Geiz ist geil...

Von guy · 19. Juni 2016 · Aktualisiert am 11. September 2016 ·
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  1. Warum es nicht verwerflich ist, den Vollpreis zu meiden.



    Immer häufiger liest man in letzter Zeit, von der verabscheuungswürdigen "Geiz-ist-geil-Mentalität", welche viele Spieler an den Tag legten, weil sie nicht bereit sind, den "regulären" Vollpreis von 60 € zu zahlen. Es stünde dem Verbraucher schlicht nicht zu, darüber zu entscheiden, wie viel Geld Spiele zu kosten haben. Spiele, welche für Millionen von Dollar, in jahrelanger Arbeit von engagierten, hart arbeitenden Teams mit Mühe und Herzblut geschaffen wurden. Auch sei es schlicht unmoralisch, die niedrigen Preise solcher Medien in Ländern mit geringerer Prokopf-Einkommen auszunutzen.



    » Community-Beitrag des Monats: GameStar belohnt die besten Hobby-Autoren


    Geiz ist geil?



    Ursprünglich 2004 als Werbeslogan ausgerechnet eines Elektronikdiscounters erschaffen, entzündet sich um den Claim bald ein weitreichender Diskurs um Dumpingpreise und Billigprodukte. Ferner war die Rede von einer typisch deutschen Sparmentalität, zulasten von Qualität, Service und Langlebigkeit.

    [​IMG]

    (Bild) Eingang einer Saturnfiliale. Die Kampagne lief übrigens auch in den Niederlanden, Belgien, Spanien, Frankreich und kurzeitig in Österreich.


    Inwiefern hier ein typisch deutsches oder neues Phänomen vorliegt, ist zumindest strittig. Vielmehr sehen wir seit Begin der Industrialisierung eine Entwicklung, die weg von verhältnismäßig teuren, auf Langlebigkeit konzipierten, handwerklichen Erzeugnissen hin zu günstiger industrieller Massenfertigung mit kürzeren Produktzyklen und Lebensdauer. Diese brachte viele Vorteile mit sich, da die modernen Erzeugnisse einem größeren Bevölkerungsanteil zugänglich gemacht wurden. Auch wurde der Anteil des Lohns, der für die reine Lebenserhaltung investiert werden musste, mit den Jahren immer geringer.


    "Globalisierung", "Geplante Obsoleszenz", "Ruinöser Wettbewerb", "Mittelstandssterben", "Prekäre Beschäftigungsverhältnisse" oder "Umweltverschmutzung" sind hingegen nur einige Stichworte, welche Kritiker in den Diskurs einbringen.


    Geiz vs. Sparsamkeit



    Geiz ist eine Todsünde, Sparsamkeit hingegen eine Tugend, wo liegt der Unterschied und was hat das mit Computerspielpreisen zu tun?

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    (Bild) Geiz ist die Zweite der Todsünden, hier symbolisiert durch den Dämon Mammon ("The Worship of Mammon" - Evelyn De Morgan)



    Wikipedia definiert Geiz als "zwanghafte oder übertriebene Sparsamkeit, damit verbunden auch den Unwillen, Güter zu teilen" Sparsamkeit wird hingegen als "maßvollen Umgang mit Geld und wirtschaftlichen Gütern" erklärt.

    Sicherlich kann die zuweilen fast zwanghafte Errichtung eines "Pile of Shame" im Rahmen von Salesaktionen (bei Steam, Gog, Orgin & Co.) wie in einige Spieler an den Tag legen, als Manifestation von Geiz oder Gier gesehen werden.

    Im Umkehrschluss wird dadurch aber nicht jeder, der ein Spiel günstiger als zum Vollpreis kauft auch zum Geizhals.

    Vielmehr kann die Suche nach einer günstigen Alternative durchaus auch als Ausdruck der Sparsamkeit gewertet werden.

