Dreadnought - eine deutsche Multiplayer-Hoffnung

Von Miles__Teg · 27. Juni 2017 · Aktualisiert am 4. August 2017 ·
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  1. Da ich gerade den Gamestar Podcast höre in dem Maurice und Dimi jammernd nach guten Koop Spielen suchen, kam mir mein aktuelles Lieblings-Teamspiel in den Sinn – Dreadnought. Und die Frage, warum ich es gut finde und es auch für Maurice geeignet fände, kläre ich hier mal in einem Leser Test.

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    Vorbereitung

    Zu Beginn gleich mal alle Reizwörter abklappern. Dreadnought ist ein MULTIPLAYER Spiel, aktuell in der BETA, ist FREE TO PLAY mit MIKROTRANSAKTIONEN. So, kurz den Würgereiz bekämpfen und sammeln. Ja, ich weiss. Damit habe ich einen Grossteil der Leser verloren, aber das ist ok. Niemand soll seine Zeit hier verschwenden, wenn er F2P Multiplayer Spiele in der Beta nicht mal mit der Kneifzange anfasst. Zum Geldsystem komme ich aber später nochmal ausführlich zu sprechen.



    So nun zum restlichen Auditorium:

    Worum geht es in Dreadnought?

    Dreadnought spielt in einem postapokalyptischen Universum. Die Menschheit hat Aliens getroffen (sogenannte Transhumans, also vielleicht nicht wirklich Aliens…), sich daraufhin prächtig entwickelt und ist ins All aufgebrochen, um nach den Sternen zu greifen. Und wie es nun mal für die Menschheit üblich ist, mussten sie sich die Köpfe in einem grossen Krieg einschlagen und damit alles ruinieren. Die Transhumans sind verschwunden und die restliche Menschheit schlägt sich in den Resten der Zivilisation so durch. Für das Spiel sind dabei vor allem die Söldner in ihren Raumschiffen von Belang, die verschiedenen Fraktionen angehören - denn darum dreht es sich hier hauptsächlich.

    Was ist Dreadnought?

    Dreadnought ist ein Arena Shooter mit Raumschiffen. Dabei übernimmt man das Kommando über fünf Klassen von Raumschiffen – neben den namensgebenden Dreadnoughts gibt es noch Zerstörer, Korvetten, Artillerie Kreuzer und taktische Kreuzer.

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    Die Dreadnoughts sind die klassischen Tanks – wenig Schaden und die Agilität eines Granitwürfels, aber fette Schilde und ne Menge Lebenspunkte. Die Korvetten sind die Jäger im Spiel – sehr schnell und extrem viel Schaden aus der Nähe, verbunden mit einer Panzerung aus Glas und den Gesundheitswerten eines kette-rauchenden Wellensittichs. Die Zerstörer sind eine Mischung aus den beiden Vorgenannten und damit die Allrounder – recht wendig, dabei stabil und anständig Schaden auf die gängigsten Entfernungen. Die Artillerie Kreuzer sind, der Name lässt es erahnen, die Damage Dealer aus der Entfernung – hohe Schadenwerte auf Distanz, dabei relativ langsam und schwach gepanzert. Die taktischen Kreuzer sind die prinzipiellen Feldärzte – sie flicken beschädigte Schiffe zusammen, sind relativ schnell unterwegs, teilen wenig Schaden aus und sind eher mittelmässig gepanzert. Dass sie auch mehr als das können, erläutere ich etwas weiter unten.



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    Soweit zur groben Klassifizierung, aber die Schiffsklassen sind weit differenzierter, als es sich zuerst anhört. Zum einen gibt es drei Hersteller, die alle Klassen im Angebot haben, die jedoch alle Drei unterschiedliche Schwerpunkte beim Schiffsdesign haben. Akula Vektor hat die fettesten Schiffswände, Haus Oberon die wendigsten Schiffe und Jupiter Arms die effektivsten Waffensysteme.

    Ausserdem verfügt jedes Schiff über einen Energievorrat der entweder ins Waffensystem, in einen Schild oder in den Antrieb geleitet werden kann. Damit ist das entsprechende System leistungsfähiger, bis die Energie aufgebraucht ist oder man den Einsatz wieder beendet.



