"Gaming Smartphones" - Verblendung oder Chance?

Nach dem "Razer Phone" wird also auch Asus ein eigenes Android-"Gaming Smartphone", namentlich das "Asus Republic of Gamers (ROG) Phone" auf den Markt bringen. Abgesehen von der Tatsache, dass es mittlerweile auch für Android, wenn auch immer noch an einer Hand abzählbar, durchaus so etwas wie (zumindest technisch) anspruchsvolle Spiele gibt, so frage ich mich dennoch, worin denn nun genau die Vorteile hinter solchen "Gaming Phones" liegen sollen. Schließlich geben die technische Referenz innerhalb einer Generation immer noch andere Hersteller vor und an deren haben sich gezwungenermaßen auch Spieleentwickler zu richten, sofern sie denn ein funktionierendes Spiel auf den Markt bringen wollen. Das bedeutet, dass ein Spiel gezwungenermaßen auf einem Nicht-Gaming-Smartphone innerhalb der aktuellen Flagschiff-Generation, wie aktuell am Beispiel eines Samsung Galaxy S8/S9, etc., genau so gut laufen muss, wie auf einem dezidierten "Gaming Smartphone".

Asus wirbt zusätzlich damit, auch entsprechende Peripheriegeräte, wie einen Controller mit integrierter Halterung für das Smartphone anzubieten. Auch dies ist nichts neues, und bereits seit Jahren für die diversesten Smartphones mittlerweile ab 20 Euro zu haben.

Was den mobilen Spieler wohl noch am Meisten interessieren könnte, wäre ein möglichst großer Akku und der damit verbundenen Akkulaufzeit. Doch auch hier wird wiederum viel Potenzial zu Gunsten von nutzlosen, aktiven Lüftern und RGB-Beleuchtung verschenkt.

Razer hat den Anfang gewagt, Asus folgt unmittelbar danach und es ist davon auszugehen, dass auch noch weitere Hersteller auf den Zug der "Gaming Line" aufspringen werden. Auch ist noch unklar, wo sich zukünftige Nachfolger preislich positionieren können und im Endeffekt werden.

Reine Marketing Verblendung oder eine interessante Entwicklung? Könnte diese Entwicklung eventuell sogar den Fortschritt und die Entwicklung mobiler Spiele vorantreiben und auch im Bereich der Smartphones für eine Evolution sorgen?