    [​IMG](Bild) Sparsamkeit als Tugend



    Moral beim Spielekauf



    Kann der Kauf eines Unterhaltungsprodukts moralisch verwerflich sein? Immerhin ist ein Spiel kein lebensnotwendiges Gut, wie etwa Lebensmittel oder Medikamente.
    Zugegeben, ein streitbares Thema, denn tatsächlich brauchen wir keine Spiele, um zu überleben. Vielleicht ist es also richtig zu sagen:

    "Wenn man sich die 60 € nicht leisten kann, dann darf man halt nicht spielen!"

    Oder?

    Selbst "Vater Staat" sieht im Rahmen des Arbeitslosengeld II ("HarzIV") ca. 11 % des Regelbedarfs für "Freizeit, Unterhaltung und Kultur" vor. Warum? Kurz gesagt, man hat erkannt:

    "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein".

    Aber was ist mit den globalen Preisunterschieden?

    Die Publisher argumentieren in etwa so:

    "Wir können unsere Spiele in Ländern des ehm. Ostblocks (Asien, Südamerika etc.) nur billig verkaufen, sonst würden wir sie dort nicht los."

    Als Begründung wird wahlweise angeführt, dass illegale Kopien dort so zahlreich, günstig und geduldet verbreitet werden, dass Originalspiele zum Vollpreis nicht gekauft würden. Dieses Argument ist jedoch kaum noch statthaft, da Kopierschutzmaßnahmen wie Denuvo mittlerweile die ungewünschte Vervielfältigung neuer Triple-A-Titel wirksam unterbindet. Es dürfte zumindest fragwürdig sein, warum dies dort anders sein sollte als hierzulande.
    Was ältere Titel angeht, diese gehen den normalen Weg der Preissenkung und sollten dort kaum teurer sein als hier.

    Das haben wohl auch die Publisher bemerkt und argumentieren nun mit dem niedrigen Pro-Kopf-Einkommen dieser Regionen. Der Kunde möge doch bitte verstehen, dass es unmoralisch wäre, der vergleichsweise armen Bevölkerung die günstigeren Spiele zu neiden.

    Inwiefern es kapitalistische Großkonzerne zu Gesicht steht, sich ausgerechnet auf moralische Prinzipien zu berufen, sei dahingestellt, es bleibt die Frage:

    Was passiert, wenn das alle machen?

    Entwarnung! Es dürfte eine rhetorische Frage bleiben.
    Genauso wenig wie in den späten neunziger Jahren alle raubkopiert haben, werden in noch viel geringerem Maße heute alle Spiele via VPN in Übersee kaufen.
    Schon angesichts der Tatsache, dass EA und Co. mittels Region-Lock etc. bereits jetzt die Werkzeuge in der Hand haben die Ausnutzung des globalisierten Marktes zu unterbinden. Auch dürfte das Gros der Kunden schon mit der Einrichtung einer VPN-Verbindung überfordert sein. Häufig vergessen wir als Core-Gamer in diesem Rahmen, dass wir nur noch eine Teilmenge aller Spieler darstellen.


    Streitfrage Keyseller


    Zugegeben, es gab eine Zeit lang vermehrt "Shops" welche Keys aus den dunklen oder schlichtweg illegalen Quellen anboten. Die heute zumeist genutzten großen und bekannten Shops dürften jedoch kaum darunter fallen, sonst wären vonseiten der Rechteinhaber ganz andere Reaktionen zu erwarten. Vielmehr steht zu vermuten, dass die Publisher durchaus ein Interesse daran haben das es MMOGA und Co. gibt.

    Wir betreten jetzt zwar das Reich der Spekulationen, der Leser mag selbst entscheiden, inwiefern die Argumentation schlüssig ist: Ziehen wir dazu ein neues Spiel wie "Total War: Warhammer" für unseren beispielhaften Preisvergleich heran:

    • Steam: 59.99 €
    • Gamesrocket: 54.99 € zzgl. versand
    • Amazon: 49.99 € zzgl. versand
    • Großer Keyseller 1: 41,99 €
    • Großer Keyseller 2: 44,99 €
    • Großer Keyseller 2: 45.99 €
    • Nicht ganz so bekannter Keyseller: 39,99 €

    Also reden wir von Ersparnissen in Höhe von etwa 5-10 € zum Amazon- oder Ladenpreis, und noch mal 10 € mehr zum (notorisch hohen) Standardsteampreis. Man könnte auch sagen:

    Keyseller bieten den Steamsalepreis, nur eben schon jetzt.

