Toleranz und Vielfältigkeit bei GameStar, GamePro & MeinMMO

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 9. Juli 2019.

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  1. Terranigma

    Terranigma
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    Zuletzt bearbeitet: 21. Juli 2019
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  2. BunkerBert

    BunkerBert
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    Es ist schon bezeichnend, wie in einer "toleranten" Gesellschaft sich darüber aufgeregt wird (über Wochen), dass eine Website ein Zeichen für die LGBT-Community setzt.
     
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  3. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    So sollte es mal verwendet werden.. Mittlerweile jedoch wird es auch für tatsächlich "gute" Dinge verwendet bei denen die Menschen, die es verwenden irgendwie mit dem Gefühl nicht klar kommen, dass andere tatsächlich selbstlos oder nicht egoistisch handeln.
    Damit soll all das"Gute" abgewertet werden, was nicht bereits durch Erziehung in ihnen vorhanden ist oder sich durch alltägliches ergibt.
    Die Metapher von der du redest ist vielleicht für die meisten derjenigen, die sie verwenden zu hoch, denn tatsächlich widersprüchliches Verhalten zu erkennen erfordert oft mehr Informationen als letztere bereit sind Zeit für deren Beschaffung zu investieren. Für ein "Gutmensch" reicht's grad noch so.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juli 2019
  4. Yeager

    Yeager
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    Achso - und du meinst dass das rechte Pack, das sich ohne fremde Hilfe nicht mal die Schuhe binden kann, weiß was eine Metapher ist? Ja, sehr plausibel. Vielleicht sollte man einfach mal spezifizieren und somit klären, was GENAU man eigentlich meint, was GENAU man denn so verwerflich findet, findest du nicht?

    Findest du nicht, dass man durchaus auch als so genannter Gutmensch ein Problem mit PC-Fanatikern haben kann? Schließt das Eine das Andere aus? Findest du nicht, dass man durchaus auch als so genannter Gutmensch nicht zwingender Weise immer nur Wattebäuschen zum Werfen nutzt? Findest du nicht, dass man durchaus auch als so genannter Gutmensch nicht zu allem Ja und Amen sagt, des Ja und Amen-Sagens wegen? Und wenn du davon auch nur eines bejahst - wofür brauchst du dann eine falsche, pauschalisierende Metapher? Und wieso sollte dann bei jemanden, der so etwas nutzt, obwohl er die Fragen bejahen kann, von überschäumender Intelligenz die Rede sein?

    Du hast nur bestätigt, was ich schrieb.
    Wer das nutzt, ist ein Idiot.
    Danke für den ungewollten Zuspruch.
     
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  5. Yeager

    Yeager
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    So, so, von vorne bis hinten falsch also. Na, dann bin ich ja mal gespannt. Thema Metapher hatten wir schon, steht hier im Kommentar drüber. Was bleibt dann also sonst noch an Argumenten, die zeigen, dass mein Post von vorne bis hinten falsch wäre?

    Den Drang andere zu bekehren als Sinnbild für den sozialen Gerechtigkeitskrieger oder Gutmenschen?
    Hmm. Also wenn ich jemanden BEKEHREN muss, dann heisst das, dass ich ihn zielgerichtet manipuliere. Das heisst, dass selbst wenn ich am Ende Erfolg hätte, ich was genau erreicht hätte? Nicht viel. Denn worum geht's, um irgendwas Komplexes?

    Nö. Es geht um sehr einfache Dinge. Es geht zum Beispiel darum, dass Frauen auch Menschen sind, wie Männer auch. Dass Schwule und Lesben auch Menschen sind, wie Straights auch. Dass Ausländer auch Menschen sind, wie Inländer auch. Dass Schwarze alte Männer und schwarze junge Frauen auch Menschen sind - wie weiße alte Männer und weiße junge Frauen auch. Ich könnte das hier beliebig lange fortführen.

    Wenn ich also allen Ernstes jemanden zu dieser elementaren und ultra-selbsterklärenden Sichtweise erst BEKEHREN muss, dann schönen Schrank auch, dann WILL ich diesen ... "Jemanden" ... erst gar nicht bekehren. Weil es mir viel zu gefährlich wäre einen Psychopathen als Kumpel zu wissen. Denn nix anderes war er vorher, wenn ich ihm so simple Dinge erst erklären musste. Mit so jemanden will ich nicht das Geringste zu tun haben. Der kann von mir aus seine Sachen packen und dieses Land verlassen. Niemand, der auch nur halbwegs bei Trost ist, wird ihn vermissen. Ich ganz bestimmt nicht. Trautes Miteinander und gegenseitiges an den Händen Halten, im Kreis tanzen und unsere Namen singen mit Menschen, die sich selbst gerne und oft als Monster sehen? Vergiss es, da ist nix mit Bekehren. Oder überhaupt nur Bekehren-Wollen.

