Wer genau zerstört eigentlich die Communities?

Von Syvaroth · 19. Mai 2014 · Aktualisiert am 19. Mai 2014 ·
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  1. Vor einer Weile habe ich einen Blogeintrag von DerKranz gelesen... und stellte Fest: Verdammt. Der Mann spricht mir aus der Seele! ... nur kann ich mit CS nicht viel anfangen.

    Doch die Problematik war mir alles andere als Fremd, denn auch in Spielen anderer Genres treten ganz ähnliche Verhaltensweisen auf und viele fragen sich immer wieder: Woher kommt dieses Verhalten?

    Betrachten wir das ganze einmal an Hand eines anderen Spiels aus einem vollkommen anderen Genre. Betrachten wir das gute alte World of Warcraft. Genauer, wagen wir einmal einen Blick in das so genannte "Looking for Raid"-Tool. Dieses wurde ursprünglich einmal eingeführt, um Spielern, die nicht die genötige Zeit oder Motivation besitzten, einen Raid im normalen oder schweren Schwierigkeitsgrad anzugehen die Möglichkeit zu geben, diesen Content dennoch zu sehen. Mittlerweile wird dieser jedoch auch vom großteil der Community benutzt, um ihre Spielfiguren auszurüsten. Warum auch nicht? Es ist die einfachste Quelle für Ausrüstung, die zumindest ein Trittbrett zum aktuellen Content darstellt.

    Nun stellen sich dabei aber eben mehrere Probleme, die aus so einer Verfahrensweise mit einer entsprechend breit über alle Gesellschaftsschichten gestreuten Community ergeben.

    Das erste Problem: In oben genanntem Tool werden 25 Spieler von verschiedenen Realms zusammengewürfelt. Im schlimmsten Fall kennt niemand niemanden - und für viele bietet dies Anlass dazu, alles und jeden zu beleidigen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.

    Das zweite Problem: Für einen Instanzbesuch im LFR kann sich jeder anmelden, der eine gewisse Ausrüstungsstufe mitbringt. Diese ist recht niedrig angesetzt, ist vor allem aber kein Indikator ob Spieler X überhaupt seine Spielfigur so weit beherrscht, dass er die Rolle, für die er sich gemeldet hat, ausüben kann. Denn:

    Das dritte Problem: Es gibt im Spiel nichts, was die Spieler auf den Content, den sie im LFR angehen vorbereitet. Und es ist auch nicht nötig, um sich im Tool anzumelden. Man betritt das Tool und guckt mal wie es läuft.

    Hat man Glück, trifft man in diesem Schlangennest vieleicht eine Hand voll Spieler, die einem ein paar nützliche Tipps gibt. Häufig wird jedoch ohne Unterlass beleidigt und nieder gemacht, was das Zeug hält - Oder man verlässt die Gruppe direkt nach dem ersten Wipe.

    Die Gründe für dieses Verhalten in der WoW- und vielen anderen Communities werden wieder und wieder diskutiert. Im genannten Beispiel wird dabei Beispielsweise häufig Blizzard für die Einführung des LFR-Tools die Schuld am Verfall der Community gegeben, doch so einfach ist es nicht.

    Denn Blizzard hat ja nur ein Werkzeug für die Spieler zur Verfügung gestellt, um eine Gruppe für eine bestimmte Instanz zu suchen. Der Rest kommt von allein und hat dabei wenig mit dem LFR an sich zu tun, denn egal wo man im Internet unterwegs ist: Aus der Anonymität heraus wird fast überall scharf geschossen. Warum auch nicht? Die anderen können einem ja eh nichts nachtragen.

    Und hier sind wir auch schon bei des Pudels Kern:

    Nicht Entwickler zerstören Communities - Communities zerstören Communities.

