Ehemann, Vater und Gamer?

Von Guuge82 · 5. Juli 2016 · Aktualisiert am 29. Juli 2016 ·
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  1. Einleitung

    Durch meinen Vater mit Computern und Spielen aufgewachsen und seit 1 Jahr selber Vater eines Sohnes, möchte ich meine Erfahrungen als Gamer Kind und Gamer Vater schildern und meine persönliche Meinung zum Thema Kinder und Games aber auch ob sich Famile und Gamen als Vater überhaupt vereinen lässt, wenn man dabei seine Vater- und Ehemannpflichten nicht vernachlässigen will.


    Vergangenheit

    Seit nunmehr 34 Jahren bin ich auf dieser Welt. Mein Vater, seit den 80er Jahren in der Informatik tätig, weckte bereits vor meinem ersten Schultag mein Interesse an Computern. Wie gebannt beobachtete ich als kleiner Knirps den monochromen Display, wärend mein Vater Spiele wie Alley Cat in Rosa auf schwarzem Hintergrund spielte. Anfangs verunsichert, ob es meiner Entwicklung irgendwie schaden könnte, wenn ich dem bösen Kathodenstrahl des Bildschirms ausgesetzt werde oder mein Gehirn durch die flimmernden Bilder nachhaltig geschädigt werden könnte, durfte ich jeweils nur kurz zusehen oder gelegentlich selber ein paar Tasten auf dem Keyboard betätigen. Und doch war mein Interesse an diesen Wunderkisten bereits geweckt. Der Stein war sozusagen ins Rollen gebracht und bewegte sich unaufhaltsam vorwärts. Um eines aber klarzustellen. Ich war auch ein ganz normales Kind der 80er Jahre. In (nach heutiger Sicht) grässliche bunte Pullover und Tshirts gekleidet, verbrachte ich viel Zeit mit Freunden draussen beim Spielen. Anfang meiner Schulzeit bekam ich dann sogar meine festen Spielzeiten am PC. Natürlich streng limitiert und kontrolliert durch meine Eltern. Mit fortschreitendem Alter wuchs mein Interesse unaufhaltsam weiter und Ender der 80er Jahre, war mein Interesse an dem technischen Hintergrund bereits so gross wie an den Spielen selber. Wenn ein neues Spiel nicht lief, schaute ich zu und löcherte meinen Vater mit Fragen, warum es nicht lief und wie man es zum laufen bringen kann. Damals, als man noch verweifelt um jedes Byte Memory kämpfen musste, Autoexec.bat und Config.sys für fast jedes neue Spiel bearbeiten musste um zu entscheiden ob man den Maustreiber denn nun braucht und ob man ihn lieber in den hohen Speicher lädt oder nicht etc. Mein Vater erklärte mir wie PCs funktionieren und bereits im Alter von ca 9 Jahren, lehrte er mich das Hexadezimal- und das Binärsystem und wie man in Basic einfachen Code schreibt. Alles nur damit ich lernte zu verstehen, wie diese Kisten funktionieren und ich zukünftig meine Spiele selber zum laufen bringen konnte.

    Ich machte folglich die ganze Entwicklung mit. Bewusst startete das mit einem 286er und ging über alle Entwicklungsstufen bis zum heutigen i7. Und ich spielte auch alle möglichen Genres, denn ich probierte immer gerne neues aus. Und natürlich war ich auch immer mit der Problematik der Altersfreigaben konfrontiert. Vor allem auch wenn es um Spiele wie Doom (natürlich habe ich auch die Shareware davon gespielt) ging. Es wurde schon damals viel diskutiert ob man sich mit solchen Spielen nicht eine Generation aus Amokläufern und Waffenfanatikern heranzüchtet. Auch mir wurden Spiele verboten, auch ich habe sie dann trotzdem gespielt und auch ich wurde darauf hin mit temporärem PC Verbot bestraft.

