Unsere Zukunft - eure Vorstellung davon?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Firderis, 4. Juni 2017.

?

Habt ihr Angst vor der Zukunft?

  1. Ja, aber nicht aufgrund der Veränderung der Gesellschaftsform

    12 Stimme(n)
    12,0%
  2. Ja, vor allem aufgrund des Wechsel des Arbeitsmarktes

    12 Stimme(n)
    12,0%
  3. Nein

    65 Stimme(n)
    65,0%
  4. Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, ich lebe im JETZT

    11 Stimme(n)
    11,0%
  1. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    Ich verstehe den Zusammenhang leider nicht.
    Wenn die KI irgendwelche dollen Gemälde oder abstrakte Kunst hinzaubert, es aber irgendwann den Menschen langweilt weil er es scheise findet, dann ist eine Art Illustrator vllt. nicht ganz verkehrt. Wie dieser Punkt mit CTRL+C CTRL+V Bildern zusammenhängt musst du mir genauer erläutern.
     
  2. Joschka

    Joschka
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    Nach philophischer Sicht reicht das nicht für ein Bewusstsein, denn die Maschine ist sich ihrer Existenz ja damit noch lange nicht bewusst. Und die nächste Frage wäre, kann man ohne Emotionen überhaupt bewusst Erleben... aber damit würden wir vom Thema abdriften, denke ich und so wichtig ist dieser Teil dann für die Ausgangsfrage auch nicht ;)
     
  3. Firderis

    Firderis
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    Am Schluss werden wir wohl tatsächlich als "Spassgesellschaft" enden. Denn was soll danach noch kommen? Und da wir keine Arbeit mehr brauchen um unser Leben zu bestreiten, werden wir wohl an dem Punkt enden, das zu machen was uns Spass macht. Selbst falls es simulierte Arbeit sein sollte :D

    Allerdings stellt sich dann die Frage nach dem Lebensziel. Wobei, möglichst viel Spass zu haben sich auch nicht schlecht anhört.

    Der Zusammenhang ist, dass Dir die KI das Bild liefern kann, welches Dich anregt. Sie kennt Deine Vorlieben, sie weiss was Du bereits kennst, und sie kann sich aus dem Fundus der bereits vorhandenen Bilder bedienen. Du würdest den Unterschied gar nicht merken. Ausserdem haben wir heute schon personalisierte Webseiten. Hier befinden wir uns überhaupt nicht mehr in einem Zukunftsszenario.

    Illustrator ist nicht wirklich ein zukunftssicherer Beruf. Oder einer, den wir noch in Zukunft brauchen werden...
     
  4. Mr.Anderson PB Auserwählter

    Mr.Anderson
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    Die Frage wäre für mich: Als was definierst du Bewusstsein überhaupt?

    Das Wissen, das wir ein Bestandteil dieser Welt sind? Das könnte man auch abstrakter Beschreiben als: Das Wissen, dass wir physisch existieren und in der Lage sind, Dinge zu machen, die Auswirkungen auf das Umfeld haben. Das gibt's schon heute in KI; selbstfahrende Autos wären nicht praktikabel, wenn die KI nicht mit einberechnen würde, dass sie selbst (= das Auto) physisch existiert und Platz in der Welt beansprucht, und es Einfluss auf die Umwelt um sich herum hat (= andere Autos rammen = schlecht!).

    Oder ist Bewusstsein die Fähigkeit zur Selbstreflektion? Auch das kann KI, etwa beim Ausführen einer Aktion, Beobachten der Konsequenz, und ggf. anpassen des Verhaltens.
    Ist es das denken auf Meta-Ebene? Auch das funktioniert schon, google lässt KIs von anderen KIs entwickeln.

    Sind Emotionen der Schlüssel zum Bewusstsein? Aber selbst dann. Emotionen steuern in erster Linie unser Verhalten (auf die Herdplatte fassen = Schmerz = lieber in Zukunft nicht mehr). Ebenfalls etwas, was jeder Algorithmus konzeptionell mit Feedback Loop hat.

