Sylvanas did nothing wrong

Ich war schon immer von Untoten sowie Nekromanten fasziniert. Dark Project (Ich hab mir damals kaum getraut weiterzuspielen - ich war 12 und hatte riesen Schiss vor den Untoten, die bereits im 2. Level auftauchten... erst Jahre später habe ich das Spiel durchgespielt...), Warcraft 3, Warlord's Battlecry, Dark Messiah of Might & Magic (wo die Untoten eigentlich die Guten sind... mehr oder weniger), Soul Reaver, Warhammer 40k Dawn of War: Eternal Crusade und Arx Fatalis haben ihren Teil dazu beigetragen. So konnte mich auch die Serie iZombie gewinnen, die bei mir mit ulkigen Momenten punktet. Der Spitzname der untoten Protagonistin ist Live (Liv), was schon super ist. Aber als sie ihren Ex mit einer anderen Frau beim... zocken von Dying Light erwischt, ist diese Serie einzigartig für mich geworden. Oder als zwei Zombiedarsteller am Set der Serie Highschool of the Dead sich darüber beschweren, das die Untoten immer die Bösen sind und sie sich eine Serie mit einem Zombie als Hauptcharakter wünschen, was Liv's Kollege mit "Das ist die dümmste Idee, die ich je gehört habe!" kommentiert.

Aus Dota geklaut


Aber ich will hier keine Werbung für eine Serie machen. Mir geht es jetzt primär um den besten Charakter des Warcraft Universums; wer etwas anderes denkt, hat keinen Geschmack. Spaß beiseite. Bitte schreibt anderen nicht vor, was sie zu mögen haben, und was nicht. Z.B LoL und Dota. Man braucht nur unter News von LoL zu schauen... Lasst die Leute doch spielen, was sie wollen. Übrigens ist Sylvanas "nur eine dreiste Kopie des Drow-Ranger aus Dota 2!" (Kommentar unter dem Sylvanas-Trailer von Heroes of the Storm).


Ich bin zwar kein WoW-Spieler, aber ich verfolge die Warcraft Story mit großem Interesse - Blizzard, versau es ja nicht!
Seit der Erweiterung Cataclysm gibt es viele, die meinen Sylvanas wäre keinen Deut besser als Arthas. Allianzler und Hordler, soweit ich das beurteilen kann. Sie benutzt die Valkyr, um neue Untote zu erschaffen, oder greift mit chemischen Waffen an, auch wenn alle sagen, dass sie das lassen soll.


Und ich sage, was ist so schlimm daran? Okay, aus der sicht der Lebenden ist das schon ziemlich bedenklich. Auf der anderen Seite will ich aber als leidenschaftlichen Untotenspieler einen Fraktionsanführer, der ein Untoter ist, ein Nekromant, oder besser noch: Beides gleichzeitig! Diese Persöhnlichkeit darf sich auch nicht von solchen Unwichtigkeiten wie Moral blenden lassen. Schon mal einen rechtschaffenen Nekromanten gesehen?
Zugegeben, wir wissen schon, dass Untote am Ende auch in der Armee des Lichts gegen die Leerenfürsten kämpfen werden. Und ich bin schon gespannt, wie Blizzard das hinbiegen will. Es gibt ja immerhin schon einen Nathrezim, der auf der Seite des Lichts kämpft. Aber das muss ja nicht heißen, das die Verlassenen plötzlich alle zu Bronies werden.


Übrigens war es auch ein starkes Stück, dass Garrosh, der den Einsatz der Seuche und die Erschaffung neuer Verlassener verbot, auf die Idee kam, eine Bombe über einer Stadt abzuwerfen. So viel dazu.


Und dann kam Legion...


... und der Kampf zwischen Allianz und Horde entflammte von neuen. Ich mache Blizzard keinen Vorwurf. Schließlich ist es zum Teil diese Feindseligkeit, die manche Leute zum Spielen bewegt bzw. bei der Stange hält. Trotzdem irgendwie nerfig, da es quasi in jedem Gebiet Hardliner gibt, die ihre Überzeugungen "bis zum Tod" verteidigen. Von Videospielen, über Feministen, Veganer ... die Liste geht endlos weiter.
So wurde die Horde nach dem Ansturm auf die Legion als Feiglinge beschimpft, selbst einige Hordler waren enttäuscht - zu Unrecht, wie ich finde. Was nämlich viele übersehen: Die Horde musste nicht nur gegen Fuß- und Luftruppen kämpfen, sondern wurde auch von drei Raumschiffen der Legion unter Beschuss genommen. Als Allianzler sieht man das nicht, aber selbst als Hordler lässt sich dieses Detail im Kampfgetümmel leicht übersehen, wenn man sich nur auf die Unmittelbare Gefahr konzentriert. Zweitens hätte die Allianz die Portale vermutlich eh nicht schließen können. Das wäre ein kurzes Addon gewesen.





Und der arme Vol'Jin ist starb, ohne dass er je etwas von Bedeutung(als Warchief) gemacht hätte. Aber auf der anderen Seite, bestärkt das meine Hoffnung, dass Sylvanas kein zweiter Garrosh werden wird. Denn das dümmste, was Blizzard machen kann, ist den nächsten Horde-Anführer wieder zu einem Raidboss zu erklären. Den Hardcore Allianzlern und Graumähne würde das sicherlich gefallen, aber vor allem nach Vol'Jins Aussage keinen Sinn machen.

Ich habe auch irgendwo Kommentare gelesen, in denen sich Allianzler darüber beschwert haben, dass sie in den Hallen der Tapferkeit als Unehrenhaft bezeichnet werden - es war doch Slyvanas, die sich die Macht der Valkyr zu nutze machen wollte! Daran sieht man mal wieder, dass viele nur das sehen, was sie sehen wollen. Bei der Aussage ging es nähmlich nur darum, dass die Party ein Ritual stört.


Im übrigen ist Od'Y'n einer der schlimmsten Typen, auch wenn er auf den ersten Blick wie ein ganz netter Dude aussieht: Schließlich hat er die Valkyr zur Verwandlung gezwungen, als sich keine Freiwilligen gefunden haben. Die Erschaffung von Helheim ist auch auf Od'Y'n zurückzuführen - wenn auch nur indirekt.


Nun, ich bin gespannt was es mit dem rätselhaften Deal mit Helia auf sich hat, und wie sich dieser auf Sylvanas' Zukunft auswirkt. Oder ob sie von Sylvanas reingelegt wird. Wäre schließlich nicht das erste Mal und würde den Charakter wieder zu alter Stärke verhelfen. Sie hat immerhin die Meister von Intriegen und Hinterlist, die Nathrezim, gegeneinander ausgespielt. Okay, Varimathras hat sie später auch betrogen. Aber er hat ein paar Jahre gebraucht, bis er sich getraut hat.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich denke Sylvanas ist die perfekte Anführerin der Verlassenen und für Untote im allgemeinen und bin gespannt was Blizzard noch so für die Dunkle Fürstin geplant hat.



Ich hoffe, das ich euch einen anderen Blickwinkel bieten konnte.

Und was für ein riesen Fanboy ist Nathanos bitte?!