Über-Loot tut selten gut

Von methusalem0815 · 8. Mai 2019 · ·
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    Gestatten, Martin Looter, Division-2-Reformator: Hat zwar überwältigende Thesen über die Sammelwut, hat diese aber noch nirgends angeschlagen.

    Sie ist mittlerweile überall, jeder bekommt sie, jeder will sie: Beute. Ok, Loot ist der etwas gängigere Begriff, am Ende ist es aber Jacke wie Hose. In gefühlt jedem Spiel blitzt und blinkt es, die einen "droppen" sie, die anderen sammeln sie. Ich will hier nicht abstreiten, dass die ewige Jagd auf Beute einen gewissen Reiz ausmacht. Ich will hier aber dennoch eine gewisse kritische These aufstellen: Wir Spieler lassen uns mit dem ständigen Suchen nach Ausrüstung nicht nur verarschen. Wir verarschen uns auch selbst.

    Es blinkt und blinkt und blinkt und blinkt

    In Far Cry New Dawn ist es mir zuletzt besonders aufgefallen. Ohne zu Spoilern: In einer Art Traum-Drogen-Psycho-Szene wird man über eine Insel geführt. Durch Licht- und Umgebungseffekte wird eine besondere Stimmung erzeugt, ein Off-Sprecher begleitet den Spieler auf seinem Weg. Das ist für ein Open-World-Spiel ganz nett gemacht, hat aber einen enormen Haken: Ständig leuchtet es zwischen den Bäumen, hier steht eine Kiste, da liegt eine Rolle Klebeband. Was sagt mir das Spiel in diesem Moment? Pass auf, Kerl, ich erzähl dir eine Geschichte. Vergiss aber ja nicht, ständig irgendwelche Sachen zu sammeln. Ach, scheiss auf die Geschichte, du brauchst noch Stoßdämpfer.


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    Typisches Bild in Far Cry New Dawn: Eine Kiste voll Ausrüstung fällt vom Himmel, die herbeigeeilten Gegner sind tot und - Überraschung - voller Ausrüstung.

    Ich finde mittlerweile, dass diese ganze Beute-Thematik überhand nimmt. Dass ich es übrigens mehr als ätzend finde (es aber selbst manchmal mache), dass hier nur von "Loot", "droppen" und "raiden" die Rede ist, will ich mal als Freund des Dudens erwähnt haben, soll hier aber nicht das Thema sein. Es geht viel mehr darum, dass es sich in vielen Spielen nur noch darum zu drehen scheint, dass man noch mehr Ausrüstung, noch mehr Beute, noch mehr Krams sammelt.

    Natürlich kann und will ich nicht abstreiten, dass das Suchen und Sammeln von Ausrüstung ein wesentlicher Bestandteil vieler Spiele ist - und es eigentlich schon immer war. Rollenspiele leben ja davon, dass nicht nur der Charakter, sondern auch die Ausrüstung besser wird. Diablo hat 23 Jahre auf dem teuflischen Buckel und ist nicht das erste Spiel gewesen, in dem die Bildschirmhelden irgendwelchen Schwertern, Helmen und Stäben hinterhergeklickt haben. Und ich gebe auch zu, dass es natürlich reizvoll ist, in einer goldenen Truhe endlich genau diese Handschuhe zu finden, die man seit Stunden braucht, um das Set der eifrigen Eichel zu vervollständigen. Das Suchen kann Spaß machen, Abwechslung bieten und belohnend sein - bis zu einem gewissen Grad.

    Ich nehme einfach zwei Spiele, die bei mir aktuell laufen und die ich wohlgemerkt beide gerne spiele. Das eine ist das erwähnte Far Cry New Dawn. Hier muss man sich die Waffen und Fahrzeuge meist selber bauen, die dazu benötigten Komponenten liegen in der Landschaft, in Kisten und in den Taschen von getöteten Feinden. Wie ebenfalls erwähnt blinkt die Beute munter vor sich hin, bis sie jemand aufsammelt - was schon mal etwas schädlich für die Atmosphäre sein kann. Nächstes Problem: Zwar freue ich mich durchaus, wenn ich auf einem Schrottplatz 3 von 3 Klebebändern gefunden und somit diesen Ort "abgeschlossen" habe. Wenn ich das aber bei dutzenden anderen Orten auch machen muss, stellt sich recht schnell Routine und irgendwann Langeweile ein. Natürlich muss ich nicht jedes Klebeband auf der Karte sammeln, brauche aber einiges an Beute, um bessere Waffen zu bekommen - welche im Spielverlauf auch nötig sind. Was also am Anfang noch unterhaltsam ist, wird doch recht schnell zum unnötigen Zeitfresser und Stimmungskiller. Und dass ein Spiel wie Far Cry zwar nicht mit Realismus wirbt, ist klar. Wenn man dann aber nur vier Waffen und zwei Wurfmesser tragen kann, mittlerweile aber den 145. Stoßdämpfer eingesammelt hat, nagt das schon etwas an der Atmosphäre.

