Vernunft, oder zumindest ein bisschen davon.

Von Radio Zone · 19. März 2008 · Aktualisiert am 6. Oktober 2008 ·
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  1. Heute hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe die Verwendungsmöglichkeiten für die im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung anfallenden Daten über Telefon- und Internetverbindungen stark eingeschränkt. Das ist ein immerhin ein Schritt in die Richtige Richtung.

    Wünschenswerter wäre freilich gewesen, die Richter hätten diesen Überwachungswahnsinn gleich wieder ganz dahin zurückgeschickt wo er hingehört, nämlich in den Papierkorb. Wen ich anrufe oder was ich im Internet nachschaue ist meine Sache. Da zählt auch die Ausrede nicht, dass ich als unbescholtener Bürger ja nichts zu befürchten hätte und meine Daten ohne Anfangsverdacht sowieso nie jemand ansehen wird. Sie sind da, und damit ist schon die erste Tür für den Missbrauch geöffnet. Was ist, wenn bei aller Vorsicht doch einmal Daten über mich nach Aussen gelangen ? Der amerikanische Geheimdienst experimentiert schon mit Möglichkeiten, aus Forenbeiträgen die Organisationsstruktur einer extremistischen Gruppe automatisch zu extrahieren. Wie lange dauert es dann noch, bis man aus meinen Internetdaten herauslesen kann, ob ich ein höheres Krankheits- Unfall oder ähnliches Risiko habe. Und das sind Informationen die Versicherungen oder Arbeitgeber auch bei unbescholtenen Bürgern zu deren Nachteil interessieren.

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