Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Verwende nicht gegen mich, was ich hier geschrieben habe und mir von meiner Freundin gesagt wurde.

Also wird das der Staatsanwaltschaft oder dem Richter was unterstellt. Wenn die keine Zweifel hätten und nicht korrumpiert wären, würde wohl nicht dieses Ergebnis herauskommen.

 

Offenbar ist es allerdings glaubwürdig genug für die Staatsanwaltschaft. Glauben kann ichs trotzdem nicht.

 

Versteh ich dich richtig? Auch du hast zumindest leichte Zweifel?

 

If it looks like a duck, swims like a duck, and quacks like a duck, then it probably is a duck...

 

Leichte Zweifel hab ich sogar, wenn ich jemandem mein Alter verrate oder bei der richtigen Anzahl der Klopapierblätter die ich abreiße. Ich denke der Staatsanwalt glaubts auch nicht, hat aber keine ausreichenden Beweise bzw. gibt es vielleicht sogar Indizien, die auf ein Versehen hindeuten könnten.

 

Was haltet ihr eigentlich von der Idee unserer Ministerin für Bildung und Forschung?

https://www.deutschlandfunk.de/refo...wir-wollen.680.de.html?dram:article_id=441278


edit:
Nur am Rande, weil ich's witzig find.
"Berufsbachelor" soll keine Verwirrung bringen. Aber "veganes Schnitzel" kann man dem Konsumenten nicht mehr zumuten.

 

Prinzipiell ein guter Ansatz. Auf die genaue Gestaltung käme es an. Dann aber bitte auch die Abschlüsse des zweiten Bildungsweges bedenken und denen auch erlauben, sich Bachelor oder Master zu nennen. Überall auf der Welt, außer in Deutschland, wäre ich mit meinem Abschluss ein "Master".

 

Die Tante ist mit das Dümmste was jemals an der Spitze eines Ministeriums stand. Seit ihrer Aussage, dass sich technische Entwicklungen hinter der christlichen Weltanschauung (oder wie sie es auch immer genau formulierte) einordnen müssten, hat sie sich als Bildungs- und Forschungsministerin komplett disqualifiziert.

 

Das darf angesichts dieser Schlussfolgerung bezweifelt werden:

 

Was soll den das Bringen als ob jemand anfängt zu studieren nur weil er sich danach Bachlor oder Marster nen kann.

Ahaha Ja BMW Stellt in seinen Werkstätten jetzt nur noch Leute ein die Einene X5 von einem 6er-BMW unterscheiden können.

 

Was ich von der Dame in ihrem Amt halte, ist denke ich am Wochenende schon deutlich rübergekommen.

Zu der Umbenennung:
Mir erschließt sich der Sinn nicht. Ausbildungsberufe sind doch nicht wegen dem Namen des Abschlusses unattraktiv. Entscheidender sind doch da eher die Vergütung, die Arbeitsbedingungen und die jeweilige Perspektive im entsprechenden Job.

 

Sie hat explizit "christliches Menschenbild" gesagt. Diesem muss sich mMn nichts und niem unterordnen.

 

Ja. Wenn sich sämtliche Forschung hinter dem christlichen Menschenbild eingeordnet hätte, würde die medizinische Versorgung leider nicht so gut funktionieren wie sie es heute tut.

 

Joa, es wäre halt ein aufgewertetes Label.

 

Aber ein Label ist halt wertlos, wenn das, was belabelt wird, unverändert bleibt.

 

Nun übersetze die Dame doch einfach mal "Bachelor" und "Master" ins Deutsche und sehe, es gibt keinen Bedarf an einer Umbenennung... Oder anders, ich bezweifle das eine Umbenennung der Abschlüsse zu einer erhöhten Akzeptanz von Ausbildungsberufen führt. Für internationale Angelegenheiten wäre es wesentlich sinnvoller, dass standardmäßig alle Abschlussurkunden auch in offiziell übersetzten Fassungen ausgestellt werden (das war bei mir sogar der Fall, ich hab meine IHK Urkunde in Deutsch, Englisch und Französisch bekommen). Da kann die Bezeichnung dann meinetwegen sogar Bachelor oder so lauten, wenn's denn passt.