    Mal zockte ich mehr, mal weniger, mal Shooter, mal Strategie, mal online, mal offline... die ganze Palette eben. Der "Höhepunkt" war sicherlich mein Beitritt in einem Battlefield Clan mit aktiven Trainings und dem Mitspielen in der ESL. Auch Ausflüge in die Welt der Playstation und Xbox habe ich mitgemacht. Und trotzdem habe ich das "Real Life" nie vernachlässigt. Ich war über 10 Jahre aktiver Handballer und habe viele Freunde, die nun gar nichts mit Gamen anfangen können. Dementsprechend ging ich auch an Parties (nein, keine LAN Parties), BBQs am Seeufer, Zelten etc. Halt all diese offline Aktivitäten.

    Das vorläufige und vermeintliche "Ende" meiner Gamerzeit war dann mit Rollenspielen und dem exzessiven Spielen von Elder Scrolls Online gekrönt.

    Gegenwart

    Es verwundert wohl niemanden, dass ich auch beruflich eine Laufbahn als Informatiker eingeschlagen habe und seit über 10 Jahren als System Engineer arbeite. Ich bin auch trotz exzessivem Konsum von "Ballerspielen" weder Amokläufer, noch Waffenfanatiker geworden. Ja, ich bin sogar bekennender Pazifist und habe keinen Wehrdienst geleistet. Und das obwohl ich immer noch sehr gerne Battlefield und Co spiele. Warum das so ist? Weil meines Erachtens nach, die grosse Masse an Leuten, problemlos die virtuelle Welt von der Realität unterscheiden können.

    Die Zeit mit täglichem PC Spielen mit Freunden habe ich sehr genossen. Aber dann klopfte der Ernst des Lebens immer lauter an meine Tür. So mit 30 fragt man sich zwangsläufig mal, ob man sein jetziges Leben bis zum Tod weiterführen will oder ob es doch auch ein Leben ohne Bits und Bytes gibt. Ich entschied mich vorübergehen den Stecker zu ziehen und meinen PC abzubauen. Meine Freundin und ich beschlossen ein Kind zu haben und zu heiraten. Gesagt, getan. Scheinbar führt weder häufiges Sitzen, noch Kathodenstrahlen, weiche Drogen (nehmt ja nie Drogen Kinder!), noch Alkohol zwangsläufig zur Unfruchtbarkeit. Bereits 1 Jahr nach Fassen des Beschlusses war ich verheiratet und stolzer Vater eines gesunden Jungen. Zuvor noch schnell meinen Mitbewohner auf die Strasse gesetzt und das Haus renoviert, hatte ich sowieso keine Zeit zum Spielen. Direkt nach der Geburt hat man dann auch viel besseres zu tun als stundenlang vor dem PC zu sitzen. Doch nachdem sich das ganze Team (Mutter, Vater + Kind) nach ein paar Monaten langsam eingespielt hatte und man widererwarten plötzlich fast täglich wieder ein paar Stunden Zeit hatte, kam dieses Verlangen aus dem Hinterkopf wieder hervorgekrochen. Eigentlich war es wohl nie ganz weg, sondern nur temporär ausgeblendet.

    Die "alte" Gamerkiste wurde wieder aus dem Keller geholt, im Büro installiert und wieder aufpoliert. Und siehe da, die Lust auf Spiele war sogelich wieder neu entbrannt. Seit 6 Monaten zocke ich nun wieder aber ich kann euch sagen, das Gamerleben ändert sich mit Familie und kleinem Kind erstmal gewaltig. Falls sich jemand fragt, ob man ein guter Vater, Ehemann und Gamer zugleich sein kann: Ja, das geht! Aber bildet euch ja nicht ein, dass man wieder wie früher Nächte durchzocken kann. Ein Kind interessiert es nicht ob du bis 2 Uhr früh Overwatch gezockt hast. Der kleine ist pünktlich um 6 Uhr wach, will dann Aufmerksamkeit und legt erst um ca 9 Uhr wieder ein Nickerchen ein. Ich bin auch immer noch auf der Suche, nach den richtigen Spielen für Väter und Ehemänner, da ich bei weitem nicht mehr so viel Zeit investieren kann. Umso wichtiger ist es mir, diese wenige Gamer Zeit mit Qualität zu füllen.

