Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von SpeedKill08, 10. Januar 2017.

Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
    Registriert seit:
    10. April 2006
    Beiträge:
    57.356
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 9 5900X
    Grafikkarte:
    GIGABYTE GeForce RTX 3080 Ti Vision OC
    Motherboard:
    ASUS ROG Strix X570-E Gaming
    RAM:
    G.Skill Trident Z Neo, DDR4-3600, CL16 - 64 GB
    Laufwerke:
    7x Samsung 860 EVO/ 870 EVO /970 EVO+/980 Pro (15 TB)
    Soundkarte:
    CREATIVE Sound Blaster Z
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R6
    Maus und Tastatur:
    Ducky One 2 Backlit PBT, MX BLUE
    Logitech G502 Hero
    Xbox Elite Wireless Controller Series 2
    Betriebssystem:
    Windows 10 Professional (64 Bit)
    Monitor:
    Gigabyte Aorus FI27Q-P + Dell SE2416H + Dell SE2416H + Samsung GQ55Q84T + Valve Index
    Oder man spart sich die Gutscheine und sorgt dafür, dass alle Schüler davon profitieren.
    • Sanierung und/oder Modernisierung von Schulen. - vielleicht hierbei einen Standard definieren, den alle Schulen einhalten müssen
    • bessere Bezahlung für Lehrer
    • bessere Ausbildung für Lehrer
    • ...
     
  2. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
    Registriert seit:
    7. Juni 2005
    Beiträge:
    21.550
    True, aber das Ausmaß ist heute schon ein anderes.
     
  3. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.389
    Es wird immer bessere und schlechtere Schulen geben.
    Meine Schwester und ich hatten ja das Glück, auf eine Privatschule zu können. Die hatten Kontingente für ärmere Familien. Weiß nicht ob die das mussten oder ob das freiwillig war.

    Meine Schwester hat als erste in der Familie sogar das Abitur gemacht. Dann aber halt nicht studiert bzw. früh abgebrochen.

    Dennoch ist aus uns was geworden, aber - worauf ich hinaus will - ein Klassenkamerad der ebenfalls über Kontingent auf der Schule war, ist zB inzwischen wieder da, wo seine Eltern sind. Abgehängt.

    Woran lag es? Gleichwohl wir nicht wohlhaben waren, gab es bei uns im Elternhaus Bücher. Wir hatten Musikunterricht und Opa ist mit uns in die Natur gegangen um uns alles zu zeigen. Wir haben Käfer bestimmt etc. Meine Eltern konnten mir bei den Hausaufgaben helfen und später sogar Nachhilfe zahlen.

    Dass Elternhaus spielt die viel gewichtigere Rolle als die Schule, möchte ich anhand dieses Einzelfalls mal widerlegbar postulieren.
     
    DuskX und Yash gefällt das.
  4. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
    Registriert seit:
    10. April 2006
    Beiträge:
    57.356
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 9 5900X
    Grafikkarte:
    GIGABYTE GeForce RTX 3080 Ti Vision OC
    Motherboard:
    ASUS ROG Strix X570-E Gaming
    RAM:
    G.Skill Trident Z Neo, DDR4-3600, CL16 - 64 GB
    Laufwerke:
    7x Samsung 860 EVO/ 870 EVO /970 EVO+/980 Pro (15 TB)
    Soundkarte:
    CREATIVE Sound Blaster Z
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R6
    Maus und Tastatur:
    Ducky One 2 Backlit PBT, MX BLUE
    Logitech G502 Hero
    Xbox Elite Wireless Controller Series 2
    Betriebssystem:
    Windows 10 Professional (64 Bit)
    Monitor:
    Gigabyte Aorus FI27Q-P + Dell SE2416H + Dell SE2416H + Samsung GQ55Q84T + Valve Index
    Das ist richtig. Allerdings kannst du beim Elternhaus nicht viel machen.
    Dafür kannst du aber die Bedingungen an Schulen verbessern und nach Möglichkeit allen die gleichen Möglichkeiten und Chancen bieten.
     
    itistoolate gefällt das.
  5. Kugelfisch

    Kugelfisch
    Registriert seit:
    9. März 2001
    Beiträge:
    21.944
    Ort:
    Münster
    Von den zitierten 10 Prozent Privatschülern dürfte ein großer Teil übrigens auf Schulen in kirchlicher Trägerschaft gehen. Was sehr wenig zu tun hat mit Elitismus und Privatschulklischees.
     
    legal gefällt das.
  6. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
    Registriert seit:
    7. Juni 2005
    Beiträge:
    21.550
    Allein Ganztagsschulen und eine bessere Lehrer/Schülerquote können helfen.
    Mir persönlich wäre auch eine bessere Lehrerausbildung/Auswahl sehr wichtig.
    Zum einen ist Lehramt eine resterampe der Studiengänge (sicherlich nicht für alle angehenden Lehrer, aber für viele) zum anderen kommt das Referendariat erst am Ende des Studiums und einige merken erst dann, das der Beruf nichts für sie ist, ziehen es aber trotzdem durch.
    Zum anderen sollte die natürlich Neugier der Kinder gefördert und nicht getötet werden und der Unterricht nicht daraus bestehen Dinge auswendig zu lernen.
     