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    Das Modulsystem

    Zur generellen Schiffstypisierung kommt nun ein Modulsystem, welches die Eigenschaften jedes Schiffes temporär teils drastisch verstärkt oder gar komplett verändert – und damit auch die jeweilige Spielweise. Die Module können im Hangar vor der Schlacht ausgewählt und auf das Schiff montiert werden, sobald man sie erforscht und gekauft hat. Es gibt Module, die einfach eine Verbesserung des bestehenden Systems darstellen, also mehr Wumms für die Waffen oder direkte Schadensreduktion. Dann kann man verschiedene Raketen wählen (viele kleine, schnelle Biester oder die eine grosse Dicke mit Bäm!) und entsprechende Gegenmaßnahmen. Mit dabei sind Tarnvorrichtungen, Rammen und verschiedenste Sorten von Minen. Dabei kann man konstatieren, dass jede Schiffklasse aktuell ihr Set an Modulen hat, welche dem grundsätzlichen Schiffstyp entspricht. Am Beispiel des taktischen Kreuzers möchte aber mal ein komplexeres Modul kurz näher erläutern. Eines seiner Module sorgt dafür, dass das Opfer des Beschusses 90% seiner Geschwindigkeit verliert – für 10 Sekunden. Während das Modul aktiv ist, verursacht der taktische Kreuzer aber deutlich weniger Schaden. Damit wird eine Korvette unter Beschuss zwar zu einem leichten Ziel, aber der Kreuzer allein macht nun nicht mehr genug Schaden, um das Ding alleine zu versenken. Wenn man jetzt den Gegner für das Team markiert hat und wenigstens einer aufpasst, was sich in seiner Umgebung so abspielt, zerspratzelt es die Korvette nach wenigen Treffern, aber eben vom Teampartner. Gerade die Geschütze der Dreadnoughts haben ansonsten nur sehr geringe Chancen eine Korvette zu treffen, was die Korvetten zum Ziel von Hass, Abneigung und „Korvetten sind OP“- Threads im offiziellen Forum macht. Im Zusammenspiel mit Team und richtigem Modul verlieren sie dann aber ihren Schrecken.



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    Wie komme ich zum Spiel?

    Im Heimathafen stellt man sich Flotten mit bis zu 5 Schiffen aus dem oben genannten Portfolio zusammen. Aktuell gibt es 5 Grundstufen (Tiers) und 3 Flottenabteilungen (Rekrut, Veteran und Legende). Anfangs sortiert man Tier 1 und 2 Schiffe in seine Rekrutenflotten. Später Tier 2, Tier 3 und Tier 4 Schiffe in die Veteranenflotte und Tier 4 und Tier 5 Schiffe in seine Legendäre Flotte. Das Tiersystem werde ich später noch ausführlich würdigen, keine Sorge. Dann kann man das Matchmaking starten, wobei man aktuell drei Spielmodi zur Auswahl hat. Standard Team Deathmatch (TDM) ist klar. Jedes zerstörte Schiff gibt 4 Punkte und bei 100 ist Schluss. Onslaught mischt TDM mit etwas PVE. Neben den Spielerschiffen gibt es KI Schiffe für beide Seiten. Kleine Jäger, Angriffsschiffe und das Kommandoschiff. Alle Feindschiffe geben beim Abschuss Punkte und bei 5000 Punkten hat ein Team gewonnen. Das Kommandoschiff zu zerstören bringt dabei 400 Punkte auf die Waage und ist daher ein nicht zu unterschätzender Faktor, um zu gewinnen. Mein Lieblingsmodus ist aktuell ganz klar Team Elimination. Dabei hat jeder Spieler nur 1 Schiff. Geht das Schiff verloren, kann man für diese Runde nur in äusserst schwachen Jägern re-spawnen. Mit diesen Jägern kann man aber immernoch Gegner orten und man macht genug Schaden, um einem schwer angeschlagenen Schiff den Rest zu geben. Ausserdem kann konzentrierter Jägerbeschuss das Opfer sehr unter Stress setzen – und ein Heiler der in Panik flüchtet ist manchmal entscheidend. Wer 2 von 3 Runden gewinnt, entscheidet das Match für sich, wobei nur der Verlierer einer Runde seine Flotte neu zusammensetzen kann. Damit muss man taktisch spielen und sich abstimmen. Wenn das eigene Team dagegen nur aus YOLO´s besteht, ist das Spiel wenigstens schnell rum – immerhin ein kleiner Trost.

    Ein Modus wäre noch „Proving Grounds“, was aber im Grunde nur ein Trainingsmatch gegen die KI ist. Da die sich nicht sonderlich schlau anstellt, dient dieser Modus eigentlich nur dazu ein Schiff (oder Anfangs das Spielsystem generell) mal kennenzulernen und etwas zu üben.

