Alles Erdreich ist Österreich Untertan

Apropos Strache, grad im TV auf ORF2

 

Hast du dir das gestrige Wien-Wahl-Spezial (gleichzeitig übertragen von drei TV-Sendern) angesehen? Weil dann erübrigt sich deine Frage eigentlich schon... die Österreichischen Grünen sind eine extremistische Zwergpartei mit überaus kruden Figuren in ihrer Führungetage, die von den meisten Wählern eher als Bedrohung anstatt als eine Alternative angesehen wird.

 

Das könnte man 1:1 auf die FPÖ übertragen, mit dem Unterschied, dass die Grünen wenigstens konsequent eigene Schwerpunkte setzen, anstatt einerseits zu hetzen und andererseits die SPÖ zu kopieren.

Bin aber auch kein Fan von den Wiener Grünen, die deutlich weiter links positioniert sind als beispielsweise die Bundespartei.

 

Ich hab's gesehen und furchtbar fand ich die Ansicht der Grünen nicht. Ganz im Gegenteil! (scnr, polit. Jargon )

 

Witzig finde ich ja, wie die FPÖ 5000€ auf jeden Hinweis für Wahlbetrug auslobt und selbst den einzigen Politiker, der in den letzten Jahren wegen Wahlbetruges verurteilt worden ist, in den Reihen hat (Spitzenkandidat der FPÖ Sonntagberg im Bezirk Amstetten)

Ansonsten ist das eigentlich ein prototypisches Beispiel, dass die FPÖ keine Lösungen bietet, sondern nur hetzt. Würde die FPÖ das angebliche Problem des Wahlbetruges in Wien nämlich angehen wollen (und somit für die Bürger etwas tun damit die auch korrekt demokratisch wählen können) würde die FPÖ nämlich ihre Beisitzr stellen. Zusätzlich ist die Auszählung der Stimmen öffentlich. Warum fordert die FPÖ also nicht ihre Mitglieder auf, bei der Stimmauszählung dabei zu sein, damit die beobachten können, ob alles mit rechten Dingen zu geht?
Abgesehen davon hätten die anderen Parteien gestern Strache argumentativ locker vernichten können. Haben sie nicht getan. Allein, dass er auf 90% der Wahlplakate für den Wiener Wahlkampf Dinge verspricht, auf die er als Wiener Bürgermeister gar keinen Einfluss hat, ist doch bezeichnen... z.B. Pensionserhöhungen, Senkung der Lohnnebenkosten, Rauchverbot.

 

wovor denkst du hat die SPÖ am meisten angst?
dass die FPÖ gewinnt und dann harte zeiten auf ausländer und zuwanderer zukommen?
dass österreich aus der EU austritt?
dass dann etliche spö-politiker arbeitslos werden?
sicher nicht.
auch eine FPÖ kann nicht einfach gewisse bevölkerungsgruppen ignorieren oder massive änderungen - wie es ein EU austritt wäre - vornehmen. auch die jobs der SPÖ leute sind noch für mindestens 2 weitere generationen gesichert - ganz abgesehen von den netten pensionen der aktuellen spitzenleute.

nein, die SPÖ hat nur vor 2 dingen angst:
1. machtverlust
was langfristig die auflösung ihrer freunderl- und vetternwirtschaft bedeuten würde. man stelle sich nur vor, wenn der ORF über kurz oder lang mit FPÖ nahen leuten nachbesetzt wird. dann müssten bei etwaigen tv-konfrontationen ja SPÖ leute die gekauften buh-rufe aus dem publikum über sich ergehen lassen und man würde etwa objektiv über die zustände in traiskirchen berichten anstatt die regierungsgeschönte "allesistgut" propaganda zu verbreiten.
oder dann würden in den ganzen staatsnahen betrieben keine ausrangierten spö-leute mehr in den diversen hochbezahlten aber völlig überflüssigen systemerhalterposten unterkommen, weil dann dort die FPÖ sitzt

2. objektive aufklärung der ganzen korruptionsfälle auf seiten der SPÖ/ÖVP
mit einer FPÖ an der spitze könnte es nämlich durchaus passieren, dass gesetze geändert werden und man dann nicht einfach tausende von relavanten seiten schwärzen darf um den boss zu decken.
oder verfahren gegen hohe SPÖ funktionäre sang und klanglos eingestellt werden, während man bei leuten wie etwa Grasser noch immer sucht. wenn unsere korruptionsstaatsanwaltschaft und gerichte so viel "enthusiasmus" in die klärung der anschuldigungen gegen faymann und co stecken würden, wie sie es bei Grasser machen, dann hätte man mit sicherheit schon längst etwas gefunden.
tun sie nur nicht, denn auch unsere vermeintlich unabhängigen gerichte sind schon seit jahrzehnten von der SPÖ freunderlwirtschaft unterwandert.