    DuskX gefällt das.
  7. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
    Registriert seit:
    26. Mai 2001
    Beiträge:
    27.603
    Damit der Lehrerberuf keine Resterampe ist, müsste man aber die fachlich kompetenten Menschen mit besseren Aussichten und Löhnen locken und das ist leider illusorisch. In der Wirtschaft wird man auf absehbare Zeit immer mehr verdienen - ergo werden sich mehr fachlich kompetente Menschen dazu entscheiden dort zu arbeiten, als in der Schule. Auch die Rahmenbedingungen sind alles andere als toll, aber da können die (angehenden) Lehrer hier im Forum sicherlich mehr zu sagen...

    Aus meiner Erfahrung aus den Tutorien kann ich aber sagen, dass die Diskrepanz zwischen Lehrämtlern und Physikern/Mathematikern immer signifikant erschreckend war. Lehrämtler haben im Schnitt viel öfter abgeschrieben und waren viel seltener interessiert, was sich dann auf die Übungszettel und Klausurergebnisse niedergeschlagen hatte. Das hat mich auch damals schon richtig geärgert, weil ich es schwer vorstellbar finde, dass solche Menschen dann hinreichend Interesse in Kindern wecken können.
     
  8. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
    Registriert seit:
    10. April 2006
    Beiträge:
    57.356
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 9 5900X
    Grafikkarte:
    GIGABYTE GeForce RTX 3080 Ti Vision OC
    Motherboard:
    ASUS ROG Strix X570-E Gaming
    RAM:
    G.Skill Trident Z Neo, DDR4-3600, CL16 - 64 GB
    Laufwerke:
    7x Samsung 860 EVO/ 870 EVO /970 EVO+/980 Pro (15 TB)
    Soundkarte:
    CREATIVE Sound Blaster Z
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R6
    Maus und Tastatur:
    Ducky One 2 Backlit PBT, MX BLUE
    Logitech G502 Hero
    Xbox Elite Wireless Controller Series 2
    Betriebssystem:
    Windows 10 Professional (64 Bit)
    Monitor:
    Gigabyte Aorus FI27Q-P + Dell SE2416H + Dell SE2416H + Samsung GQ55Q84T + Valve Index
  9. Sollte die SPD nicht eigentlich eine Gewerkschafter/Pro-Arbeitnehmerpartei sein?
     
  10. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.389
    Ich mag die Frau nicht. Hoffe ihre Herausforderin gewinnt.
     
    cevap_i_luk gefällt das.
  11. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
    Registriert seit:
    10. April 2006
    Beiträge:
    57.356
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 9 5900X
    Grafikkarte:
    GIGABYTE GeForce RTX 3080 Ti Vision OC
    Motherboard:
    ASUS ROG Strix X570-E Gaming
    RAM:
    G.Skill Trident Z Neo, DDR4-3600, CL16 - 64 GB
    Laufwerke:
    7x Samsung 860 EVO/ 870 EVO /970 EVO+/980 Pro (15 TB)
    Soundkarte:
    CREATIVE Sound Blaster Z
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R6
    Maus und Tastatur:
    Ducky One 2 Backlit PBT, MX BLUE
    Logitech G502 Hero
    Xbox Elite Wireless Controller Series 2
    Betriebssystem:
    Windows 10 Professional (64 Bit)
    Monitor:
    Gigabyte Aorus FI27Q-P + Dell SE2416H + Dell SE2416H + Samsung GQ55Q84T + Valve Index
    Lass mich raten, du mochtest Schröder, oder? :wahn:







    Der erste (inoffizielle) FDP-Kanzler.
     
  12. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.389
    "Mögen" ist vielleicht übertrieben. Gewählt habe ich ihn nie.

    Vor allem sein Verhältnis zum Despotismus ist zu kritisieren. Das hat er ja schon vor Gazprom durchscheinen lassen. Schon seit den 90ern im Grunde.
     
  13. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
    Registriert seit:
    7. Juni 2005
    Beiträge:
    21.550
    Das kann durchaus ein Vorteil sein. Bei der Berufswahl ist der Verdienst nicht der einzige Faktor, sonst gäbe es auch keine Geisteswissenschaftler;)

    Ich spekuliere mal das es ein reproduzieren des vorgelebten ist. Die allermeisten Lehrer haben nie direkt mit der freien Wirtschaft zu tun und kommen von der Schule über die Uni wieder zurück in die Schule. Übertrieben formuliert kennen die nichts anderes als auswendig lernen.

