Mein Fazit zu den Gamescom-PKs

Von Gisty 13 · 5. August 2015 ·
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  1. Microsoft und EA haben eine Pressekonferenz auf der diesjährigen Gamescom abgehalten. Was ich vom gezeigten halte, seht ihr hier. Ich habe übrigens beide PKs im Livestream gesehen und war leider nicht live vor Ort.

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    Microsoft – „Rest-PK“

    Die Pressekonferenz von Microsoft auf der E3 war wirklich beeindruckend. Viele Informationen zu kommenden Spielen wurden gezeigt, einige wurden wiedererweckt (Last Guardian) und interessante Hardware wurde gezeigt (Xbox Elite, HoloLens). Trotzdem vermissten viele Spieler ihre Lieblingsspiele, wie zum Beispiel „Scalebound“, von dem gar nichts gezeigt wurde. Diese Spieler wurden wohl Opfer der Microsoft-Schere, die im Vorhinein angesetzt wurde. „Die Pressekonferenz war schlicht zu lang, wir mussten sie kürzen“, warnte Microsoft im Vorfeld der E3.

    Bei der diesjährigen Gamescom hielt Microsoft wieder eine PK ab. Diese spezialisierte sich vor allem auf das Xbox-Segment und die Verbindung zu Windows 10. Deswegen hörte man bei fast jedem Titel „Xbox exclusive“ oder „Xbox One-Windows 10 exclusive". Bei letzterem war meistens eine Crossplay-Funktion gemeint, die es Spielern auf Windows 10 erlaubt, auch gegen Xbox One Spieler anzutreten, bzw. umgekehrt. Für reine PC-Spieler war also eher wenig Interessantes dabei. Aber das war gar nicht der Grund dafür, warum mir diese Microsoft-PK weniger gut gefallen hat, als die auf der E3.

    Alle Titel, die uns auf der E3 verwehrt blieben, sparte Microsoft nämlich für die Gamescom auf, was an sich kein Problem ist. Allerdings wurden dermaßen viele Spiele hintereinander gezeigt, dass mir dabei direkt schlecht wurde. Die gezeigten Trailer waren zwar von sehr guter Qualität, es waren aber einfach zu viele, um wirklich viele nützliche Informationen für ein Spiel zu sammeln. Auch die Entwickler, die ihre Spiele vorstellten wirkten ziemlich überhastet und versprachen sich oft. Manchmal vergaßen sie sogar den Text, was natürlich nicht besonders gut ankam.

    Meiner Meinung nach eine eher schwache PK. Alle die ihr Lieblingsspiel auf der E3 noch vermisst haben, dürften jetzt allerdings zufrieden sein. Deswegen auch der passende Name „Rest-PK“.

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    EA – Aufgelockert

    Während die Microsoft-PK eine stressige Aufzählung von Trailern war, ging es bei der EA-PK schon etwas lockerer zu. Es wurden zwar auch recht viele Spiele gezeigt, aber man nahm sich für jedes genug Zeit, um ausführlich darüber zu sprechen. Außerdem gab es viele nützliche Informationen. Im Vergleich zur E3-PK von EA, war diese deutlich besser. In Los Angeles wirkte alles eher schlicht und verspannt. Außerdem erinnerte mich die PK sehr an eine langweilige „Samstag-Abend-Talk Show“. Mittlerweile fand aber eine deutliche Auflockerung statt und uns wurde eine wirklich gute Show geliefert.

