Musik in Games - Geht ins Ohr, bleibt im Kopf

Von 34istLinks · 21. Februar 2018 · Aktualisiert am 14. März 2018 ·
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  1. Musik
    ist schon eine tolle Sache. Jeder hört sie - jeder mag sie. Jedenfalls habe ich noch niemanden getroffen der behauptet absolut keine Musik zu hören. Auch kann man herrlich darüber streiten was nun gute oder schlechte Musik ist. Am Ende bleibt jedoch der altbekannte Spruch: "Geschmäcker sind verschieden!"

    Und wo wir gerade bei verschiedenen Geschmäcken sind. Das gilt auch für unser liebstes Hobby - den Videospielen. Wie auch in der Musik hat jeder seine Lieblinge mit denen er Stunden um Stunden verbringen kann. Und wenn dann auch noch der Soundtrack passt können aus Stunden Tage werden.



    Die Idee eine Kolumne über Musik in Videospielen zu schreiben, kam mir kürzlich beim Spielen von Tyranny. Ich war gerade dabei, wie in Tyranny üblich, eine wichtige und weitreichende Entscheidung zu treffen. Und mein Gott war das eine Schwierige! 5 Min nachdem ich im Zimmer umher gelaufen bin, fiel mir das erste mal bewusst auf wie grandios - und vor allem stimmig - der Soundtrack doch war!

    (Wenn weiterlesen, dann anhören!)



    Gut, Spires erinnert mich persönlich sehr an den Herr der Ringe Soundtrack. Aber umso besser.

    Danach achtete ich mehr darauf wie sich die Musik im Verlauf des Spiels ändert.



    Musik als Begleiter im Spiel



    Aufgabe von Musik in Spielen ist es Atmosphäre und Emotionen zu vermitteln. Man stelle sich mal ein Videospiel ohne Musik vor! Dabei würde ein Stellaris genauso darunter leiden wie ein Wolfenstein oder ein The Witcher. Obwohl diese drei genannten Spiele unterschiedlicher nicht sein könnten, unterliegen sie allen einem entscheidenden Kriterium: Der Immersion!

    Und diese lässt sich weder durch Technik, noch durch Gameplay so gut umsetzen wie durch Musik. Als Beispiel würde ich hier The Beginners Guide anführen. Das Spiel überzeugt mit nichts von den oben genannten Punkten. Technisch ist TBG offensichtlich kein Meisterwerk und Gameplay ist quasi nicht vorhanden. Neben dem grandiosen Storytelling trumpft es aber eben auch mit seiner facettenreichen Musikpalette auf. Level für Level begleitet uns ein grundlegend anderes -zur Situation passendes-Musikstück. Und das Ende - untermalt mit dem folgendem Stück - macht umso nachdenklicher und bleibt einem noch Tage im Gedächtnis.







    Der Zeitpunkt macht`s




    Ja mit dem Zeitpunkt ist das so eine Sache. Hin und wieder erlebe ich in Spielen, dass mir eine spannende Situation widerfährt, nur die Musik sagt etwas anderes. Es gibt mMn keinen schlimmeren Stimmungskiller. Diese Erfahrung musste ich in den älteren Teilen der Assassins Creed Reihe oder bspw. einem The Witcher 3 machen. Und wenn sich dann Ezio, Altair oder eben Geralt vor einer geschichtsträchtigen Situation wiederfinden und ich als Zuschauer keine passende Musik dazu habe, ist es eben dahin mit der Immersion.

    Von diesen Fehlern abgesehen machen jedoch die Spiele heutzutage einen guten Job. Vor allem wenn der Wechsel in eine Kampfsituation auch musikalisch abläuft. Es vermittelt uns über schnelle Rhythmen, imposanten Trommeln oder aufbrausenden Synthesizern fokussiert zu sein. Und auch ältere Spiele wussten schon damals um den Wert der musikalischen Untermalung. Hierzu drei Beispiele.



    Rome total war (2002)








    Assassins Creed Black Flag (2013)






    XCOM 2 (2016)







    Musik als Wiedererkennungswert

    Und? War etwas bekanntes dabei? Wenn ja werdet ihr jetzt bestimmt sehnsüchtig an das Spiel zurück denken und einige Erlebnisse daran werden wieder aus dem Gedächtnis gekramt. Wenn nicht sogar der Drang besteht das Spiel noch einmal auszupacken. Kein Bild oder Text kann das Spielgefühl vergangener Spiele so einholen wie es die Musik macht. Und damit wären wir beim Wiedererkennungswert.

    Der kommt nämlich nicht nur uns Spielern - mit ihren nostalgischen Erinnerungen - zugute, sondern auch den Entwicklern. Die emotionale Bindung wird mit einem Musikstück das wir aus einem Spiel kennen, verstärkt. Genauso wie wir schöne Erinnerungen in unserer Jugend mit bestimmten Liedern verbinden, machen wir das gleiche mit Videospielen.



    Abschließend möchte ich euch meinen ganz persönlichen Favorit nicht vorenthalten.



    The Witcher 3 hat es als erstes Spiel überhaupt geschafft mich dazu zu bringen, mir den kompletten Soundtrack als CD zu kaufen. Mit dem Favoriten Kaer Morhen verbinde ich eine tolle Zeit, in einem tollen Spiel, in einer tollen Welt, in der ich mich sehr gerne noch länger verlieren würde.



    Was sind eure Musik Highlights in Spielen? Worauf achtet ihr bei Videospiel Musik?



    Über eure Meinungen dazu würde ich mich sehr freuen.



    grüße



    JJ



    P.S

    Den Titel "Musik in Videospielen - Geht ins Ohr, bleibt im Kopf" musste ich wegen zu wenig möglichen Zeichen in "Games" ändern.



Kommentare

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  1. Sir Hurl
    Mir blieben komischerweise besonders die Melodien von alten Spielen im Kopf. Monkey Island, Powermonger, Defender of the crown und zahlreiche andere Soundtracks summe ich manchmal heute noch vor mir her.

    Wie Jeuxantistress bereits schrieb: Entwickler sollten Musik nie unterschätzen. Das Gleiche gilt auch für Soundeffekte.
    Billiges Gedudel geht dem Spieler schnell auf den Keks und dies bleibt gerne im Hinterkopf und schmälert, nach meiner Ansicht, das Spielerlebnis.
  2. Der_Vampyr
    Guter Artikel, die Songs höre ich mir später mal an, da ich gerade keine Kopfhörer parat habe.

    Ich möchte hier einmal auf den Twitch Channel von Kai Rosenkranz hinweisen. Er hat z.B. die Soundtracks zu den Gothic Spielen gemacht und auch in "The Long Journey Home"

    Habe den Channel erst kürzlich entdeckt und bin echt begeistert, da er dort die Entstehungen einiger Musikstücke beschreibt und auch für neue Werke live komponiert. Das ist einfach unfassbar interessant.

    Für alle, die sich für Soundtracks von Spielen interessieren sicherlich sehenswert. https://www.twitch.tv/kairosenkranz

    :)
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