    BTW: bitte nicht als Angriff auf die Lehrer auffassen. Ich kenne genug die wirklich engagiert sind und es ist auch kein einfacher Job.
     
  14. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
    Registriert seit:
    7. Mai 2005
    Beiträge:
    67.121
    Ort:
    Essen
    Mein RIG:
    CPU:
    Ryzen R7 5800X3D
    Grafikkarte:
    XFX Speedster MERC 310 Radeon RX 7900 XT Black Edition
    Motherboard:
    Asus B 550 Strix F Wifi
    RAM:
    2x 32 GB Kingston FURY DIMM DDR4 3600
    Laufwerke:
    Viele SSD
    Soundkarte:
    Soundblaster Z
    Gehäuse:
    Raijintek Zofos Evo Silent
    Maus und Tastatur:
    Tastatur leuchtet
    Betriebssystem:
    Windows XI
    Monitor:
    Coolermaster TEMPEST GP27Q

    Hm mir würde da auf Anhieb Einiges mehr einfallen.
     
  15. blurps

    blurps
    Registriert seit:
    8. September 2008
    Beiträge:
    12.754
    Tatsächlich in der Lehre tätige Lehrer am Gymnasium und nach 20 Berufsjahren liegen immer noch nur knapp über dem Durchschnittsbruttoverdienst, das ist für Akademiker jetzt nicht so wirklich grandios. Berufseinsteiger an der Grundschule bewegen sich im Bereich des Medians.* Für die Beamten bleibt dann netto etwas mehr und die Pensionen sind auch nett, aber die große Mehrheit der Lehrer gehört nicht zu den Besserverdienern.

    Ein Direktor bzw. Rektor bekommt deutlich mehr, aber davon gibt's naturgemäß verhältnismäßig wenige und die passende Vergleichsgruppe in der freien Wirtschaft würde für das Geld vermutlich früh nicht aus dem Haus gehen.

    *Ausnahme ist jeweils Berlin, wo die Einstiegsgehälter aufgrund des akuten Mangels in den Himmel geschossen sind.
     
  16. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
    Registriert seit:
    26. Mai 2001
    Beiträge:
    27.603
    Das ist aber eine typische Schülerargumentation: "Wofür brauche ich denn Analysis später in meinem Beruf?" Wie soll ein Lehrer, der genau diese Einstellung in seinem Studium hatte, darauf entgegnen? Ja, Mathe ist am Anfang für viele Studenten bockschwer - mir erging es nicht anders. Nur erwarte ich auch von Lehrern, dass sie einen gewissen Faible und ein weiterführendes Interesse an dem Fach haben, auch wenn sie die meisten Inhalte in der Schule nie wieder brauchen werden. Ohne Interesse und große Motivation kann man in meinen Augen kein sehr guter Lehrer sein und genau das hat bei vielen Studenten gefehlt. Es war ja nicht so, dass die in Analysis 3 beim de Rham-Komplex ausgestiegen sind, sondern bei den elementarsten Beweisen in der Linearen Algebra und das spricht in meinen Augen sehr stark gegen ein großes Interesse an dem Fach.

    Ein Lehrergehalt an sich finde ich nicht spitze, da bekommst du mit einem guten Abschluss in Mathe oder Physik meist mehr. Das Hauptproblem sind tatsächlich aber die anderen Rahmenbedingungen: Große Klassen, große Verantwortung, viel Vorbereitungszeit (wobei die gerade in Mathe und Physik noch überschaubar ist), ein anstrengendes Referendariat, wenig Ansehen, schlechte Ausstattung, veraltete Lehrpläne, etc. Das hat mich davon abgehalten in die Schule zu gehen. Ich unterrichte sehr gerne, weil ich das Zeug einfach sehr mag. Nur hätte ich keinen Bock auf Unterstufe, da das für mich nichts mit Mathematik zu tun hat und auf Mittelstufe schonmal gar nicht, weil du da nur mit Schülern in der Pubertät mit Null Bock auf Mathematik zu tun hast, wo teils schon sämtlich Grundlagen fehlen. In der Einzelnachhilfe geht das noch, aber >10 Stück davon auf einen Haufen? Nein, danke.

    Da wäre es evtl. wirklich ganz dankbar, wenn man das Lehramtsstudium etwas überdenken würde. Ich würde nicht davon abrücken, dass angehende Lehrer sich mal wenigstens drei Semester mit vernünftiger Mathematik beschäftigen sollten, also LA und Ana sollten zu Teilen Pflicht sein, ebenso wie Numerik0 oder Statistik0-1; aber darüber hinaus finde ich es auch etwas zu viel.