    Ein neues Schrotgewehr und einmal Besteck bitte

    Spiel Nummer Zwei ist The Division 2. Tolles Ding, (zu) viele Stunden bereits darin versenkt, mehr werden definitiv folgen. Und auch der Shooter von Ubisoft setzt auf ein Beutesystem als elementaren Bestandteil des Spieleerlebnisses. Im abgeschotteten Washington stolpert der Spieler alle paar Meter über Koffer, Kisten und Taschen. Gegner lassen vor ihrer Reise über den Hades Ausrüstung fallen, wer Missionen abschließt, darf auf neue Handschuhe oder eine dicke Schrotflinte hoffen. Mal blinkt es lila, mal gelb, mal rot, für den nächsten Kontrollpunkt liegt hier Essen parat, für mein neues Holster könnte ich noch Stoff gebrauchen. Und wenn ich ein ganz fieser Zeitgenosse bin, hocke ich mich in die Dark Zone und baller den nächsten Spieler um. Wenn der sich nicht (genügend) wehrt, hab ich seine Ausrüstung, die er sich gerade ehrlich verdient hat. Das Leben ist halt kein Ponyhof.


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    Ihr habt Flammenwerfer und Roboterhunde? Pah! Ich habe Nähzeug!

    Und auch hier wieder: Natürlich lebt The Division 2 davon, dass die Spieler nach Abschluss der rudimentären Kampagne ständig ihre Ausrüstung optimieren wollen. Das ist ja auch genau eine der Faszinationen des Spieles. Ich freue mich auch, wenn ich nach Stunden endlich ein besseres Gewehr bekomme oder endlich die eine schicke Mütze finde, die zu meinem sexy-tödlichen Charakter passt. Im Online-Shooter von Ubisoft ist es aber die Masse an Beute, die mich stellenweise fast überfordert. Wie gesagt, überall gibt es irgendwelche lebenden und leblosen Behälter, die geplündert werden können. Dass natürlich nicht jede neue Waffe der heiße Scheiß sein muss, ist klar. Wenn man aber 95 Prozent der gefundenen Ausrüstung recht umständlich verwerten oder verkaufen muss, weil sie einfach viel zu schlecht ist, nervt das irgendwann. Und mal ehrlich: Waffen, Klamotten und Rüstung zu "looten", ist ja ok. Essen, Wasser und "Komponenten" zu suchen, um diese dann gegen Erfahrungspunkte an Kontrollpunkten zu tauschen, kann zwar etwas lästig sein, ist aber noch vertretbar, bedenkt man die Geschichte im Spiel. Aber was will ich mit Besteck und Goldketten? Nur um es als Plunder zu verkaufen, für Credits, die ich ohnehin kaum brauche und genauso gut mit dem Verkauf von gefundenen Waffen verdienen kann? Sorry, aber da schmerzt bei mir nicht nur die Logiklücke. Da muss ich einfach sagen: Lasst so etwas bitte weg und spart euch die Arbeitszeit.