keine frage - die FPÖ wird nichts davon besser machen und genau die selbe scheiße abziehen wie SPÖ/ÖVP.
aber dennoch wäre mir das lieber - einfach nur um dem herrschungsmonopol unserer jetzigen regierung endlich einhalt zu gebieten und dem volk die augen zu öffnen, was SPÖ/ÖVP in den letzten jahrzehnten alles verbockt haben

wenn strache in wien gewinnt (oder häupl keine regierungsfähige mehrheit zustande bekommt), dann sind neuwahlen auf bundesebene nicht mehr weit. (halte ich übrigens sogar bei einer niederlage der FPÖ für wahrscheinlich - die ÖVP spürt, dass die kacke am dampfen ist und wenn sie zuerst reagieren, sie vielleicht noch etwas kapital daraus schlagen können)

ich behaupte einfach, dass nichtmal der dümmste FPÖ-wähler ernsthaft denkt, dass strache wiens bürgermeister werden will.
er bzw. seine FPÖ will stimmenstärkste partei werden, keine frage - aber vor allem anderen will er kanzler werden.
selbst wenn keine neuwahlen angezettelt werden - hat er wien, hat er das restliche österreich. die macht der bundes-SPÖ basiert schon seit jeher auf wien.
im schlimmstenfall für ihn macht er halt die nächsten 2,5 jahre einen auf bürgermeister und tritt dann bei den regulären nationalratswahlen 2018 als kanzlerkanditat an.

 

Ich habe jetzt keine Zeit, auf alles genau einzugehen, aber zum Thema "ORF und Regierungspropaganda" möchte ich nur kurz was sagen, weil das einfach so nicht stimmt und im Endeffekt auch Quatsch ist, was du schreibst.

Der ORF hat mehrere kritische Berichte zu Traiskirchen gebracht. Findet man auf YouTube z.B. diese Doku, ausgestrahlt am 20. 8.

Am 7. 9. wurde z.B. dieser Bericht gesendet. Oder am 1. 9. ein Report über die Sperrzone Traiskirchen.

Klingt alles andere als "allesistgut" Propaganda. Im Gegenteil: Das was du machst ist klassische FPÖ-Propaganda. Erstmal alle möglichen Vorwürfe in den Raum stellen ohne Belege...

 

hab auch nicht behauptet, das gar nichts berichtet wurde.
aber das kritische kam erst lange nachdem traiskirchen in sämtlichen sonstigen medien regelrecht zerpflügt wurde.
das sieht eher nach nachträglicher schadensbegrenzung aus, um die "objektivität" zu wahren.

der ORF hätte lange bevor die probleme ans licht kamen, dort sein sollen / müssen. das ist es, was man von einem unparteiischen und objektiven sender erwartet. und nicht das aufgreifen, was andere losgetreten haben.

 

2. 12. 2012: https://www.youtube.com/watch?v=yi6HmiYIqjg

 

Herrlich. Wenn die Ämter statt mit SPÖ mit FPÖ Leuten besetzt sind dann ist es objektiver? What? Dann schlägt das Pendel einfach in die andere Richtung aus, nix mit objektiv. Offen ist ob die FPÖ kompetentere (oder wenigstens kompetente) Personen hat um Ämter zu besetzen.
Die "Versorgungsposten" bleiben so und so, solange die Politiker selbst davon profitieren....

Ebenso Aufklärung. Kommen jetzt die Schmutzigkeiten der FPÖ, Grünen.. ans Licht? Eben, warum sollte es dann nachher mit ÖVP, SPÖ so sein?

Wahlargumente haben hier manche, lustig...

Und auch die Bundessache. Hast du mal das Wahlprogramm gelesen? Dort ist die FPÖ gleichzeitig für Sparen überall und Unterstützung überall. Wie sich das ausgeht? Genausowenig wie bei den jetzigen Regierungen, es wird einfach anders verteilt. Der Erfahrung nach zu urteilen (Schwarz-Blau) mehr auf die Unternehmen, weniger auf den Rest. Also eben (Anti-)Arbeiterpartei.

 

in die andere richtung ausschlagen ist doch bereits objektiver
wir werden seit nunmehr gut 70 jahren mit dem SPÖ programm zugemüllt (mit einigen wenigen kleineren unterbrechungen)
wenn du ernsthaft denkst, dass derartiges gut ist, dann fehlt es dir an grundlegendem demokratieverständnis.