    Consulting, IT-Bereich, Datenverabeitung (bspw. bei Versicherungen, Banken, etc.), Forschungsinstitute (mit Abstrichen), etc. Ich vermute mal, dass fast alle meine Studienkollegen, mit denen ich engeren Kontakt hatte, als Einstiegsgehalt >60.000 hatten.
     
  17. Rhaegar

    Rhaegar
    Registriert seit:
    28. April 2003
    Beiträge:
    7.836
    Ort:
    Bonn
    Naja, die Argumentation ist grundsätzlich ja erstmal nicht falsch. Lustigerweise hatten wir dieselbe Diskussion vor ein paar Seiten, wo es um die Fachkenntnisse von Ministern ging. In vielen Bereichen ist es bei Lehrern ähnlich. Auch hier sind Fachkenntnisse in meinen Augen eben erstmal nicht die wichtigste Kompetenz. Aber Interesse und Motivation für ein Thema ganz sicher, da hast du absolut Recht.
     
    abelian grape gefällt das.
  18. |Kirby|

    |Kirby|
    Registriert seit:
    2. Juni 2000
    Beiträge:
    6.936
    Zumindest an meiner Uni mussten Lehramtler im Bachelor bereits im Rahmen von Pflichtpraktika erste Unterrichtserfahrung sammeln. Ich ging immer davon aus, dass das allgemein so gehandhabt wird. Wenn nicht stimme ich definitiv zu, niemand sollte im Referendariat erst merken, dass Unterricht eigentlich gar nichts für sie ist.

    Das kann ich anekdotisch so für Informatik (und begrenzt daher auch einige andere Fächer) unterschreiben. Hier geht's dann im übrigen auch um Sachen, die für Lehrer sehr wohl Relevanz haben (im späteren Informatikstudium allerdings kaum noch): Programmieren, einfache Algorithmik und ein Grundverständnis für die Abläufe innerhalb eines Computers. Und meinem Empfinden nach, waren deren Leistungen in den Didaktik/Pädagogikvorlesungen nicht besser. Da wurde sich halt immer irgendwie durchgewurschtelt.

    Wohl erwähnen möchte ich, dass es da aber auch Ausnahmen gab und einige Leute hochmotiviert (tatsächlich tendenziell diejenigen mit Informatik/Mathe-Kombination, also zwei als eher schwierig geltenden Fächern) waren. Leider weiß ich da von mindestens einem Fall, der nach dem Studium dann nicht Lehrer wurde, sondern eine Akademische Karriere anstrebt.
     
    abelian grape gefällt das.
  19. Also ich kann mich über zu wenig Praxis nicht beschweren. 2 Praktika im Bachelor und ein Praxissemester (unbezahlt :mad:) im Master. :ugly:
    Nimmt halt viel Zeit in Anspruch. Zumindest im Bachelor haben wir da eine nicht unerhebliche Mehrbelastung, weil wir ein volles Fachstudium machen und die pädagogischen Inhalte einfach nur in den Optionalbereich ausgelagert werden und relativ umfangreich sind. Man hat es dadurch gelöst, dass man uns einfach nur weniger Creditpunkte für die Veranstaltungen im Optionalbereich gibt. Beispiel: Seminar+Referat+5 Wochen Schulpraktikum+10-Seitiger Forschungsbericht: 5 CPs. :ugly:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. Februar 2018
  20. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
    Registriert seit:
    26. Mai 2001
    Beiträge:
    27.603
    Ich denke nicht, dass das reicht. Wie gesagt, was sollen die Lehrer dann auf den Einwand der Schüler "Aber eine Kurvendiskussion brauche ich doch nie wieder" glaubhaft entgegnen, wenn sie im Studium exakt die gleiche Überzeugung hatten? Ich glaube auch nicht, dass man richtig Bock auf Unterrichten hat, wenn man den Stoff an sich schon nicht spannend findet. Zumindest fand ich diese Lehrer immer total schrecklich; die besten Lehrer waren für mich immer diejenigen, die mir eine Begeisterung exakt für das Fach vermitteln konnten. Begeisterung ist eben auch ansteckend, ebenso wie Abneigung. Dazu sollten die dann natürlich noch Bock auf Unterricht haben, keine Frage, aber Interesse und Motivation für das Fach sind für mich nunmal Grundvoraussetzung, um ein richtig guter Lehrer zu sein.