    Nicht alle Wege führen zum Inhalt

    Die Liste an Spielen - ich weiß nicht, ob "Loot-Games" ein treffender Oberbegriff ist - kann man recht lange weiterführen. Ich glaube, dass an den beiden Beispielen klar wird, was am Beutesystem fasziniert, aber auch schlecht sein kann. Abhängig vom Spiel natürlich, abhängig aber auch vom Spieler - das alles ist schließlich meine Meinung. Und wenn ich schon mal bei mir bin: Warum sage ich, dass uns die Entwickler verarschen, wir uns aber auch selber? Nun, einerseits denke ich, dass bei vielen Spielen das Beutesammeln ein Weg der Entwickler ist, das Spiel künstlich zu strecken. Vergleicht man etwa Call of Duty und Far Cry, finde ich den Unterschied schon recht deutlich - mal abgesehen davon, dass das eine linear, das andere in einer offenen Spielwelt abläuft. Trotzdem: Bei Call of Duty ballere ich mich durch die Level, sammele nur eine Waffe auf, wenn die besser ist oder mir die Munition ausgeht. Für den nächsten Level spielt das jedoch keine Rolle. Bei Far Cry hingegen will ich zu einer Mission laufen, sehe da eine Kiste blinken, merke, dass mir noch was für die neue Bummse fehlt, suche weiter und weiter. Und schon ist eine halbe Stunde rum, ohne dass ich nur ansatzweise die gewünschte Mission erreicht habe. Und nochmal: Klar lebt so ein Spiel davon und vielleicht hinkt der Vergleich auch etwas. Aber für einen Entwickler ist das doch eine recht einfache Möglichkeit, den Spieler laufen zu lassen, ohne dass er sich groß um Missionen, Geschichte und Ähnliches kümmern muss - der Inhalt bleibt so auf der Strecke.

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    Aber jetzt mal unter uns Gebets-Geschwistern: Manchmal tut Loot auch gut. Frag mal Diablo (III).

    Und genau da verarsche mich doch als Spieler auch selbst: Ich spiele, weil ich in eine fremde Welt eintauchen will, eine andere Rolle übernehmen will und eine Geschichte erleben will. Das funktioniert mit vielen Elementen, da ist von der Grafik über die Spielwelt und die Charaktere bis hin zur Story alles dabei. Aber mal ganz ganz ehrlich: Will ich wirklich als Super-Agent durch das verseuchte Washington streifen und gegen hochgerüstete Ganoven antreten, um am Ende Wasser, Besteck und Goldketten zu sammeln? Lehne ich mich in einer postapokalyptischen Welt gegen ein böses Geschwisterpaar auf, vertreibe mir aber meinen Tag damit, Klebeband und Kupferdraht zu suchen? Bin ich am Ende zufrieden damit, 50 Euro für ein Spiel ausgegeben zu haben, in dem ich die meiste Zeit damit beschäftigt war, "Komponenten" zu sammeln? Und: Was machen solche Spielmechaniken eigentlich mit Spielern, mit jungen Menschen? Ist es wirklich so förderlich, wenn für jeden zweiten Klick eine golden glänzende Belohnung in vierfacher Ausfertigung herausspringt? Wenn man weder Hirnschmalz noch Zeit investieren muss, sondern nur ein paar virtuelle Meter läuft, um die nächste Kiste zu finden?

    Loot, äh gut jetzt!

    Vielleicht habe ich ja ein schlechtes Gewissen, wenn ich das nächste Mal im Wald Pilze sammeln gehe - was ich zugegebenermaßen aber auch nicht vorhabe. Geht es aber um die Zockerei, will ich nur mal meine Meinung loswerden: So belohnend, so unterhaltsam und so wichtig die Jagd nach der virtuellen Beute auch ist, am Ende macht auch hier die Dosis das Gift. Ein bisschen weniger ist manchmal einfach mehr. In diesem Sinne: Gut Loot. Oder so ähnlich.

    Über den Autor

    methusalem0815
    Ich spiele nun seit rund 20 Jahren am PC. Natürlich nicht am Stück, dennoch mit einer gewissen Hartnäckigkeit. Und ich hoffe, dass es noch mal 20 Jahre werden. Denn Mount & Blade II: Bannerlord wollte ich schon noch erleben...
    der liebe Gott, L1Slayer, matssa und 2 anderen gefällt das.