    Ich hatte Glück und habe einen guten Job, mit sehr guten Arbeitszeiten, ganz in der Nähe meines Zuhauses. Ich komme jeden Tag mest um ca 17:20 nach Hause. Dann widme ich mich erstmal vollumfänglich meinem Sohn, wärend meine Frau das Abendessen zubereitet. Offline mit dem eigenen Kind zu spielen ist eigentlich besser als jedes Spiel was ihr euch vorstellen könnt. Zwischen 18:00 und 18:30 gibt es Abendessen (ja, es ist jetzt wirklich so gut geplant und strukturiert) und zwischen 19:00 und 19:30 muss mein Sohn ins Bett. Das erledigt immer meine Frau und genau da beginnt mein Zeitfenster. Ich mache meinen Sohn "Bettfertig", sprich wechsle die Windeln, ziehe ihm das Pyjama an und putze seine Zähne, bevor ich noch 15min mit ihm im Bett herumalbere, bevor meine Frau kommt und ihn zum einschlafen bringt (bei mir will er "seltsamerweise" nur spielen und nicht schlafen :-p).

    Nun ist also meine Gamer Zeit. Je nachdem ob es noch "Erwachsenen-Dinge" wie z.B. Rechnungen bezahlen, Dinge mit meiner Frau zu besprechen oder änliches zu erledigen gibt, ist diese Gamer Zeit länger oder kürzer. Manchmal bin ich auch einfach nicht in der Stimmung oder habe noch viele dieser besagten Erwachsenen-Dinge zu erledigen und komme deshalb gar nicht zum Spielen oder lasse mich vom TV berieseln. Wenn ich dann aber mal am PC sitze und ein Spiel starte, muss es gewisse Kriterien unbedingt erfüllen:

    1. Es muss Qualität haben! Meine Gamerzeit ist definitiv zu kurz um sie mit stupidem Grinding zu verbringen. Deshalb fallen leider fast alle MMORPGs weg. Sorry Entwickler aber lasst euch mal was besseres einfallen. Grinding ist BILLIGES Endgame und noch schlimmer wenn ich das schon zum Leveln einsetzen muss (siehe Black Desert Online). Elder Scrolls Online bietet da zum Glück sehr sehr seeehr viele spannende Quests, welche im Einzelnen auch nicht zu lange dauern.
    2. Eine permanente Speichermöglichkeit soll es haben. Unter Umständen muss ich das Spiel schneller als Erwartet abbrechen und will trotzdem nicht den Fortschritt verlieren. Auch wenn die Möglichkeit permanent zu Speichern bei vielen Spielen die Schwierigkeit nimmt, weil man ja bei jedem Fehlversuch gleich wieder laden kann, als Vater ist sowas elementar. Sonst ist der Frust zu gross, wenn man seine kostbare Spielzeit in den Sand setzt.
    3. In Häppchen spielbar: In Levels unterteilt, welche nicht länger als max 30-60min dauern. Beispiel: das neue Doom. Wirklich ein sehr vatertaugliches Spiel. Da kann man sich ganz einfach mal schnell 30-60min an den PC setzen und kann für ein Level viel Action geniessen und danach wieder ausschalten und sich besagten Erwachsenen-Dingen widmen.
    4. Wenn man das Game einfach jederzeit pausieren kann, ist das auch sehr hilfreich. Wenn das Kind aufwacht und schreit, kann man es nicht einfach schreien lassen bis Boss XY gelegt wurde.

    Dann gibt es da noch die Gelegenheits- oder Nebenbeispiele. Wenn ich zusammen mit meiner Frau auf dem Sofa sitze, der TV läuft und sie nebenbei auf dem Internet surft, habe ich ebenfalls Zeit für ein Spiel. Aber es muss dann halt was ganz simples für Nebenher oder etwas rundenbasiertes sein, da man ja doch zwischendurch mal mit seiner Frau kommunizieren sollte und hoffentlich will. Gute Beispiele hierfür sind z.B. Civilization oder ein typisches Gelegenheitsspiel wie Door Kickers (finde ich echt super).