    Zumal: Ich fand es immer entsetzlich, wenn Lehrer ihre eigene Inkompetenz offenbart haben. In dem Moment haben die für mich fast jegliche Autorität verloren, bspw. wenn du in Mathematik mal ein wenig gebohrt hast und merktest, dass da einfach nichts mehr kam. Ein Lehrer soll ja nicht nur seinen Stoff runterspulen können, sondern auch motivierte Schüler weiterführen. Indem er ihnen Hilfestellungen und Materialien bietet und bei Fragen weiterhelfen kann. Wenn dann halt auf die Frage "Was ist denn genau ein Limes?" kommt, "Ja, schau, da hat man so einen Ausdruck und dann lässt man eine Variable gegen Null gehen" (willkürliches Beispiel), dann ist das ganz, ganz schlecht. Und was ein Limes genau ist, lernt man oft erst in der Uni.

    Das ist sicherlich etwas überzogen, wobei ich einen Mathe-Bachelor für durchaus schaffbar halte, wenn man etwas Interesse und Motivation am Fach mitbringt.
     
    itistoolate und |Kirby| gefällt das.
  21. Terranigma

    Terranigma
    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    14.785
    Ich würde allerdings auch sagen, dass dies daran liegt, dass der fachliche Anspruch an der Schule ein anderer ist, als in der freien Wirtschaft oder Industrie: ein Freund von mir hat Mathematik und Physik auf Lehramt für Haupt-, Real- und Gesamtschule studiert, und ihm war jederzeit bewusst, dass ein Großteil des Fachstudiums für seine Tätigkeit als Lehrer keine Relevanz besitzen wird - eben weil er diese Inhalte nicht unterrichten wird. Umgekehrt hätte es aber Studieninhalte gegeben - Pädagogik, Fachdidaktik - die ihm für seinen Beruf sehr geholfen hätten, die im Studium wiederum aber vergleichsweise wenig behandelt wurden. Wenn man insofern von der Fachkompetenz von Lehrern spricht, würde ich mir bewusst machen, worin die Aufgabe(n) eines Lehrers eigentlich bestehen: "Fachwissen" nimmt da für mein Dafürhalten den mit Abstand geringsten Stellenwert ein. Natürlich ist ein solides Fachwissen notwendig, aber davon erwirbt man im Laufe des Studiums ohnehin sehr viel. Umgekehrt werden aber die großen Themenbereiche zumeist sehr randständig behandelt.

    Wenn ich insofern regelmäßig Klausuren schreiben muss zu Themen, von denen ich weiß, dass sie für meine spätere Tätigkeit keinerlei Relevanz besitzen, während relevante Themen kaum Erwähnung im Studium finden, dann würde mich das auch auf Dauer stark demotivieren.


    Die Bezahlung ist meiner Wahrnehmung nach nicht das große Problem. Gymnasiallehrer verdienen schon sehr gut; in NRW soll nun auch das Gehalt von Grundschullehrern auf dieses Niveau angehoben werden, aber ich glaube nicht, dass man mit dem Gehalt alleine Menschen in den Lehrerberuf bringen kann. Glaube nicht, dass irgendwer sich für oder gegen den Lehrerberuf aufgrund des Gehaltes entscheidet. Relevanter sind da wohl, wie du sagst, die Rahmenbedingungen. Eine akzeptable Arbeitsbelastung, Bürokratieabbau, ein ordentlicher Arbeitsplatz mit kalkulierbaren Arbeitsstunden. Damit würde man wohl mehr Positives bewirken, als mit einer Gehaltserhöhung.
     
    itistoolate gefällt das.
  22. Ein großes Problem ist in diesem Zusammenhang aber auch, dass ein gutes Stück der pädagogischen Inhalte, so wie sie an den Unis gelehrt werden, weltfremder Mumpitz bzw. ideologisch durchsetzt sind. Ob einfach nur mehr davon hilft, wage ich zu bezweifeln. Imo ist das ganze Themenfeld viel zu sehr politisiert.
     
  23. Terranigma

    Terranigma
    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    14.785
    Ist auch mein Eindruck. Ich bin der einzige Akademiker in der Familie, und das auch nur durch "Pech", weil ich keinen Ausbildungsplatz fand und dann eher lustlos das Abitur über den dritten Bildungsweg machte und am Ende auf der Universität landete. Womit niemand gerechnet hatte, weil ich eigentlich auf die Hauptschule sollte. Förderung, u.Ä. war zumindest bei uns im Haushalt nie das Problem, sondern dass die Universität als Ziel überhaupt nie gedacht wurde - ich habe mich, wie wohl jeder Mensch, an den Biographien meiner Peers orientiert: Eltern, Bruder, Freunde und Klassenkameraden. Keiner davon ging je zur Universität, sodass eigentlich von Tag 1 feststand, dass ich eine Ausbildung mache und in den Betrieb gehe. Ich gehe stark davon aus, dass dies auch für andere Kinder ähnlich der Fall ist. Wenn du aufs Gymnasium gehst, bist du notwendigerweise in einem Umfeld, in den "Universität" und "Studium" als Konzepte zur Schulkultur gehören. Auf der Realschule wurde aber nie über das Studium gesprochen, und es wurde das Arbeitsamt, aber nie eine Universität besucht. Insbesondere in Deutschland dürfte die soziale Segregation durch das gegliederte Schulsystem seinen Teil dazu beitragen, dass Haupt- und Realschüler kaum ein Bewusstsein dafür haben, dass es überhaupt sowas wie eine "Bildungskarriere" gibt, eben weil sie nicht mit Gleichaltrigen in Kontakt treten werden, die so eine Karriere anstreben.