 

Auf das freu' ich mich schon am meisten... wie soll denn unter den jetzigen Voraussetzungen eine regierungsfähige Mehrheit aussehen? Wenn man aktuelle Prognosen hernimmt, wird sich Rot-Grün nicht mehr ausgehen. Blau-Schwarz auch nicht. Rot-Schwarz schon gar nicht. Rote und Blaue können in Wien nicht miteinander. Kommen wir zu Dreier-Koalitionen... Rot-Grün-Schwarz wird es nicht geben, da die Vassilakou-Grünen und die Juraczka-Schwarzen sich gegenseitig nicht besonders leiden können. Also Rot-Grün-NEOs? Ganz toll...

Ganz klar, das ist nur ein taktisches Geplänkel, denn eigentlich müsste für die Wiener FP Johann Gudenus ganz vorne stehen... da der charismatische HC aber wesentlich höhere Beliebtheitswerte hat und auch weniger angreifbar ist, macht's halt er, da er auch selbst weiß, dass auch eine Wiener FP auf Platz 1 keine Mehrheit im Stadtrat bekommen wird. Jedoch für genügend Unruhe auf Bundesebene sorgen die positiven blauen Ergebnisse ganz bestimmt. Schade, dass dann die nächsten relevanten Wahlen (höchstwahrscheinlich) erst 2018 sein werden...

 

naja, wenn der häupl keine ihm genehme regierung zustande bekommt, wird er wohl gegangen (und mit ihm faymann)
ohne häupl und faymann wäre dann auch wieder rot-blau möglich. diese konstellation scheitert bislang ja nur an einigen wenigen dummen politikern - in der parteimitte der SPÖ ist rot-blau schon lange kein problem mehr.

 

Dann wirds wohl eine SPÖ-Minderheitsregierung oder rot-grüne Minderheitsregierung geben, die sich ihre Mehrheiten suchen muss. GLaube nicht, dass es irgendeine Möglichkeit gibt, wie die FPÖ regieren kann, wenn sie keine absolute Mehrheit erzielt.

 

rot blau
ist auf jedenfall wahrscheinlicher als eine minderheitenregierung oder die absolute der FPÖ
wie gesagt, diese konstellation scheitert nur an einigen wenigen, die nach der wahl aber unter umständen bereits nichts mehr zu melden haben.

 

Wo genau sind die Positionen bei denen Rot und Blau übereinstimmen?...

 

Wohnen muss leistbar bleiben, kein Abbau von Stellen in der Verwaltung, und so weiter. Klassisch sozialistisch in vielerlei Hinsicht.

 

Und dann kommen Flüchtlingsfrage, EU-Hilfen oder so Klassiker wie Gemeindefusion und die Koalition hält keine sechs Monate.

 

Mit dem kleinen Problem, dass die FPÖ bei solchen Themen immer völlig anti-sozialistisch abstimmt.

Wohnen muss leistbar bleiben? Die FPÖ wollte die Beschränkung der Maklerprovision auf 2 Monatsmieten kippen.

Kein Abbau von Stellen in der Verwaltung? Die FPÖ will in Wien Magistrate zusammenlegen. Das führt unweigerlich zum Stellenabbau.

Die FPÖ gibt sich immer nur auf den Wahlplakaten sozial. Sie ist es aber nicht.

 

Hier ein Artikel von 2013, der die Übereinstimmungen von SPÖ und FPÖ gut zusammenfasst (ich kannte früher auch eine übersichtliche Grafik zu dem Thema, aber die finde ich nicht mehr):
http://diepresse.com/home/politik/nrwahl2013/1460596/Wo-SPO-und-FPO-keine-Beruhrungsaengste-haben

Wunderschön!
https://www.youtube.com/watch?v=TTujeCZoiyo

 

Erstens das oben, zweitens das Beispiel in der Schwarz-Blauen Koalition und drittens, aus der Oppositionsrolle ist es halt noch leichter "stimmungsvolle" Wahlplakate zu drucken.

In der Realität ist der Einbruch dann viel extremer als bei allen anderen Parteien, man bekommt das eben nur selten mit da die FPÖ nicht oft Regierungsverantwortung hat...

 

Warum ist hier noch keine Party? Ohrfeige für den Braunen! Nix is wordn mit Bürgermeister Strache

 

Er hat sich als Bürgermeisterkandidat präsentiert, ist auf dem Umfragewert geschwommen und hat auf ein knappes duel geschworen.
Jetzt ists deutlich, dass die FPÖ gewinnt war abzusehen, aber dass es so wenig ist, wenn der große Führer Strache selbst kandidiert ist gewaltig!

 

Da ist die SPÖ (und ÖSterreich) ja nochmal ganz knapp der Bullet gedoged. Einmal durchatmen, nix jubeln.

