Was bringt euch auf die Palme? (Langweiler-Edition)

ich such so lange in Netflix rum, bis es mir zu spät ist und dann schalt ich einfach aus
#sadlife

 

Isso. Netflix bräuchte auch diesen Algorithmus wie Youtube, der einen immer zum nächsten interessanten Video hoppen lässt

 

Wobei ich mich hin und wieder schon frage, ob dies, das oder auch sowas hier...

https://www.youtube.com/watch?v=tcUB-3lud60

... nun ein besserer Zeitvertreib war.

 

Ich hab jetzt mal meine Liste in Netflix wieder aufgeräumt
Ist leider immer noch total überfüllt und irgendwie spricht mich da nichts wirklich spontan an
Ich glaub, ich fang einfach mal mit ner neuen Serie an und guck wie sich das entwickelt, mir ist da Black Spot ins Auge gefallen

 

Warum gibt's bei Netflix eigentlich keine "interessiert mich nicht" Funktion?

 

Meinst du so ala Steam, wo man bestimmte Genres etc. ausschließen kann? Fände ich tatsächlich auch gar nicht mal verkehrt, dann würde ich, glaube ich, weniger Zeit mit erfolgloser Suche verbringen.

 

Exakt. Ein Film oder eine Serie, die mich nicht interessieren, werden für mich nicht dadurch interessant, dass ich sie tausendfach sehe.

 

Telkos Freitag 16 Uhr.

 

Ich erhöhe auf Meeting 17:30 Uhr.

 

Ich kann es bei mir noch halbwegs nachvollziehen, da mit Kollegen in den USA...bei dir?

 

Das wäre die Hölle. Meine Startseite sieht aus wie ein Kunstwerk, welches unter Einfluss von Crack und Kokain entstanden ist. Danke @Meddler @AlmazanKitchen @CamperLife und @Tanzi

 

Unser Vorstand hat manchmal merkwürdige Ideen von "normaler Arbeitszeit, insbesondere um Dinge zu besprechen".
Morgens-früherer Nachmittag bin ich eher mit den Menschen des operativen Betriebs beschäftigt, danach dann Vorstandsgedöns. Das geht an sich immer, aber wenn da irgendein Depp auf die Idee kommt, lustige strategische Gedankenspiele Freitags um 18 Uhr in die Runde zu werfen, muss ich mich schon arg zusammenreißen.

 

Terminlich ist für mich Freitags spätestens 16 Uhr ende. Was für danach noch reinkommt, lehne ich ab, es sei denn es ist eine wirklich dringende Ausnahme. Was defacto nicht vorkommt, so Sachen werden nicht auf Freitagnachmittag gelegt.

 

Wenn es von gleicher oder unterer Ebene kommt mache ich das auch. Wenn's aber eben von ganz oben kommt...

 

Wie wäre es mit Zocken?

 

Das ist wirklich furchtbar...zudem aus meiner Sicht oft nicht sonderlich produktiv. Bei den Amis ist es z.B. auch nicht verpönt aufzustehen, zu sagen "this doesn't belong to me" und zu gehen...kannst du das bitte mal ausprobieren?

 

Das hab ich zu dem Zeitpunkt meist schon ein paar Stündchen getan.

 

Klingt plausibel. Talk to the Hand

 

Das Blöde ist: it belongs to me.

Ich bin maßgeblich für die IT-Strategie verantwortlich.

Und es hat auch durchaus Vorteile, wenn man nicht ständig auf die Uhrzeit achten muss, weil man zu Zeit X einen anderen Termin hat.

Und dafür habe ich Tage, an denen ich vielleicht nur von 12-15 Uhr im Büro bin oder mal ganz zuhause bleibe und bestenfalls ein paar Emails checke.

Das wirklich nervige an den Freitag-Nachmittagsterminen ist eher, dass ich mich bewusst zwingen muss über die Themen am WE nicht weiter nachzudenken, sondern erst wieder am Montag. Das kriege ich idR aber gut hin.

 

Ah ok, dann ist das natürlich was anderes. Ich habe das Glück dass ich auch zu 80% in Telkos oder Meetings bin, was mich wirklich angeht. Ich habe aber bei deutschen Firmen generell das Gefühl, dass diese Meetingkultur zu oft einfach Kapa bindet...

 

Aber nur gaaaaaaant wenig


Hängt meiner Meinung nach mit der deutschen Vollkasko-Mentalität und einem übersteigerten Harmonie-Bedürfnis zusammen.

Keiner möchte Verantwortung übernehmen und etwas entscheiden, deshalb macht man Meetings, Telkos, unendliche Mailverteiler und Abstimmungsrunden. Dann sind alle ein bisschen Schuld, keiner verantwortlich und cover your ass

 

Ganz so einfach ist es aber dann auch nicht. Ich z.B. habe meine jetzigen Posten, weil ich mich vehement gegen meinen Vorgänger durchgesetzt habe. Hätte der Vorstand nicht zu meinen Gunsten entschieden, hätte ich mir einen neuen Job suchen können. Es war zudem noch die Situation junge Frau gegen alten Mann im IT-Bereich. Letztlich hat man sich nach breiterer Unterstützung diverser anderer, nicht unwichtiger Menschen für mich und mein Konzept entschieden, mit dem unsere Firma voraussichtlich 1,5-2Mio € einsparte. Hat sich in diesem Fall ausgezahlt, aber ich bezweifle, dass ich ein solches Risiko jetzt noch einmal eingehen würde.

