Sammelthread: Exklusiv im Epic-Store

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 4. April 2019.

  1. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.405
    Ort:
    Berlin
    Ich weiß nicht, ist es wirklich so schwer zu verstehen?
    Marktbeherrschung ungleich (sofortiger) Marktmissbrauch und das heisst: Tatsächlich kann ein Quasi-Monopolist lange Zeit über rein gar nichts ändern. Das ändert aber nichts an seiner Quasi-Monopolstellung. Möchte jemand in Konkurrenz treten, braucht der Quasi-Monopolist nichts zu tun. Allein durch seine Marktverbreitung hat er den Konkurrenzkampf schon gewonnen, bevor dieser überhaupt begann. Auf diese Weise kann er nach und nach sein Quasi-Monopol verfestigen und ausbauen, nicht nur markttechnisch, sondern v.a. in den Köpfen der Leute. Ja, er kann sogar selbst dafür Sorge tragen, dass er nicht ins Visier von Kartellämter gerät, indem er durch indirekte Wege sich selbst Konkurrenz macht - aber auf Sparflammen-Niveau.

    Vor 20 Jahren gab es eine Menge Suchmaschinen. Sie nutzten unterschiedliche Technologien, hatten ein unterschiedliches Aussehen, waren unterschiedlich favorisiert. Innerhalb nur weniger Jahre später gab es nur noch Google. Ja, proforma gibt es noch das eine oder andere Suchmaschinen-Projekt - aber komplett ohne jede Relevanz, ohne jede realistische Aussicht jemals Google Paroli bieten zu können. Google ist mittlerweile dermassen mächtig, dass es seine Finger in allen möglichen Dingen drin hat. Es hat mittlerweile den berühmt-berüchtigten Bankenstatus in der Finanzkrise erreicht, also "too big to fail". Welche Macht es erst Recht in der Zukunft haben wird, können sich die meisten Menschen gar nicht vorstellen. Genauer: Sie wollen es sich nicht mal vorstellen, weil der Zug längst abgefahren ist.

    Ein Monopolist, der exorbitante Preise verlangte (was er als einziger Anbieter durchaus könnte!), täte schlecht daran, denn er riskierte damit eine Revolution, sei es ein staatliches Aufbegeheren gegen ihn, eine Revolte der Konsumenten oder eine technische Forcierung, die zu seiner Ent-Monopolisierung führt. Also sieht er zu, dass die Preise auf einem Niveau liegen, dass die Mehrheit bezahlen kann, sodass sie Ruhe gibt. Was ist das Ziel von jemanden, der einen Markt beherrscht? Die Beherrschung weiterer Märkte. Genau das macht Google und genau das täte jeder Monopolist. Und wenn dies dann kein "ungebührliches" oder unproblematisches Verhalten ist, in einem marktwirtschaftlichen, politischen und liberalen Sinne, dann gibt es so eins nicht. Hier ist ein grundlegendes Problem, denn es zeigt, dass der Kapitalismus sich selbst zerfleischt, wenn man ihn ungebremst machen lässt. Umgekehrt können oft nur Firmen einer bestimmten Größenordung für Evolutionen auf dem Markt sorgen und eine echte Zerschlagung von ihnen ist ab einem bestimmten Punkt kein probates Mittel mehr, siehe "too big to fail". Weswegen auch Microsoft immer wieder davon kam, trotz Versuchen der Zerschlagung, trotz Monopol-Status Kartellprozessen.

    Steam ist noch weit entfernt vom Status eines Googles oder Microsofts, aber im Bereich der PC-Spiele ist es bereits ein Quasi-Monopolist. Man kann zu Valve und Epic stehen wie man will, man kann es auch ganz pragmatisch sehen und einfach keinen Bock haben auf eine weitere Fragmentierung, einen weiteren Launcher. Fakt aber ist, dass Konkurrenz zu Steam derzeit nicht nur gut wäre, sondern notwendig.
     
    CommanderK33n gefällt das.
  2. noom

    noom
    Registriert seit:
    19. November 2018
    Beiträge:
    568
    die Frage ist für wen und wie man diese Notwendigkeit begründet. Für den Kunden scheint sie noch nicht so ganz nachvollziehbar zu sein. Aber GS hat ja im Video angekündigt dies in der Komplexität noch zu tun. Ich bin mal gespannt.
     
  3. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.405
    Ort:
    Berlin
    Für wen?
    Für alle.

    Begründung?
    Siehe oben, was ich schrieb.

    Nicht nachvollziehbar?
    Kein Wunder. Denn der 08/15-Konsument denkt auf einem Niveau, das nur sein unmittelbares und jetziges Selbst tangiert. Warum hat der User anno 1998 Google den Vorzug gegeben, und nicht etwa Yahoo? Weil Yahoo überladen war, weil es mit Werbung betoniert war, weil es einen anderen Algorithmus nutzte. Google war weiter entwickelter, schlanker, einprägsamer. Es wirkte cooler, einfacher, direkter. Man gewöhnt sich daran. Man nutzte es. Man blieb dabei. So läuft es immer, denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

    Komplex?
    Zweifelsohne, denn auch Epic bekleckert sich durch die Exklusiv-Verträge nicht mit Ruhm. Im Gegenteil, es erzürnt damit viele, es erzeugt ein Schwarz-Weiss-Denken: Entweder du bist dafür oder dagegen. Kennen wir alles, man denke nur an dasselbe in Grün bei den Diskussionen rund um Star Citizen. Steam hingegen ist längst ausgebaut, hat Indies auf seiner Seite, geniesst die Etabliertheit (einige User haben tausende von Produkten in ihrem Portfolio) und hat Verhandlungsluft nach oben. Ich würde Gabe Newell durchaus zutrauen, dass er von den 30% runter geht auf 25 oder vielleicht 20%, sollte Epic mittelfristig ihm immer mehr Kunden abgreifen. Vielleicht aber auch nicht, denn es dürfte sehr lange dauern, bis Epic Valve wirklich Kunden abgreift, also so weit bringt, dass sie mehr Games im Epic-Portfolio, als im Steam-Portfolio haben. Eigentlich trifft das nur auf die zu, die gerade damit beginnen, also sehr junge Spieler.
     
    CommanderK33n gefällt das.
  4. noom

    noom
    Registriert seit:
    19. November 2018
    Beiträge:
    568
    Das ist jetzt aber nicht wirklich eine gute Begründung für die Notwendigkeit einer Konkurrenz zu Steam für den Kunden. Wenn man valide Begründen könnte was denn ein anderer Launcher an Mehrwert für den Kunden hätte wäre man wahrscheinlich besser im Rennen.
     
  5. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.405
    Ort:
    Berlin
    Naja, was hast du jetzt erwartet?