Wichtiger wäre m.E. aber eine stärkere unabhängige Kontrolle der Ausbildungsstätten/des Ausbildungsfortschrittes. Ich kann da natürlich nur aus meiner (recht negativen) Erfahrung sprechen, aber wenn ich meine dreijährige Ausbildung mit meinem darauf folgenden Studium vergleiche (selbst wenn ich nur den Bachelor betrachte), dann war erstere ein schlechter Witz.

 

Haha, wenn du glaubst, dass dein Menschenbild nicht auch christlich geprägt ist bist du schief zu gewickelt.

 

Sicher, dass du nicht christlich mit humanistisch verwechselst?

 

Zunächst einmal ist "der Humanismus" kein sehr trennscharfer Begriff. Welcher Humanismus, wann, wo? Da gibt es teils erhebliche Unterschiede. Zudem ist es ein Irrglaube, dass Christentum und Humanismus sich parallel entwickelt haben bzw. als reine Antagonisten zu sehen sind. Natürlich haben sie sich gegenseitig beeinflusst. Was glaubst du warum die größten Renaissancekünstler oft christliche Motive gemalt haben? Nehmen wir nur einmal die Menschenwürde, die uns ja allen so heilig ist: Das ist quasi der Markenkern des Christentums. In der Antike, worauf in der Renaissance so gerne verwiesen wurde, ist davon ehrlich gesagt nicht sehr viel zu sehen.
Und mal unabhängig davon: Es wäre sehr unwahrscheinlich, dass 2000 Jahre Christentum keine Spuren an den ethischen und moralischen Überzeugungen eines Menschen hinterlassen hätten, egal wie man zu Kirche steht. Nicht umsonst wird immer von den christlich-jüdischen Wurzeln gesprochen.

 

Weil nicht jedes Auto einzeln auf den Prüfstand kommt, sondern eine Typenzulassung erfolgt. Und die ist mit der richtig installierten Software geschehen, so scheint es.

Die haben wohl einfach im Laufe des Produktionszyklus auf einen Teil der Fahrzeuge die falsche Software aufgespielt. Mit dem Dieselskandal scheint das wenig zu tun zu haben. Umso ärgerlicher für BMW, damit jetzt verbunden zu werden in diesem Fall.

So klingt das jedenfalls in der Presse und so sieht es auch die StA.

 

Verstehe den Sinn nicht. Neuer Name und alles wird besser? Mehr Leute machen dadurch keine Ausbildung und dass eine Ausbildung einem Bachelor gleichgestellt wäre ist mir neu. Was gegen die Ausbildung spricht ist halt sehr oft die damit zusammenhängende Arbeit/Bezahlung.

Deutschland ist mittlerweile zu hoch entwickelt als das viel mehr Einheimische noch eine Ausbildung anfangen, als es aktuell der Fall ist. Das geht wenn dann nur über Einwanderung...

 

Oder vielleicht grade doch. Wobei wir einen Betriebswirt eigentlich einem Uniabsolventen vorziehen, weil oft mehr Praxis dahinter steht.

 

Der Markenkern des Christentums ist für mich eher Nächstenliebe. Wenn es wirklich Menschenwürde ist, dann haben sie das schlechteste Marketing des Planeten.

 

https://www.welt.de/politik/deutsch...itische-Organisation-nicht-gemeinnuetzig.html

attac verliert die Gemeinnützigkeit - weil sie zu viel zur Tagespolitik gemacht haben. Somit fehlt es am steuerbegünstigten allgemeinnützlichem Zweck.

 

Und was genau drückt die Menschenwürde besser aus als Nächstenliebe? Würden alle ihren Nächsten lieben hätten wir mit der Würde kein Problem auf der Welt. Wenn man will ist die Nächstenliebe sogar die extremere Form der Menschenwürde. Das konsequente Leben des Evangeliums wäre im Endeffekt das verdammte Paradies.

