Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Das Problem ist die Wertung. Und Charakterschwäche ist schon ziemlich wertend.

Da hast du ja auch recht, nur wie kommst du darauf, dass da ein Freibrief bestehen würde?

Dafür muss aber ein Problembewusstsein bestehen. Wenn es "normal" ist (was gerade Alkoholkonsum betrifft), wieso sollte man ein Problem haben?

Bzgl. der privaten Kliniken fehlen mir die Erfahrungswerte. Ich gucke mal, dass ich die morgen auffrischen kann, es besteht zufällig die Möglichkeit.

Das war mir nicht bewusst, daher die Frage. Das ist tendenziell eher kein gutes Zeichen.

 

Freibrief für was? Höflich bleiben sollte man, wie gesagt, immer.

 

Das Herr Juncker dem Alkohol nicht abgeneigt ist, ist doch ein offenes Geheimnis.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-124838574.html

Siehe Absatz zuvor.

Die AfD die Lücke ausgefüllt hat, die die CDU durch ihren Linksruck verursacht hat.

 

Letztendlich wollte ich wissen, woher dein "er ist halt krank" kommt. In Bezug auf mich klang das wie ein "Der Arme kann ja gar nichts dafür", also ein Freibrief für den vollkommen enthemmten Alkoholkonsum.

 

Genau das kritisiere ich doch

 

Ja, aber das kam nicht von mir. Deswegen würde ich gerne wissen, wie du dazu gekommen bist.

 

Seine Religionszugehörigkeit sicher nicht - aber Juden bzw. Israelis sehen halt so aus wie alles was zwischen Afrika und Türkei rumspri

Ja und? Ich würde Trumps Gestammel auch nur mit 2,5 Promille aufwärts ertragen.

 

Oh Gott oh Gott. Ich schätze deine Meinung normal ja wirklich sehr, auch wenn ich es oft anders sehe, aber hier bist du krass auf dem Holzweg und legst ein Verstädnis an den Tag das schon in den 70ern obsoloet war. Der Grund warum die Präventation oft fehlschlägt, ist ja gerade weil eine Stigmatisierung stattfindet und es eben nicht wie eine Krankheit behandelt wird.

Schau dir doch doch bitte einfach mal die Diagnose an.

https://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit#Diagnose_nach_DSM-5

 

Und warum landet eine Person überhaupt erst dort? Willensschwäche. Jeder weiß was Alkohol, oder andere Drogen mit einen machen.
Natürlich ist eine Alkoholsucht eine Schwächung des Körpers, also eine Krankheit, ABER eine selbstzugeführte. Wie kann ich mir nur eine Krankheit selbst zuführen? Wieso sollte ich das tun? Wie willensschwach muss ein Mensch sein, das sich selbst und seinen Körper anzutun? Jeder weiß was Drogen mit einen machen.

Noch nichtmal medizinische Drogen werden über lange Zeiträume den Patienten gegeben und man versucht so früh wie möglich, z.B. starke Schmerzmittel wie Opiate, zu verringern oder gar direkt abzusetzen.

 

Weil es zunächst mehr Vor- als Nachtteile hat. Wir können hier gerne weiter auf nicht-fachlicher Basis reden, aber das ist nicht zielführend und hat dann auch wirklich nichts mehr mit dem Thread zu tun.

 

Ist halt die Konsequenz wenn man es ausschließlich als Krankheit sieht.

Eine Krankheit kann man sich idR nicht selbst zufügen, man braucht Viren oder Bakterien oder eine psychische Erkrankung, eine Sucht schon. Das ist der Unterschied. Ein völlig gesunder Mensch kann sich von etwas abhängig machen wenn er es will, oder eben wenn er es zulässt, ohne je eine psychische Erkrankung gehabt zu haben.

Wenn ich jetzt jeden Tag Drogen nehme, werde ich abhängig, auf jeden Fall, und nicht nur, wenn ich eine psychische Erkrankung habe.

 

Ist eine Depression auch eine selbstzugeführte Krankheit?

 

Ne sorry, die Diskussion ist für mich hier vorbei. Das hier ist fahrlässige Wissensverweigerung.

 

Eine stoffgebundene Abhängigkeit setzt im ersten Schritt voraus, dass man den Stoff zu sich nimmt zu einem Zeitpunkt, wo noch keine körperliche Abhängigkeit besteht. Wenn man die erste Zigarette raucht ist man noch nicht nikotinabhängig, d.h. diese Entscheidung, eine Zigarette zu rauchen, trifft man nicht aus einer Abhängigkeit heraus. Der Sachverhalt bei einer Depression ist grundsätzlich anders; ebenso bei nicht-stoffgebundenen Abhängigkeiten.