    Ufz, würde ich nicht sagen. Die Universität ist nicht die praktische Ausbildung - die findet anschließend im Referendariat statt. Die Universität soll einen dazu befähigen, überhaupt einen reflektierten Blick auf allerlei Themenbereiche einnehmen zu können, anstatt einen quasi handwerklich anzuleiten. Ich kann die Absicht dahinter jedenfalls verstehen, und finde es durchaus wichtig, eine Theorie darüber zu entwickeln, was man eigentlich tun möchte, anstatt nur zu tun, was altbewährt ist. Ich würde nicht sagen, dass es weltfremd ist; es ist teilweise idealistisch, und entspricht nicht der schulischen Realität. Aber gerade darum finde ich es wichtig, ein idealistisches Menschenbild zu entwickeln, wenn man nicht bereits als Zyniker in den Beruf starten möchte. :D
     
  24. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
    Registriert seit:
    26. Mai 2001
    Beiträge:
    27.603
    Über die konkreten Gewichtungen im Studium kann man sicherlich diskutieren, aber ich würde die fachliche Kompetenz nicht unbedingt als das unwichtigste betrachten, insbesondere nicht am Gymnasium.

    Zudem betrifft meine Erfahrung keine Lehrämtler in höheren Semestern, sondern im ersten. Da hattest du insbesondere in Lehramtsgruppen ganz schnell eine hohe Abschreiberquote und extrem wenig Motivation in den Übungsgruppen - in den Physikergruppen war das komplett anders; und Physiker brauchen den ganzen Krams auch in den meisten Fällen nie wieder. Das war einfach eine ganz andere Grundeinstellung und ich wage zu bezweifeln, dass das nur anekdotische Evidenz ist, da sich das über mehrere Jahrgänge gezogen hatte und von der überwältigenden Mehrheit der Tutoren ebenfalls beobachtet wurde. Will sagen: Es gibt viele Leute, die mit der in meinen Augen falschen Motivation ein Lehramtsstudium beginnen.
     
  25. Terranigma

    Terranigma
    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    14.785
    Ja, da wäre ich bei dir. Ich denke beim Lehramt für die Grundschule gibt es das Problem weniger, weil da jedem bewusst ist, worauf man sich einlässt; aber gerade das Lehramt für Gymnasium dient für viele glaube ich als Sammelbecken, wenn man eigentlich gar nicht mit Kindern und Jugendlichen arbeiten möchte, sondern sich eher als Akademiker begreifen möchte, aber sonst so keine rechte Ahnung hat, was man beruflich machen möchte. Wobei es mittlerweile so viele Praxisphasen im Studium gibt, dass alle relativ früh mit ihrem kommenden Arbeitsplatz in Berührung kommen - und noch genügend Zeit haben, das Studium zu wechseln. Das variiert aber natürlich auch stark von Bundesland zu Bundesland.
     
    itistoolate und abelian grape gefällt das.
  26. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.389
    Hm. Ist vielleicht so. Allerdings: Ich war auf einer Schule, in der bis Klasse 8 alle Schüler gemeinsam unterrichtet wurden. Erst in Klasse 9 kam der Split nach Abiturklasse und Realschulklasse. In Absprache zwischen Schülern, Eltern und Lehrern. (Ich glaube es war Klasse 8 und nicht ein Jahr später... mein Gedächtnis ist manchmal wie ein Sieb...)

    In der Rückschau ist für mich aber deutlich: Es hing schon auch vom Elternhaus ab, welchen Weg man eingeschlagen hat. Manche meiner Klassenkameraden wurden von ihren Eltern mehr oder weniger genötigt, in die Abiklasse zu wechseln, jedoch gab es ebenso einen Fall bei dem ichs mitbekommen habe, bei dem es genau umgekehrt war. Die Eltern drängten ihren Sohn, so nach dem Motto "lern lieber was gscheits, studieren wirst du eh nicht" in den Realschulzweig zu wechseln.

    Von dort aus konnte man dann noch ein 3/4-Jahr für die Fachhochschulreife an die Realschule dranhängen. Diesen Weg bin ich dann gegangen, nachdem ich mich nach kürzester Zeit in der Abiturklasse nicht mehr wohlgefühlt hatte.
     
