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Über die Schmach der Talentfreiheit
Ich bin fest davon überzeugt, dass es Menschen gibt, die wahres Talent zum Zocken haben – Strategen, Assassinen, Feldherren, Architekten, Planer, Sniper und noch viele, viele mehr.
Bei mir ist das eindeutig nicht der Fall. Aber ich zocke trotzdem gerne, stoße nur leider immer wieder an meine Grenzen. Und wie sehr wünschte ich mir dann die „kleine Beihilfe zum Glück“, wie mein Mann sie nennt. Cheaten – oh nein, das böse Wort. Dabei bin ich gar nicht mal ein Cheat-Typ – insofern es einen solchen überhaupt gibt. Meistens spiele ich Games, die nicht besonders viel Talent erfordern oder in denen man den Endbossen mit einer vernünftig geskillten Party entgegentritt. Denn – ja, haltet euch fest – eines kann ich: Ferelden und inzwischen auch ganz Thedas von allem Bösen befreien, egal auf welchem Schwierigkeitsgrad - HA!
Aber dann gibt es da diese Savegame-Leichen in meiner Bibliothek. Spiele, die ich großartig finde, die mich mitgerissen haben und die ich doch nicht beendet habe. Und es sind nicht die Endbosse, die mich verzweifeln lassen. Nein, es ist meine mangelnde Geschicklichkeit. So hänge ich bei Ori and the Blind Forest seit unzähligen Versuchen an der gleichen Stelle fest und komme einfach nicht weiter – dabei bin ich so verliebt in dieses Spiel. Wenn selbst die niedrigste Schwierigkeitsstufe offensichtlich zu hart ist, hilft wirklich nur noch Glück. Und wenn einen das Glück auch noch verlässt, bedarf es einer kleinen Beihilfe. Schön wäre es!
Vor einem ähnlichen Problem stehe ich bei Darksiders, Bastion, Assassin’s Creed II, Enclave, Hand of Fate 2, LEGO Star Wars…und…Shadows: Awakening.
Ich will mir gar nicht vorstellen, wie viele von euch gerade vor Lachen von ihren Stühlen gekippt sind – zu fehlendem Talent kommt bei mir definitiv noch fehlende Geschicklichkeit dazu. Bei einigen von diesen Spielen ärgert es mich allerdings mehr als bei anderen. In Oris Fall bin ich ganz offensichtlich nicht fähig im richtigen Moment zu springen und gleichzeitig noch alle anderen Knöpfe zu drücken. Glück muss der Spieler haben, da hilft auch keine Beihilfe der Welt. Nun stelle ich mich bei Jump and Runs aber auch darauf ein, dass so etwas passieren kann. Mich frustriert weniger meine Hüpfunfähigkeit, als dass ich die Story einfach so, so gerne weiterspielen würde.
Aber Hack and Slash?? HACK AND SLASH! Ich spiele Hack and Slash seit ich überhaupt zocke. Für mich gibt es kaum etwas Schöneres als durch Wüsten – denn es gibt immer Wüsten – zu laufen und Pixel-Monsterchen zu erschlagen. Und jetzt bewegte ich mich so durch die Heretic Kingdoms und erfreute mich an dieser wunderbaren Spielmechanik und der durchaus spannenden Story und stehe nun vor einem verschlossenen Weg. Eine Kugel muss her, als Gewicht, aber alle meine Charaktere sind zu langsam, um rechtzeitig die Hebel zu erreichen. Und der schnellste hat einfach zu kurze Beine. Tja, 50, 60 Versuche und irgendwann ist auch meine schier unendliche Geduld aufgebraucht. Eine Kugel, ein Tor. Jetzt wünschte ich mir zum einen eine Open World, sodass ich einfach woanders weiterspielen könnte und zum andern die frühen 2000-er Jahre zurück, als die kleine Beihilfe zum Glück so aussah, dass man sich einfach per Consolenbefehl genug Holz, Stein oder Nahrung herbeizauberte. Bis heute kann ich alle Befehle für AoEII auswendig – Marco – Polo.
Zu mehr haben es meine nicht vorhandenen Talente allerdings auch nicht gebracht. Ich beneide jeden, der Mods entwicken kann, für den jeder Quellcode wie ein offenes Buch daliegt und relevante Werte sich nicht nur wie böhmische Dörfer vor einem erstrecken. Consolenbefehle, zu mehr hat es meine Beihilfe-Karriere nicht gebracht.
Vielleicht sollte ich einfach mal wieder Pixel-Männchen statt Pixel-Monsterchen erschießen und mit einem Cobra quer durch die Landschaft rasen.
Back to the 2000ers.
Weiblich, Jahrgang 1988, studierte Geisteswissenschaftlerin
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Heldin von Fereldin
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Champion von Kirkwall
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Inquisitorin
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