Ranked #3: Batman: Arkham

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  1. In meinem letzten Blogeintrag meinte ich noch, dass ich bestimmt nicht wieder ein halbes Jahr brauchen würde, um den nächsten Teil meiner Ranked-Serie zu veröffentlichen. Tja, Versprechen gehalten! Für diesen Teil habe ich sogar fast ein ganzes Jahr gebraucht! Wenn man einmal von meinem etwas unrühmlichen Blog-Veröffentlichungsrhythmus absieht, war ich in der Zwischenzeit aber doch fleißig, so habe ich zum Beispiel die Batman: Arkham-Reihe komplett gespielt und rezensiert. Diese Serie qualitativ einzuordnen, stellt sich jedoch als knifflig heraus.

    #4 – Batman: Arkham Origins
    Veröffentlichung: 25.10.2013
    Meine Wertung: 76 – GameStar-Wertung: 81
    Meine RezensionGameStar-Test

    Irgendjemand muss bekanntlich auf dem letzten Platz sein, doch Arkham Origins ist beileibe kein schlechtes Spiel. Wir haben es hier mit einem sehr annehmbaren Action-Adventure zu tun. Gleichzeitig führen eine Reihe von Schwächen dazu, dass ich es für den am wenigsten empfehlenswerten Teil der Reihe halte. Origins kommt die etwas undankbare Aufgabe zu, ein Prequel zu Arkham Asylum und Arkham City zu sein. Folglich können die Autoren nicht sonderlich auf den Putz hauen, weil wir wissen, welche Figuren überleben bzw. wie sie sich entwickeln werden. Auch die für meinen Geschmack etwas zu aufgesetzten Bossgegner, welche weder viel Spannung erzeugen noch sonderlich herausfordernd sind, schlagen aufs Gemüt.

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    In anderen Bereichen kann Arkham Origins jedoch punkten. Zum Beispiel wurden die Detektivfähigkeiten stark ausgebaut. Wir können Fälle nun viel umfangreicher rekonstruieren bzw. den Tatvorgang vor- und zurückspulen. Das sieht auch einfach echt cool aus. Dasselbe gilt für die Elektrohandschuhe, welche die Kloppereien noch stylischer als ohnehin schon aussehen lassen. Weniger schön ist, dass Arkham Origins sich in Sachen Open World ein wenig zu sehr von der Ubisoft-Konkurrenz inspirieren lässt. Ich sage nur: Funktürme. Die wollte in einem Batman-Spiel nun wirklich niemand.

    #3 – Batman: Arkham Knight
    Veröffentlichung:
    Meine Wertung: 81 – GameStar-Wertung: 80
    Meine RezensionGameStar-Test

    Ab jetzt wird es wirklich schwierig, denn die nächsten drei Spiele geben sich qualitativ nicht viel. Wenn Sie mich in ein paar Monaten noch einmal fragen, würde ich sie möglicherweise in einer anderen Reihenfolge anordnen. Momentan halte ich Arkham Knight jedoch für den schwächsten der drei Hauptteile von Rocksteady. Das hat vor allem zwei Gründe: Zum einen wäre da die unnötig aufgeblasene Hauptgeschichte, welche ihre durchaus vorhandenen guten Ansätze gerne mal zunichte macht, indem sie die Spielzeit viel zu sehr streckt. Zum anderen ist das größte Feature des Spiels, das Batmobil, nur mäßig gelungen. Die Kämpfe spielen sich außerordentlich formelhaft und werden durch ihre hohe Frequenz auch schnell langweilig.

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    Ansonsten ist Arkham Knight jedoch ein wirklich gutes Spiel. Wir haben es hier nicht nur mit der besten Grafik der Serie zu tun, auch spielerisch werden hier neue Höhen erreicht. Die allgemeine Bewegung und die Steuerung funktionieren so präzise und flüssig wie noch nie. Dazu kommt noch, dass die Kämpfe dank neuer Gegnertypen wie dem Sanitäter deutlich interessanter geworden sind und sich taktischer spielen. Auch umfangsmäßig liefert Arkham Knight von allen Serienteilen am meisten ab. Besagter Umfang ist zwar teilweise nicht immer gut (man denke an die sehr repetitiven Nebenmissionen). Wer aber viele Stunden mit Batman in einer Open World verbringen will, ist hier am besten aufgehoben. Die Open World halte ich übrigens auch für die beste der Serie, was allerdings nicht viel heißt.