    Finde es also gar nicht so leicht zu definieren; vor allem nicht so, dass es künstliche Intelligenz grundsätzlich ausschließen würde
     
  5. Darryll Kärntner C-Promi

    Darryll
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    Angst vor der Zukunft hab ich keine, aber ich bin dennoch ein ausgesprochener Pessimist. Schon heute gibt es unzählige Entwicklungen in unserer Welt, die ich total scheiße finde, bin gegen Globalisierung, Technologisierung, Digitalisierung... besonders da ein Großteil der Leute wie die Schafe alles über sich ergehen lassen, ohne es zu hinterfragen. Der Wert des Einzelnen zählt immer weniger, der Mensch verkommt langsam bloß nur zur Ware. #frueherwarallesbesser

    Diese Utopievorstellung aus "Star Trek", dass es irgendwann mal kein Geld mehr gibt und die Menschen 24 Stunden am Tag nur noch Freizeit haben, halte ich für einen absoluten Blödsinn. Besonders weil der Weg dorthin von der heutigen Gesellschaft zu Utopia mit soviel Leid, Elend und Ungerechtigkeit gepflastert wäre, dass es dann gar nicht mehr sicher wäre, ob es danach überhaupt eine Gesellschafft im herkömmlichen Sinn noch geben würde, oder haben sich bis dahin schon alle gegenseitig umgebracht und die Maschinen übernehmen dann den leeren, bis zum letzten Rest ausgebeuteten Planeten?

    Ich hab da mal von irgend so einem Zukunftsforscher/Sozialwissenschaftler (seinen Namen weiß ich leider nicht mehr) einen Text gelesen, der von einer Zukunftsvision handelt, mit der ich über weite Teile konform gehe... und diese nähere Zukunft ist alles andere als schön.

    Schon heute ist es doch längst so, dass durch den technischen Fortschritt und auch die Industrialisierung viele alte Berufe am Aussterben sind und gleichzeitig viele Neue hinzugekommen sind, und diese Entwicklung wird in immer rasanterem Tempo so weitergehen. Das große Problem dabei ist (und das ist auch schon heute so), dass als erstes die sogenannten Hilfsarbeiterjobs wegrationalisiert werden, da diese als leichtestes von Maschinen und Robotern mit größerer Effizienz und geringeren Kosten übernommen werden können. Und die anderen Jobs erfordern immer höhere Qualifikationen, die jedoch nicht jeder mitgehen kann, und viele werden über kurz oder lang auf der Strecke bleiben.

    Menschen sind äußerst unterschiedlich, sowohl was ihre physischen als auch ihre psychischen Vorgaben angeht, und auch bei bestem Willen taugt nicht jeder zu einem hochwertigen Job wie Wissenschaftler, Techniker oder Robotik-Programmier. Zwangsweise würde da eine "Kaste der Nutzlosen" entstehen, mit der niemand mehr was anfangen kann, und die würden mit der Zeit immer mehr werden.

    Wie soll man mit diesem Umstand umgehen? Sollen wir wie in dunklen Zeiten quasi schon bei der Geburt "unwertes Leben" aussortieren, damit unser Gesellschaftssystem mit den neuen Gegebenheiten bestehen bleiben kann? Oder kommt es dann dazu, dass ein riesiger Teil der Gesamtbevölkerung als "unbrauchbar" sich selbst überlassen wird, ohne Chance auf Arbeit, von der Staatengemeinschaft nicht mehr finanzierbar, wie Ratten im eigenen Dreck dahinvegetierend? Bis dann in einer gewaltigen Eruption die aufgestaute Trostlosigkeit in Gewalt und Bürgerkrieg umschlägt?

    Egal, wie man es dreht und wendet, die Aussichten sind alles andere als berauschend...
     
  6. ]-[awk

    ]-[awk
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    Das ist eher eine der leichteren Übungen. Gibt mittlerweile tatsächlich schon "3D-Drucker" die komplette Häuser erstellen können. Schönheitspreise gewinnen die aktuell noch nicht, aber das wird noch.

    Bisher war immer die Abweichung von der Norm oder vom standardisierten Prozess die Schwierigkeit, dank AI/KI tritt das aber immer mehr in den Hintergrund.
     
  7. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    Beinhaltet dein Zukunftszenario eine Art Roboter die im Gehirn/Körper umherschwirren und meine Gedanken und Wünsche an entsprechende ausführenden Maschinen geben?

    Und wie kommt der Drucker an sein Material? Wie kommt er überhaupt an den Standort und woher weiß er was er überhaupt drucken soll?
     