    Das ist mit den anderen Quasi-Monopolisten nicht anders! Stell dir mal vor, deine Freundin kommt zu dir und will sich von dir beraten lassen. Sie sagt dir, dass sie gerne und viel zockt und das gerne und nur auf dem PC. Was sie jetzt von dir wissen will: Welches OS soll sie installieren. Jetzt mal ernsthaft: Würdest du ihr wirklich Linux empfehlen - mit der Begründung, dass MS sich wie eine Krake verbreitet hat und eine Datenschleuder ist und sie mit LX-Systemen wesentlich mehr Transparenz und Kontrolle haben kann? Natürlich würdest du das nicht tun, du würdest ihr zu Windows raten. Dasselbe hierbei: Natürlich ist Steam ein Platzhirsch, will man auf dem PC Spiele zocken, muss man es schon gezielt wollen, dass man Steam meidet. Zum Beispiel, weil es DRM hat. Zum Beispiel, weil es ein Quasi-Monopolist ist. Und, tangieren diese Dinge den 08/15-Zocker wirklich? Blickt er wirklich in die Zukunft? Nein.

    Und genau das weiß auch jeder Konzern, der sich zum Quasi-Monopolisten entwickeln will.

    Gäbe es am Ende ein Fifty-Fifty-Rennen, vergleichbar mit dem polaren Konkurrenzkampf bei GraKas zwischen Invidia und AMD, dann wären beide ständig gefordert, nicht nur, was Preise angeht, sondern auch in technischer Hinsicht. Der Nachteil aber wäre Fragmentierung, dann hast du 50% deiner Games bei A und 50% bei B. Diesen Nachteil haben Grafikkartenhersteller nicht, weswegen es dort leichter ist und weniger aneckt.
     
    CommanderK33n gefällt das.
  6. noom

    noom
    Registriert seit:
    19. November 2018
    Beiträge:
    568
    @Yeager scheint wirklich schwer zu sein es nun ohne Freundin, Linux, Google und Nvidia zu begründen warum jetzt bei Steam die Konkurrenz für Kunden notwendig sei. Naja, die Hoffnung war meinerseits ja da.
     
  7. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.405
    Ort:
    Berlin
    Äh, was soll das jetzt?
    Ich habe da einen halben Roman geschrieben voller Details. Ich dachte, das hier ist ein Diskussionsforum und kein Forum für pseudo-religiöse Jünger, die einfach nicht verstehen wollen - denn von können kann nicht die Rede sein. Weder halte ich dich für dumm, noch denke ich, dass man überhaupt so dumm sein könnte.

    Wenn du also zu einer PRO-VALVE YEAH !1111 oder PRO-EPIC YEAH !1111 - Fraktion gehörst, dann sag es klipp und klar. Weil ich es mir dann ersparen kann dir irgendwas zu schreiben. Auf Kindergarten-Geschisse habe ich nämlich nur wenig Bock.
     
    CommanderK33n gefällt das.
  8. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.405
    Ort:
    Berlin
    In der Hoffnung, dass du nicht zu einer dieser "Kiddie-Fraktionen" gehörst, versuche ich es noch mal:

    • Monopole sind niemals gut, für keine Branche und langfristig auch nicht für den Konsumenten
    • Steam kassiert bei wenig Aufwand viel ab, Spielefirmen bekommen nur einen 70%-Anteil
    • Das hat zur Folge, dass ein Fail schon bei einer mittelgroßen Firma das Aus bedeuten kann
    • Valve kann fast konkurrenzlos zu einem Giganten aufsteigen, was es schon ist, damit :
    • Preise diktieren, die gesamte Branchen-Landschaft verändern (z.B. Tod der Retail, praktisch schon geschehen)
    • zukünftige Entwicklung bei einem Quasi-Monopolisten ist nicht absehbar
    Das sind nur ein paar Punkte, sicher sind noch mehr denkbar. Aber das Problem schon bei diesen paar Punkten besteht darin, dass der einzelne Nutzer, der gar nicht so weit denkt oder denken will, zunächst nichts davon spürt. Lassen wir mal besagte Jünger weg, also Irrationales: Die Vorteile liegen auf der Hand: Immer wieder Sales, immer alles beisammen, etablierte Plattform ohne realistische Gefahr, dass diese veschwindet und somit die Games auch weg wären (man hat ja immer nur Nutzerrechte gekauft), Indies, hohe Frequenz an neuen Spielen, nicht nur Triple-A Einerlei, und vor allem: Bequemlichkeit. Wenn man es nicht bei Steam findet, dann existiert es nicht - so die bisherige Denke. Minus Exklusivität, aber das waren immer nur Einzelfälle bisher. Kurzum: Steam war bequem, günstig, gab alles, es hat sich etabliert. Es ist also keinesfalls leicht da jemanden (auch nicht mir!) zu sagen: "So, das sollte sich mal ändern, schon aus prinzipiellen Gründen, da Monopol!".

    Natürlich ist es das nicht, wenn man nur auf sein "unmittelbares und jetztiges Selbst" schielt, wie ich schon schrieb. Daher brachte ich auch das Linux-Beispiel. Linux ist kein schlechtes OS, man könnte es sogar leicht in vielerlei Hinsicht als besser als Windows ansehen. Aber im Desktop-Bereich dominiert Windows, ist darin extrem weit verbreitet. Das hat zur Folge, dass du Probleme bekommst, wenn du überwiegend zocken willst und gleichzeitig Linux haben willst. Es ist nicht unmöglich, aber mit Schwierigkeiten verbunden, die du nicht hättest, würdest du dich gleich für Windows entscheiden. Also ein ähnliches Problem, nämlich dass es dem einzelnen User zunächst mal gar nicht vorteilhaft vorkommt.

    Dann kommen noch Antipathien dazu zur Betreiberfirma und den Firmen, die sich da mit einklinken. Es entstehen dann irrationale Aspekte beim Spieler, die alle damit einhergehen, dass der User sich genötigt sieht entweder auf das Produkt XY der Firma zu verzichten oder genötigt wird einen neuen Launcher zu installieren, was er gar nicht will. Wenn dann noch die Auswahl für den einzelnen Spieler nicht die allerbeste ist, entsteht bei vielen offenbar ein richtiger Hass auf den Konkurrenten und teils auch auf die Firmen, die Exklusivverträge haben. Deswegen geht es bei diesem Thema heiss her.

    Langfristig gesehen wäre aber eine Konkurrenz zu Steam, die nicht Steam erledigt, sondern Steam dazu bringt sich verändern zu müssen, gut für alle Beteiligten - ausser Valve. Steam könnte nicht einfach stagnieren, nur von Zeit zu Zeit mal Mechanismen für die Spieler überarbeiten und ansonsten nur immer wieder mit Sales winken - bei gleichzeitig zunehmender Unüberschaubarkeit. Aber: Auch Indies wären gefährdet, zumindest möglicherweise.