    Hat man sich dann eine Flotte zusammengestellt, kann man jedes Schiff nun aufhübschen, mit Mustern und allerlei Dekokram (beides gegen Pseudo-Echtgeld) und den besagten Modulen. Hat man das erledigt, könnte man noch mit bis zu zwei weiteren Freunden ein Squad bilden und gemeinsam ins Matchmaking starten. Nach dem Matchmaking findet man sich im Orbit der Zielkarte wieder und trifft zum ersten Mal auf seine bis zu sieben Mitspieler. Man kann jetzt chatten oder sich anhand der Übersicht für ein Schiff entscheiden. Profitip: Mit der Tabulatortaste sieht man eine schematische Auflistung BEIDER Teams, was die Flottenplanung erleichtert. Aber generell gilt, wenn bereits fünf Leute mit einem taktischen Kreuzer unterwegs sind, empfiehlt es sich nicht auch noch den 6. zu spielen. Dann startet nach einem Countdown das Match und das gesamte Team warpt sich zu einem Punkt auf der Karte.



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    Wie spielt es sich nun?

    Prinzipiell fliegen nun beide Teams auf der Suche nach dem Gegner los, die schnellen Korvetten meist zügig voraus und die dicken Pötte schleichen eben hinterher, vom Restverband anfangs umwuselt. Die Blickrichtung legt die Maus fest und gesteuert wird das Schiff mit W, A, S, D sowie Shift (runter) und Space (hoch). Dazu noch die Zahlentasten 1-4 für die Modulfähigkeiten, die Taste F zum Markieren und E für das Energiemanagment. Teamkommandos gibt man über die F-Tasten oder indem man F länger gedrückt hält. Es sind also nur unwesentlich mehr Finger nötig, als für Diablo 3. Die Karten sind meist recht offen gestaltet und optisch durchaus ansehnlich. Es gibt meist genügend Deckung (selbst für Schiffe von der Grösse eines Sternenzerstörers), Täler oder Tunnelstrukturen. Oben und Unten ist ganz klar geregelt, ein „echtes“ 3D Fluggefühl, mit Rotationen um die eigene Achse beispielsweise, gibt es nicht. Also Entwarnung für Descent-geschädigte Mägen. Generell ist die Spielgeschwindigkeit niedrig. Selbst eine wieselflinke Korvette lässt sich mit etwas Übung anstandslos durch die Schluchten manövrieren, wobei Piloten eines Dreadnoughts schon eher die geduldigen Naturen sein sollten. Der Zuruf „Achtung! Hinter dir!“ wird von diesen Piloten mit einem non-verbalen Achselzucken quittiert, wohl wissend, dass das Wenden eines Dreads mindestens genauso lange dauert, wie den Gegner mit den Frontbatterien zur Aufgabe zu überreden. Das will also wohl überlegt sein. In den anschliessenden Gefechten sieht man vom koordinierten Team (Tank vorne, Zerstörer daneben und Heiler dahinter) bis zu den Yolo´s (immer vorne rein, sterben und wieder vorne rein – usw.) im Grunde alles. Knappe Gefechte mit stationären Gruppen, die um eine Stellung ringen, sind aber häufiger. Ein gezielter Vorstoss mit entsprechender Modulunterstützung (und einer Prise Glück) bringt dann meist die Wende für diese Situation – taktisch-koordiniertes Vorgehen wird immer belohnt. Wenn man die Schiffe und ihre Rollen kennt, braucht man dazu auch nicht zwingend einen Voice-Chat, der aber auch leider noch nicht integriert ist. In normalen Gefechten re-spawnt man nach dem Ableben in einem neuen Schiff nach Wahl aus der jeweiligen eigenen Flotte und kann sich neu formieren. Genre-typisch gibt es für alles Punkte – Abschüsse, Assists, Heilung und so weiter. Ausserdem will ich betonen, dass sich die verschiedenen Klassen nicht unbedingt wie Stein, Schere und Papier kontern. Es geht mehr darum die Situation einzuschätzen und sich dann „eine entsprechende Gruppe“ zusammenzustellen – es gibt kein Schiff, das generell zu stark oder nutzlos wäre.