  8. Allquantor

    Allquantor
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    Ich glaube, je intelligenter ein Mensch ist, desto mehr Möglichkeiten hat er, sich zu beschäftigen. Eine hohe Begabung ist die beste Grundlage für ein erfülltes und interessantes Leben. Insofern fände ich es erstrebenswert, wenn wir in Zukunft dafür sorgen würden, dass alle Menschen nach heutiger Definition hochbegabt zur Welt kommen. Durch gentechnische Verfahren wie CRISPR könnte das in einigen Jahrzehnten möglich sein.

    Grundsätzlich halte ich die genetische Optimierung des Menschen für das wichtigste Projekt der Zukunft. Mit Hilfe der Gentechnik könnten wir nicht nur alle erblichen Krankheiten und Behinderungen hinter uns lassen, sondern auch dafür sorgen, dass die Menschen in Zukunft glücklicher sein werden als es ihnen heute aufgrund ihrer darwinistischen Biologie möglich ist:

    https://www.hedweb.com/hedethic/hedonist.htm#naturalisation

    Eine weitgehende Überwindung der Arbeit durch Automatisierung finde ich natürlich auch sehr schön. Aber das alleine reicht nicht aus, um das Leben für alle Menschen lebenswert zu machen.
     
  9. Firderis

    Firderis
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    Sollten wir diese "Krise" überwinden, hat sich das Problem irgendwann von selbst erledigt. Spinnen wir das Szenario weiter, kommt eben irgendwann der Punkt, an welchem es eigentlich überhaupt keine Menschen mehr im "Arbeitsprozess" braucht. Ab diesem Zeitpunkt spielt Deine Veranlagung, Deine Intelligenz und Deine Möglichkeiten auch keine Rolle mehr. Du wirst einfach nicht mehr in der "Arbeitswelt" gebraucht, da die Arbeit als Beschäftigung und Entlohnung nicht mehr funktioniert, bzw. den Menschen nicht mehr braucht.

    Bis dahin ist es aber ein sehr, sehr steiniger Weg. Und ein noch viel gefährlicherer. Ich befürchte auch eher eine neue Revolution, als eine Evolution.

    Noe, braucht es doch gar nicht. Hast Du einmal YouTube über längere Zeit besucht? Die Vorschläge werden auch gefühlt immer genauer, je mehr Du konsumierst. Es ist zwar noch sehr rudimentär, doch wir haben hier ja auch noch keine ausgereifte KI.

    Hast Du eine KI, die Dich ein Leben lang begleitet, weiss sie auch was Du bisher konsumiert hast, kennt Deine Vorlieben und Abneigungen. Sie hat genug Daten, um zu wissen was sie Dir vorschlagen soll. Warum soll es überhaupt noch einen Illustrator geben, falls doch seine Konzepte gar nicht jedermann/-frau gefällt? Warum nicht individualisierte Vorschläge, passend zum Konsumenten?

    Ausserdem, Menschen funktionieren körperlich genug sensorisch, dass man die Gemütszustände auch ohne Gehirnscan lesen kann. Und bei einer voll KI-gesteuerten Umgebung ist stark anzunehmen, dass sie genug Daten über Deinen Körper hat, um sich "ein Bild" machen zu können. Wir haben auch heute bereits Autos, welche passend zum Gemüt Deine Musikwahl treffen. Um nur ein blödes Beispiel zu nennen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juni 2017
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  10. ]-[awk

    ]-[awk
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    Durch autonomes Fahren, wird er seinen Standort schon finden. Wodurch in einigen Jahren ein Großteil der Berufe wegfallen wird (Taxis, Lieferdienste, Fernfahrer). Betonherstellung scheint mir jetzt auch nicht so das Hexenwerk. In einem ersten Schritt wird es sicherlich noch einen Architekten/Ingenieur geben, aber auch hier werden sich sicherlich durch KI energie- oder allgemein effizientere Entwürfe finden lassen.
     
  11. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    Youtube macht mir Vorschläge von immer den gleichen/ähnlichen Dingen von Videos die ich in der Vergangenheit gesehen habe. Wenn mir das zu langweilig ist, kommt dennoch weiterhin dieser Kram anstatt zB Videos über das Kochen von Rosenkohl.