    Es ist also schwierig, je nach Aspekt und Perspektive - während du vermutlich so eine Art Einzeiler erwartest, der dich hier und jetzt überzeugt. So einfach laufen die Dinge nicht, so lief es auch damals bei Steam nicht, als es begann. Alle haben rum gewettert, was das denn für ein Scheiß sei, dass man sich da diesen komischen Launcher installieren müsste und das alles nur wegen Half Life 2. Ja, zunächst. Dann haben sie noch ein Weilchen weiter gewettert. Dann wurde es langsam leise. Und irgendwann war Steam in der Rezeption der Leute das, was es heute ist.
     
    -GradX- und CommanderK33n gefällt das.
  9. noom

    noom
    Registriert seit:
    19. November 2018
    Beiträge:
    568
    Forum sind insbesondere auch nicht da um anderen etwas zu unterstellen oder gar ausfallend zu werden falls man etwas nicht versteht. Viel schreiben heisst auch nicht viel sagen und leider fehlt es immer noch, trotz viel geschriebenen, an konkreten Gründen für die Notwendigkeit einer Konkurrenz von Steam aus der Sicht des Kunden.

    - Monopole sind nie gut auch nicht für den Kunden ist eine allgemeine Floskel.
    - Steam kassiert zu viel von den Entwicklern, ist wiedermal nicht die Kundensicht, es wiederholt nur zum zigten mal Gesagtes was aber nicht den Kunden betrifft.
    - zu den Fail der Firmen. Sie kennen die Marktvoraussetzungen. Es ist ja nicht verboten selbst zu veröffentlichen und dies tun Firmen auch.
    - der Tod der Retail ist jetzt bestimmt nicht Steams schuld sondern eine Entwicklung in der Game Branche, Siehe Konsolen, für die jeder auch noch entwickeln darf.
    Die anderen Ausführungen haben leider auch keine guten Gründe für eine Notwendigkeit einer Konkurrenz zu Steam für den Kunden. Steam hat sich schliesslich auch so Entwickelt und ich würde mal meinen nicht zum Nachteil des Kuden.

    Das Ganze aus Kundensicht würde sich viel eher und einfacher begründen lassen hätten wir einen EPIC Launcher als Quasi Monopolist. Aber nur des Prinizip wegens, Monopole sind scheisse, lässts sichs eben nicht so einfach begründen. Schon gar nicht so ein funktionsbehinderter EPIC Launcher als Konkurrenz.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2019
  10. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.405
    Ort:
    Berlin
    Entschuldigung, aber wenn ich dir lang und breit Antworten auf deine Fragen schreibe, detailliert und mit Beispielen versehen, du sie jedoch aus dem Zusammenhang reisst und nach beliebigen Muster neu zusammen setzt, dann auch noch verhöhnst und damit deutlich zeigst, dass du nie an einer Antwort und ergo auch an keiner Diskussion interessiert gewesen bist, dann frage ich mich, wer hier in welchem Sinne gegenüber wem ausfallend wird.

    Zumal ich dich auch nicht beleidigt habe, weder explizit, noch implizit, im Gegenteil. Selbst beim "Kindergarten-Geschisse" war nicht deine Person gemeint, sondern das vollkommen sinnlose Gespräch, was sich mit jemanden ergäbe, der letztlich einfach nur ein Troll ist. Da also erst mal an die eigene Nase fassen und nicht wegen jeder nicht ganz so Wohlfühlzonen-orientierten Mundart künstlich echauffieren, denn wenn es danach ginge, wäre ich noch vor dir dran, gemessen an dem Hohn deiner vorherigen Antwort.

    Ich sehe aber, dass ich mich täuschte.
    Du kannst einfach nicht verstehen, ist keine Frage des Willens. Anders kann ich es nicht auslegen, wenn ich einen Satz wie diesen lese:
    "- Steam kassiert zu viel von den Entwicklern, ist wiedermal nicht die Kundensicht, es wiederholt nur zum zigten mal Gesagtes was aber nicht den Kunden betrifft." - während ich dir zig mal etwas wie dieses schrieb: " Aber das Problem schon bei diesen paar Punkten besteht darin, dass der einzelne Nutzer, der gar nicht so weit denkt oder denken will, zunächst nichts davon spürt."

    Liest du das gar nicht oder verstehst du das wirklich nicht?
    Ist dir nicht klar, dass ich nicht in Schwarz-Weiss-Rastern denke und nicht nur Vorteile darstelle? Ich bin kein Epic-Junkie, der hier für Epic Provisionen bekommt. Genausowenig wie ich das für Steam täte. Ist es dir wirklich nicht möglich differenziert zu denken?

    Entschuldige, das war jetzt mein Hohn, denn diese Fragen waren rhetorischer Natur.
     
    CommanderK33n gefällt das.
  11. noom

    noom
    Registriert seit:
    19. November 2018
    Beiträge:
    568
    @Yeager mein Guter, ich lese deine Beitrage, ja ich suche darin gerade nach der konkreten Antwort auf meine Frage welche Begründung es zu einer Notwendigkeit für Konkurrenz bei Steam für den Kunden gibt, doch du lieferst keine konkrete Begründung sondern nur Scheinargumente. Die gehen dann von allgemeinen Floskel von "Monopol ist immer scheisse" zu Begründungen wieder für die Publisher, also alles Dinge nach denen ich nicht gefragt habe. Du kannst dich natürlich schon auf eine Position stellen "als ob" du die Antworten auf die Frage lieferst. Du kannst aber nicht erwarten, dass ich dies so hinzunehmen habe. Ich warte jetzt mal auf das GS Video. Vielleicht gibts dann da konkrete Antworten was aus Kundensicht die Notwendigkeit einer Konkurrenz für Steam betrifft.
     
    Yeager gefällt das.
  12. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.405
    Ort:
    Berlin
    Ah, es geht doch, wir können miteinander reden, hervorragend :)

    Ich schrieb: "Naja, was hast du erwartet?"

    Vielleicht formuliere ich es mal aus, was dahinter steckt:
    Bin ich begeistert darüber, wenn ich mir einen weiteren Launcher irgendwann installieren müsste? Bin ich nicht. Also kein Vorteil für mich. Bin ich begeistert, wenn ich dann eine Plattform hätte, bei der es keine Bewertungen gibt? Bin ich nicht. Also kein Vorteil für mich. Bin ich generell von Exklusivverträgen begeistern? Nein, generell nicht, bei keiner Plattform. Also kein Vorteil für mich.

    Also keine Vorteile für mich?
    Scheinbar. Genauer: Jetzt noch nicht.
    Das ist der springende Punkt und das ist auch der springende Punkt bei Monopolen.
     