    Fortschritte in Dreadnought

    Und nach dem Match hagelt es dann Belohnungen in verschiedensten Formen, womit wir zur Kernmechanik des Fortschrittes in Dreadnought kommen. Nach dem Match gibt es Silbermünzen, gebundene Erfahrungspunkte (bound XP) und freie Erfahrungspunkte (free XP), je nach Erfolg in der Schlacht zuvor. Die bound XP sind dem jeweiligen Schiff zugeordnet und können ausschliesslich für dieses Schiff genutzt werden, um Module und später höhere Tierstufen freizuschalten. Die free XP können für den gesamten Fuhrpark genutzt werden, auch additiv mit den bound XP. Nach der Erforschung muss man das neue Spielzeug dann auch noch kaufen – mit den erwähnten Silbermünzen. Diese sind ebenfalls für den gesamten Fuhrpark nutzbar. Free-to-play typisch sind die ersten Module und Schiffe günstig und später ziehen die Preise massiv an und es gibt natürlich eine Möglichkeit den Fortschritt mit Echtgeld zu beschleunigen. Dazu kann man für harte Euros/Dollares „GreyBox Coins“ kaufen, die Goldmünzen im Spiel. Damit kann man einen zeitlich limitierten Verdienstboost (50% mehr von Allem mit „Elitestatus“) freischalten oder Muster und Deko für Schiffe kaufen oder auch direkt „Heldenschiffe“ erwerben. Bevor jetzt „PAY TO WIN!“ gebrüllt wird… gemach, gemach. Die Heldenschiffe sind ebenfalls nur eine Abkürzung für Spielzeit. Es sind Standard Tier 4 Schiffe mit festgelegter Optik und Modulausstattung. Man kann also direkt mit Veteranen Spielen starten, aber da man durch die Module festgelegt ist, ist man sogar etwas weniger flexibel, als der Kollege mit dem zusammengegrindeten Schiff derselben Klasse. Aber man kann die Optik später für das entsprechende „Nicht-Heldenschiff“ der gleichen Klasse übernehmen.

    Die Goldmünzen lassen sich auch durch bestimmte Aufgaben im Spiel verdienen, man kann also eisern auf ein Heldenoutfit für sein Lieblingsschiff sparen oder sich ab und an mal den Elitestatus gönnen. Wie ich finde eine aktuell sehr zufriedenstellende Lösung. Aus meiner Spielerfahrung heraus ist bis zum Tier 4 kein Echtgeld nötig, selbst wenn man eher selten (Wochenende) spielt. Die nötigen Münzen und XP für Tier 5 Schiffe sind jedoch eine harte Paywall und ich habe noch nie ein Tier 5 in meinen Spielen gesehen – eventuell auch wegen dem Matchmaking, aber dazu gleich mehr.



    So, warum also spielt nicht die ganze Welt Dreadnought?

    Nun, es ist tatsächlich eine ECHTE BETA. Also es wird noch fleissig am Spiel geschraubt und das hat es an einigen Stellen auch noch dringend nötig, so gerne ich es auch uneingeschränkt empfehlen würde. Das Tier-System ist in meine Augen ein Problem, da die Flotten verschiedene Tiers, wie oben erwähnt, zusammenbringen. Dabei ist aber schon der Unterschied zwischen einem „frischen“ Schiff und einem „vollständig“ erweiterten Schiff DERSELBEN Stufe riesig. Ein massives Problem, vor allem in höheren Tiers. In einem Veteranen Spiel Tier 2 Schiffe gegen Tier 4 Schiffe gegeneinander antreten zu lassen, ist einfach Quatsch. Aktuell muss man sogar zwingend ein Tier 1 Schiff in seiner Rekrutenflotte belassen, sonst rutscht man beim Matchmaking dennoch in die hohen Tierstufen. Ein äußerst lästiger Bug, der viele Spieler frustriert zurücklässt. Ich kann da sogar Leaver verstehen, die ein Match verlassen, wenn sie sehen, dass das eigene Team mit T2 Schiffen gegen ein Team mit T4 Schiffen antreten muss. Das ist einfach verschwendete Lebenszeit und gerade bei einem hohen Grindfaktor eine Totsünde eines Free-To-Play Spieles. Es gibt auch aktuell noch die „Wartung“ der Flotte, die bei einem Verlust eines Spieles dazu führt, dass man effektiv Geld verlieren kann, aber das wird nun entfernt. Da diese Wartung immer pro Schiff zu Buche schlägt und ich nur mit kleinen Flotten (1-2 Schiffe) unterwegs bin, hat mich diese „Bestrafung“ nie sonderlich hart getroffen, aber andere Spieler haben ihrem Unmut über die Wartung vor allem in Kombination mit dem Matchmaking-Bug im offiziellen Forum viel Luft gemacht.

