunden und werden im freiwilligen Wettkampf und in eigens dafür bestimmten Organisationsformen gepflegt. Die spielerische Bewegung zur Selbststeigerung ohne Wettkampfstreben entfaltet sich zumeist individuell und unorganisiert."

    Ich hab in dem Zitat mal fett markiert, wo ich glaube, dass das zu unserem Hobby passt. Und da damit der größte Teil markiert ist, ist das Ganze in meinen Augen hinreichend um das Ganze als "Sport" zu definieren. Und genau deswegen passt bei sowas Schach, Dart, Bogenschießen, Curling oder was nicht alles genau so rein.

    Zu der Aussage mit dem Feindbild: Weiß ich nicht. Das scheint mir sehr unbegründet. Wenn eine sachliche Diskussion geführt wird und da als Ergebnis rauskommt, dass man so etwas - sollte dann eben auch für Schach o.ä. gelten - eher "Competition" nennt, ist das total fein für mich. Was mich aktuell an diesem Thema bzw. der Diskussion um Peter Beuth stört ist, dass es sich um einen Politiker handelt, der gleich so extreme Begriffe benutzt. Und ich behaupte jetzt einfach mal, dass der Mann beim Thema Gaming von Tuten und Blasen keine Ahnung hat und nichtmal eine Ahnung hat wie viel geistiger Einsatz da hintersteckt. Und gleichermaßen wirkt es sehr einseitig, da er eben scheinbar eine Diskussion um andere "Hirn-orientierte" Sportarten, wie eben Schach, Bogenschiessen usw. vermieden hat, das da aber eben genau so gilt. Heisst: Ich glaube er hat sich mit dem Thema nicht wirklich befasst, er wirkt sehr rabiat und halt auf Grund der anderen "Sportarten" unfair.
      raven1386, Yeager, Agent.Smith und 2 anderen gefällt das.
  8. ReignCaster
    Sehr guter Artikel, der ein paar wichtige Punkte anspricht.

    Der zentrale Punkt ist: Wir brauchen das Prädikat "Sport" nicht!
    Ich hab selbst schon in kompetetiven Teams gespielt, hab selbst schon lokale Turniere organisiert, bin in einem verdammten Brettspielverein und das ist allesamt kein "Sport". Und jeder der auch tatsächlich aktiv ist, merkt das auch. Es zicken sich immer nur sie Stubenhocker gegenseitig an.

    Natürlich gibt es das Problem mit internationalen Reisen aus Ländern wie Israel (das nicht überall als autonomer Staat anerkannt ist) oder der Ukraine (das derzeit unter Kriegsrecht steht), die ohne Sportlervisum ein echtes Problem darstellen. Beides übrigens tatsächliche Probleme, die Spieler im vergangenen Monat hatten. Aber auch hier braucht niemand das IOC um ein solches Visum auszustellen.

    Und jetzt muss ich wieder den kleinen Kommunisten rauslassen...
    "eSports sind wie Schach". Achja, wie viele Regeländerungen gab es denn in den letzten 50 Jahren? Und könnt ihr euch vorstellen, wie hoch die Spielerzahlen bei League wären, wenn 50 Jahre lang keine Updates kämen? Und wir reden hier von einer Branche, in der gezielt der Spielstil von einzelnen Profis herausgepatcht wird. Noch dazu wird gerne mal geklagt, weil urheberrechtlich geschütztes Material verwendet wird. Sport ist ein Kulturgut. Fußball "gehört" unserer Gesellschaft und nicht der FIFA. Startcraft hingegen ist eigentum von Blizzard.

    Überlegt euch doch mal ob wir diese Diskussion hier wirklich genau so führen würden, wenn der "eSports" nicht in Umlauf gebracht worden wäre. Der Name sollte am Inhalt der Diskussion ja nichts ändern. Eigentlich.
    1. Soldier224
      Keine Ahnung was das mit Kommunismus zu tun hat, ist dein Argument kein Argument dafür, dass Esport nicht Esport heißen kann.

      Regeländerungen kommen mit der Zeit. Neue Sportarten sind eben noch keine 50 Jahre alt, es wäre mir auch neu wenn das Alter oder die Anzahl der Regeln jemals ein Kriterium für das Wort Sport gewesen wäre.

      Das Spiel ist im übrigen im Grunde auch ein Mittel wie ein Fußball. Der Fußball mit dem im Fußball geschossen wird, ist kein Eigentum der Gesellschaft.
  9. Soldier224
    Ich fasse mich kurz, weil eigentlich wurden die Diskussionen jetzt schon überall ausgefochten: Solange Schach und Denksportarten im allgemeinen bestehen bleiben, hat auch E-Sport das recht E-Sport zu heißen. Wenn wir das Sport aus den Denksportarten rausnehmen, also nur noch Denkarten nennen, dann kann man von mir aus auch aus E-Sport das Sport entfernen. Ansonsten ist das einfach keine Faire Argumentation zu sagen: ,,Ja das hat man halt früher reingenommen, heute würde man das nicht mehr tun... " Der Fakt ist es ist seitdem Sport also hat Sport auch nichts mehr mit körperlicher Tüchtigkeit allein zu tun.
      Gregor van Stroyny gefällt das.
    1. kerros88
      Ich habe auch kein Problem, "E-Sport" so zu nennen, so wie man "Denksport" sagt. Es ist halt im übertragenen Sinne zu verstehen, so wie "Katzenzungen" oder "Leberkäse". Es aber als echte Sportart anzuerkennen, ist ein Witz.
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  10. wuzeltown
    Danke für diesen tollen Beitrag. Dieser ewige Beißreflex der Gaming Community geht mir schön länger auf den Geist. Selbst wenn reflektierte und auch berechtigte Kritik aus der Politik kommt, egal ob über E-Sports oder über Videospiele allgemein springen alle (und auch die GameStar) sofort auf die Barikaden. Wenn wir ernst genommen werden wollen, müssen wir lernen sachlich und reflektiert gegenargumente zu liefern und nicht wüste Shitstorms herbeibeschwören.

    Das trägt zum positiven Bild des Gamers nicht bei! Bei dieser E-Sports Geschichte konnte man das erneut festellen. Für mich ist E-Sport auch kein klassischer Sport. Zumal ich finde das im Sport das Töten, egal ob virtuell oder nicht, nichts zu suchen hat. Es geht im Sport um fairen Wettkampf (und ja das gelingt auch den Sportlern nicht oft, weiß ich), um körperliche Betätigung!
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