    -GradX- und CommanderK33n gefällt das.
  13. noom

    noom
    Registriert seit:
    19. November 2018
    Beiträge:
    568
    allgemeine Aussage ohne Begründung zu ihrer Gültigkeit.
    Natürlich wäre ich begeistert von einem Launcher, auch wenn er neu wäre, der mir einen Mehrwert gegenüber dem alten Launcher aufweisst. Sei es nun ein Preis oder Funktionsvorteil für mich. und genau da ist der Punkt. Das Monopol ist nicht das Problem, das Problem wäre der Inhalt. Beschwehrt sich jemand oder hält es jemand für Notwendig dass das Monopol Wikipedia bei der allg. Enzyklopädie fällt? Nein. warum. Weil keiner ein vergleichbaren Mehrwert bietet.
    Bei Google welches du genannt hast wars eben nicht nur das Moderne oder das Bequeme was zum Erfolg führte sondern Hauptsächlich der Mehrwert des angebotenen Algorithmus, welcher vieles richtiger machte als jener der Konkurrenz und sich somit durchsetzte. Bei Google kann man aber das Monopol auf Information bestimmt als Begründung eines Problems für den Kunden nennen. Bei Steam geht dies nicht so einfach.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. April 2019
  14. schM0ggi gesperrter Benutzer

    schM0ggi
    Registriert seit:
    18. Dezember 2006
    Beiträge:
    1.436
    Das sehe ich häufiger hier, also diese Vergleiche mit Windows, das ist aber Unsinn.
    Du vergleichst die tatsächliche (quasi) Monpol Stellung von Microsoft/Windows mit Valves Steam, eine Distributionsplattform welche weder Rechte an irgendeinen Standard besitzt noch den Fortschritt vorgibt. Siehe dazu einfach foglende Erklärung von dem Begriff Quasimonpol:
    Das trifft auf Valve/Steam definitiv nicht zu.


    Sitzt du bei Valve in den Büros, dass du das so genau weißt? Kennst du den Aufwand, den Valve betreiben muss, dass Steam so gut läuft wie es lauft oder ist das dieser übliche Hate gegen Valve bzgl. den 70%? :fs:.
    Wie lange ist Valve mit Steam jetzt im Geschäft? Wie oft hat Valve Preise in irgendeiner Art und Weise diktiert? Nie.
    Das Wegsterben des Retail Marktes hat weniger was mit Valve zu tun sondern der allgemeinen und zuhnemenden Akzeptanz der digitalen Distribution.

    Du hast es richtig angemerkt. Es ging um den Launcher und vor allem die benötigte Internetverbindung. Damals waren das ganz andere Zeiten im Vergleich zu heute wenn man sich die Flächendeckung von Internetanschlüssen betrachtet.
    Und Steam hat sich mit der Zeit dann so gemausert, weil die Features mehr wurden. Die digitale Distribution würde ich separat betrachten denn niemand wurde dazu gezwungen Steam als digitalen Distributionsweg zu nutzen bzw. niemand dazu gezwungen dort überahupt Spiele zu kaufen. Aber wie bereits geschrieben, die Akzeptanz wuchs, man erkannte welche Vorteile ein digitaler Verkauf bringt (auf Seiten der Kunden und Publisher).

    greetz
     
    Yeager gefällt das.
  15. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.405
    Ort:
    Berlin
    Ich will Steam keinesfalls schlecht reden, nicht missverstehen. Hier, das habe ich beim Video gepostet, so ungefähr sehe ich das. Ob das auch zutrifft: Keine Ahnung.


    Spielen wir das doch mal im Geiste durch, und zwar vom Ende her:
    Stellen wir uns also mal vor, jetzt sei 2021 oder so, Epic hätte sich neben Steam fest etabliert, beide hätten jeweils einen Marktanteil von ~50%. Was genau würde das nun wahrscheinlich für wen genau bedeuten?

    A) Spieler:


    Die Vorteile:

    Vermutlich gäbe es ein Hick-Hack bei Spielen, die ein größeres Publikum ziehen, wenn die beiden Plattformen versuchten sich gegenseitig zu übertrumpfen, sei es im Preis, sei es bei Zusatzleistungen, sei es bei Tertiärem, also Features der jew. Plattform. Steam könnte sich nicht ausruhen, hätte vermutlich auch ein ähnliches Konzept mit den "Alle 14 Tage 1 Spiel gratis" oder etwas Vergleichbares. Es müsste sich auch schneller entwickeln, überschauberer werden. Wir Spieler könnten uns sehr genau aussuchen, wo wir das Spiel unserer Wahl kauften, ähnlich wie es jetzt schon mit Steam und GoG ist, nur vermutlich mehr Spiele und mehr Spieler betreffend.

    Die Nachteile:

    Es gäbe nicht mehr einen Launcher, sondern mindestens zwei. Steam-User, die über ein großes Portfolio verfügten oder über Steam bisher eng vernetzt waren, würden mehr oder weniger dasselbe erleben, wie Facebook im Hinblick auf Instagramm. Statt einer sicheren Plattform gäbe es nun zwei mittelmäßig sichere. Jede der beiden könnte theoretisch pleite gehen und es wäre ungewiss, was dann mit den Spielen passiert, da man ja nur das Recht zum Spielen erworben hat. Besonders Multiplayer-Titel bedürften nun mehr Absprachen im Freundes- und Bekanntenkreis. "Wechselfirmen" könnten ein Problem für Spieler darstellen, also solche, die mal bei Epic, mal bei Steam verkauften. Im Extremfall könnten Serien auf diese Weise über die Plattformen hinweg fragmentiert sein.

    B) Die großen Spielefirmen


    Die Vorteile:

    Die Margen würden vermutlich steigen für sie, in beiden Fällen. Vor allem bei sehr umsatzträchtigen Spielen. Möglicherweise wären die % auch an Bewertungen gekoppelt, unter der Voraussetzung, dass Epic diese nachlieferte. Die hauseigenen Launcher würden vermutlich bei diesem Kampf der Giganten untergehen, uPlay und Origin würden zunehmend mehr im Schatten verschwinden, auch Microsoft könnte nicht mithalten. Vielleicht wäre es aber auch eine Multi-Insel-Landschaft, also eine Fortsetzung von jetzt, d.h. die meisten "großen" Spiele wären bei Steam oder Epic und Vereinzelte auf den sich hartnäckig haltenden, aber eigentlich chancenlosen Firmen-Plattformen. Die Unreal-Engine wäre vermutlich tonangebend durch Epic.

    Die Nachteile:

    Der Werbeaufwand würde eher steigen, als fallen, da nun das Selbstverständliche ("klar, es ist auch bei Steam erhältlich") kein solches mehr wäre. Das würde sich nicht unbedingt in besseren Triple-A Spielen nieder schlagen, eher im Gegenteil, v.a. dann, wenn Steam die einzige der beiden Plattformen mit Bewertungen und Rezensionen bliebe.

    C) Die kleinen Firmen und Indies

    Die Vorteile:

    ... wären vermutlich allein bei Steam zu finden, was zwar diese Plattform für viele, sehr unterschiedliche Spieler attraktiver machte, gleichzeitig aber auch den indirekten Fahrwasser-Bonus durch zahlreiche Triple-A abschaltete. Das wiederum hieße aber, dass kleinste Klitschen und allerkleinste Spielchen vermutlich keine Chance mehr hätten, was zwar die etablierten Indies mehr pushte, da sie mehr auffielen, ...