  27. Terranigma

    Terranigma
    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    14.785
    Auf was für einer Schule warst du - eine Gesamtschule?

    Weil die Segregation der Schülerschaft beginnt ja bereits mit dem Übertritt in die Sekundarstufe 1, d.h. in NRW im Alter von 10 Jahren. Und in meinem Fall war es so, dass mein Grundschulfreund - Sohn von Akademikern - auf das Gymnasium ging und anschließend direkt zur Universität, während in meiner Klasse auf der Realschule niemand Eltern mit Uni-Abschluss hatte und auch seitens der Schule keinerlei Kontakt zur "höheren Bildung" je angebahnt wurde. Ich denke aber auch, dass die Eltern da einen großen Einfluss ausüben, z.T. auch weil es natürlich für die Eltern ein Risiko ist, wenn ihr Kind studiert, aber sie ggf. teilweise für den "Lohnausfall" aufkommen müssen, z.B. weil das Kind etwas länger bei ihnen wohnen bleibt. Eltern, die selbst wissen, wie ein Studium funktioniert, mögen da die Chancen und Risiken ganz anders abschätzen können, aber umgekehrt womöglich auch von ihren Kindern erwarten, dass sie so "weit" kommen wie sie es taten.

    Schwierig. Ich glaube auch, dass der Staat hier nur bedingt etwas tun kann. Aber er kann was tun.
     
  28. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
    Registriert seit:
    26. Mai 2001
    Beiträge:
    27.603
    Ich könnte nun böse sein und sagen, man braucht das Zeug nicht für das Mathe-Studium (:wahn:), aber ich verstehe worauf du hinauswillst. Ich glaube halt, dass Lehrer auch ein Streben nach Wissen und Können vermitteln sollen und dazu müssen die das in meinen Augen auch selbst an den Tag legen können. Wer mir bei der Frage "Wofür brauche ich das später?" mit konkreten Anwendungsfällen kommt, hat da schon verloren, weil die allerwenigsten Schüler das Zeug, was sie in der Schule in der Oberstufenmathe lernen, jemals konkret brauchen werden.

    Wie gesagt, über die konkrete Gewichtung kann man gerne diskutieren, aber eine fachliche Kompetenz ist für mich Grundvoraussetzung. Ein Mathe-Bachelor ist sicherlich unnötig, alleine schon deshalb, weil ein Mathe-Bachelor generell schon ein völlig unnötiges Konstrukt ist (:wahn:). Aber beim Lernen und Aneignen von Wissen durchläuft man auch immer einen Reifeprozess. Das ist an der Uni nicht viel anders, als an der Schule. Wer LA und Ana ordentlich lernt, der hat danach nochmal ein ganz anderes Verständnis von Logik und Beweisen, als man das in der Schule gelehrt bekommt und das hat zumindest bei mir extrem zum Erlernen und Verständnis von Strukturen beigetragen.

    Aber gut, ich bin da vermutlich auch nicht ganz unvoreingenommen, weil ich die pädagogischen Experimente in der Schule meist gehasst habe, ebenso wie der Großteil meiner Mitschüler, und die besten Lehrer für mich einfach diejenigen waren, die das Fach geliebt haben und das uns auch so zeigen konnten.
     
  29. Terranigma

    Terranigma
    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    14.785
    Das denke ich auch, allerdings: hier geht es ja darum, Wissen zu erwerben, dass man aufgrund eines Curriculums erwerben soll. Ich gehe davon aus, dass nur die Wenigsten sich für ein Curriculum - das ja selbst nur eine Auswahl von Lerninhalten ist - vollumfänglich begeistern können, d.h. es wird allerlei Inhalte geben, die man lernen muss, die einen aber nicht tangieren. Ebenso wird es aber auch allerlei Inhalte geben, die einen interessieren, die durch das Curriculum aber nicht behandelt werden. Mit "Streben nach Wissen" tue ich mir hier insofern schwer, weil es ja eigentlich darum geht, dass Schüler - oder Studierende - genau die Inhalte lernen wollen sollen, die andere ihnen vorsetzen. Und dieses von Außen erzwungenene Sollen, sollen sie sodann auch noch als Ausdruck ihres eigenen Strebens nach Wissen wahrnehmen. Das ist quasi eine Internalisierung von fremdgesetzten Zielvorgaben.

    Und da tue ich mir auch schwer, und bevorzuge es eigentlich, ehrlich zu bleiben: der Grund, warum ein Schüler etwas in der Schule lernen soll und muss, liegt darin, dass diese Inhalte im Curriculum festgelegt wurden. Pragmatisch gesehen könnte man auch sagen, dass es für die Schüler - oder Studierende - leichter wird, die fremdgestellten Ziele zu erreichen, wenn man sich selbst einredet, dass man dies tut, weil man es will; auch wenn das zumeist nicht stimmt. Nur weil ein Schüler #Thema A, das vom Curriculum vorgesehen ist, nicht interessiert, heißt es ja nicht, dass ihn z.B. das ganze Fach nicht interessiert, oder er nicht lernen möchte - er möchte ggf. lediglich #Thema A nicht lernen.