    Mir fällt es ehrlicherweise schwer ansatzweise nachzuvollziehen wie eine zukünftige KI meine Gedanken lesen soll. Aber klar, möglich kann alles sein.

    Ein Haus zu bauen ist dennoch keine "der leichteren Übungen" denn dazu gehört eben mehr als "nur" Dreck und Schlamm übereinander zuschichten
     
  12. Firderis

    Firderis
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    Hier kommen wir aber ebenfalls an einen gefährlichen Punkt der Menschheit. Wir bestimmen bereits vor der Geburt, dass der zukünftige Mensch möglichst angepasst an die aktuelle Begebenheit ist, schalten die Individualität aus und entfernen das vom Menschen, was eine Besonderheit von ihm ist. Wir erschaffen also indirekt Roboter, welche so handeln und denken, wie wir es von ihnen wollen.

    Ich weiss nicht ob mir dieses Szenario gefällt. Gerade was Geburtenkontrolle bzw. Embryokontrolle betrifft habe ich eine sehr zwiegespaltene Meinung. Ich weiss zu dem Punkt einfach keine Schwarz-Weiss-Zone. Vielleicht sollte man auch irgendwo der Natur freien Lauf lassen. Aber eben, ich weiss es nicht. Am Ende will man ja doch gleichzeitig auch das Beste für sein Kind.


    Vielleicht sollten wir einfach aufhören uns zu vermehren. Und schon haben wir auch keine Zukunftsprobleme :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juni 2017
  13. Mr.Anderson PB Auserwählter

    Mr.Anderson
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    https://www.youtube.com/watch?v=EtogPPiwix0

    (Und klar gehört dazu noch wesentlich mehr als nur der Betonrohbau, aber immerhin - wir sind schon auf direktem Weg dahin)
     
  14. Firderis

    Firderis
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    Sie "wächst" mit Dir auf. Du funktionierst als Mensch mit sensorischen Fähigkeiten. Du bist "messbar", auch ohne Gehirnscan. Deine KI merkt sich, wann sich Deine Pupillen erweitern, wann Dein Puls ausschlägt, wenn Deine Durchblutung besser ist usw. All dies fliesst in die grosse Datenbank, einfach nach Plus oder Minus betitelt. Etwas gefällt Dir? Plus. Etwas gefällt Dir nicht? Minus. Sie bietet Dir Vorschläge, schaut Deine Reaktion an. Dem entsprechend passt sie ihr Angebot an.

    Dadurch, dass sie Dein Verhalten und Deinen Konsum kennt, kann sie auch passendere Vorschläge unterbreiten. Sie weiss ja, ob Du den Vorschlag bereits einmal gesehen/gehört hast, oder nicht. Für Dich wäre dann beispielsweise "Herr der Ringe" ein neuer Film, um irgendein Beispiel zu nennen. "ABBA" wäre eine völlig neue Band. Klassik? Eine neues Genre. Was spielt es für Dich eine Rolle, dass es alt ist? Für Dich ist es neu, es gefällt Dir. Wie oft verliere ich mich selbst bei YouTube in Musik der 60er/70er, selbst 80er? Ich würde nicht einmal merken, dass man mir Kunstwerke aus dieser Zeit zeigt, da ich sie nicht kenne.
     
  15. ]-[awk

    ]-[awk
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    Das klingt für mich nach einer Dystopie, in der ich nicht leben wollte. Einem Menschen mit Behinderung oder weniger Intelligenz das Glücklich sein abzuerkennen, halte ich für tiefsten Zynismus. Historisch gesehen, sind bisher aus solchen Aussagen die menschenverachtendsten Kapitel der Weltgeschichte entstanden.
     
  16. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    Wenn das pro "eine leichte Übung" sein soll, sehe ich da mehr als genug Menschen umherwuseln

    Wenn das das gedachte Zukunftszenario ist, bin ich guter Dinge das es genug Menschen geben wird, die dahin nicht wollen und somit diese Zukunft anders gestaltet wird.