    Die Nachteile:

    ... insgesamt gesehen aber die Spielelandschaft quantitativ verringerte und damit vielleicht auch kreative Inputs schmälerte. Möglicherweise wäre es ein Überlebenskampf für kleine und kleinste Unternehmungen, da sie im Markt um das Buhlen von Exklusivrechten unter die Räder kämen.

    D) Die Spielepresse und Influencer

    Die Vorteile:

    Goldene Zeiten würden für beide anbrechen, wenn Epic dabei bliebe, dass es keine Wertungen und Rezensionen gibt. Das hieße, dass die Hälfte der Spiele Infos von außen bräuchten, wenn man keinen Blindkauf machen wollte.

    Die Nachteile:


    Ich sehe keine.
     
  16. noom

    noom
    Registriert seit:
    19. November 2018
    Beiträge:
    568
    hier seh ich aber mehr Gefahr als einen Nutzen. Denn, so wie es sich jetzt herausstellt, ist den Publisher die Funktionaliät des Launchers für den Spieler egal. Somit gehen sie zum Launcher mit Funktionskastration um dort einfach mehr zu bekommen.
    Man könnte also behaupten, der Funktionsumfang des Launchers wurde vom Publisher mitbezahlt. Wenns sichs jetzt etabliert, dass Publisher sich sagen scheiss auf den Funktionsumfang des Launchers, wenn Spieler so einen wollen sollen sie ihn selber finanzieren, könnte das Ganze ein Knieschuss für den Kunden werden.
    Und es ist eigentlich genau dies was EPIC mit seinen Geschäftspraktiken aufzeigt. Warum einen funktionalen Launcher der 30% verlangt, es tuts ja auch einen der 12% verlangt und funktionsbehindert ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die keine notwendige Konkurrenz ist die sich ein Kunde wünschen kann oder gar sollte.
    ich seh einen Nachteil. Transparenz.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2019
  17. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.405
    Ort:
    Berlin
    Ja, da gebe ich dir durchaus Recht.
    Ich kenne zwar den Launcher nicht, aber prinzipiell kann das passieren.
     
  18. -GradX-

    -GradX-
    Registriert seit:
    17. Oktober 2005
    Beiträge:
    143
    Stimmt. Ich war Freitagabend leider etwas in Eile und habe das etwas salopp zusammengefasst. Danke, dass Du das noch klargestellt hast.
    :-)
     
    Yeager gefällt das.
  19. -GradX-

    -GradX-
    Registriert seit:
    17. Oktober 2005
    Beiträge:
    143
    Es tut mir leid, dass ich Dich langweile‌. Du musst meine Beiträge nicht lesen. Im Gegensatz zu Dir liefere ich aber hin und wieder Quellen. :-)

    Kannst du das belegen? Ich habe nur folgendes gefunden:

    https://www.polygon.com/2018/11/17/...r-tales-pc-gog-com-steam-cd-projekt-red-sales

    "Kicinski said “a Steam release had always been considered,” but the company originally announced that Thronebreaker would be exclusive to GOG.com for its Oct. 23 PC launch, a significant step for the Steam competitor."

    Ein Steamrelease wurde immer in Betracht gezogen. Aber dass es immer sicher war habe ich nirgends gelesen.

    Willst Du mir nun auch noch erzählen, dass CDPR freiwillig die Steam-Steuer bezahlt hätte wenn Thronebreaker sich auf GOG verkauft hätte wie geschnitten Brot?

    Eventuell wäre es sinnvoll wenn Du Dir mal selbst überlegen würdest was Du als Spieleentwickler tun würdest. Würdest Du gerne 30% von Deinem Umsatz abgeben, wenn Du woanders nur 12% abgeben müsstest?
     
  20. -GradX-

    -GradX-
    Registriert seit:
    17. Oktober 2005
    Beiträge:
    143
    Kannst Du das belegen? Ansonsten bin ich eigentlich eher geneigt Tim Sweeney zu glaube. ;)

    Sie haben hier eine Businessanalyse gemacht. Glaubst Du wirklich Epic würde so ein Risiko eingehen ohne das vorher durchzurechnen?

    Das ist irreführend - Im Retailgeschäft muss auch noch der Transport bezahlt werden und es gibt noch Zwischenhändler, die auch was verdienen wollen.
    Ich habe mal mit einem Einkäufer von einem Elektronikmarkt gesprochen und der meinte, dass sie bei einem Spiel für 60 Euro knapp 10 Euro verdienen. Das sind ca. 17% Marge. Im Retailgeschäft muss man noch das Personal, das Lager und die Verkaufsfläche bezahlen. Und aus der Perspektive sind dann 30% doch extrem viel.
     
    Der_Vampyr gefällt das.
  21. schM0ggi gesperrter Benutzer

    schM0ggi
    Registriert seit:
    18. Dezember 2006
    Beiträge:
    1.436
    Nicht direkt du, sondern eher diese Standard Parolen, die jeder meint niederzuschreiben ohne konkrete Quellen/Belege zu liefern. Steam ist kein Monpol, auch kein Quasi Monopol. Dazu hab ich weiter oben auch eine Beispieldefinition eines (Quasi) Monopols zitiert, wo Microsoft als Beispiel heran gezogen wird. Das trifft eben auf Steam absolut nicht zu. Auch hat Steam bzw. Valve in keiner Zeit in irgendeiner Art und Weise Preise diktiert. Sie sind schlicht Marktführer und haben bisher immer mit fairen Mitteln gekämpft.

    Und zu was hast du genau Quellen geliefert?

    https://www.eurogamer.net/articles/...-tales-hasnt-done-as-well-as-cd-projekt-hoped

    Für mich persönlich heißt es, dass ein Steam Release geplant war. Von "sicher" oder einem genauen Zeitraum habe ich nicht gesprochen.
    Besonders das fett gedruckt spiegelt im Grunde das wider, was ich zuvor schrieb. GOG sollte gepusht werden und ein Entgegenkommen für Fans.
    Wie das alles jetzt ausgesehen hätte, wenn Thronebreaker ein Kassenschlager geworden werde ist recht unwichtig weil hätte hätte Fahrradkette.

    Ich würde auf beide bzw. möglichst viele Plattformen releasen um die größte Anzahl an Kunden erreichen zu können?

    greetz
     
    noom und Darksleep gefällt das.
  22. noom

    noom
    Registriert seit:
    19. November 2018
    Beiträge:
    568
    Was wahrscheinlich mit dem Exklusivdeal nicht gewollt ist und man ihn somit in etwa auch abschätzen kann.
     
  23. Yeager

    Yeager
    Registriert seit:
    1. August 2008
    Beiträge:
    2.405
    Ort:
    Berlin
    Jaein, eine zwingende Voraussetzung sind "knappe Güter" nicht.
    Jemand, dem alle Reiskörner gehörten, wäre genauso ein Monopolist, wie jemand, dessen Eigentum alle Grund und Boden - Immobilien wären. Und das, obwohl Reiskörner nachwachsen, Grund und Boden aber nicht.