    Die Antwort auf die Frage, "Warum soll ich das lernen?" finde ich insofern schwierig. Einerseits ist man dazu angehalten, den Kindern und Jugendlichen ein Bildungsideal vorzuhalten, das vom Bildungssystem selbst torpediert wird, andererseits tut man ihnen aber auch keinen Gefallen damit, wenn man ihnen die Illusion nimmt, dass Schulbildung eine humanistische Form von Menschenbildung sei. Ich würde die Antwort wohl von meiner Tagesform abhängig machen. Montagmorgens vor dem ersten Kaffee käme wohl die ehrliche Antwort. :yes:
     
    abelian grape gefällt das.
  30. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.389
    Ja. In freier Trägerschaft.
     
  31. Terranigma

    Terranigma
    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    14.785
    Ah, verstehe. Ein Grund, warum ich die Gesamtschule als Modell befürworte. :yes:
     
  32. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.389
    ich hab ja den Vergleich mit dem dreigliedrigen System direkt nicht. Aber in meiner Klasse sind - wie gesagt - schon eher die Kinder in den Abizweig gegangen, deren Eltern auch Akademiker waren. Genutzt hat es sicher den Ausnahmen, die es gab. ZB eben meine Schwester.

    Man muss aber auch sagen: Die nicht mithalten konnten, sind nach der vierten Klasse mit einem fast geschenkten Hauptschulabschluss abgegangen. andere wechselten ins staatliche Schulsystem. Es kamen aber auch Schüler von dort zu uns. Es fand ein gewisser Austausch statt.
    Mehrere Konzepte nebeneinander haben halt auch Vorteile, wenn der Wechsel möglich ist.
     
  33. Yash KI-Flüsterer

    Yash
    Registriert seit:
    2. Juli 2009
    Beiträge:
    7.138
    Das kenne ich sehr gut :ugly: Waren auch auf dem Arbeitsamt. Hinzu kommt, dass es auch im familiären Umfeld auf eine Berufsausbildung hinausläuft. Sprüche wie "Nur das Handwerk ist ehrliche Arbeit" kamen da ziemlich oft. Oder mir wurde nahe gelegt, ich sollte doch zur Bundeswehr gehen (als überzeugter Pazifist :ugly: ). Mein Glück war vor allem, dass meine Mutter gesagt hat, dass ich gerne die Schule weitermachen darf, aber ich soll ihr nicht auf der Tasche liegen. Kindergeld und Unterhalt von meinem Vater ging zu ihr, wenn ich gearbeitet habe, musste ich einen Teil abgeben und ich durfte nicht rumlosen sondern musse schulische Erfolge bringen, damit ich das möglichst schnell schaffe. Und ich habe auf der weiterführenden Realschule ein zwei sehr gute Lehrer gehabt, die mich persönlich und direkt unterstützt haben. Das Glück hat halt nicht jeder, der aus ärmlichen Familien kommt und schon familienstrukturbedingt im Nachteil gegenüber Akademikerkindern ist.
     
  34. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.389
    Weiß nicht. :D Ist daher aber wohl auch fast nichts wert.
     
  35. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
    Registriert seit:
    25. August 2015
    Beiträge:
    8.270
    Ort:
    /dev/null
    Den Hauptschulabschluss gabs bei uns zur 9. einfach dazu, den Realschulabschluss haben wir noch geschrieben. Da waren die Vorpruefungen fuer uns Abi-Leute schwerer als die tatsaechlichen Pruefungen :ugly:
     
  36. UrbanForest

    UrbanForest
    Registriert seit:
    14. August 2015
    Beiträge:
    15.573
    Ort:
    42
  37. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
    Registriert seit:
    5. Februar 2018
    Beiträge:
    7.026
  38. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.389
    SPD fuchswild :no:
     
  39. Thandor

    Thandor
    Registriert seit:
    12. Dezember 2007
    Beiträge:
    19.457
    Ort:
    Berlin
    Da habe ich sehr großen Respekt davor. Die Biographien mancher großer Erfinder sind Arbeiterkinder, die sich durchgebissen haben, aber wer weiß wie viele Talente so verloren gehen.
     
    itistoolate gefällt das.
  40. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
    Registriert seit:
    7. Juni 2005
    Beiträge:
    21.550
    Gut möglich das es mittlerweile anders ist. Ich kenne das von diversen Pre-Bologna Studenten.
     
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Top