    #2 – Batman: Arkham Asylum
    Veröffentlichung: 25.08.2009
    Meine Wertung: 82 – GameStar-Wertung: 87
    Meine RezensionGameStar-Test

    Arkham Asylum, der Anfangspunkt der Serie, das Original. Mit diesem Spiel haben die Rocksteady Studios bewiesen, dass sie wirklich zu den Top-Entwicklern gehören. Bis heute wird das Spiel als eine der besten Comichelden-Umsetzungen gefeiert. Und mit was? Mit Recht! Vor allem das extrem coole Freeflow-Kampfsystem kann überzeugen und wurde seitdem auch von anderen Spielen kopiert (siehe Mittelerde: Mordors Schatten). Die Kloppereien gehen leicht von der Hand, sind nicht zu schwer und sehen enorm cool aus.

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    Auch abseits des Kampfsystems wird hier viel geboten, zum Beispiel die Riddler-Puzzle und die coolen Gadgets, die zum Experimentieren einladen. Wichtig ist aber vor allem, dass Arkham Asylum umfangsmäßig nicht so über die Stränge schlägt wie seine Nachfolger. Hier gibt es keine wirkliche Open World, sondern viel mehr ein Hub-Areal, das mehrere Level miteinander verbindet. Dadurch ist das Pacing der Handlung viel besser und die Spielerfahrung konzentrierter. Folglich entsteht eine sehr dichte Atmosphäre, die mich vergessen lässt, dass ich das Ende der Handlung eigentlich nur so mittel finde. Arkham Asylum ist nicht nur ein wirklich gutes Spiel, sondern auch ein Genre-Meilenstein, den man unbedingt einmal gespielt haben sollte.

    #1 – Batman: Arkham City
    Veröffentlichung: 18.10.2011
    Meine Wertung: 83 – GameStar-Wertung: 91
    Meine RezensionGameStar-Test

    So gerne ich hier auch eine etwas kontroversere Meinung vertreten würde – es geht nicht. Arkham City gilt als das beste Spiel der Reihe und ich bin gewillt, dieser Aussage zuzustimmen. City ist nicht in jeder Hinsicht ungeschlagen, zum Beispiel halte ich das Kampfsystem in Knight, das Erzähltempo in Asylum und die Detektivrätsel in Origins für besser. City leistet sich allerdings keine groben Schnitzer und ist einfach in jeder Hinsicht gut bis sehr gut. Wenn man einen bestimmten Teil des Spiels loben müsste, würde ich die Geschichte nennen. Die fährt nämlich eine richtig coole Riege an Superschurken auf und liefert ein sehr emotionales Ende.

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    Gleichzeitig habe ich rein subjektiv einige Probleme mit dem Spiel. Da wäre etwa der Wechsel zur Open World. Meiner Meinung nach hätte es der Serie gutgetan, wenn man beim semi-offenen System von Asylum geblieben wäre. Damit zusammenhängend finde ich auch die Nebenmissionen des Spiels problematisch. Nicht weil diese schlecht wären, das sind sie nicht. Sondern weil sie sich nicht mit der Dringlichkeit, die die Handlung aufbaut, vereinbaren lassen. Auch ein weiteres neues Feature halte ich eher für mittelprächtig gelungen, nämlich Catwoman als zweite Protagonisten. Die spielt sich letztendlich einfach wie einige weniger coole, abgespeckte Version von Batman. Somit halte ich Arkham City insgesamt „nur“ für ein sehr gutes Spiel und nicht für ein „Oh mein Gott, wie großartig ist das denn?“-Spiel. Und damit habe ich gegen Ende doch eine etwas kontroversere Meinung gefunden!

    Fazit
    Die Arkham-Serie hat nicht nur das Genre der Action-Adventures nachhaltig geprägt, sondern es handelt sich hier auch schlicht und ergreifend um in jedem Fall gute bis sehr gute Spiele, die man vorbehaltlos empfehlen kann. Ich finde zwar keinen der Arkham-Teile so fantastisch, dass ich ihn zu meinen absoluten Lieblingsspielen zählen würde, viele Spieler sehen dies jedoch anders. Wenn Sie die Serie noch nicht kennen und einmal ausprobieren wollen, würde ich jedoch empfehlen, Arkham Origins entweder zuerst zu spielen oder komplett zu überspringen, damit Sie die Geschichte in der richtigen Reihenfolge erleben. So viel erst einmal zu Batman: Arkham. Für den nächsten Blog brauche ich nicht wieder ein ganzes Jahr, großes Rezensentenehrenwort! Cover - Batman.jpg Cover - Batman.jpg

    Über den Autor

    ModuGames
    Freier Videospielejournalist und Betreiber von ModuGames.net. Fokussiert auf Rollen-, Action- und Strategiespiele. Schreibt gerne und viel.
    Misie Gaming gefällt das.

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