    Zukunft

    Mein Sohn findet natürlich sämtliche Lichter (egal ob LEDs oder leuchtende Bildschirme) total spannend und toll. Wir wollen aber nicht zu Eltern werden, die überall ihr Kind ruhigzustellen indem sie ihm einfach ein Tablet mit einem Film oder Game in die Hände drücken. Dafür hat das Leben einfach noch zu viel nebenbei zu bieten und er soll auch zukünftig klassisch mit Klötzen und später auch mal Legos spielen. Ich denke aber nicht, dass der frühe Kontakt zu Technologie etwas schlechtes ist. Nur ein gewisses Mass muss natürlich eingehalten werden und natürlich ist es unsere Verantwortung für den richtigen Inhalt zu sorgen. Ich denke sogar, dass es in der heutigen Zeit wichtig ist, seinem Kind so früh wie möglich den verantwortungsbewussten Umgang mit Technologie beizubringen. Davon fernhalten kann man sie im 21. Jahrhundert sowieso nicht. Und Verbote führen nur dazu, dass es noch interessanter wird.

    Natürlich ist das leichter gesagt als getan und dieser Weg liegt noch vor meiner Frau und mir. Aber mit gesundem Menschenverstand werden wir auch dieses Kind noch schaukeln. :-p

    Abschliessend

    Ja, man kann ein guter Vater sein (Selbstbeweihräucherung), ein guter Ehemann und trotzdem noch am PC gamen. Man darf nur seine Real Life Pflichten nicht vernachlässigen und Gamen kommt halt einfach an letzter Stelle. Man wird auch nicht mehr bei Call of Duty bei jedem Match in den Top 5 sein und man wird auch viel viel länger brauchen um ein Spiel zu Ende zu spielen. Aber man muss sich nicht vom Gamen verabschieden. Natürlich kann ich nicht für alle sprechen. Ich hatte Glück im Leben, habe einen guten 8 bis 5 Job und einen Arbeitsweg von nur 20min. Andere haben es bestimmt schwieriger und keine Zeit mehr für Spiele. Aber manchmal bedarf es auch einfach nur einem besseren Zeitmanagement.

    Und wärend ich früher wahre Hochgefühle erlebte, wenn ich zusammen mit Freunden ein ESL Spiel gewann, ein neuer bahnbrechender AAA Titel mich zum ersten Mal für Tage an den Monitor fesselte oder ich mit meinem Team zusammen eine Prüfung in einem MMORPG bestanden habe, so reicht es heute schon wenn ich nach Hause komme und das strahlende Gesicht meines Sohnes sehe, wenn er Papa nach einem ganzen Tag wieder sieht. Das kann einem kein Spiel dieser Welt bieten. Und trotzdem werden Computer Spiele wohl immer ein Teil meines Lebens bleiben, auch wenn es nie mehr so wie früher sein wird. Mein Sohn wird sehr wahrscheinlich auch den Technologien verfallen und wir als Eltern stehen vor der Herausforderung, ihm den verantwortungsbewussten Umgang damit beizubringen.

    Dazu sage ich nur: Challenge accepted!

Kommentare

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  1. syntax error
    Toller Beitrag.
    Was ich damals schnell gelernt habe, online zocken kannst du mit kleinen Kindern vergessen. Mitten im Raid oder so AFK zu gehen weil Junior anfängt zu plärren ist halt uncool. Und selbst wenns gut geht hast du immer das Damoklesschwert über dem Kopf dass es gleich wieder los gehen könnte.

    Später wenn die laufen können kann es passieren dass der Nachwuchs plötzlich hinter einem steht beim zocken. Da überlegt man sich auch zweimal was man spielt. Bei sowas wie Doom wäre mir das schon unangenehm gewesen.

    Und wenn die Zeit zum daddeln begrenzt ist wird man anspruchsvoller. Die kostbare Freizeit mit Grinding zu verschwenden muss echt nicht sein.

    Speicherbar und pausierbar sind auch sehr gute Punkte und leider nicht selbstverständlich. Das wird auch später noch wichtig wenn die Kids selber spielen.
    Leider sind mir da die Lego spiele sehr unangenehm aufgefallen. Da gab es zuhause schon mächtig Streit und Tränen weil Junior Schluss machen sollte weil die Bildschirmzeit bereits lange rum war (und es außerdem Zeit fürs Bett war, Schule und so) und das verdammte Lego Level einfach nicht fertig werden wollte (ggf. hängt man noch an einem Rätsel fest oder findet den richtigen Weg nicht).
    Das Resultat ist dass er diese Spiele jetzt nicht mehr anfasst. Eine freie Speicherfunktion wäre hier wirklich mal nötig.