 

Und: Meetings werden zum Selbstzweck erhoben. Manchmal frage ich mich ob ich wirklich der einzige bin, der das so sieht, oder viele einfach nur nichtssagen und hingehen. Der blöde, der immer sagen muss, dass er effiziente Meetings und Meetingstrukturen will, bin jedenfalls fast immer ich
Ich bin auch kein Smalltalker, zugegeben, habe aber auch keine Lust meine Arbeitszeit mit dem Höflichkeitsquatsch über den Garten meines Kollegen zu verplempern. Interessiert mich vielleicht bei einigen wenigen zu denen ich einen Draht zwischen Kollegentum und Freundschaft habe, beim Großteil aber nicht.

 

Ich sehe bei Meetings eher das Problem, dass immer wieder Leute in Meetings eingeladen werden, die eigentlich gar nicht dabei sein müssten und weder sinnvoll beitragen können, noch alle Infos brauchen. Meetings sollten wirklich nur zwischen Entscheidern und ihren Info-Lieferanten stattfinden, jeder, der nicht dazugehört, braucht nur die Meeting Minutes lesen oder halt ein Summary bzw das Ergebnis.

 

^this

 

Jain. Es ist ja auch sinnvoll junge Leute mitzuziehen um denen die Erfahrung zu geben.

Aber es stimmt, dass die richtige Auswahl der Meetingteilnehmer das A und O ist.

 

Nicht nur das, es ist auch durchaus sinnvoll gelegentlich eine "simple" Meinung einzuholen. Als Beispiel: Wenn wir an der Bestandssoftware basteln wollen sollte sich auch mal jemand äußern, der mit dieser später dann tatsächlich 8 Stunden pro Tag arbeiten muss. Der muss kein tiefergehendes, technisches Verständnis mitbringen sondern die Dinge nur aus Sicht des "simplen" Sachbearbeiters heraus beurteilen.

 

Vielleicht weil dann schnell auffallen würde, dass es gar nicht so viel Content gibt. Vermutlich werden deshalb auch die Thumbnails im Wochentakt ausgetauscht um mehr Inhalt vorzutäuschen.

Ich mache es so, dass ich alles uninteressante oder gesehene negativ bewerte, dann wird es zumindest ausgegraut.

 

Netflix is ohnehin Arsch, was die UI und sinnvolle Funktionen angeht.

 

Das ist auch ein Problem. Bei uns ist es so, dass wir eigenverantwortlich ablehnen dürfen und je nachdem auch machen. Ich sage zum Beispiel sehr häufig ab, z. B. wenn ich sehe, dass das Thema schon durch Person X da gut vertreten wird. Überflüssige Teilnehmer sitzen auch oft schweigend dabei, mmn führen die nur selten zu künstlich langgezogenen Terminen. In der Regel geht die meiste Zeit echt durch in dem Termin wichtige Personen drauf, die aus dem Quasseln einfach nicht mehr herauskommen statt Aussagen auf den Punkt zu bringen. Oder halt in Smalltalk verfallen.

 

Was steht denn drauf?

 

Den Thread weiterverfolgen, bevor du postest. Er hat es dann doch noch enthüllt.

 

Trifft das nicht die Definition von Kulturbanausen?

 

Vorsicht...

 

Ich fürchte nein: das ist hier eher sowas wie die Foren-Version einer Scheune - einer großen Scheune, gewiss - aber dennoch einer Scheune.

 

Einer hat es dann doch noch verstanden - immerhin. Der ist aber auch schon was älter, wir haben zu viele junge Menschen auf Arbeit.

 

Amazon Prime und DAZN (und vllt. noch andere, die ich nicht nutze) reihen sich da mit ein. Ich weiß nicht, was sich die Entwickler dieser UIs denken. Mit Übersichtlichkeit und Benutzerfreundlichkeit hat das jedenfalls nicht viel tun.

 

Ja, ist bei Streamingdiensten allgemein so, kommt mir vor. Spotify zB auch. Da war's vor allem deswegen interessant, weil die anfangs einen vernünftigen Client hatten. Nach und nach haben sie den mit hirnrissigen UI-Änderungen ruiniert. Ich glaub, das hat viel damit zu tun, dass der 0815-User einfach nur einen Film, eine Serie oder ein Lied anklicken will und Ende. Irgendwie kategorisieren, organisieren oder nach bestimmten feineren Kriterien stöbern ist da nicht vorgesehen.

 

Aber gerade für die ist so was doch wichtig. Die müssen ja einen Film finden können. Auch ein 0815-User will nicht irgendeinen Film schauen. Die müssen also ohne viel Arbeit ans richtige Ziel kommen, dem Film, der ihrem aktuellen Wunsch entspricht.

Die Filme müssten also eigentlich "nur" mit genug Meta-Informationen und Tags versehen werden, damit man nicht auf vorgefertigte Kategorien oder Filter angewiesen ist, sondern gezielt sagen kann, was man sehen will.