Kommentare

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  1. Gra
    Naja aber das ganze Verhalten in der Virtuellen Welt färbt sich langsam aber sicher auf die Reale Gesellschaft ab.
    Da wir Permanent (Die Gesellschaft) Online sind und dort Anonym sind hat das Mitunter die Gravierende Folge das wir uns immer mehr in eine Art Virtuelles Schneckenhaus zurückziehen und die Gesellschaftlichen Umgangsformen langsam aber sicher Verlieren. Man schaue sich doch nur mal eine ganz Alltägliche Pausensituation am Arbeitsplatz oder auf Schulplätzen an, man fröhnt Primär der Leidigen Sucht des Glimmstängelinhalierens (ja ich auch) und will mit dem Kollegen Reden, dieser wiederum zockt aber gerade Quizduell oder Ingres am Smartphone oder schreibt auf WhatsApp. Ganz Nebensächlich redet er einem dann entweder von der Seite an oder Schräg von Unten gegenüber von einem.
    Einfach das mal mit jemanden Quatschen wenn man am Bahnhof Warten muss? Nein geht nicht man hat ja noch was auf dem Smartphone zu erledigen, man geht in eine Disko und was sieht man immer häufiger? Ja Smartphones! Tanzen? Ja von den ca. 5h die man dort Verbringt sieht man die meisten nur 1-2h Tanzen oder Reden, sehr häufig wird die restliche Zeit am Smartphone Verbracht, das selbe gilt wenn man Essen geht oder sonst was macht.
    Wir Isolieren uns immer mehr, bis wir irgendeinmal völlig Anonym durch die Strassen tingeln und dann wird im RL genauso miteinander Kommuniziert wie im VL.
    Mag etwas Düster klingen diese Vorhersage aber es hat schon begonnen.
  2. Lazerus
    Wenn ich das lese weiß ich wieder warum ich Hardcore-Solospieler bin. :D

    Davon abgesehen ist das kein Problem der Community, sondern der "digitalen Gesellschaft". Viele Online-RPGs funktionieren ja im Grunde auch nicht anders als soziale Netzwerke wie Facebook und wenn man sich einfach mal anschaut wie in diversen Foren miteinander umgegangen wird ... ganz ohne möglichen Online-Tod ... dann kommt man ziemlich schnell zu dem Schluss, dass die Anonymität entsolidarisiert, wenn nicht gar komplett entmenschlicht. Viele LEute verhalten sich online anders als real.

    Auch ein Grund warum ich nicht Online spiele. Wenn überhaupt Mehrspieler dann über LAN mit guten Kumpels, aber Online wo es teilweise nur darum geht zu flamen und zu bashen was das Zeug hergibt, da habe ich keine Lust drauf. Mir reicht das schon in den Foren, da muss ich nicht noch meine Spielphasen, die ja Entspannung sein sollen, mit der grassierenden Beleidigungswut zumüllen.
  3. Yeager
    Nahezu dasselbe Gespräch führten damals meine Deutsch-Lehrerin und ich. Ich sagte, wenn wir uns mit Atomwaffen aus dieser Welt wegbomben, war das in gewisser Weise "natürlich".
    Zumindest hat die Natur es fahrlässig zugelassen, dass unser Gehirn solche Weltzerstörungsmittel überhaupt entwickeln kann - aufgrund dessen enormer Komplexität.
    Klassisches Eigentor - oder sogar Absicht, ein Masterplan?
    War sie es leid Vulkanausbrüche, Sintfluten und andere Katastrophen als Mittel der Shiva-Theorie (Zerstörung und Erschaffung als ewiger Zyklus; aus dem Hinduismus: Göttin Shiva) selbst zu schaffen, brauchte sie einen Lakaien, der ihr das endlich abnahm?
    Der bei der Gelegenheit dann auch noch gleich das Konzept von Gut und Böse - und damit die Schuld - einführte UND gleichzeitig auch in diesem Sinne der Blödmann, also der Schuldige war?
    Ich beeilte mich noch dazu zu sagen, dass das nicht als Persil-Freifahrtsschein missverstanden werden soll, rein philosophische Gedanken darstelle.
    Siehe exakt deine Begründung :).
    Die Reaktion:
    Es würde ihr nicht passen.
    Es wäre unschön.
    Meine Begründung sei nicht konform mit Kant.
    Und schon gar nicht mit ihrer evangelischen Grundhaltung.
    Und überhaupt: die Natur würde sowas NIE zulassen!
    Daher bliebe ihr nichts anderes übrig, als mir eine fünf zu geben - mangelhaft.
    Meine Reaktion darauf war:
    "Ich weiß nicht, WEM es hier an WAS mangelt. Doch Sie haben Recht, sie haben meine These erfolgreich ad absurdum geführt, indem Sie mir den Fehler in meiner Prämisse aufzeigten: Das menschliche Gehirn habe ich gehörig überschätzt..."
    Völlig neue Gesichtsfarbe, die ich da bei ihr sah, anschliessend >:)
    Klugscheißerei kann manchmal richtig Spaß machen ;-)