    Ach ja, zeig dem Kleinen bloß nicht Minecraft! Sobald der Maus und Tastatur bedienen kann wirst du es bereuen ;)

    Das wird später noch lustig werden. Man versucht dem Nachwuchs beizubringen dass pausenloser Bildschirmkonsum nicht das Gelbe vom Ei ist (Vom Computer direkt zum Handy und dann Fernsehen etc.) und stellt Regeln auf (Die natürlich schnell aufgeweicht werden ;) ). Aber im Freundeskreis gibt es immer diese Typen die schon die neuesten Filme gesehen haben inklusive denen die für ihr Alter noch nichts sind und die außerdem anscheinend ungeregelt ständig zocken dürfen. Die Diskussionen warum man nicht darf was andere dürfen, herrlich :(
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  2. Jasper
    Da liege ich ja etwas zwischen euch, Guuge82 (toller Artikel, danke dafür!) und syntax error,

    meine Tochter ist gerade drei geworden und ich gerade 30. Mir ging es ähnlich. Erst keine Zeit und dann der Fokus auf Qualität.

    Bei mir läuft das aber anders mit dem Gamen. Wegen meiner Arbeitszeiten (etwa von 13-21) und langen Fahrtzeiten bleibt nicht viel Zeit. Im besten Fall werden also Vormittags Elterndinge erledigt, aber abends wenn ich zuhause bin und das Kind um 22:00 Uhr endlich schläft, will ich noch Zeit mit der Freundin verbringen.

    Ich versuche gerade einen Zockabend zu etablieren. Einmal die Woche daddel ich dann ca. 22-01 Uhr.

    Ich spiele gerne online und habe mit Heliborne und seinen Runden zwischen 10 und 60 Minuten das ideale Spiel für mich gefunden. Wenn ich dann mal Vormittags eine halbe Stunde vor der Arbeit spiele begegne ich oft Australiern, die sich mächtig wundern wenn ich schreibe: »I'm off, have to go to work«
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  3. Cr4sh
    Danke für diesen tollen Blog! Mir wird es auch bald so gehen, aber für mich hat zocken schon jetzt nicht mehr den Stellenwert wie früher. Ab und zu mach ich es gern, meist aber irgendwas anderes (mit Frau und/oder Freunden, oder, leider auch ganz schön oft, abends arbeiten), und manchmal habe ich genug Zeit, aber keine rechte Lust auf PC-Spiele. Ich erwarte, dass sich dieser Trend mit Kind noch fortsetzen wird, aber ich glaube auch, dass ich daddeln nie ganz sein lassen werde.
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  4. Guuge82
    Danke für eure Kommentare.
    Ich spiele schon auch noch Online Spiele wie z.B. Elder Scrolls Online. Aber halt nur noch Questen oder etwas PvP. Raids gehen aus genannten Gründen nicht mehr. Obwohl meine Frau da recht grosszügig ist. Wenn ich einen Raid machen würde, könnte ich ihr das sagen und dann geht sie nach dem Junior schauen, wenn er aufwacht. Aber trotzdem, für Raids fehlt mir meist die Zeit. Die meisten Davon dauern ja eher so 2-3h wenn man sie nicht auswendig kennt.
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  5. raphael
    Werktags habe ich wegen Arbeit und Kind in der Regel nicht die Zeit und Muße, länger zu spielen. Da greife ich dann oft zu Heroes of the Storm oder Rocket League. Kurze, knackige Runden, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

    Dafür treffe ich mich jeden zweiten Samstag mit zwei Freunden zur LAN-Party. Wir haben all unsere übrigen PC-Komponenten zu einem Gäste-PC zusammengestellt, einer hat einen Gamer-Laptop. Somit haben wir ein festes 3er-Netzwerk und endlich wieder die Zeit und den Spaß, den wir als Schüler und Studenten hatten. Zweimal im Monat den halben Tag verzocken reicht aus, um unsere Gaming-Bedürfnisse zu stillen.