    Diese ganzen alt für neu Vergleiche verstehe ich zudem auch wieder nicht. Klar ist mir unbekanntes neu, völlig egal aus welchem Jahrhundert das kommt. Was hat das aber mit einer lernenden KI zu tun? Sie muss keine neuen Lieder komponieren sondern mir nur alten Shice vorgeben und ich denke "wow, gut gemacht" oder wenn sie es selbst gemacht hat "wow, geile Band von früher"? Ja, wow. Und dann?
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juni 2017
  17. Darryll Kärntner C-Promi

    Darryll
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    Das sehe ich auch als den Forschungszweig, in dem sich in den nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich am meisten tun wird. Ob dann irgendwann in ferner Zukunft mal ein Szenario á la "Deus Ex" entstehen wird, kann keiner vorraussehen, aber zumindest sollte es der Menschheit, wenn sie sich selbst als hochtechnologisierte Rasse sehen sollte, irgendwann möglich sein, Gendefekte und andere schwerwiegende Krankheiten schon vor der Geburt korrigieren zu lassen, damit keine Kinder mehr behindert auf die Welt kommen müssen. In späteren Lebensjahren kann es durch gravierende Arbeitsunfälle und ähnliches schon noch dazu kommen, dass dadurch Geschädigte Teil der Gesellschaft sind, aber zumindest im Säuglingsalter sollte jeder mit den gleichen Voraussetzungen sein Leben beginnen dürfen.
     
  18. Firderis

    Firderis
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    Das ist ja der Punkt. Warum brauchst Du einen Illustrator, der Dir "Neues" erschafft, falls Du das "Alte" noch gar nicht kennst? Den Beruf braucht es doch eigentlich gar nicht mehr. Er kann komplett durch eine KI abgedeckt werden, welche sich aus dem Fundus bisheriger Arbeiten, passend zu Deinem Geschmack, bedient.

    Dann züchtest Du aber eine angepasste Menschheit heran, denen es an Individualität fehlt. Warum dann überhaupt noch gebären, falls man doch davor schon das Resultat kennt und das "Wunder des Lebens" ein rein maschinelles ist? Du brauchst keine Rentenabdeckung, Nachwuchs ist generell unnötig.
     
  19. ]-[awk

    ]-[awk
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    Die Frage ist auch, ob sowas global gelöst wird bzw. gelöst werden kann. Aktuell leben zwischen 1 und 1.8 Milliarden Menschen in prekären Verhältnissen, kriegen die auch ein Grundeinkommen? Ab sofort (falls gewünscht/möglich)?

    Ich glaube in der Übergansphase wird es unweigerlich zu Konflikten kommen. Gehen wir davon aus, dass 70% aller Jobs voll automatisiert durch Roboter erledigt werden und nur noch 25% der Menschen arbeiten müssen (Programmierung der KI, Tätigkeiten die nicht automatisierbar sind). Wer legt den Mindestlohn fest? Die Schere zwischen den Einkommen wird dadurch doch nur noch größer, was unweigerlich zu sozialen Unruhen führt:
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juni 2017
  20. Firderis

    Firderis
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    In dem Szenario würde es doch keine Arbeit mehr geben, wofür also noch Geld und "Lohn"?
     
  21. Allquantor

    Allquantor
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    Bei diesem Thema ist Godwins Law unfehlbar :ugly:

    Ich spreche niemandem das Glücklichsein ab. Ich denke aber, dass Behinderungen die Lebensqualität vermindern und dass Menschen ohne Behinderungen besser dran sind. Deshalb finde ich es gut, dass zum Beispiel Kinderlähmung in Europa ausgerottet wurde. Und ich sehe keinen Grund, über genetisch bedingte Behinderungen anders zu denken.

    Nein, das ist ein Strohmann. Ich habe nicht geschrieben, dass wir die Individualität ausschalten sollen. Ich glaube sogar, dass intelligente Menschen mehr Möglichkeiten haben, eine individuelle Persönlichkeit zu entwickeln und weniger beeinflussbar sind, als dumme Menschen.

    Auch das ist eine Utopie, die von manchen ernsthaft vertreten wird. Nennt sich Antinatalismus:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Antinatalism
     
  22. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    Warum diese Fixierung auf irgendein Random Beruf der hier mal gefallen ist?
     
  23. Firderis

    Firderis
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    Weil ich an irgendeinem Beispiel zeigen muss, dass es keine Berufe mehr geben wird? Das Beispiel wurde gebracht, ich wollte das Szenario genauer erklären.
     