    Ausserdem ist auch die Limitierung von Software durchaus denkbar, indem man nur eine begrenzte Menge Keys generiert. Dann wäre auch sie knapp. Das nutzt man ja bei den so genannten "Beta-Tests", nur dass dabei der ursprüngliche Gedanke dahinter ins Gegenteil verdreht wird. Statt also Geld für die Arbeit (weil nichts anderes ist das Testen) zu erhalten, darf man sogar noch dafür bezahlen - weil die Nachfrage hoch ist und (zu) viele Leute es nicht primär als Arbeit einstufen, sondern als vorgezogenen Spaß. Dabei handelt es sich noch um eine gesteuerte, also künstliche Verknappung. Bei BitCoins und Vergleichbaren wären es hingegen echte afaik.

    Sorry, aber ich glaube, du scheinst das Konzept hinter Monopolen irgendwie grundsätzlich nicht zu verstehen. Ein Monopolist muss keine (End-)Preise diktieren - und dennoch diktiert er Preise. Nämlich die 30% Standardspanne der Gebühren für ihn selbst. Somit diktiert er indirekt auch die Endpreise, denn Steam könnte jederzeit entscheiden statt 30% 50% haben zu wollen. Die Anbieter hätten keine andere Wahl, als da mit zu machen, was sich entsprechend auf die Erhöhung der Endpreise auswirkte oder auf Verringerung ihres Gewinnes durch erhöhte Kosten - oder ganz auszusteigen bei Steam. Alle anderen Wege sind nur theoretisch welche für sie, also mit zu vielen Nachteilen verbunden. Folglich haben sie keine echte Wahl und folglich müssen sie sich dem Diktat Steams beugen und folglich ist Steam ein Quasi-Monopolist.

    Nochmal in aller Deutlichkeit:
    Relevant ist nicht die Tatsache, ob er die Preise diktierte und nicht einmal, in welche Richtung er das tat (er könnte auch statt der 30% plötzlich nur noch 10% verlangen!), relevant ist die Tatsache, dass er das kann und dem Rest de fakto nichts anderes übrig bleibt, als sich dem zu fügen!

    Da siehst du auch daran, dass sie erst jetzt - durch Epic's Vorpreschen - da Bewegung rein brachten. Vorher war es so, dass du als Anbieter von Spielesoftware keinerlei Wahl hattest. Du konntest dir überlegen, ob du einen eigenen Shop aufmachst, dann bliebe aber Kopierschutz und Reichweitenerzeugung auf dir kleben. Du könntest zu einem der anderen Anbieter gehen, deren Marktanteile aber ein Witz im Vergleich zu Steam sind - und die sich btw das auch kosten lassen, bzw. auch nicht jeden aufnehmen (z.B. keine kleinen Indies), oder du könntest das alte Retail-Geschäft reaktivieren, müsstest dann aber wieder mit erhöhten Kosten rechnen, diesmal evtl. sogar mit höheren, als bei Steam und das bei gleichzeitig einer niedrigeren Reichweite, weil das Online-Geschäft längst bei der Masse der Kunden etabliert ist und ein Retail-Kauf keinen Vorteil gibt. Es sei denn, dass dahinter materielle Werte stehen, wie etwa ein opulentes Handbuch, was abermals deine Kosten erhöhte.

    Somit bleibt unter dem Strich für die meisten keine andere Wahl, es führt kaum ein Weg an Steam vorbei. Lediglich einige wenige, größere Firmen haben mit uPlay und Origin eine "Alternative", die aber auch keine echte, überzeugende ist. Weshalb teilweise sogar darin angebotene Software auch bei Steam verkauft und verlinkt wurde. Ergo ist die Marktbeherrschung Steams so umfassend, dass man ohne Probleme von einem Quasi-Monopol sprechen kann.

    Dasselbe Konzept übertragen auf Autos hieße, dass du in DE zwar allerlei Automodelle kaufen kannst (das Äquivalent zu Spielen) von allerlei Marken, also Autofirmen (das Äquivalent zu Spielefirmen) und das auch in Autohäusern zum Verkauf führen könnte (das Äquivalent zu Retail / physischen Shops) bei niedriger Reichweite und hohen Kosten, einigen wenigen hauseigenen und teils auch nicht-hauseigenen Online-Shops (das Äquivalent zu uPlay & Co) - aber die große Masse mit weitem Abstand bei AutoScout24.de (jetzt als Beispiel; das Äquivalent zu Steam) abgesetzt werden würde. Unterm Strich würde also auch da sowohl für die Masse der Kunden, als auch die Masse der Anbieter kein Weg an dieser hoch frequentierten Website vorbei führen und ergo wäre diese ein lokaler Quasi-Monopolist. Da aber Steam auch weltweit tätig ist, wäre es also hierbei noch schlimmer, deine Auto-Website müsste dasselbe leisten. Und dann wäre sie genauso wie Steam und das Definitionskriterium wäre vollends erfüllt.

    Gäbe es einen adäquaten Konkurrenten zu Steam, mit vergleichbarer Reichweite, Bekanntheitsgrad etc. , dann wäre Steam kein Quasi-Monopolist. Denn dann könnte z.B. Steam weiterhin 30% verlangen, während sein Konkurrent z.B. 25% verlangte, aber vielleicht andere Nachteile dafür hätte. Oder umgekehrt. Genau dann hätte ein Anbieter eine Wahl, genau dann wäre ein implizites Preisdiktat nicht gegeben. Es sei denn, Steam und dieser hypothetische Konkurrent auf Augenhöhe würden Preisabsprachen untereinander betreiben, weshalb nicht umsonst solche Geschäftspraktiken illegal sind und von Kartellämtern entsprechend geahndet werden. Andernfalls hätte man einen "Meta-Monopulisten", also zwei Firmen, die aber de fakto wie eine agieren. Da es aber keinen gleichwertigen Konkurrenten gibt, sind Absprachen auch gar nicht nötig und folglich ist der prekäre Fall schon jetzt gegeben. Oder was glaubst du, warum ein Anbieter nach dem anderen gerne zu Epic geht? Glaubst du, die machen das, weil sie Fans von Epic sind oder Spaß daran haben Shitstorms im Internet zu bekommen? Sie machen das, weil es ihre erste, richtige Chance ist aus dem Monopolgriff Steams raus zu kommen, um schlicht und ergreifend mehr zu verdienen, nicht mehr abhängig zu sein. Das nennt sich dann Marktwirtschaft. Kann man gut oder scheiße finden, aber das ist die Realität.

    Im Endeffekt ist es ganz klassische VWL, siehe folgendes Bild, die Angebot- und Nachfragekurve:

    [​IMG]

    Ist die Nachfrage für etwas hoch, aber das Angebot dazu niedrig, dann steigt der "Preis".
    "Preis" ist hierbei nicht nur monetär zu sehen, sondern auch im übertragenen Sinne: "Wieviel ist man bereit dafür zu bezahlen / wie weit ist man bereit dafür zu gehen?"