Kommentare

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  1. Neumi
    In Shootern ist der ganze Müll wirklich nur eine Bürde.
    Da lob ich mir noch MMOs wie seinerzeit Star Wars Galaxies. Des einen Müll ist des anderen Goldesel. Viel von dem, was viele Spieler einfach an den NPC verkauften, war für Trader ein Vermögen wert. Vor allem Droid Engineers brauchten allen möglichen Elektronikmüll entweder als Bauteile für ihre Produkte oder auch nur, um durch das Zerstückeln Teile und Resourcen rauszukriegen. Schiffsbauer bastelten aus verschiedenen gelooteten Kanonen neue, stärkere oder leichtere Waffen, oder solche mit niedrigerem Energieverbrauch und .. und ... und... Das funktionierte so gut, weil alle gecrafteten Teile einzigartig waren und nicht - wie heute üblich - alle die gleichen Stats hatten.
    Ein Spiel mit ordentlichem Craftingsystem kann auch Verwendung für Müll-Loot haben, wenn man's ordentlich umsetzt.
  2. Thyme
    Des wegen interessiert mich Borderlands 3 nicht. Millionen von Waffen? Der Unterschied nur Kleinigkeiten wie z.B. 10 DMG weniger, aber + 3% Crit? Ne Danke.
    Das war bei den anderen Teilen schon bescheuert zu viel und und alles unter Legendär war Trash.
  3. Larnak
    Völlig richtig. Die meisten Spiele schaffen es nicht, Loot bedeutsam zu gestalten. Man schaut alle paar Stunden mal ins Inventar und schnell-ausrüstet alles, wo ein fetter Pfeil nach oben neben klebt, der rest wird schnell-verramscht. Was hab ich gerade aufgesammelt? Keine Ahnung, hat halt geleuchtet, ich guck später nach. Eine verrückte Verdrehung dessen, was Loot eigentlich ausmachen sollte: "Boah, geil, was ist DAS denn?!". Das "Pling" eines Rings in Diablo 2, der dann auch noch gelb ist, zeigt, wie es sein muss. Oder die wochenlange Hatz nach DEM Item in einem klassischen MMORPG. Moderne Loot-Shooter können das im besten Fall vielleicht im Endgame, oft aber auch einfach gar nicht. Auch andere Loot-basierte Spiele verlieren mehr und mehr ihre Kernkompetenz aus dem Auge. Wenn das so weiter geht, laufen Fortnite und Co ihnen bei diesem Thema den Rang ab, was einem Desaster gleichkäme.

    PS: Die Bildunterschrift des ersten Bildes ist sehr gut gelungen :D
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    1. methusalem0815
      Für die Bildunterschrift hab ich auch schon mal 5 Euro in die Wortspiel-Kasse gezahlt. Nur um sicher zu gehen...
  4. Trelares
    Eigentlich ist es noch immer "zu wenig" Loot, ich will endlich mal ein Spiel wo ich alles was ich sehe auch kriegen könnte. Also so richtig Leichenfleddern, jedes Ausrüstungsteil, jegliche Trophäel, was im Spiel "existiert" sollte man auch nehmen und verwerten können.
    1. rickyfitts
      In gewisser Weise hast du das ja in den Fallout und Elder Scrolls Spielen, wo du halt jedem getöteten Gegner alles abnehmen kannst, was der so bei sich getragen hat. (nur bei der Munition wird natürlich ein bisschen gemogelt) Das führt aber auch nur dazu, dass du lediglich kurz schaust, ob sie irgendwas dabei hatten, was nicht völlig gewöhnlich war und dir mit dem Rest gar nicht erst das Inventar vollmüllst.
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  5. HarryCane
    Mal ganz praktisch gesehen; als Kind hätte ich auch gelootet was das Zeug hält. später als Student oder Arbeitnehmer hat man einfach die Zeit nicht mehr. Zumindest quasi Netto-Zeit. Ich habe zB in Spiele wie die Total War Reihe, Planetside 2 und sogar Path of Exile massig Zeit investiert, aber nur solange es sich lohnend anfühlt. PoE zB spiele ich immer mal wieder für ein paar Wochen, bis ich dann wieder in diese Grind-Spirale gerate. Dann ist mir der Nutzen Erlebnis/Spielzeit einfach zu gering. Auch Division 2 fand ich super. Aber ab dem Endgame gibt da echt nichts mehr zu entdecken oder zu erleben. Zum einen teile ich immer mehr Schaden gegen immer stärkere Gegner aus (wie hirnrissig?!), zum anderen werden die PvP Werte bei D2 normalisiert, so dass ich mich mittels neuer Ausrüstung noch nicht einmal mit anderen messen kann. Da finde ich es sehr viel sinnvoller, wenn ich selbst besser werde und die Ausrüstung eher situativ anpasse. Mehr Zeug zum Freischalten und anpassen kann ja dann auf verschiedene Klassen verteilt werden. Auch hier großer Fail bei Division 2; die Spezialisierungen sind vollkommen überflüssig, wenn man Schadenswerte normaler Waffen richtig ausreizt. Da kann ich Granatwerfer und Sniper-Gewehr ruhig zuhause lassen, weil das kleine SMG sogar Thanos niedermähen würde.
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  6. RobotK
    Stimme dir voll und ganz zu!
    Besonders nervig ist, dass sich Loot in vielen aktuellen Spielen nur kleinschrittig verbessert. Wow 5 Schadenspunkte mehr... Umso besser wenn das gute Stück sich gar nicht oder nur leicht vom Vorgänger unterscheidet und die Gegner auch noch mitleveln. Das Gefühl das von gutem Loot ausgehen sollte geht so natürlich ganz flöten. ^^
    Hat ein (virtueller) Gegenstand nicht viel mehr persönlichen Wert, wenn er länger (aber nicht zu lang!) erarbeitet werden muss?
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  7. Jcfr
    Auch ich hab an die 20 Jahre Pc-Gaming auf dem Buckel und kann die Meinung des Autoren nachvollziehen.
    Loot ist im Allgemeinen nichts Schlechtes und Bestandteil wichtiger Game-Mechaniken ... doch ich habe seit einigen Jahren mehr und mehr das Gefühl, dass Entwickler und Publisher damit Schindluder betreiben. Das Loot-Sammlen wird stetig mehr zum Selbstzweck, wie eine Beschäftigungstherapie. Du willst den besten Kram? Dann investiere 500 Stunden, renn dieselben Dungeons oder Aktivitäten 100x und hoffe auf dein Glück ... oder schau mal in unserem Ingame-Shop vorbei. Mich wundert immer wieder, das Spieler dies mitmachen, während mich das ganze Gesuche und Gesammel irgendwann derart anödet, dass ich aussteige.