    Wenn wir aber annehmen, dass sich die Keyseller wie alle Unternehmen untereinander im Preiskampf befinden und wie kolportiert ihre Ware für den sprichwörtlichen "Apfel und ein Ei" erwerben, sollten die Rabatte dann nicht viel deutlicher ausfallen? Immerhin müssen sie keine Vertriebswege, Ladengeschäfte o. ä. unterhalten, wir dürfen also davon ausgehen, dass ihre Betriebskosten relativ niedrig sind ...

    Versetzen wir uns nun für einen Moment in einen Publisher:

    Wir wissen das sich nur ein Teil unserer Kunden den Preis von knapp 60 € leisten können oder wollen. Belastbaren Gerüchten zufolge verlangt Steam ca. 30 % für jeden über die Plattform abgewickelten Verkauf. Warum sollten wir also ein Problem damit haben, unsere Spiele in großen Margen an Reseller abzugeben, wenn wir wissen, dass wir dadurch unsere gesamten Verkäufe steigern, ohne tatsächlich Gewinnverluste hinnehmen zu müssen? Ganz nebenbei bauen wir damit noch ein Druckmittel gegen Steam auf ...


    [​IMG] (Bild) Aluhutdenken?

    Zugegeben, in diesem Fall wissen wir es nicht genau, weder die Publisher noch Steam lassen sich in ihre Karten schauen.

    Aber ein Blick auf die Wirtschaft im Allgemeinen kann hier vielleicht erhellend sein.
    In der Tat ist die sogenannte "Preisdifferenzierung" eine übliche Form der eine Preispolitik, die es Anbietern ermöglicht für die gleiche Leistung unterschiedliche Preise zu fordern.

    [​IMG]

    (Bild) Factory Outlet (Fabrikverkauf) ist ein Spielart der Preisdifferenzierung, welche den meisten bekannt sein dürfte.


    (Steam-)Sales




    Schlussendlich noch die Sales, da bleibt das diffuse Gefühl, Spiele würden mehr und mehr "verramscht". Tatsächlich sind Sales in den letzten Jahren ein großes Thema. Doch ist es neu? Oder einmalig?

    Schon immer gibt es eine Verwertung von "Vollpreis zu Vollversion". Softwarepyramide, Green Pepper, Ramschkiste, Heft-Vollversion ...

    Heute, in Zeiten des "Hypetrain" ist es meist so, das die Spieleverkäufe zum Release explodieren und dann rapide abnehmen. Um also neue Käufer zu gewinnen, gibt es für den Rechteinhaber entweder die Möglichkeit geduldig abzuwarten ("Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen") und über lange Zeit (stetig sinkende) Spieleverkäufe zu akzeptieren oder den Preis von Zeit zu Zeit zusenken und über regelmäßige Sales die Veräufe anzuschieben ("Alles muss raus"). Häufig ist eine Mischform dieser beiden Extreme zu beobachten.

    Sales haben hierbei einen wichtigen Effekt: Selbst Spiele, die der Kunde sich zum Vollpreis nie gekauft hätte, erwirbt er vielleicht bei einem Sale

    Auch sollte man als Kunde mit geplagtem Gewissen nicht vergessen, wenn die Spiele erst "verramscht" werden, hat Hersteller seine Produktionskosten oft schon (lange) in der Tasche und jeder weitere Verkauf ist reiner Gewinn.

    Klar ist jedenfalls:

    Die Sales lohnen sich (offensichtlich), sonst würden die sie nicht in diesem Ausmaß betrieben. Und die Preisgestaltung liegt immer im Ermessen der Hersteller.

    Nebenbei bemerkt, die "Games-as-a-Service"-Offensive kann durchaus als Versuch das eigene Spiel länger im Gespräch (=Hype) zu halten interpretiert werden.