 

Deinen Multi-Kulit-Wahn kannst du woanders ausleben!

 

Wow, dann haben die Wiener doch mehr Hirn als die Wähler aus so manch anderem Bundesland. (ÖO: Warum haben Sie FPÖ gewählt? Weil im Bund nix weida geht! Aber es wird doch der Landtag gewählt? Wos wüst?...)

Und die viel berufenen Grünen haben fast nichts verloren. Somit ein wirklich gutes Ergebnis. Ich hoffe Rot/Grün interpretiert dieses nun auch richtig.
Es wurde hier (ein letztes Mal?) ein Vertrauensvorschuß gewährt und anstatt irgendwelcher Bundesthemen tatsächlich die Leistung der Landesregierung bewertet. Da es Wien an sich gut geht hat die bisherige Regierung noch die Mehrheit und die Leute glauben anscheinend diese Regierung kann am ehesten durch die Krise führen. Da Rot allerdings zwei Mal in Folge doch deutliche Stimmenverluste hatte sollte das Zeichen endlich erkannt werden und man sollte auch die Dinge anpacken die einem als Partei unangenehm sind. Dann geht es auch mit Rot eventuell wieder rauf nach der nächsten Wahl. Ich würde es mir wünschen (denn wenn das passiert wurde "gute" Politik gemacht).

 

Die Ossis waren nur ein Warnschuss, die Ösis wären der Genickschuss.

 

Wir Österreicher reden (raunzen) zwar viel, haben im Normalfall aber noch genug Weitblick KEINE Braunen zu wählen.

Alleine die Umfragen in Wien haben das ja gezeigt:
Vorhersagen Wahlergebnis: bis zu 35% FPÖ
Befragung: Wenn würden Sie als Bürgermeister direkt wählen: Häupl: ~50% Strache: ~26%
Es will also sowieso niemand die Blauen in einer ausführenden Funktion, einzig die ÖVP ist hier wieder mal das trojanische Pferd. Gott sei Dank zumindest in Wien abgewählt, diese Partei...

 

meine große Angst bis zur Umfrage war ja, dass die SPÖ 2. sein könnte und das den Weg für ein Blau-Rot ohne Häupl öffnen könnte. Manche Stimmen hörte man ja aus der SPÖ in diese Richtung.

Bin gespannt auf den Wählerstrom, wo die Grünen Wähler hingewandert sind

 

Willst du nach dem Desaster der Meinungsforscher der Wählerstromanalyse noch Beachtung schenken?
Raten würde ich SPÖ und NEOS, ein Teil ist ja Wechselwähler, ein Teil wählt Grün nur wegen der liberalen Grundausrichtung. Ist aber wohl Spekulation...

 

Niemand? Naja, das Wahlergebnis spricht meiner Meinung nach eine andere Sprache. ...

 

Ich gebe zu, ich hab erstmal durchgeatmet als blau weniger stark als befürchtet war.

Strache als Bürgermeister wäre eine Schande gewesen.



Wenn sich die Parteien weiterhin auf ihren knappen Wahlsiegen ausruhen, wird der Bumsti aber noch zu seinem Ruhm kommen, fürchte ich.

 

Du hast meine Aussage inhaltlich nicht verstanden, aber okey...

BTW, diese ÖVP ist es unwählbar:
Schuld für das historische Desaster ist das Häupl-Strache Duell und die Flüchtlingskrise. Ja, genau..... omg.

Aja und zumindest eine Schande: Um die 75% Wahlbeteiligung bei einer so wichtigen Wahl ist auch nicht wirklich toll... Man hat hier eignetlich gleich mehrere Aufträge für die Regierung, einer davon wäre diese Leute wieder für die Politik zu interessieren. (Durch Taten...)

 

5 Prozent mehr als letztes Mal 2010. Wo ist das Problem? 75% sind jetzt nicht so schlecht.

 

Und die "Sieger" interpretieren das jetzt als ein "Weiter so".

 

Der Häupl hat das ein bisschen anders ausgedrückt. Aber hey: Wie du meinst.

 

Worte sind zwar Schall und Rauch (das zeigen alle Parteien inklusive Blau) aber:

Das Wahlergebnis sei ein Auftrag, nicht so weiterzumachen wie bisher: „Wir haben mit Sicherheit eine ganze Menge an Veränderungen in der SPÖ durchzuführen.“

 

Der Häupl verzählt halt viel, wenn der Tag lang ist.

 

Wir werden sehen. Faymann muss weg, das wäre der logische nächste Schritt. Dieses Dahinwurschteln ist schon lange nicht mehr tragfähig.