    Ein weiteres Problem ist aktuell das Balancing der Schiffklassen in den niedrigen Tiers. Mein oben genanntes Beispiel mit der Korvette ist in niedrigen Tiers leider kaum möglich, da es dort noch zu wenige unterschiedliche Module pro Schiff gibt. Die Korvetten erscheinen dort in vielen Situationen zu stark und das schreckt gerade Einsteiger extrem ab. Denen zu erklären, dass später alles besser wird, klingt auch in meinen Ohren recht hohl. Da braucht es eine grössere Vielfalt an Modulen, um die Korvetten kontern zu können, aber auch um mehr Variation der Schiffe zuzulassen.

    Der letzte Punkt betrifft die Auswahl an Spielmodi und Karten und auch an Dekorationen. Von Karten und Modi gibt es aktuell nur wenige und viele Spieler haben sich dann doch mal an den Karten sattgesehen, so schön diese auch gestaltet sein mögen. Den Dekorationsobjekten, die man für Goldmünzen erwerben kann, fehlt es meiner Meinung nach an Raffinesse und auch an „optischer Durchschlagskraft“. Wenn ich schon dafür bezahle, dann soll es die ganze verdammt Welt auch zu sehen bekommen! Aber aktuell nehme ich eigentlich nur die schlimmsten Pinktöne als Schiffslackierung wahr – der Rest geht leider komplett unter.

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    Fazit

    Mich zieht es immer wieder in den Weltraum. Die Grundmechanik, der taktische Anspruch in Kombination mit den Teammitgliedern und den verschiedene Modulen ergibt eine sehr gut funktionierende Mischung. Für mich ist es tatsächlich nicht der Fortschritt mittels Modulen und neuen Schiffen, was mich immer wieder zurückkommen lässt. Es das Fliegen, Verstecken, Vorstürmen und Zurückziehen. Der befriedigende Abschuss einer Korvette (BASTARDE!) oder das „Am Leben Halten“ eines Alliierten inmitten feindlicher Schiffe und unter heftigstem Beschuss. Tatsächlich das doch eher gemächliche Gameplay mit seinen hektischen Spitzen, wenn es mal massiv knallt. Ein Voice-Chat ist nicht zwingend nötig. Daher kann man auch nur fix für ein Stündchen fliegen gehen ohne sich gleich von der Familie zu verabschieden. Ausserdem ist das Spiel für Leute geeignet, die keine Reflexe mehr haben – also Mass Effect:Andromeda im Multiplayer spielen und sich ein Age of Empires Remake wünschen…wie der Herr Maurice Weber, womit sich mein gedanklicher Kreis dieser Spielevorstellung schliesst. Denn man muss nur ein wenig Fantasie haben, um sich die Dreadnought Gefechte gedanklich ins Warhammer 40k Universum zu legen und mit fanatischem Gebrüll diese fremdartigen Xenos-Schiffe mit dem rechtschaffenden Zorn einer imperialen Plasmabreitseite zu Schlacke zu verwandeln. Wäre das nicht etwas für Sie, Herr Weber?

Kommentare

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  1. Miles__Teg
    Einfach im Forum runterscrollen, da ist das deutsche Forum.
  2. mutio
    Sehr gut und ausführlich geschrieben, danke! Mir hatte das Spiel schon ein Freund empfohlen, muss da mal rein schauen. Gibt es denn schon einen ungefähren Release Termin?
  3. Miles__Teg
    Nein, aktuell keinerlei Plaene bekannt.
  4. Miles__Teg
    https://youtu.be/nDbc3GU99hs

    hat wohl einer den blog gelesen...yeah!
  5. Tarelias
    Großartiger Artikel. Ich hatte eine menge Freude beim lesen (vor allem der Descent-Seitenhieb lies meine Laune steigen). Gute Arbeit :)

    Werde mir das Spiel mal zu Gemüte führen.
  6. guy
    Da es sich um einen Userartikel handelt, sollte man wohl zunächst einmal loben, dass es sich um eine sauber geschriebene, informative, schlicht gute Besprechung handelt.
    Obwohl mir gerade etwas bewusst wird:
    Warum machen wir das bei einem anderen User, aber nicht bei den Redakteuren?
    Da hauen wir einfach unsere Frage/Kritik raus und gut ist...mhm, komisch.