    Genug mit der Selbstbeweihräucherung, wir kommen immer mehr vom Thema ab :D
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  4. Bakefish
    Meine ehemalige Bio-Lehrerin und ich sind sich da einig:
    Auch der Mensch wird irgendwann von dieser Welt verschwinden.
    Weil wir unglaublich arrogante Lebewesen sind, die meinen, besser als die Natur und Evolution zu sein.
    Das ist an sich schon Schwachsinn, weil im Menschen für immer Natur stecken wird. Und wenn er irgendwann in seinem blinden Wahn diesen Planeten zerstört hat, tat er dies durch seine Psyche. Welche uns die Natur vorgegeben hat.
    Auch wir werden bis zum Ende unserer Spezies Knechte der Natur bleiben, egal, was wir dagegen unternehmen. Die Natur wird immer siegen, so oder so.
    Okay, das klang jetzt wohl etwas fanatisch, aber es musste mal sein :-)
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  5. Yeager
    Nicht nur sie.
    Alle :)

    Ich war von Sauriern schon als Kind fasziniert, lange noch vor "Jurassic Park". Hätten sie jedoch den Chixculub-Meteor (weil von Wissen-Protzerei die Rede war :)) am Ende der Kreidezeit überlebt, hätte es uns nie gegeben.
    Ich wäre nicht überrascht, wenn Ähnliches in Jahrmillionen über unsere Spezies gesagt werden würde.
    Von einer anderen, nachfolgenden Art, die unsere evolutionären "Kinderkrankheiten" nicht mehr besitzt.
    Biologisch sind wir nahezu identisch mit Schweinen, psychologisch ähneln wir Ratten.
    Ich finde, das spricht für sich...

    Sehen diese wahrscheinlich ganz anders.
    Das ist das Problem.
    Von "Volksvertreter" dürfte in den seltensten Fällen die Rede sein.
    Sie vertreten dafür sehr gut ihren Geldbeutel.

    Eigentlich müsste man an dieser Stelle sagen, dass wir ernsthaft vom Thema abkommen.
    Tun wir aber gar nicht.
    Weil es Antworten auf die Frage des Blogs sind:

    Es liegt am Menschen.
    Wie er ist, wie er tickt.
    Und wie er sein KÖNNTE.
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  6. Bakefish
    @Yeager: Nun ja, Fellbesties Rezensionen sind zumindest immer einen Lacher wert. Spitzencomedy jedes Mal aufs Neue, wenn man sie sich durchliest. Bedauerlicherweise kann ich mir dann den Kommentar nie verkneifen. Ist schließlich so eine Sache, wenn jemand selbst nach der dritten Rezension immer noch nicht begriffen hat, dass er langsam mal etwas ändern sollte... dann liegt der Verdacht auf einen Troll schon vor.
    Ach so, das mit den Haien: Sie waren zwar evolutionär erfolgreich, doch nur selten wirklich DIE Herrscher der Ozeane. Während der Dinosaurier-Zeit beispielsweise mussten sie angesichts dieser fetten Reptilien schnell den Kürzeren ziehen.
    Auch davor gab es immer wieder Zeiten, als noch Panzerfische und andere Tiere ihnen schnell den garaus machten. Und selbst einige Wale (Basilosaurus beispielsweise) stehen im Verdacht, Haie als Mahlzeiten benutzt zu haben.
    Gehalten haben sie sich, klar, deswegen ist deine Aussage ja auch vollends richtig. Aber auch sie sind gefährdet. Mittlerweile hauptsächlich unseretwegen.
    Sorry, dass ich das geschrieben habe, aber ich musste jetzt einfach mal mit dem Wissen angeben :-)

    @Gra: Krokoile sind schöne Tiere :-)
    Aber auch andere Tiere passen sich an ihre Medien an. Beziehungsweise, dass die älteren einfach ins Gras beißen.
    Auch der Mensch hat sich seinen Medien angepasst. Weniger durch Anatomie als durch Grips. Eigentlich sind auch wir sehr leistungsfähige Tiere, doch nutzen wir dies einfach nicht. Ich will jetzt nicht sagen, dass in jedem Menschen ein potentieller Usain Bolt steckt, aber auch wir können anatomisch einiges leisten. Doch setzt man einen heutigen durchschnittlichen Westeuropäer in die Wildnis, würde er gnadenlos verhungern.
    Okay, zu viel Zeug gelabert, das damit nicht zu tun hat, Alphatiersache: Kommt wohl noch aus der Zeit, als wir noch in Gruppen unterwegs waren und es halt den Anführer gab, dessen Position gerne von jüngeren Mitgliedern streitig gemacht wurde. Ist wohl heute, da wir in einer Republik leben, etwas untergegangen. Politiker sind ja keine wirklichen Alphatiere :-)
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  7. Gra
    Nun ich war noch nicht in der Armee, Zweifach Dienstuntauglich wegen Herzfehler :(
    Nicht das ich der Grosse Armeefreak bin aber einige Sachen sind sehr sinnvoll wie die Sprengstoffentschärfer (in der ABC Truppe) oder die MP die eigentlich vermehrt Zivilpolizeiliche Aufträge übernehmen sollte oder die Hundestaffel die durchaus bei Lawinen Menschenleben retten kann wenn sie darauf Ausgebildet wurden.