    "Jammern ist der Gruß der Kaufleute"




    Zum Abschluss noch einige Worte zu den Kosten moderner Triple-A-Produktionen..
    Ja, moderne Spiele sind in der Herstellung teuer und aufwendig. GTA 5 kostete etwa 265 Millionen, Destiny bekanntlich gar 500 Millionen Dollar, und auch wenn ein überraschender Anteil dieser Kosten in die Marketingkampagnen fließt, so sind das beileibe keine "Peanuts". Sollten die Kosten weiter so steigen, können wir in absehbarer Zeit erwarten die ersten Budgets in Milliardenhöhe zu sehen
    Ja, damit steigt das Risiko der Firmen, denn ein Flop kann sie ihre Existenz kosten.
    Ja, viele Hunderte Mitarbeiter arbeiten jahrelang mit weit mehr Aufwand und Mühe, als uns Spielern das bewusst ist.
    Ja, der Markt verändert sich ständig und es bleiben immer wieder selbst Traditionsunternehmen auf der Strecke.

    Andererseits:


    Die Verkaufzahlen moderner Spiele sind ebenfalls gigantisch, die Gewinne die erzieht (und an die Aktionäre und Inhaber ausgeschüttet werden) entsprechen den Kosten, sonst würde kein Unternehmen das Risiko auf sich nehmen.
    Auch der Einsatz von Zehntausenden Arbeitsstunden, Mühe und Herzblut ist kein Garant für ein gutes Spiel. "If you polish a turd it's still turd"
    Das der Markt sich verändert und Unternehmen auf der Strecke bleiben, mag tatsächlich tragisch sein, gilt aber für jede Branche.
    Es kann nicht die Aufgabe des Kunden sein, sich dafür verantwortlich zu sehen. Der Kunde trägt weder das Risiko noch streicht er den Gewinn ein. So wie wir als Kunden kein Recht haben dem Unternehmen Preise zu diktieren, hat das Unternehmen kein Recht darauf, dass wir seine Produkte kaufen.

    Übrigens hat Software als "Ware" für das Unternehmen auch viele einzigartige Vorteile, es verursacht keine Lagerkosten, verdirbt nicht und kann beliebig oft reproduziert werden - das Unternehmen verkauft lediglich Lizenzen und behält die Kontrolle über weite Teile seines Produktes auch noch, nachdem der Kunde dieses erworben hat.

    Fazit


    Grundsätzlich ist es nicht verwerflich, Spiele günstiger zu kaufen - vielmehr mag man es wahlweise als Ausdruck gelebter Marktwirtschaft, als probates Mittel emanzipierter Kunden oder schlicht als Sparsamkeit sehen, selbst zu entscheiden wie, wo und wann ein bestimmtes Produkt erworben wird.

    Ausnahmen gelten für das bewusste Umgehen von AGBs (etwa Nutzung von VPN). Hier muss der Kunde es dann in Kauf nehmen, wenn Betreiber oder Publisher von ihrem Recht Gebrauch machen und das Spiel oder den Account sperren. Nutzt der Spieler einen Keystore, der gestohlene Spielecodes verkauft, ist dies moralisch (und u. U. rechtlich) angreifbar, wenn es in der Ahnung oder gar dem Wissen um die Illegalität geschah.

    Grundsätzlich kann der Spieler bei den großen und bekannten Shops aber sehr wohl davon ausgehen, dass die verkauften Lizenzen legal sind. Aus Kundensicht ist es nicht einzusehen, von illegalen Machenschaften auszugehen, nur weil ein Produkt 20-30 % günstiger angeboten wird.

    Im Gegenzug ist es jedoch ebenfalls legitim, sogar löblich die Entscheidung zu treffen alle (oder ausgewählte) Spiele bewusst zum Festpreis zu erwerben um bestimmte Plattformen, Publisher oder Studios zu unterstützen.

    Allerdings liegt die Wahl beim Kunden, der Hersteller hat kein Anrecht darauf, auch kein moralisches.