    Hat man also einen oligopolen Markt, d.h. nur wenige Anbieter - und sticht davon einer ganz massiv heraus (Steam), dann ist in diesem Fall das echte Angebot an Verkaufsplattfomen niedrig, während die Nachfrage nach solchen naturgemäß hoch ist (denn irgendwie muss die Software ja an den Kunden kommen) - und entsprechend ist man bereit weit dafür zu gehen.

    Also konkret:
    Man macht sich von Steam abhängig, man nimmt die Konditionen an, man macht keine eigenen Shops auf, alles fokussiert sich dort "unten" und der einzige Anbieter, der die nötigen Kriterien erfüllt (Marktreichweite z.B.) wird irgendwann so marktbeherrschend, dass er quasi-monopolistisch ist.

    Umgekehrt:
    Nimmt die Zahl geeigneter (Plattform-)Anbieter zu (rechter Teil der Angebotskurve), dann sinkt die Nachfrage beim einzelnen und damit lässt sich ein Gleichgewichtspreis / Equilibrium (Schnittpunkt der beiden Kurven) nicht mehr etablieren. Weil die Softwarefirmen nur noch bereit wären Spannen von z.B. 1% zu bezahlen, während die Plattformen mindestens 5% verlangten, um gerade noch so Gewinn machen zu können. Also ist für eine Stabilität das Ziel die Mitte, das Equilibrium.

    Und das heisst konkret:
    Steam braucht (echte!) Konkurrenz.

    Simple as that.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. April 2019
    Gelöschter User 176480 und schM0ggi gefällt das.
  24. Reddok Kommentar-Moderator

    Reddok
    Registriert seit:
    20. Januar 2016
    Beiträge:
    2.165
    Stimme zu. Aber ist Epic echte Konkurrenz? Leute mit exklusiver 3rd-party-Software auf ihre Plattform zu zwingen ist keine Konkurrenz für mich. Ich hab eher das Gefühl, die Leute legen sich mit ihren Geschäftspraktiken eher selber Steine in den Weg. Dummerweise veröffentlicht Epic keine Zahlen und es kann sehr lange dauern, bis wir genaues wissen. Kommt halt darauf an, ob/ wie schnell Epic das Geld ausgeht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. April 2019
    Dr3amKe3per, Yeager und Bergentrückung gefällt das.
  25. schM0ggi gesperrter Benutzer

    schM0ggi
    Registriert seit:
    18. Dezember 2006
    Beiträge:
    1.436
    Starker Beitrag Yeager, dafür ein like. Dennoch möchte ich was zerpflücken da ich Teilen nicht zustimme und anderer Ansicht bin. Oder anders gesagt: not really that simple.
    Natürlich muss sich der Anbieter (Publisher/Entwickler) den Konditionen des Marktplatz Betreibers (Steam), wenn er weiterhin dort Produkte anbieten möchte, dem fügen. Steam ist ja kein Gesangsverein mit Stimmrecht. Das hast du auf dem Markt bei anderen Dienstleistern auch. Was der Anbieter allerdings kann und es ihm zur Wahl steht: Er muss nicht weiter auf Steam Produkte anbieten, wenn er sich den neuen Konditionen nicht fügen möchte. Die Wahlfreiheit mit Alternativen hast du ja genannt. Nur das ist nicht Theorie sondern auch Realität. Es gibt diese Alternativen und diese können auch erfolgreich sein. Allein die Existenz und der Erfolg (ja, die Spiele dort sind erfolgreich) von UPlay und Origin zeigen das auf. Auch die Möglichkeit einen eigenen Shop aufzuziehen und es auf Amazon oder andere Cloud Betreiber auszulagern gibt es. Was sich jetzt, besonders auf lange Sicht, mehr rentiert bzw. ob da jetzt Mehrkosten im Vergleich entstehen kannst weder du oder ich sagen. Werbung muss so oder so gemacht werden. Ich sehe das Problem nicht. Von nix kommt nix, das war bereits vor Steam der Fall und ist auch nach Steam der Fall. Steam bietet im Prinzip eine weitere Möglichkeit welche auch keine Garantie für einen Erfolg ist.

    Und speziell auf Indies bzw. kleine Entwickler bezogen:
    Denen steht es auch frei direkt Steam zu wählen und auf eigene Faust zu veröffentlichen oder an einen Publisher heran zu treten (so wie das früher eben der Fall war), welche wiederum die Möglichkeit haben einen oder mehrere Distributionswege zu wählen. Und wieso soll ausgerechnet Epics Vorpreschen der Grund für Bewegung sein? Es sind zuvor bereits einige Publisher abgesprungen. Vllt hatte Valve also zuvor bereits was in Planung bzw. in Ausarbeitung und die Veröffentlichungen haben sich überschnitten? Die 12% bei Epic sind doch mehr Werbemittel um als Good Guy auftreten zu können. Der eigentliche Grund sind die Geldsummen, welche Epic den Anbietern zusichert. Wir wissen es aber beide nicht daher würde ich diese Art von Aussagen nicht für Fakt verkaufen.

    Zusammenfassend sehe ich das also nicht so wie du. Ich sehe kein Quasi-Monopol, ich sehe diverse Möglichkeiten bei den Anbietern, ob klein oder groß. Niemand muss sich irgendwem fügen.
    Wo ich aber ein aufstrebendes (zeitliches) Monopol sehe ist der Epic Store. Denn dort werden die Dritt Anbieter Spiele gehortet. Das ist keine Konkurrenz. Hier können die Marktplatz Betreiber nicht miteinander konkurrieren und Preiskämpfe zum Vorteil der Kunden austragen weil Epic die Verträge so gestaltet, dass die Spiele gar nicht auf anderen Marktplätzen angeboten werden (dürfen).
    Das sehe ich nicht so. Dein Auto Beispiel mit AutoScout passt überhaupt nicht denn AutoScout ist nicht mit Steam vergleichbar. AutoScout ist ein reiner Vermittler. Steam ist nicht reiner Vermittler sondern auch Autohaus mit Lizenz für den Verkauf von diversen Autos von verschiedenen Marken (Spiele) + eigenes Personal, eigene Infrastruktur für Transport/Lieferung der Autos (Spiele), eigene Lagerung für die Autos (Spiele) und allem was noch dazu gehört.
    Die Realität ist, dass einige Anbieter zu Epic wechseln weil sie finanzielle Sicherheit in Form von Umsatzgarantien etc. erhalten und diese scheinbar als wichtiger ansehen als von ihrem Produkt überzeugt zu sein welches bei den Fans gut ankommt.

    greetz
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. April 2019
    Yeager gefällt das.
  26. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
    Registriert seit:
    15. Februar 2016
    Beiträge:
    1.359
    Sieht man ja am Beispiel der neuen Startseite hier bei Gamestar. Man kann von seinem Produkt noch so überzeugt sein, am Ende ist man immer darauf angewiesen, dass die Kunden es ebenfalls so sehen. Gerade bei kleineren Studios kann ich es vollkommen nachvollziehen, wenn man die sichere Variante nimmt, denn wenn das Produkt, egal wie sehr man dran glaubt floppt ist man, wenn man Pech hat einfach weg vom Fenster.