    Ja, Haie sind neben dem Krokodil eines der am best Entwickelten Tieren die sich 100% an ihr Leben angepasst haben, wenn man Bedenkt wie genial die Anatomie eines Krokodil ist (Feinste Blutäderchen im Rückenpanzer die es Krokodilen erlaubt bei 5 - 10 °C "Einsatzbereit" zu sein, ihre Lunge die sich mit einem Sehnenband Strecken lässt damit sie absinken oder ihr Bypass im Herzen das verhindert das grosse Beutetiere die Blutzufuhr abriegeln und einiges mehr) oder eben die Haie.
    Leider stehen beide Tiergattungen auf der Abschussliste und auf der Liste der Gefährdeten oder stark Gefährdeten Tierarten.

    Das Alphatier-Benehmen kann üble Konsequenzen haben, als mich der damalige Inf. Schuldirektor mit jedem Mail irgendwie Provozierte oder Beleidigte begann ich mit Beissenden Sarkasmus zurückzuschlagen... um ein Haar bin ich aus der Schule geflogen ^^'

    Glückwunsch zur Mini-Evolution :)
    Obwohl ich mich Frage ob du das nicht zu Eng siehst, manchmal ist es besser seine Meinung zu Sagen, wenn du deinen Ton anpasst brauchst du dir keinen Vorwurf mehr zu machen.

    Ja ich werde mal einen Thread eröffnen oder einfach irgendwo reinschreiben, schade das die Redakteure eher sellten Reinschauen. Ab und zu lassen sie sich schon blicken, leider habe ich von René schon lange nichts mehr gehört :/
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  8. Yeager
    Ja, das Jagen von Haien, einer evolutionär so erfolgreichen Spezies, die seit 400 Mio. Jahren praktisch unverändert ist, sollte endlich überall unter Strafe gestellt werden.

    Das mit dem "Alpha-Tier" kommt mir irgendwie bekannt vor.
    Frag mal meine Bundeswehr-Vorgesetzten, welchen "Spaß" sie mit mir hatten ;-)

    Ich lerne übrigens auch dazu, habe letztens wieder nen Text verfasst, mir den dann nochmal durchgelesen, für "asozial" befunden - und gelöscht :).

    Das mit den Rezi-Tips:
    Versuch mal im Forum.
    Ich glaub', hier im Blog/Rezi-Teil lesen die Redakteure fast gar nichts.
    Ausser Kommentaren zu ihren eigenen Artikeln/Tests.
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  9. Gra
    Hallo Leidensgenosse ^^'
    Ich habe noch ein anderes Problem und das ist im RL weitaus Problematischer. Ich neige zu Alphatierverhalten, Stachelschweintaktik als Präventiver Selbstschutz (was meiner meinung immer der Wahre grund für Alphamännchentriebe ist).
    Je Ranghöher eine Person ist desto heftiger wird mein Alphaverhalten wenn diese Person meine Ungepanzerten Seelischen Stellen Attackiert.
    Da ich sehr Impulsiv bin und halt meine Meinung Sage geschied das ziemlich schnell.
    Warum ich hier nicht Ausraste? Ich habe schon zig mal ziemlich Unschöne Dinge in das Weisse Kommentarfeld Geschrieben aber jedes mal kamm da etwas bei mir zum Vorschein das sagte "Das kannst du nicht machen, Stell dir vor jemand würde das bei dir Hinschreiben ;(" natürlich Lösche ich meistens alles und gehe Netter ans Werk obwohl ich ab und an gerne einen beissenden Sarkastischen Spruch liegen lasse der sich Gewaschen hat, naja irgendwie muss man ja auf seine Kosten kommen.
    Und ja, Gamestar sollte endlich Regeln für Rezis aufstellen aber man Redet diesbezüglich an eine Wand, das gleiche gilt bei den Blogs. Das muss sich ändern!