  24. ]-[awk

    ]-[awk
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    Bei dem Ausrotten von Krankheiten stimme ich dir zu. Du bezogst dich aber auch auf Intelligenz/Begabung, was doch eher nach Züchten von Supermenschen klang, d.h. dein Beitrag bestätige schon Godwins Law :mally:
     
  25. ]-[awk

    ]-[awk
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    Die kriegen ja auch schon heute keinen Lohn, zumindest keinen der zu einem anständigen Leben reicht. Worauf ich hinaus wollte, das die Übergangszeit spannend wird. Wenn z.B. auf einmal ein Großteil der Menschen in Deutschland kein geregeltes oder aus ihrer Sicht gerechtes Einkommen mehr hat, schlagen die die KI kaputt. schaut euch doch aktuell die nationalistischen Töne in der Politik an. Heute gegen Ausländer die einem die Jobs wegnehmen und morgen gegen Roboter. Sollten solche Strömungen gewinnen, war es das mit der totalen Freizeit, hätte so schon werden können.
     
  26. Darryll Kärntner C-Promi

    Darryll
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    Ich meine hier im Besonderen die schwereren Fälle... Kinder, die z.B. durch einen seltenen Chromosom-Fehler ihr ganzes Leben lang Pflegefälle sein werden, haben nichts mit "Individualität" gemeinsam! :teach:

    Und was die Aussage "Nachwuchs ist generell unnötig" angeht: Gibt es irgendwo ein Gesetz, das Nachwuchszeugung erzwingt? Das wird auch in der Zukunft jedem selbst überlassen bleiben, und manch ein Paar wünscht sich nichts sehnlicher, als eine eigene Familie rund um sich zu haben. Und diejenigen, die es immer geben wird, sorgen mit ihrer Entscheidung automatisch dafür, dass das jeweilige Volk nicht nach wenigen Generationen gleich wieder ausstirbt...
     
  27. TheCockroach

    TheCockroach
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    Nein, ich habe keine Angst vor der Zunkunft. Ich freue mich sogar darauf sie zu erleben, jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde, jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr.
     
  28. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Meine Vorstellung der Zukunft ist leider keine Gute. Unser Wirtschaftssystem macht bestimmt nicht mehr so lange mit. Unser Klima auch nicht.

    Irgendwann werden wir in Europa wohl alle auf Hartz IV Niveau vom BGE vor uns hin vegetieren. Die meiste Arbeit wird von Maschinen gemacht. Die Leute, die noch etwas verdienen werden unter Sozialneid leiden oder ihn ausüben. Manche Leute werden dann wohl für billige, schmutzige Arbeit, für die Maschinen zu teuer und "wertvoll" sind, zwangsverpflichtet durch drohenden Leistungsentzug, weil das BGE wohl nicht wirklich "bedingungslos" wird. Man braucht ja noch einen längeren Hebel über die Leute. Alte Leute werden die Arschkarte hoch zwei haben.

    Entwicklungsländer und Schwellenländer gehen in Chaos unter. Wirtschaftskriege und Bürgerkriege finden vermehrt statt.
     
  29. Firderis

    Firderis
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    Das war der Punkt mit ob wir eher eine "Evolution" oder eine "Revolution" erleben. Die Übergangszeit ist sicherlich die gefährlichste Zeit.

    Sollten wir an den Punkt kommen, an welchem wir vor der Geburt in die Eigenschaften des Kindes eingreifen, ist die Frage zuerst einmal generell wie sehr es dann noch ein "eigenes" Kind ist.
     
  30. Allquantor

    Allquantor
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    Es geht nicht um Supermenschen, sondern um eine gute Lebensqualität. Ich glaube, dass die Lebensqualität nicht nur von äußeren Verhältnissen abhängt, sondern auch von den Eigenschaften, mit denen ein Mensch geboren wird. Jeder ist lieber gesund, begabt und schön, als krank, dumm und hässlich. Und ich sehe nicht, wieso man weiter auf den Zufall vertrauen sollte, wenn es möglich wäre, alle Menschen mit Eigenschaften auszustatten, die es wahrscheinlich machen, dass der Betroffene sein Leben später genießen kann.

    Ich denke, die Ablehnung dieser Idee beruht vor allem auf irrationalen Vorurteilen gegen Genetik. Würden Wissenschaftler entdecken, dass man den IQ von Kindern um 10 Punkte steigern kann, wenn die Frauen in der Schwangerschaft ein bestimmtes Vitaminpräparat zu sich nehmen, dann hätte vermutlich niemand ein moralisches Problem damit.