    Was waren es letztes Jahr auf Steam? Im Schnitt 30 Neuerscheinungen pro Tag? Da braucht man schon ne ordentliche Portion Zuversicht um da guten Gewissens reinzugehen. :D
    Und der kleinste Shitstorm kann dich killen.
     
    Yeager gefällt das.
  27. noom

    noom
    Registriert seit:
    19. November 2018
    Beiträge:
    568
    @Der_Vampyr
    Ich denk der EPIC Store der Nischenstore und der Unterstützer der kleinen Studios und Indientwickler kann man ins Land der Mythen verschieben.

    Bei der Game Industrie verhält es sich wie bei der Musikindustrie, da gibts auch zig unbeachtete Kleine denen mehr Erfolg und Aufmerksamkeit zu wünschen wäre sie gehen aber leider in der Masse unter und werden nur von Leuten entdeckt die sich darum kümmern.
     
  28. Reddok Kommentar-Moderator

    Reddok
    Registriert seit:
    20. Januar 2016
    Beiträge:
    2.165
    Ich erinner mich ehrlich gesagt an keinen Shitstorm wo es um einen Indiedev ging. Maximal die Hatred Leute, aber die haben das ja zu ihrem Vorteil genutzt/drauf angelegt. Kannst du mir einen nennen?

    Auch wenn viel auf Steam rauskommt: Das wirklich gute Zeug setzt sich häufig durch.
     
  29. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
    Registriert seit:
    15. Februar 2016
    Beiträge:
    1.359
    Es ist aber schwer abzustreiten, dass die Sichtbarkeit zwischen 50 anderen Spielen im Epic Store deutlich besser ist als die bei 20.000 Spielen bei Steam.

    Nein, ich stecke da nicht so drin und verfolge nicht was bei Steam so alles erscheint. Selbst wenn es kein Shitstorm ist, muss man nur das Pech haben am falschen Tag zu releasen und schon geht man unter. Die Flopchance ist bei Steam in den letzten Jahren mit der Flut an Spielen einfach gestiegen. Wenn du nicht das Glück hast und jemand Berichtet über dich, dann geht man denke ich sehr schnell unter.
     
  30. schM0ggi gesperrter Benutzer

    schM0ggi
    Registriert seit:
    18. Dezember 2006
    Beiträge:
    1.436
    Bei der Gamestar Startseite hast du aber nicht so Dinge wie z.B. Vorbestellungen ;).
    Ich gebe dir Recht, besonders für ein Indie Studio ist finanzielle Sicherheit sehr verlockend. Das sagt aber zunächst nichts über einen Erfolg des eigenen Spieles aus. Wenn die Leute sich nicht interessieren und das Spiel nicht kaufen, ist die Finanzspritze am Ende nur ein Aufschub des eigenen Untergangs, es sei denn man liefert in dieser Zeit einen Kassenschlager.
    Und dann gibt es noch Situationen wie bei Phoenix Point. Das Spiel war/wurde per Crowdfounding finanziert, dennoch ist man zu Epic exklusiv gewechselt mit der Begründung dadurch eine viel bessere Möglichkeit zu haben, das Spiel nach Release zu verbessern usw. Natürlich, vorausgesetzt es wird überhaupt gekauft.

    greetz
     
    Der_Vampyr gefällt das.
  31. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
    Registriert seit:
    15. Februar 2016
    Beiträge:
    1.359
    Das stimmt. :)
    Ich kann auch gut nachvollziehen, dass die Vorbesteller und Backer angepisst sind. Es ist immer doof, wenn man nicht das bekommt was einem versprochen wurde.

    Ich sage ja nur, dass ich gut verstehen kann, weswegen die Studios zu Epic gehen. :)
     
  32. noom

    noom
    Registriert seit:
    19. November 2018
    Beiträge:
    568
    aber auch schwer zu behaupten, dass es bei 50 Titel bleiben wird falls sich EPIC zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz überhaupt entwickeln möchte.
     
  33. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
    Registriert seit:
    15. Februar 2016
    Beiträge:
    1.359
    Ja es wird nicht bei 50 bleiben. In der alten FAQ stand was davon, dass sie 200 Spiele anpeilen. Das wurde scheinbar entfernt. Nun findet sich dort das hier:
    Wann startet der Store für alle Entwickler?
    Wir planen, den Store in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 für alle Entwickler zu eröffnen.

    Mal sehen wie dieses Öffnen aussehen wird und wie sie die Spieleauswahl angehen.
     
  34. schM0ggi gesperrter Benutzer

    schM0ggi
    Registriert seit:
    18. Dezember 2006
    Beiträge:
    1.436
    Interessant, das ist auch für mich eine neue Info. Ich war bisher auf dem Stand, dass Epic etwas mit 200 Spielen für das Jahr 2019 anpeilt.
    Wenn es jetzt einen Strategiewechsel gab, was bei Sweeneys wechselnden Aussagen keine Überraschung wäre, bin ich echt gespannt was da noch passieren wird und vor allem, was "für alle Entwickler zu öffnen" bedeutet.

    greetz
     
  35. Reddok Kommentar-Moderator

    Reddok
    Registriert seit:
    20. Januar 2016
    Beiträge:
    2.165
    Für alle Entwickler? Und was wird dann aus der Auslese von schlechten Spielen?
     
  36. noom

    noom
    Registriert seit:
    19. November 2018
    Beiträge:
    568
    ja, mal schauen wies mit der Übersichtlichkeit bleibt, mal schauen in 15 Jahren und ob es dann immer nicht zu bestreiten ist, dass man unter wenigen besser gesehen wird - ah wart mal auf das wollt ich doch schon längst hinraus als ich sagte, für kleine Studios bleibts ein Mythos, dass der Epic Store ihr Nischenstore wird bei dem sie nicht in der Masse untergehen werden.
     
  37. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
    Registriert seit:
    15. Februar 2016
    Beiträge:
    1.359
    Gute Frage. War auch etwas überrascht als ich das eben im FAQ gelesen habe. :D
     
  38. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
    Registriert seit:
    15. Februar 2016
    Beiträge:
    1.359
    Die 200 Spiele waren glaube ich sogar für die "kommenden Jahre" und nicht für 2019 geplant. Scheint nun ja aber obsolet zu sein. Oder ich habe mich verguckt, bin aber eigentlich 3 mal die Liste durchgegangen und konnte die 200 nicht mehr finden. :parzival:
     
  39. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
    Registriert seit:
    15. Februar 2016
    Beiträge:
    1.359
    Aktuell ist das glaube ich noch cool, wenn man eines der wenigen Spiele dort ist. Mal sehen wann sich das ändert.
     
Top