    Dem gibts nichts mehr Hinzuzufügen

    Das ist der Überlebensinstinkt in uns, wer zuerst den Hirsch schiesst und Heimbringt Überlebt, wer zuletzt kommt wird das Freschen der Wölfe.
    Eines sollte man noch unbedingt in Betracht ziehen.
    Wir Menschen haben fast Exakt den gleichen Hirnstamm wie Haie (bei Haien ist es allerdings noch das Gehirn), was sagt das über uns Menschen aus? Weshalb herrscht ein solcher Haifischwettbewerb? Ich denke das "Jagdfieber" einiger Menschen ist auch auf diesen Umstand zurückzuführen, leider hat noch niemand diesen eventuell Hochkomplexen und Spannenden Zusammenhang Untersucht und wenn Haie noch weiter so Gejagt werden gibt es bald nichts mehr zu Erforschen.
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  10. Yeager
    Tja, sehe ich genauso.

    Das Internet ist einerseits ein Spiegel der Gesellschaft - Tsabotavoc's These also - andererseits durch seinen anonymen Grundcharakter Zuchtkasten für Unsoziales aller Art - Gra's These.

    Ein Grund mehr, es besser machen zu wollen.

    Erschreckend finde ich, wie schnell man selbst ungewollt zu denselben Mitteln derer greift, die man kritisiert.
    Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich heißblütige, zerstörerische Kommentare zu einigen Rezensionen schreibe.
    Aus reiner Wut heraus, weil ich mir denke, so blöd kann doch keiner sein.
    Diese sind zwar wirklich völlig für den Popo, bin da nicht der Einzige, der das denkt - doch bin ich fair dabei?
    Kann ich wirklich etwas über den Schreiber wissen?
    Vielleicht ist er nur 10 Jahre alt?
    Vielleicht hat er eine ausgeprägte Lese-Rechtschreibschwäche?
    Steht hier bei GS irgendwo Grundlegendes zu Rezis geschrieben?
    Das Einzige, was man den üblichen "0 von 20 Lesern fanden diese Rezension hilfreich"-Schreibern wirklich vorwerfen kann ist, dass sie sich andere Rezis vorher nicht durchgelesen haben.
    Bakefish und Gra machen es hierbei richtig, sie bleiben sachlich, Tsabotavoc und ich machen es falsch, wir werden emotional.
    Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, Tsa, aber ich bin ein recht impulsiver Mensch, nur allzu leicht auf die Palme zu bringen.
    Ohne meine, im wahrsten Sinne des Wortes, bessere Hälfte wäre ich nicht gerade ein Paradebeispiel für Toleranz und Nächstenliebe ;-).
    Taugt nicht wirklich als Entschuldigung, nur als Erklärung.
    Selbstkritik muss auch mal sein.

    Siehe "Syllogismus":
    Ich halte mich alles in allem für einen halbwegs intelligenten und einigermassen gebildeten Menschen.
    Doch man kann nicht alles wissen.
    Was ist auch schon dabei?
    Hätte man keine Schwächen, wäre man kein Mensch.

    Spiele mit ihrem grundlegenden Wettbewerbs-Charakter fördern das Unsoziale.
    Nicht nur digitale Spiele.
    Man schaue sich mal Fußball an:
    Jedesmal denke ich, das ist kein Sport, das ist Krieg.
    In jedem "Fanatismus" hängt eben doch nicht umsonst ein "Fan" ab...

    Man hat es verlernt andere zu ehren, zu würdigen, dass sie besser waren. In dieser einen Sache, in diesem einen Fall, wohlgemerkt.
    Zu besseren Menschen werden sie dadurch schliesslich nicht.
    Sportlichkeit ist also das erste Opfer beim Sport.
    Wieso sollte das dann gerade im Internet anders aussehen?

    Fellbestie halte ich übrigens nicht für einen Troll im eigentlichen Sinne.
    Ich glaube, er/sie hält sich für eine Art "pädagogischen Künstler", der bewusst und zielgerichtet Provokantes auftischt, um zu demaskieren, reflexhafte "Ich-bin-besser-als-der-da"-Reaktionen zu provozieren, um die vermeintliche pseudo-elitäre Selbstverliebtheit dahinter bloß zu stellen.
    Daher kommentiert er NIE andere Kommentare.
    Seine Rezis sind in diesem Sinne bewusst künstlich "doof" gehalten.
    Seine ersten Rezis, man lese sie sich durch, waren da ganz anders.
    (Jetzt löscht er/sie diese bestimmt :-))
    Ich kann mich natürlich irren.
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