    Das genetische Ausgangsmaterial würde vermutlich immer noch von den Eltern stammen. Ich finde das aber auch nicht so wichtig.
     
  31. Firderis

    Firderis
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    Naja, es gibt zwei starke Motivationen, ein Kind haben zu wollen. Erstens das eigene Überleben, sprich die "Rente" oder Mithilfe beim Überleben. Und/oder etwas zu haben, was den Partner und einen selbst widerspiegelt, die Persönlichkeit weiterleben lässt. Sehr vereinfacht ausgedrückt. Das "wirtschaftliche Überleben" braucht es nicht mehr. Und wie weit es noch die Persönlichkeit der beiden Betroffenen widerspiegelt, so man in den natürlichen Prozess eingreift und das Erbgut verändert, dies ist eben die Frage.

    Ich persönlich empfinde ein Kind aus dem Reagenzglas nicht unbedingt als "eigenes" Kind. Eher hat es etwas von "industriell" oder "wissenschaftlich" hergestellt. Aber dies kann jeder selbstverständlich anders sehen. Meine Motivation, in einem solchem Szenario noch ein Kind haben zu wollen, wäre sehr gering.
     
  32. Allquantor

    Allquantor
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    Das Weiterleben der Persönlichkeit kann sich doch auf die Erziehung/Prägung beziehen. Ginge es nur um das Weiterleben der Gene, dann würde niemand ein Kind adoptieren.

    Das hieße aber, dass der narzisstische Wunsch nach Weitergabe der eigenen Gene wichtiger ist als der Wunsch, ein möglichst glückliches Leben zu ermöglichen. Das ist kein sympathisches Bild von den Gründen, ein Kind zu bekommen...

    Aber wie gesagt: Designerbabies würden vermutlich nicht bedeuten, dass Eltern gar nicht mehr mit ihren Kindern verwandt sind.
     
  33. Joschka

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    Wenn ich eure Zukunftsvisionen so durchlese, fällt auf, wie pessimistisch und negativ die Gesellschaft geworden ist, wenn man das mal mit den Visionen von vor 40-50 Jahren vergleicht! Gut, auch damals gab es schon viele Vorstellungen von Dystopien, aber heute scheint ja niemand mehr an einen guten Werdegang unserer Spezies zu glauben:(
     
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  34. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    Ist ja kein Wunder wenn man sich die unsere zivilisierte westliche Welt anschaut, wo Egoismus mehr wert zu sein scheint als Empathie und Mitgefühl.
     
  35. HeavenWarrior

    HeavenWarrior
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    In 1 Mrd. Jahren ist sowieso Sense.
     
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  36. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Ich bin leider - und wie man weiß - eher skeptisch, denn zuversichtlich.

    Die Veränderungen der Arbeitswelt wurden bereits angesprochen. Diese werden unausweichlich kommen, jedoch sehe ich nirgends den Willen, sich diesen Veränderungen zu stellen und die Arbeitsleben und Sozialsysteme auf diese neuen Realitäten einzustellen. Immer nur ein großes "Weiter so!", egal wohin man schaut. Hier ein Prozent mehr, da ein Prozent weniger. Mehr haben die westlichen Regierungen nicht zu bieten, wie es scheint. Weil man es sich nicht mit den heutigen Konzernen, Eliten und Mächtigen verscherzen will. Bestandsverwahrung und Leben von der Substanz im ganz großen Stil.

    Gleiches gilt für Demografie, Demokratie und Co. Auch hier erleben wir im Zeitraffer rasante und drastische Veränderungen (Migration, Politik, Globalisierung) und nirgends den Willen, diesen Wandel sachlich zu hinterfragen, zu analysieren, geschweige denn zu gestalten. Alles davon ist bald zu einer religiösen Frage des Glaubens, nicht des Verstehens verkommen.

    Zu wenig Umweltschutz, grenzenloses Menschenwachstum und Co. werden ihren Teil dazu beitragen, all das zu verschärfen.

    In all den Fällen driften die Gesellschaften weiter auseinander, die Ränder werden extremer und durch das jeweilige Wegschauen, Ignorieren und Nicht-Gestalten-Wollen bauen wir uns eine Zeitbombe nach der Anderen, welche jeweils das Zeug haben unsere Gesellschaften im Kern zu erschüttern.