Kommentare

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  1. lusti555
    Warum kommt wohl diese Diskussion? Durch den neuen Kopierschutz Denuvo gibts bald keine Raubkopien mehr. Das sich sogenannte AAA Titel dann trotzdem schlecht verkaufen oder weniger Gewinn erwirtschaften muss man ja irgendwem in die Schuhe schieben können. Der böse Kunde der sich Spiele dort kauft wo es billiger ist oder Monate später wenn im Sale. Das allein entlarft doch die Industrie mit Ihrem früheren Geheul das die Raubkopierer an allem Schuld sind :D
      3 Person(en) gefällt das.
  2. zdy
    Was ich nicht verstehen kann ist das trotz sinkender Distributionskosten & Physischer Materialkosten aufgrund von digitalem Vertrieb die Kosten weiter steigen. Bei jedem Spiel das man heutzutage erwirbt hat man innerhalb der 1. Woche bereits einen mehrere Gigabyte großen Patch zu Laden. Kann mir keiner erzählen das die Serverkosten die Verpackungs- und Distributionskosten überwiegen. Entweder werden bei einigen Produkten die Werbemittel total übertrieben genutzt, oder ein Großteil der Gewinne verbleibt bei den Publishern und nicht bei den Entwicklerstudios. Obwohl ich das 2. für wahrscheinlicher halte.

    Selbst in der Schweiz zahlen die Leute bei Steamgames fast 5-10 Euro mehr als in Deutschland....nur weil die nen höheres Bruttoinlandsprodukt haben? Also ich kauf seit Jahren Spiele nur noch über Keystores. Die Studios können glücklich sein das ihre Produkte legal erworben werden und keine Raubkopien verbreitet sind.

    Ich empfinde es auch eher als schlau als geizig wenn ich bewusst günstiger einkaufe. Geiz würde ja eher bedeuten das ich das Spiel nicht kaufe es mir aber auf illegalem Wege besorge. ;)
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  3. Calab
    Früher habe ich immer einen Bogen um Keyseller etc. gemacht und "ehrlich, mit ruhigem Gewissen", 50-60 Euro bezahlt.

    Heute sage ich, ich war blöd und rechne die Spielzeit, die ich für die 50-60 Euro bekommen würde gegen.

    Beispiel:
    Age of Wonders 3 hat mich bisher 600+ Stunden an Spielzeit gekostet. Würde jetzt Age of Wonders 4 rauskommen und würde es einigermaßen gut getestet, würde ich dafür auch 60 Euro ausgeben. Um einfach den Publisher für seine Arbeit zu würdigen. Da sind die 60 Euro es wert.

    Aber, als weiteres Beispiel, habe ich beim aktuellen Doom lange mit mir geh adert. Ich spiele Ego Shooter gerne wegen der Single Player Kampagnen und auch ob es gute Mod Zugänglichkeit hat. Recherchen hatten ergeben, dass die Single Player Kampagne im Schnitt in 13 Stunden einmalig durchgespielt ist. Wenn man es dann halt nochmal durchspielt, vielleicht mal nen Mod ausprobiert, kommt man auf ca. 30-40 Spiel Stunden. Dann liegt es "in der virtuellen" Ecke. Also bekomme ich viel weniger "Freizeit Vergnügen" für die 60 Euro, die ich bei Steam zahlen würde. Und das ist es nicht wert. Daher habe ich Doom über einen Keyseller für knapp 30 Euro bezogen. Diese 30 Euro sind für das Single Player Vergnügen in meinen Augen in Ordnung.

    Und genau so werde ich das auch in Zukunft handhaben. Wie oft hat man in der Vergangenheit ein Spiel gekauft, was schnell durch war und dann noch im schlimmsten Fall verbugt.

    Das mach ich nicht mehr mit :)
  4. hyooman
    CD PROJEKT !
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  5. PRShaddix
    Ich habe mir eine Obergrenze für PC und Konsolentitel gesetzt. Der Neupreis ist mMn mittlerweile besonders übertrieben hoch angesetzt (ohne diese DLCs, Transaktionen zu betrachten), auch weil es viele Menschen natürlich bezahlt haben, die nicht warten können.