 

Du gehst halt nicht auf das Argument ein. Niemand bestreitet hier, dass psychische Krankheiten eben nicht selbst zugefügt sind, sondern im Wesentlichen Pech sind wie mancher Krebs.

Aber in die Sucht kann man sich auch willentlich begeben oder eben um zu vergessen etc.
Das manche Menschen schneller süchtig werden als andere ist ja unbenommen, aber hier würde ich nicht von einer Krankheit sprechen. Mit den DSM Codes würde ich da auch nicht hantieren. Auch Homosexualität hat meines Wissens nach einen solchen Code und ist ja landläufig auch nicht als Krankheit tituliert.

Ich würde, und das ist der Kerngedanke, die Verantwortung für die Sucht also nicht komplett von der Person des Süchtigen trennen wollen. Niemand hier wirft wohl jemand mit Depressionen vor, das auch nur teilweise mit verschuldet zu haben, aber wer zB mit Rauchen anfängt weil es cool ist, dann abhängig wird, der trägt eine Mitschuld an seiner Sucht.

Wie gesagt, sonst könnten wir uns Warnbilder auf Zigaretten ("Rauchen kann süchtig machen") sparen, wenn es sowieso - wie eine psychische Krankheit - in jedem schlummern kann und man nicht selbst was dran ändern kann.

 

Eure Argumentation ist es, dass es keine Abhängigkeit/ Erkrankkung ist, sondern einfach eine Willsensschwäche. Der Depressive kann eurer Argumentation nach ja auch einfach entscheiden, dass er keine Lustlosikgkeit empfindet und Motiviert sein. Motivation ist ja auch nur ne Willsensache. Von daher sind depressive auch einfach nur Willsenschwach und das ist keine Krankheit.

 

Der Konsum von Alkohol, Zigaretten und Drogen im Allgemeinen kann Folge einer Depression sind. Und wie sehr man das Ergebnis, die Sucht, dann als "selbst schuld" betiteln kann, ist ein sehr heikles Thema. Ich würde das jedenfalls tunlichst vermeiden, denn dazu ist das alles viel zu komplex und ich würde einem Menschen, der leidet, niemals vorwerfen irgendwann aus seiner Not/Krankheit heraus (und das ist der wichtige Punkt) dummerweise auch zu solchen Mitteln zu greifen.

 

Ja so meine ich es.

 

+++

 

"Kann", kann aber auch "Ich will cool sein und auch rauchen" sein.

Bei Juncker wissen wir es nicht. Daher urteile ich da auch nicht. Aber es gibt eben beides.

 

Genau, "kann". Und das ist ausreichend um mit Vorverurteilungen Süchtiger ganz ganz vorsichtig zu sein.

 

Nein, das ist nicht das Argument. Die Behauptung ist, dass derjenige, der süchtigmachende Substanzen nimmt - Nikotin, Alkohol, o.Ä. - vor dem Zeitpunkt der ersten Einnahme keine körperliche Abhängigkeit aufweist, d.h. dass die Gründe für die erste Einnahme nicht in der Substanz, sondern in der Person liegen. Sobald die Abhängigkeit besteht ist es genau umgekehrt, dann liegt der Grund für die wiederholte Einnahme im Stoff und nicht (ausschließlich) in der Person.

Auf charakterliche Zuschreibungen - z.B. "Willensschwäche" - bin ich gar nicht eingegangen, weil die Gründe, warum jemand vor der Abhängigkeit beginnt regelmäßig Drogen zu nehmen, eben sehr vielfältig sind. Gemeinläufige Zuschreibungen wie "Willensschwäche" oder "Gruppendruck" können im Einzelfall relevante Gründe sein; ebenso können Drogen als Selbstherapie zum Coping benutzt werden. Drogenabhängigkeit ist ja häufig nicht die Ursache von sozialen und persönlichen Problemen, sondern ein Resultat derselbigen.

 

Sag ich ja. Würde das unabhängig vom Fall Juncker sehen.