    Also zur Frage/Kritik:
    Du schreibst sinngemäß, das Spiel betreibe kein "Pay-2-Win", sagst aber auch das die Entwickler
    "Tier 2 Schiffe gegen Tier 4 Schiffe gegeneinander antreten (...)lassen"

    Manchmal frage ich mich *was* heutzutage überhaupt noch allgemein als "Pay-2-Win" anerkannt wird?
    Was wäre nötig wohl, damit sagen wir 90% aller Spieler zugegeben: "Ja, dieses Spiel ist "Pay-2-Win"!"?

    -Wenn man den ersten Platz der globalen Rangliste kaufen kann?
    -Wenn es im $hop denvirtuellen Button gibt, der einen beim Klick darauf direkt zum Abspann des Spiels schickt? [Vielleicht in den Ausführungen Silber(19,99€ - "Gehe direkt zum Abspann") und Gold (49,99€ - "Gehe direkt zum Abspann und erhalte alle Achievements")?]

    Mal ehrlich, wenn man sich eine stärkere Waffe *kaufen* kann, wie kann das kein "Pay-2-Win" sein?

    Wenn es sowas wie "Gewinnen" in einem (praktisch endlosen) MP-Spiel gibt, dann ja wohl in Form der Chance, einzelne Kämpfe zu gewinnen - Und je besser deine Waffen/Fahrzeuge/Ausrüstung desto höherer ist, bei gleichem Skill, eben diese Chance.

    Du räumst selbst ein, das es Unsinn ist, ein Tier-2 Schiff gegen ein Tier-4 Schiff antreten zu lassen...trotzdem wird es hier zugelassen (und sicherlich gewollt, immerhin wird das die Schiffverkäufe ordentlich ankurbeln).
    Ergo hat der, welcher sich das Tier-4 Schiff direkt kauft, einen spürbaren Vorteil und daher auch eine größere Chance zu "gewinnen".

    Das es noch andere Faktoren wie Skill, Taktik oder Teamplay gibt, ändert nichts daran. Bei der Frage, ob ein Spiel "P2W" ist, geht es nur darum, ob man sich *spielerische Vorteile* erkaufen kann. Das ist hier eindeutig der Fall.
    Kann man sich diese Vorteile auch ergrinden? Natürlich, aber auch das ist für die Beurteilung irrelevant.

    Wie man "Pay-2-Win" individuelle beurteilt ("Macht viel aus"/"Macht nichts aus") ist dann wieder eine andere Frage.

    Solange man der Meinung ist, das der Begriff "Pay-2-Win" irgendeine Bedeutung hat, muss man schlichtweg konstatieren: "Ja dieses Spiel ist Pay-2-Win"

    Grüße,
    Guy

    PS: Was bitte ist "Pseudo-Echtgeld"? Falschgeld?^^
  7. Todesstelzer
    Naja habe einen Beta Zugang mal erhalten aber nie gespielt. Habe genug Zeit in der World of Warships Beta verbracht und der wipe zum Release würde mich zu sehr nerven. Lieber warten bis es fertig ist und dann mal ausprobieren.
  8. Acool
    Habe ich auch mal getestet. Allerdings nicht sehr lange.
    Kann leider nix dem Spiel abgewinnen. Es ist einfach viel zuuuuuu langsam. Keine Ahnung wie da Spaß aufkommen soll. Im Grunde ist es Moorhuhn im Multiplayer. Man ballert in seinen Schildkrötenschiffen aufeinander ein ohne das es große Spaß macht. Dazu kommt die Steuerung die eher an ein Panzerspiel erinnert (hust WOT). Ich will doch wenn ich weiß das es Kampfschiffe sind, auch frei durch die Luft fliegen oder große Weltraumschlachten erleben. Am Ende dümpelt man in Bodennähe an Bergen rum um sich wie ein Frettchen zu verstecken. Meine Meinung. Das Konzept in den Weltraum verlagern mit großen Kampfschiffen als Deckung. Die Fluggeschwindigkeit mindestens verdoppeln und frei Steuerbar machen wie bei Starcitizen. Die Waffensounds verbessern und mehr Power verpassen. Das muss richtig satt klingen. So wie es jetzt ist, wird es leider nie was werden.
  9. Miles__Teg
    Für PC gibt es keinen Wipe zu Release.
  10. Drogenelfe
    Vielen Dank für diesen Test. Hatte das Spiel überhaupt nicht auf dem Schirm, werde also mal reinschauen.
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