 

Ähm... bin ich der Einzige, der sich wundert, wie viele Stimmen hier bei der Umfrage für die AfD abgegeben wurden?

 

Nein, ist schon bisschen erschreckend

 

Ne finds auch richtig krass. Das war vor ein paar Monaten noch anders.

 

Der große Unterschied ist folgender: Menschenwürde schließt alle Menschen ein. Bei der Nächstenliebe definiert sich die Kirche ihre "Nächsten" selbst. Homosexuelle gehören z.B. nicht dazu.

 

Der Begriff "christlich" ist dann aber ebenso schwammig. Und das Argument mit den Renaissancekünstlern funktioniert wohl nur, wenn man die Macht und den Einfluss der Kirche außen vor lässt. Diese Künstler waren in ihrer Arbeit nicht frei, weder was ihre tatsächlichen Abhängigkeiten, noch was ihre Erziehung betrifft.
Dass sich das alles parallel entwickelt hat, behaupte weder ich noch irgendjemand anderes hier, natürlich war es über die Zeit hinweg verwoben und beeinflusste sich gegenseitig. Die Würde als christlicher Wert brauchte allerdings auch erst ihre Vorüberlegungen und wurde über Jahrhunderte hinweg von eben jenen Christen mit Füßen getreten. Für die Würde, wie wir heute verstehen, musste auch das Christentum erst mehrfach Uminterpretationen durchlaufen. Da ist nichts inherent.

Es spricht für mich halt auch ein gewisser Hocmut aus dem Verweis darauf, dass doch das eigene Weltbild christlich geprägt sei. Als ob es der einzige Weg wäre wie man zu diesen Werten kommt. Oder als ob sich daraus irgendeine Verüflichtung ergäbe. Meine Werte verdanke ich nicht dem Christentum, sondern denen, die dafür nachgedacht und gekämpft, zu allervorderst meinen Eltern. Letztere haben schließlich entschieden, dass diese Werte gut genug zum weitergeben sind, relativ egal wo sie herkommen.

 

Kommt halt immer bissel drauf an wer wie aktiv rein schaut. Wenn man regelmäßiger fragt, ermüden viele ja auch und stimmen halt irgendwann nicht mehr mit ab. Das verfälscht die Verhältnisse auch noch mal zusätzlich.

 

Das kann die Kirche machen wie sie will, aber die christliche Nächstenliebe ist universell auf alle Menschen bezogen.

In Markus 12,29ff

Die Nächstenliebe kommt also direkt nach der Gottesliebe und ist damit grade nicht auf bestimmte Menschen eingeschränkt.

Recht eindeutig in der Bergpredigt:

Also sogar seine Feinde, die einem Unrecht tun, soll man lieben.

Auf die direkte Frage, wer denn "der Nächste" sei, antwortet Jesus mit einer Erzählung (LK 10,29ff):

Abgezielt wird also eben nicht auf eine künstliche Einordnung des Begriffes (Juden vs Nichtjuden), sondern auf das konkret erlebte Leid, das in dem Moment möglichst gelindert werden soll, unabhängig davon, wen man vor sich hat.

 

So siehts aus. Zumindest nach der protestantischen Leseart ist eine Exkludierung von etwa Homosexuellen gar nicht möglich. Sola fide, sola gratia, sola scriptura, solus christus. Wir können nicht durch eigene Taten gerecht werden, im Endeffekt ist alle Erlösung die reine Gnade Gottes. Weshalb Homosexualität nach Bibel zwar eine Sünde sein mag, aber eben auch nur eine unter vielen. Daher der homosexuelle Mensch ist auch nicht unbedingt sündiger, als ein nicht homosexueller Mensch. Sünder sind alle und alle sind auf die Gnade Gottes angewiesen. Auf andere Menschen herabzusehen bzw. sich selbst zu erhöhen dürfte dann wohl die schlimmste Sünde sein. Das ist genau das Pharisäertum, dass Jesus das ganze NT über geißelt. Nicht umsonst hat er lieber mit den Huren und Zöllnern gegessen ,als mit den dollen Schriftgelehrten.
Mal so als kurzer Abriss. Wie es im Katholizismus genau aussieht, kann ich nicht sagen.