    ....

    Klar, es wird weiter gehen und irgendwann und irgendwie wird es auch wieder bergauf gehen. Aber, die Frage wird sein, welches Tal wir dafür noch durchschreiten müssen und wer am Ende die Profiteure dieser Wandel sein werden. Ob es eine Gesellschaft ist, welche wir alle uns wünschen, oder ob diese dann eher den Vorstellungen von ganz Anderen entsprechen.
     
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  37. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    Dann sehen wir die Zukunft grundverschieden
     
  38. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Also das, finde ich, ist eine sehr komische, verquere Einstellung.

    Wenn ich an ein Kind denke, dann definiert es sich nicht über den Anteil meiner Gene in seinem Gencode, sondern wie ich es erzogen habe, wie ich für das Kind da war, es auf seinem Lebensweg begleitet habe und meine Wertvorstellungen und Persönlichkeit vermitteln konnte.

    Nach deiner Definition wäre also ein Adoptivkind, das du 20 Jahre begleitet hast, weniger "dein" Kind als ein "Seitensprung-Kind", das du noch nie in deinem Leben gesehen hast. Sehr verdreht.
     
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  39. Firderis

    Firderis
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    Die Einstellung könnte vielleicht von meiner eigenen Vergangenheit geprägt sein. Ich wurde mit 12 Jahren als Pflegesohn (so etwas wie Adoption, aber anderes Rechte- und Pflichteverhältnis) in eine Familie integriert. Mein "Pflegebruder" wurde als 2-jähriger adoptiert. Seine Gene haben sich nebenbei dahingehend durchgesetzt, dass er für Jahre Alkoholiker war, obwohl unsere "Eltern" ihn durchaus "richtig und gut" erzogen haben. Meine Gene haben sich ebenfalls durchgesetzt, aber dieses Thema schneide ich hier nicht an, da ich aus meiner Sicht bereits zu "alt" für eine Beeinflussung war.


    Siehe oben. Und einige adoptieren Kinder aus Gründen ihres eigenen Erbgutes, oder aus gesundheitlichen Gründen (Unfruchtbar, Risikogeburt usw.). Oder vielleicht auch sozialen Gründen, beispielsweise der Notlage des Kindes. Das Weiterleben der eigenen Persönlichkeit ist hier selten die Hauptmotivation, zumindest bei denen Familien, welche ich aus meinem Umfeld kenne.

    Ganz brutal ehrlich gesprochen, bei einem heutigem Kindwunsch kommt meiner Meinung nach meistens zuerst einmal der eigene Egoismus oder Narzismus zum Tragen, oder der Fehlglaube einer sozialen Verpflichtung dazu (Ehe, Verwandtschaft). Man findet sich wert, weiter auf der Erde zu verweilen, oder glaubt dies sei gut für sie, oder sieht sich seiner eigenen Umgebung dazu verpflichtet. Vielleicht unbewusst, vielleicht auch nicht. Früher waren es wohl mehrheitlich wirtschaftliche Gründe.

    Aber irgendwie verlieren wir mit dem Thema "Geburtenkontrolle/Kind" auch das eigentliche Thema aus den Augen

    Naja, die letzten Jahre gaben zumindest mit Anlass, nicht positiv in eine Zukunft zu blicken. Die persönliche Gier/der persönliche Komfort steht immer noch über dem der Allgemeinheit. Dies schlägt sich unter anderem im immer noch rudimentär vorhandenem Umweltbewusstsein nieder. Wir schaffen es immer noch nicht, zuerst unsere Umwelt an erster Stelle zu stellen, und erst danach den Komfort oder unsere Wirtschaft. Wir machen unsere eigene Lebensbasis weiterhin kaputt, oder beeinflussen sie negativ.

    Bei den aktuellen Trends will ich nicht Vater sein. Ich könnte meinem Kind nicht erklären, warum ich es beim aktuellen Verlauf überhaupt auf die Welt brachte. Dies beinhaltet Umweltveränderung, soziale Veränderungen, wirtschaftliche Zukunft usw. Ich habe ein sehr negatives Bild unserer Zukunft. Und in diesem will ich nicht mein eigenes Kind sehen.
     
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  40. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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