    Da beim PC seit geraumer Zeit Accountbindung vorliegt und Keyseller nach paar Monaten so bei 30-35€ liegen, kaufe ich max. zu dem Preis.

    Auf der Konsole kann man immerhin noch die Spiele, die nicht online erworben sind, verkaufen oder bei Freunden ausleihen. Deswegen gebe ich für meine Wunschtitel dann auch mal 40€ aus. Wenn ich jedoch online das kaufen will, sind es auch nur 30€ meistens.

    Was mich besonders stört, ist die Tatsache mit der Werbung. Da wird so viel verballert, dabei bringt das mit der Hälfte des Einsatzes weiterhin 95% Gewinn. Da ist die Kosten/Nutzen Rechnung besonders bei den Großen total im Arsch. Ich lese nur Tests und schaue mittlerweile auch paar Videos dazu an. Werbung hat mich im Höchstfall 5x dazu bewegt es auch wirklich zu kaufen. Wenn man daran interessiert ist, informiert man sich sowieso meistens selbst.

    Des Weiteren sieht man online keine günstigeren Preise, wie es immer beworben wurde und wird. Im Playstation, Steam, Origin Store usw. sind die Preise immer Utopie hoch zehn, da sind selbst MM, Gamestop oft billiger. Klar Server kosten etwas Geld, aber sonst spart man die Produktionskette komplett. Bestimmt liegt das an diesen Ketten wie MM...

  6. Kordanor
    Ich hätte mir hier auch gerade bei den Third Party Resellern mehr Kritik und Background Infos gewünscht. Zwar wurde auf die Gefahr hingedeutet, dass die Keys halt gesperrt werden können, aber eben nicht auf die ganze Misere.

    -Was ist zB die Erklärung dafür, dass die Keytores (fast) allesamt ihren Sitz in Hong Kong haben?

    -Vielleicht wären auch Kommentare von Publishern interessant gewesen. Beispielsweise von Devolver, die einerseits G2A beschuldigen, und darum bitten nicht dort zu kaufen, und andererseits sagen, dass Spieler in Australien, die ein möglicherweise dort nicht erhältliches Spiel ruhig raubkopieren dürfen und damit essentiell auch fast sagen "lieber raubkopieren als bei g2a kaufen".

    -Auch nicht erwähnt wird die Gefahr Bankdaten an chinesische Firmen weiterzugeben, die es mit den AGB der Publisher und Betreiber (gerne wird ja auch MMO Gold verkauft) schon nicht so ernst nehmen. Sind Kreditkarten Daten dort gut aufgehoben?

    -Was sagt es aus, dass einige Reseller eine "Versicherung" anbieten für den Fall, dass der Key nicht funktioniert oder gebannt wird?

    -Was gibt es über das Verbot von Reseller Werbung bei LOL Events zu sagen? (dort wurde der verbotene Weiterverkauf von Accounts nicht eingestellt).

    -Ganz allgemein wäre vielleicht mehr Info dazu interessant gewesen, wo die Keys herkommen (es sind eben nicht nur Keys, die für eine andere Region bestimmt waren, sondern auch Keys aus Bundles oder Pressekeys, die nicht zum Weiterverkauf gedacht waren, und natürlich Keys die schlicht nicht bezahlt wurden (Credit Card Fraud wie im Fall der gebannten Ubisoft Keys)).

    -Es wird immer wieder das Beispiel der "bösen Publisher, die sowieso zuviel verdienen mit ihren 60€ spielen" angeführt (in den Kommentaren), aber wie stehts um die ganzen Indie Programmierer? Es wird immer gesagt "das sind halt die Auswirkungen der Globalisierung". Und während sicherlich einige physische Teile in China hergestellt werden, handelt es sich oftmals bei Indie Entwicklern auch um lokale Teams in Deutschland, Schweden, den USA oder sonstwo, die ihre Spiele im Normalfall für 20€ verkaufen. Da zieht die Argumentation nicht von wegen "Dort werden die Arbeiter in China ausgebeutet, also beute ich den Publisher aus" (sinngemäß, auch vor allem in den Kommentaren).