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    Aber jetzt zum wesentlichen: Den Spielen. Fangen wir mit „Need for Speed“ an. Hier wurde endlich Aufschluss gegeben, wie der gezeigte E3 Trailer eigentlich „funktioniert“. Reale Personen/Szenen werden nahtlos in die generierte Spielwelt eingefügt. Das wird wahrscheinlich nur bei den Zwischensequenzen der Fall sein, toll aussehen tut es aber allemal. Interessant, dass man sich hier an eine komplett neue Technik wendet, die man bis jetzt noch nicht in einem Videospiel gesehen hat. (Ausnahme sind ältere Spiele. Da wurden öfters ganze Zwischensequenzen mit realen Schauspielern dargestellt. So in die Spielwelt implementiert wie hier, wurden die Figuren aber noch nie.) Mit dieser Technik will EA wohl zeigen, dass die Serie jetzt wirklich neu aufgelegt wird. Im Vorfeld der Gamescom haben sie auch immer wieder erwähnt, dass das schnelle Veröffentlichen von „Need for Speed“-Ablegern ein Fehler war und das sie mit dem neuen "Need for Speed" von vorne anfangen wollen.

    Ein wirklich beeindruckender Gameplaytrailer wurde zu „Mirrors Edge – Catalyst“ gezeigt. Man sieht wie die Heldin Faith zuerst durch die Open World rusht und dann einen Wolkenkratzer erreicht, wo sie eine Aufgabe erledigen muss. Ob der Übergang zwischen der Open World in die Story-Missionen im fertigen Spiel auch so nahtlos funktioniert, muss sich erst zeigen. Die Kämpfe, die Parcours-Stellen und die Zwischensequenzen gehen dabei ebenfalls flüssig und ohne Ladebildschirm ineinander über. Allerdings muss man auch hier erwähnen, dass das im fertigen Spiel auch anders sein kann. Auch wenn es die zuständige Entwicklerin immer wieder sagt: Ich bin mir nicht sicher, ob die Welt am Ende wirklich so „Open“ ist, wie erwähnt. Schließlich könnte es hier schnell zu irgendwelchen Problemen kommen. Faith bzw. der Spieler müsste dann ja immer überall hin können wo er will. Ich bin gespannt wie das bei den Storymissionen funktionieren wird und ob man auch überall hin kann. Eines hat mich aber jetzt schon überzeugt: Ich bin Faith. Als die Entwicklerin auf der Bühne Details zum Spiel verrät und dabei auch meint: „Der Spieler wird sich wirklich wie Faith fühlen“, habe ich mir nur gedacht „Das sagen doch alle Entwickler, die ihren Helden im Spiel besonders hervorheben wollen.“ Im Trailer funktionierte das aber schon erstaunlich gut und ich konnte mich gut in den Charakter hineinversetzen.

    Noch nicht wirklich überzeugen konnte mich „Star Wars Battlefront“. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass es ein guter Shooter werden wird, trotzdem bin ich mit dem bisher gezeigten nicht großartig beeindruckt. Es wurden zwar die wirklich atmosphärischen Fluggeräte und ein passender Modus vorgestellt, ich würde aber gerne mehr über die Heldenfiguren wie Luke Skywalker oder Darth Vader erfahre. Aber Nein, wieder endet der Trailer mit einem der Helden (schon zum dritten Mal) und die Entwicklerin verlässt die Bühne.

    Wie schon bei der E3, war mein absoluter Favorit der PK ein Spiel von einem sehr kleinen Entwicklerstudio. Nämlich „Unravel“ von den Coldwood-Studios. Als Martin Sahlin die Bühne betritt bekommt er gleich mal den größten Applaus der gesamten PL, verdient. Die Jungs die dahinterstecken sind eine wirklich sympathische kleine Gruppe. Außerdem arbeiten sie an einem wunderschönen und herzerwärmenden Spiel mit einer sehr einfachen Spielmechanik, die aber mit Sicherheit nicht so einfach zu meistern wird, wie gedacht. Immerhin starb auch bei der Gameplay-Demo Yarny einmal. Neben Fallout 4 mein meisterwartetes Spiel in diesem Herbst. Und auch wenn die Entwicklung noch ein wenig länger dauert, wäre es kein Problem. Ich habe nämlich irgendwie so das Gefühl, die skandinavischen Entwickler arbeiten hier an einem kleinen Meisterwerk…

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