Immer wieder werden MMorpgs die Wert auf Story legen sofort mit Singleplayerspielen gleichgesetzt und das Kürzel MMO in Frage gestellt. Sei es bei Swtor, Lotro oder auch TESO. Ich werde vorzugsweise TESO als Beispiel nehmen, da ich es im Moment spiele und WoW den entweder gehassten oder geliebten Branchenprimus zum vergleichen nutzen, was ja immer wieder sehr viele sehr gerne tun.
Sicherlich ist das ganze zum Teil sehr subjektiv aber ich fordere auch nicht, dass man meine Meinung teilt. Es ist viel mehr etwas zum Nachdenken.
Aber stimmt denn nun der Vorwurf dass bsp. TESO ein Solospiel ist?
Im Grunde nicht. Denn wenn man ehrlich vergleicht kann man nicht entdecken was Spiele wie WoW oder Rift mehr bieten in Sachen MMO Content.
Was hat denn WoW z.B. grob (heißt ich liste nicht jede Kleinigkeit auf) im Gruppenbereich zu bieten?
Instanzen (in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden), Raids (in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden),Schlachtfelder (1Team vs. 1Team),Arenen, Worldbosse, Etwaige kleinere Gruppenaktivitäten (darunter einige die kaum noch genutzt werden), Erfolge für die man eine Gruppe braucht, Community Events.
Was hat TESO zu bieten?
Gruppenverliese (Normal u.Veteran) dasselbe wie Instanzen, Prüfungen (Normal u. Veteran) dasselbe wie Raids, Schlachtfelder (mit Morrowind dem Addon 4v4v4), Cyrodiil als riesiges Schlachtfeld mit Belagerungsmaschinen und Burgen, Worldbosse, Etwaige Gruppenaktivitäten, Gruppen Erfolge, Community Events.
Wo liegt also der große Unterschied bei dem Angebot im MMO Bereich?
Na...na...? Richtig im Grunde scheint er nicht existent. Er zeigt sich erst, wenn man betrachtet wieviel von was geboten wird.
Aber hier muss man deutlich das Alter in dem Fall mit vergleichen. Hätte TESO genauso viel Zeit wie WoW gehabt, hätte auch TESO schon einen größeren MMO Bereich haben können.
Und noch ein Unterschied tut sich auf, der Unterschied der wohl am meisten für Irritationen sorgt, nämlich das Spiele wie Lotro, Swtor und TESO viel Wert auf die Story legen.
So kann man sich sehr viel Zeit im Singleplayercontent lassen um die Geschichten zu genießen. Und manche kommen da wohl auch nicht heraus und übersehen dann die Gruppenaktivitäten.
Es gibt bei TESO wirklich eine Vielzahl von Aktivitäten die man Solo bestreiten kann, so dass durchaus auch Leute die nichts mit den MMO Inhalten anfangen können, einiges an Zeit im Spiel lassen können.
Aber nur weil man das kann heißt das automatisch, dass man den MMO Bereich für nicht existent einstufen kann?
Und mal Beiläufig: Bietet WoW nicht auch einiges für Solisten?
Gerade das neue Addon, ich habe es nicht gespielt (also das Addon, WoW hingegen habe ich gespielt damals und zwar ausgiebig) also steinigt mich wenn ich was falsches sage, scheint doch gerade ebenso auf den Zug aufzuspringen bei denen die genannten Spiele und TESO seit ihrem Release mit fahren.
Aber auch früher, als ich WoW spielte, konnte man in WoW viel Solo questen, auch wenn die Quests nie so spannend erzählt worden sind zum Großteil wie es Swtor, Lotro oder TESO tun. WoW hatte auch schon immer viele Dayli Reihen die man solo abgrasen konnte mit hier und da ein paar optionalen Gruppenquests.
Und doch tun manche Spieler so als hätten Spiele wie TESO kein MMO Content und WoW nur MMO Content. Die Grundlegenden großen Unterschiede findet man aber ganz woanders und die tun in dieser Diskussion nicht wirklich viel beitragen.
Aber was man durchaus anknüpfen kann ist die Frage ob ein MMorpg überhaupt Solocontent braucht oder was ein MMorpg für eine Bedeutung hat.
Und die lässt sich ziemlich unterschiedlich beantworten. Bei der Bedeutung von MMorpgs spielt bei vielen wieder WoW eine Rolle. Das hat dazu geführt dass Konkurrenten auch es schwierig hatten im Genre Fuß fassen bzw. den Mut zu fassen was neues auszuprobieren meiner Meinung nach.
Dabei müsste doch MMorpg einfach genau für das stehen was die Abkürzung ursprünglich wider gibt.
,, Massive Multiplayer Online Rollenspiel Game.“
Viele Spieler spielen ein Rollenspiel zusammen. Der Name sagt nicht wie. Man könnte auch Stundenlang in einem Spiel an anderen Spielern vorbeispielen. Solange man anderen begegnen kann, sich helfen (miteinander interagieren) und vllt. Items tauschen wird das „zusammenspielen“ schon erfüllt.
Und ja Solocontent braucht ein MMO. Für einige Spieler sieht der Tag so aus, dass man sich einloggt ein paar Inis geht und vllt. 1-2 mal die Woche wirklich raidet. Aber ich denke viele Spieler hätten lust längere Zeit auch mal in einem Spiel verbringen zu können. Wenn man dann laufend warten muss auf andere Spieler oder warten muss bis die Gilde den Raid öffnet, würde sich schnell langeweile auftun, mir zumindest, daher braucht man auch etwas zu tun was man alleine tun kann und Abwechslung ohne ständig auf jemand anderen direkt angewiesen zu sein. Und gerade Vielspieler sind aus meiner Sicht diejenigen die das Geld da lassen, nicht die, die 2 Abende die Woche einen Raid besuchen.
Warum also kommt immer wieder das Argument Spiele wie Swtor und TESO würden nur Solisten ansprechen oder gerade jene. Warum wird der MMO Bereich so verschwiegen und so oftmals schlecht dargestellt?
Übersehe ich etwas?
Ist es der Drang andere Spiele schlecht zu machen um eigene Spiele Zu „schützen“?
Warum tun sich selbst einige Zeitschriften die neutral berichten sollten manchmal so schwer mit Einordnungen?
Letztlich werden bei diesen Fragen jeder zu einer eigenen Antwort kommen oder vllt. Schon seine Antwort haben.
Meine eigene lautet: Wenn ein MMorpg als Solospiel betitelt wird, dann ist das einfach nur ein Totschlagargument, das man nicht entkräften kann selbst wenn die Fakten einen unterstützen. Denn hier müsste man mit demjenigen immer auf der Basis von Eindrücken diskutieren die subjektive sind. Und jetzt könnt ihr eure Mistgabeln und Fackeln rausholen.
Mfg.
Die Mär vom MSO (Massive Singleplayer Online)
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