    Grüße,
    Raphael
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  6. WiNNie_p00h
    Habe bisher nur die Einleitung gelesen. Erstes Wort hat schon ein Tippfehler (es soll doch bestimmt "durch" heißen) und bei Familie fehlt das zweite i.


    Edit: so jetzt auch den Rest gelesen. Bin mal gespannt, wie es bei mir wird. Ich bin noch keine 30, heirate in 3 1/2 Wochen, Kinderplanung steht noch an. ich habe aber jetzt schon auf Grund von Arbeit und Hochzeitsvorbereitungen kaum noch Zeit zum Zocken. Würde mir aber Ende des Jahres gerne eine Vive oder so gönnen und auch den PC aufrüsten, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich das nicht lohnt, weil ich dann eh nur 1 bis 3 Stunden pro Woche damit spielen kann.
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  7. easy1858
    "Druch meinen Vater"
    Erstes Wort des Textes und schon ein Fehler. ;)

    Edit: Danke das ihr es berichtigt habt.
      3 Person(en) gefällt das.
  8. Michael_Boe
    Vielen Dank für den hervorragend geschriebenen Artikel, das macht einem richtig Mut! Ich bin gerade 30 geworden und ja, man überdenkt wirklich, wie es im Leben weitergehen soll und was man von der Zukunft erwartet. Jeder muss da seinen eigenen Weg finden und ich finde du zeigst, dass Verantwortung nicht immer damit verbunden ist alles aufzugeben was man liebt. Es heißt, dass sich die Prioritäten verschieben und vielleicht das Gaming eben nicht mehr an erster Stelle kommt, sondern man ganz freiwillig darauf verzichtet Nächte durchzuspielen, weil einem etwas anderes eben mehr bedeutet.
    Vielen Dank und viel Erfolg bei deinem weiteren Weg!
    Viele Grüße
    Michael
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  9. Cabal84
    Aber es gibt sie da draußen.
    Meine hat sich damit abgefunden, dass ich leidenschaftlicher Gamer bin.
    Um sie war es dann geschehen, als sie Minecraft in ihre Finger bekam. Da sind dann schon mal 14h Sessions drin, wenn sie sich wieder ein Dorf aufbaut und bis zur perfektion ausgestaltet.
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  10. matssa
    Die geschilderten Erfahrungen decken sich ziemlich genau mit meinem eigenen Leben. Einzig das Kind fehlt mir/uns noch.
    Allerdings ist generell das Erwachsenenleben inkl. Zusammenleben mit meiner Frau ähnlich restriktiv, was die Gaming-Zeit angeht.
    Auch ohne Kind habe ich schon "Probleme" mal etwas Zeit für mich und mein liebsten Hobby zu gewinnen!
    War man es als Teenager gewohnt stundenlang am Stück zu zocken, bin ich über jeden Abend froh, an dem ich mal maximal 2,3 Stunden spielen kann. Oft deckt sich die Zeit mit der Zeit, die ich mit meiner Frau zusammen verbringen möchte und so ist man nicht selten hin und her gerissen, ob man den Abend lieber am PC oder mit seiner Frau verbringen will.

    Dies sorgt bei mir für genau die selben Kriterien, die gute Spiele für mich erfüllen müssen:

    - jederzeit pausierbar
    - singleplayer (nichts habe ich früher mehr gehasst als afk-geher)
    - qualitativ hochwertiges gameplay, keine Zeit für Mist


    Nicht wichtig ist für mich die Spieldauer an sich. Ich habe für The Witcher 3 oder Pillars of Eternity halt ein halbes Jahr gebraucht, war trotzdem toll.
    Die ständige Pausierbarkeit ist allerdings echt ein "Feature", das mir viel zu oft fehlt. Nicht selten sind gerade Cutscenes mehrere Minuten lang und wenn genau in dem Moment meine Frau etwas von mir will, dann kriege ich entweder die Hälfte nicht mit oder verärgere meine Liebste. ;)
      7 Person(en) gefällt das.
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