 

Hast du schon mit Suchtkranken gearbeitet?
Tatsächlich war für mich die Frustration der Arbeit mit den Alkoholikern einer der Hauptgründe, warum ich mich am Ende gegen den FA Psychiatrie entschieden habe. Ich sitze gerade im Urlaub und habe keine Lust auf lange Ausführungen aber Depression und Suchterkrankung zu vergleichen ist nicht zielführend. Ich habe lange mit den Leuten gearbeitet und stimme weitgehend Legal zu: Sucht ist selbstinduziert. Dass es trotzdem genetische und soziale Faktoren gibt die eine solche Entwicklung beeinflussen bestreitet niemand.

 

Das "Willensschwach" war vielleicht von mir etwas schnoddrig dahin geschrieben, es ist eine mögliche Erklärung von vielen.

 

Ich bin also unschuldig an der Tatsache, dass ich 20 Jahre lang geraucht hatte? Oder was willst aussagen?

 

Je nach Fall kann's ja auch zutreffen. Dass viele Menschen erstmalig im Jugendalter mit dem Rauchen anfangen - und dann hängen bleiben - ist in aller Regel wohl nicht Ausdruck von psychischen Probleme, o.Ä. sondern der Wunsch sich in ein bestimmtes Sozialmillieu einzuordnen. Halt um "cool" zu sein. Das könnte man schon "Willensschwäche" nennen, denn viele Jugendliche widerstehen ja dem Griff zur Zigarette.

Kann. Kann aber auch anders sein. Mehr sagte @legal ja nicht.

 

Mir ging mir die Diskussion zu sehr in Richtung "Willensschwäche", "selbst schuld" usw. So hat sie auf mich gewirkt und daher finde ich diese Hervorhebung wichtig.

 

OH ja dann hätte man eine Partei gehabt, die das umsetzt, was die AfD bis jetzt nur fordern kann. Das wäre klasse gewesen.

 

Diese Probleme ergeben sich ja grundsätzlich immer, wenn man andere Menschen in irgendeiner Form beurteilt.

Meine eigenen 20 Jahre Raucherei würde ich aber definitiv unter "Willenschwäche" und "selbst schuld" ablegen.

 

Viele sind doch zufrieden eine Stimme zu haben. Zudem wären die Vorschläge dann schon weichgespült worden.

 

Können wir uns darauf einigen, dass jemand, der intoxikiert und/oder entzügig bei so einem Treffen teilnimmt, nicht zurechnungsfähig sein dürfte und daher nicht teilnehmen sollte?

 

Die AfD ist auch deswegen so stark weil man ihren Themen überhaupt mehr Raum gibt. Und mich einfach darauf verlassen, dass es schon weichgespült wird, weil die Partei ja bekannt ist, halte ich für extrem naiv. Das hab ich nicht von dir erwartet.

 

Es hat seit Gründung der Bundesrepublik aber gut funktioniert. Erst als die Union den rechten Rand aufgegeben bzw stark vernachlässigt hat, kam die AfD. Vorher gab es dort in der Union ein entsprechendes Ventil.
Und die CDU hat ja nun bis dahin auch nicht das 4. Reich ausgerufen.

 

Tja, da muss man wissen was einem lieber ist. Eine starke AfD oder eine Union die wieder stärker auf ihre rechten und konservativen Wähler achtet.

Oder vielleicht, weil die übrigen Parteien nicht den Erwartungen gerecht geworden sind. Wie man ja auch im übrigen Europa sieht, führt zuviel illegale Einwanderung halt zu einem Rechtsruck.

Vielleicht sollte man dann die illegale Einwanderung verhindern, wenn man das nciht möchte. Ist aber nur so ein Gedanke.

Genau so schaut es aus. Manchmal hilft auch ein Blick in frührere Papiere:

http://www.documentarchiv.de/brd/2002/wahlprogramm_cdu_2002.html

Geradezu prophetisch.

 

Sie ist nicht illegal.

 

Na dann ist doch alles gut. Weiter machen wie bisher, "wir schaffen das".

 

Nun dann mal einige der Erfolge. Verschärfung des Asylrechts nach Brandanschlägen (man hat die Ursache gar nicht angefasst, sondern nur die Symptome, weniger Asylbewerber, weniger Anschläge), Verschärfung der Polizeigesetze, Kürzungen des Sozialstaates.....

Ich freue mich schon, wenn man bald noch die Rechte für Homosexuelle wieder einschränkt, ist ja auch eine Forderung der AfD.

@ Sergej Und Antisemitismus wird man los, wenn es keine Juden mehr gibt? Und es geht hier erstmal um Flüchtlinge. Nichts weiter.

 

Was hat meine Aussage jetzt mit deiner Reaktion zu tun ...?