    Und absichtliches Missverstehen einer Metapher - ist das das Argument?
    Während gleichzeitig grünversifft, Nazi, links- und rechtsradikaler aber ein Problem wären, weil sie die Person angriffen, bzw. kategorisierten - aber "Gutmensch" nicht? Und die Folgerung, dass ein Schlechtmensch - wenn auch nicht explizit so erwähnt - das wünschenswerte Gegenstück wäre? Denn irgendein Gegenstück muss ja da sein, wenn die eine, ganz klar als Polarität dargestellte Richtung, abgelehnt wird.

    Und was ist von vorne bis hinten falsch an meiner These, dass selbst jene, die den Begriff des SJW abfällig nutzen, für Ihresgleichen genau ebendies darstellen: Soziale Gerechtigkeitskrieger. Nur mit einer anderen Auffassung der Worte "sozial", "Gerechtigkeit" und auch "Krieger" - denn gerade Letzteren nehmen sie gerne wörtlich, wie man bei Lübcke sah. Wie Lübcke auch selbst sah - als Letztes in seinem Leben.

    Wo ist also da ein Argument? Siehst du eins? Ich nicht.
     
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  6. Macro82

    Macro82
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    Das überlass mal schön mir selbst welche EINZEL Personen ich auf den tot nicht ausstehen kann. Mag sein das DU die Person als harmlos Erachtest. Andre tun das aber nicht.

    Und in dem Fall hat sich die Gesellschaft und das Internet schon selbst darum gekümmert aufzudecken wie scheinheilig und verlogen die Person als "Pharisäer" agiert.willst du mir jetzt auch noch vorwerfen, dass ich jetzt auch noch Sympathie für solches unterirdisch schäbiges :kotz: selbstgefälliges verhalten (unter dem Deckmantel einer guten Sache) der Person an den Tag legen soll ?`das muss ich absolut nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juli 2019
  7. Tshask

    Tshask
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    Waren meine Posts jetzt wirklich ein Grund derart an die Decke zu gehen?

    Da das rechte Pack keine homegene Gruppe ist, weiß ich nicht ob jeder von denen weiß was eine Metapher ist.
    Ich bin mir aber nach wie vor recht sicher dass die meisten von denen Begriffe wie Gutmensch und SJW nicht für Menschen benutzen die Gemeinnützige Taten vollbringen, sondern für Menschen die andere penetrant und unabweichbar darauf hinweißen was Sie in den Augen des jeweiligen "Gutmenschen" als richtig zu betrachten haben.

    Und da es keine starren Kriterien für penetrantes Verhalten gibt, kann es auch nur schwer ein richtig oder falsch geben ab wann sich jemand genötigt fühlt.
    Weshalb solche Kampfbegriffe eben oft inflationär genutzt werden.
    Natürlich wäre es besser wenn man genau sagt was einen stört, aber da (politische-) Diskussionen keine wissenschaftlichen Abhandlungen sind, werden sich Gefühle und Emotionen selten völlig abstellen lassen.
    Dinge wie Gruppen- und Schubladendenken hat jeder von uns. Ganz unabhängig von seinem IQ.
    Es heißt zwar man soll Menschen nach jedem Wort neu bewerten, aber das lässt sich in der Praxis nicht durchsetzten.

    Um jetzt einen Quotewar zu vermeiden:

    Doch - da auch "Gutmenschen" keine homogene Gruppe sind
    Nein
    Jain - man muss nicht auf alles mit Blumen und Herzchen antworten, aber sobald man sich auf die selbe Stufe stellt wie diejenigen die man kritisiert, ist man selbst nicht viel besser, was vor allem beim linken und rechten Rand dazu führt dass sich deren Argumentationen teils nur noch in der Grammatik und kleineren Details unterscheiden
    Doch - siehe den ersten Punkt
    Weil ich hoffentlich oben schon ausgeführt habe das es schwer ist solche Metaphern als falsch darzustellen - dass man solche "braucht" wollte ich nie sagen
     
  8. Grestorn

    Grestorn
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    Nein. Rechte verwenden diese Begriffe gegen jeden, der ihre Ideologie angreift und in Frage stellt, also klar macht, dass rechtes Gedankengut schlicht immer auf "Wir gegen die anderen" und Konflikte hinausläuft .