    Nochmals: ich hab nix gegen die eigentliche Loot-Mechanik an sich. Wenn die Dropchancen aber so ausgelegt sind, dass die besten Gegenstände so selten sind wie Sternschnuppen, dann verliert ein Spiel seinen Unterhaltungswert und wird schlicht zu eins: Arbeit. Vor allem, wenn man für all die Arbeit nicht mal 'ne anständige, packende Geschichte serviert bekommt.
      mecenas77 und methusalem0815 gefällt das.
  8. Andid
    Ich hab mir Mitte der 90ger gedacht , wie cool es doch wäre auch in anderen Genres Rollenspielelemente zu haben. z.B. in Shootern Rollenspielelemente wo man seinen Charakter hochlevelt und verschiedene Fähigkeiten ausbauen kann, Waffen finden und upgraden kann.

    Mittlerweile gibt es kaum noch Genres die nicht Rollenspielelemente implementiert haben.
    Ich denke mittlerweile auch , dass man da insgesamt ziemlich übers Ziel hinausgeschossen ist und manchmal weniger mehr wäre

    Genauso ist es mit dem Loot.
    Ein gutes Beispiel ist Witcher1 , dass eine super Atmosphäre hat aber kaum Loot.
    Vielleicht ist eben auch deswegen der Fokus auf Immersion so hoch , weil es um Charactere und Story geht , um Entscheidungen wie man in der Welt agiert , statt alle 10 Minuten eine neue Waffe oder Rüstung zu finden.
      Flynn, methusalem0815 und RobotK gefällt das.
  9. rickyfitts
    Ich merke inzwischen in diesen Spielen immer stärker, dass ich einfach gar keine Lust mehr habe, den Loot dann auch wirklich zu vergleichen, weil es einfach ZU viel ist und ich die nächste halbe Stunde ja schon wieder 30 Items sammeln werde. Wenn ich dann in Spielen wie Anthem oder AC:O auch noch jedes Teil einzeln verschrotten muss, statt einfach sagen zu können: "alle grünen Items oder alle Items mit x Level unter Spielerstufe zerlegen", dann nervt das nur noch. Loot fühlt sich immer mehr wie ein Klotz am Bein an, den man ertragen muss, weil alle Stunde mal was brauchbares dazwischen ist und weil man die Komponenten aus der ganzen Flut an Zeug ja noch zum Craften brauchen wird.
    Für Entwickler ist das natürlich eine schöne Sache, weil es andererseits auch viel Spielzeit generiert.
      methusalem0815, hartlmore und blacksun84 gefällt das.
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