EA-Bashing for fun and profit

Von Basileus · 14. Januar 2009 · Aktualisiert am 2. Oktober 2012 ·
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  1. Nein, ich werde jetzt keine Beispiele für den beliebten Freizeitsport namens "EA-Bashing" nennen. Geht selber im Forum suchen, es ist wirklich nicht schwer.
    Und mit was für einer Vehemenz gegeifert wird, ist schier unglaublich. Fast könnte man das Gefühl bekommen, dass, wenn die Protagonisten nur die Hälfte ihres Elans darin stecken würden, Spiele-Entwicklung und –distribution zu lernen, dass EA binnen drei Monaten Konkurs anmelden müsste, aber das ist nur ein Gedanke.
    EA ist sicherlich das große Feindbild der Zockergemeinde, aber warum eigentlich?
    Fragen wir uns doch einmal, warum sich praktisch niemand über Kopierschutzmaßnahmen von, sagen wir, Ubisoft oder Eidos aufregt. „Jahaaaa“, wird jetzt geantwortet, „weil Ubisoft und Eidos eigentlich ganz gute Spiele herausbringen und keinen Serienschrott wie NfS, Fifa, NHL und…“ und spätestens hier müssen wir wegblenden, weil der durchschnittliche EA-Basher nun Schaum vor dem Mund bekommt und das ist kein schöner Anblick.
    Die Frage ist jetzt: Ist EA dumm? Warum, fragt sich der Zocker, bringen die diesen ganzen Quatsch all die Jahre heraus?
    Die Antwort ist einfach: Weil er gekauft wird. Und zwar reichlich.
    Denn seien wir doch mal ehrlich: Dauernd wird von den Gamern nach neuen, innovativen Spielekonzepten und nach unverbrauchten Ideen gerufen, aber werden diese Spiele gekauft? Manche Spiele, die hochgelobt wurden, hätte man auch im Regal festnageln können, es wäre niemandem aufgefallen. Höre ich gerade jemanden „Psychonauts“ rufen? Genau, nur ein Beispiel von vielen.
    Warum ist das so? Auch das ist einfach: Weil wir (also „wir“ im weitesten Sinne, tut mir leid, das so hart sagen zu müssen, aber es gibt Leute im GSPB, da stört es mich, dass ich das Kontinentalschelf mit ihnen teilen muss) die absolute Minderheit sind.
    Natürlich ist mir klar, dass der durchschnittliche GSPB-User schon aufgrund von adoleszentem Größenwahn meint, die Welt drehe sich um ihn, aber das ist nicht so, tut mir leid.
    Der gemeine Spielekäufer ist der, der NfS kauft, der Fifa kauft (macht auf der Wii übrigens einigen Spaß) und der NHL kauft. Jedes Jahr wieder. Eine gute, wenn auch kontroverse Charakterisierung findet man übrigens hier, darum will ich darauf gar nicht weiter eingehen. Lest es, Ihr werdet verstehen, was ich meine.
    Und genau das macht EA-Bashing so lächerlich. Mal abgesehen davon, dass man einer Firma doch nicht ernsthaft vorwerfen will, dass sie bestrebt ist, Geld zu verdienen. Oder? Jeder, der selber Geld verdient, wird mir zustimmen, wenn ich sage, dass ich bei einer Firma, deren oberstes Ziel es nicht ist, möglichst viel Geld zu verdienen, gar nicht arbeiten möchte.
    Aber gut, diese Einsicht ist vielleicht auch ein Altersproblem (wie, da bin ich ziemlich sicher, EA-Bashing im allgemeinen). Wenn man pünktlich sein Taschengeld von Papi bekommt, fragt man vermutlich nicht, wo er es her hat.
    Ich bin der erste, der sagt, dass manche Aktionen, die EA bezüglich Kopierschutz startet, unglücklich laufen. Und GTA IV ist ein Witz, was das betrifft. Aber die Argumentation, das alles würde nichts bringen, ist zwar korrekt, aber irrelevant. der Publisher setzt hier ein deutliches Zeichen, ob es wirksam ist oder nicht, ist egal. Wir schaffen ja auch nicht rote Ampeln ab, weil es Leute gibt, die sie ignorieren.
    Wenn Euch Kopierschutzmassnahmen nicht passen, nutzt Eure Marktmacht: Kauft diese Produkte nicht, das ist Euer Recht, ist ein freies Land hier.
    Aber Bashing in einer Mischung aus Prinzipienreiterei, Antikapitalismus und pubertärem Starrsinn ist lächerlich und albern. Lasst das, das bringt niemanden weiter.
    Euch nicht, weil Ihr eh die Minderheit seid, die auf diese Art sicher nicht ernst genommen wird und EA auch nicht, weil sie trotzdem Geld verdienen.
    Kauft Spiele nicht, die Ihr nicht haben wollt, das ist Euer gutes Recht. Aber tut nicht so, als wärt Ihr die Moralinstanz dieser Welt. Das ist lächerlich und nervig.

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