@Olec
Ich kann da kein rechtes Argument erkennen, außer dass du anscheinend glaubst, dass dich (und deine Eltern und die Denker der Auflärung und des Humanismus) eine Umwelt die geistesgeschichtlich über Jahrtausende christlich geprägt ist, nicht bis zu einem gewissen Grade determiniert?

 

Ich könnte dir die Passage ja erklären, aber ich glaube nicht, dass du da wirklich Interesse dran hast?

 

Der zitierte Absatz aus Matthäus 10 widerspricht erst mal den Erwartungen an den Messias, die im Alten Testament geweckt wurden. Dort wird das Kommen des Messias quasi mit dem "Ende der Geschichte" gleichgesetzt. Stichwort "Zerstört alle Streitwägen!".

In der Bergpredigt sagte er ja selbst noch mal (Frei aus dem Gedächtnis )„Glücklich sind sind die, die Frieden bringen,denn sie werden Söhne Gottes genannt.“

Schraubt die Erwartungshaltung also noch mal bissel hoch, allerdings mit der Einschränkung, dass eben seine Jünger den Frieden bringen sollen und nicht er ihn herbeizaubert.

Er selbst hat sich ja widerstandslos verhaften lassen.

Wenn man in Matthäus 10 weiter ließt, erklärt er ja auch, was er eigentlich meinte: Er will Vater und Söhne entzweifen etc. Es geht also um den sozialen Frieden, den er stören möchte.

Die gleiche Szene in Lukas 12 hört sich nämlich auch so an: "Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Entzweiung." Hier ist es einduetig, dass sich auf das Zwischenmenschliche bezogen wird.

Weiter geht es im Matthäus: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, mein Jünger zu sein, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, mein Jünger zu sein.“ Er verlangt also von seinen Jüngern eine bedingungslose Unterordnung.

Das ist, wie eben vorhin beschrieben, das erste Gebot: Bedingungslose Liebe zu Gott. Aber keine Panik: Wenns nicht zu Jesus Jünger reicht, kann man auch einfach ein normaler Sünder bleiben.


Mit dieser Rede wollte er aufrütteln, auch provozieren und zum Nachdenken anregen. Er sieht dann eben auch voraus, dass es zu Streit und Entzweiung in den Familein kommen kann. Von einem Krieg spricht er eben grade nicht, das Schwert wäre eher ein Symbol für Gottes Gesetz, das Wort "Entzweiung" aus Lukas, trifft es besser.

 

Es sagt ja auch niemand, dass im christlichen Menschenbild keine guten Aspekte enthalten sind.

Diese kann man allerdings dann auch unabhängig von der Religion betrachten.

 

Ach ja die Christen. Natürlich waren die meisten Humanisten zu ihrer Zeit Christen. Atheist oder Agnostiker konnte man ja nicht sein, dann war man ein Paria.

 

Ich finds erschreckend wieviele auf Nazis reinfallen ...

Im erweiterten Bekanntenkreis ist das gleiche "Ja aber ein bisschen haben die ja auch recht..." NEIN! Hat der rechtsradikale Fliegenschiss eben nicht...! Das ist eine Fakenews Partei, sonst nix. Aber es ist auch egal was man sagt... bei Presseartikel kommt "Lügenpresse" bei Statistiken "Vom Staat gekauft"... nur Bauchgefühl. Sollte man vielleicht mal nen Leberhaken verteilen?

 

Gewalt gegen Andersdenkende gegen Gewalt gegen Andersdenkende sehe ich eigentlich auch als alternativlos an.
Dass jeder, der die AfD wählt, natürlich ein strammer Nazi ist, darüber brauchen wir gar nicht diskutieren.