    John Bain, vielleicht besser bekannt als TotalBiscuit / CynicalBrit, hatte sich nun per Twitter auch nochmal wegen der 450k Sache von G2A zu Wort gemeldet: https://twitter.com/Totalbiscuit
    "As we've been saying for years. G2A is literally a fence for stolen goods
    Disclaimer: We are sponsored by G2As direct competition: Legally sold goods."
  7. guy

    Ok, jetzt *klingt* es zumindest etwas herablassend. Du erklärst mir immerhin gerade wie man STRG A, C und V verwendet)
    Zum Rest, sicher ein toller Tipp, wenn man noch nie einen längeren Kommentar, Forenbeitrag etc. verfasst hat, wenn man das schon ein paar Jahre macht, dann weiß man so was. Allerdings hatte ich auch geschrieben, dass ich Wordpad verwendet hab, die Vorgehensweise ist mir also nicht neu.

    Ich vermute allerdings das wir aneinander vorbeireden.
    Was ich mit meinem Kommentar bzgl. der Zwischenablage meinte, war, dass wenn man keine externen Programme wie PhraseExpress verwenden immer nur *einen* Datensatz gleichzeitig in der Zwischenablage zwischenspeichern kann.
    Und im Editor oder Wordpad kann ich nicht mal eben den gesamten Text inklusive Formatierung, Hervorhebungen und Bildern

    Wenn ich allerdings deine eigenen Blogs so ansehe, dann merke ich, warum es zu einem Missverständnis kam, denn du hast keine Bilder etc. verwendet.
    Beispielsweise ist dein erster Blog "Fair Trade", wiewohl gut geschrieben, eine Wall of Text ohne Bilder, Hervorhebungen oder Überschriften.
    Nebenbei hab ich beim Überfliegen noch immer einige Rechtschreibfehler gefunden. (online seit 21.03.2013)
    Da wirkt es doch etwas "seltsam", dass du einen Artikel kritisiert der weniger als einen Tag lang fehlerhaft online steht.
    Natürlich, warum denn nicht? Wir sind doch erwachsene Menschen. Verbessern kann man sich immer.
    Grüße, Guy
  8. guy
    Ich bin seit Sonntag hier angemeldet, lese zwar schon einige Zeit Gamestar, aber wie das Blogsystem funktioniert, hat mich bisher nie interessiert.
    Als es dann aktuell wurde hab ich mich auf das verlassen was da stand:
    "Bitte beachten Sie, dass Ihr Blog nach dem Abspeichern nicht sofort online gestellt wird, sondern erst von einem Administrator freigegeben werden muss!"

    Das hatte ich sowieso weder erwartet noch gehofft. Und *falls* du unterstellen willst das ich überhastet online gestellt habe um die Frist zu waren...Nope! Wusste ich gar nichts von. Ich hab Sonntag geschrieben, weil ich da Zeit hatte. Was den Artikel der Woche angeht, der bringt mir eh herzlich wenig, einen GoG-Gutschein gibt es nur für den Artikel des Monats und den werde ich sicher nicht bekommen, nicht für dieses Thema und nicht nach meinen Kommentaren Nr. 72 & 73 ;)

    Ich weiß.

  9. guy
    Ich hab mich auf etwas aktuellere Berichte und Denuvo V2 bezogen, der Wikipediaartikel bezieht sich auf 2014.
    Ich räume ein, dass ich die Cracker-Szene nicht aktiv verfolge, sondern nur Berichte aus den Fachmedien, dort klingt das allerdings anders(am Beispiel von Doom):
    "Der von der österreichischen Firma Denuvo Software Solutions entwickelte Kopierschutz ist der bis dato wohl effektivste; bisher gibt es weder für Doom noch für einige andere Denuvo-v2-geschützte Titel einen Crack."
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/PC-Spiel-Doom-Dev-Mode-aergert-Spieler-Denuvo-aergert- Raubkopierer-3210042.html
    Auf Gamestar gab es vor Zeiten ebenfalls einen Bericht darüber.

    Grüße, Guy
  10. cicadahi
    Besser im store gekauft wie als raubkopie!
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