    Also auch gegen Menschen, die sich politisch tatsächlich überhaupt nicht links sehen. So wie ich z.B., oder eben diverse andere hier im Thread.

    Es sind Kampfbegriffe. Nicht mehr und nicht weniger.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juli 2019
  9. Tshask

    Tshask
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    Nur Rechte?
    Zählt wirklich nur die Selbsteinschätzung über die eigene politische Gesinnung über solche Kampfbegriffe?
    Macht das nicht Aussagen wie "Ich bin zwar kein rassist, aber..." legitim?

    Und ja es ist ein Kampfbegriff, in dem Teil in dem du mich Zitiert hast geht es aber nicht darum ob es einer ist oder nicht, sondern gegen Welche Personengruppen dieser eingesetzt wird.
     
  10. Macro82

    Macro82
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    ach komm .mach dich da bitte nicht noch lächerlicher, als es eh schon ist.wenn besagte Person ein Problem mit Mord- und Vergewaltigunga-Drohungen hatte ,warum wurde da die Polizei nicht oder fast nie eingeschalten ? (und alle Untersuchengen die je dazu vom FBI gab verliefen da auch noch größtenteils ins Leere) .warum wurde das absichtlich noch öffentlich publiziert ? teilweise auch nachweislich absichtlich verfremdet und gefälscht.was schon eh ziemlich zweifelhaft ist.

    und wenn du glaubst das Arroganz dir in dem fall weiter hilft in dem du andre aufgrund von jeden öffentlich Einsehbahren Indizien die es schwarz auf weiß gibt als dumm bezeichnest bist du komplett am Holzweg.

    was noch komisch ist das du absolut jeden Kritiker davon als Rechts und dumm bezeichnest. :ugly:aber lassen wir das mal lieber da es wenig Sinn hat.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juli 2019
  11. Grestorn

    Grestorn
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    Diese beiden Worte werden in der rechten Szene verwendet, weil es gerade Moral, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung usw. sind, die den rechten Ideen entgegen stehen und somit Gegenpole darstellen. Also muss man sie diskreditieren, um jeden Preis.

    Wer einen Satz so beginnt, schließt ihn immer immer einer rassistischen Aussage ab. Es kommt nicht darauf an, als was man sich bezeichnet, sondern was man sagt und tut.

    In dem Sinne: Wenn Du meinst ich (und andere hier im Thread) wären links oder gar links-extrem, dann belege das doch bitte anhand unserer Aussagen!

    Es ist extrem selten, dass man sie gegen jemanden einsetzt, der tatsächlich so sehr übertreibt, dass sie angebracht wären. Man muss z.B. nicht immer alle Feministischen Aktionen begrüßen, aber auch wenn jemand lautstark für Feminismus eintritt und das auch für die Sprache fordert, ist es deswegen noch lange nicht gerechtfertigt ihn als SJW zu bezeichnen.

    Oder wenn jemand der Meinung ist, dass wir durchaus in der Lage wären, Flüchtlinge aufzunehmen, dann ist es deswegen noch lange kein "Gutmensch" in dem abwertenden Sinne, in dem es verwendet wird.

    Und nur weil man der Meinung ist, dass alle Menschen gleich sind und ihr Leben in allen Belangen gleichberechtigt und ohne es zu verstecken führen können sollen, und das auch mit Flagge und einem öffentlichen Statement vertritt, ist man noch lange nicht "Linksversifft".

    Aber genau so werden die Begriffe von den rechten Agitatoren verwendet.

    Genauso gibt es Begriffe, die von linken Agitatoren als Kampfbegriffe verwendet werden, natürlich. Und auch da sind oft Menschen aus der Mitte das Ziel. Es sind halt andere Worte.
     
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  12. Tshask

    Tshask
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    Der Meinung bin ich auch, den Eindruck hatte ich bei deinem letzten Post aber nicht, da du explizit geschrieben hast dass damit auch Leute betitelt werden die sich selbst nicht so sehen.

    Und der zweite Satz ist Unsinn. Nur weil ich der Meinung bin das man Kampfbegriffe nicht immer wortwörtlich nehmen kann, heißt das nicht, dass ich jeden der nicht meiner Meinung ist als links oder linksextrem einordne.
    Im Moment sehe ich mich da eher in einer Schublade, da du mir das ohne Belege deinerseits an den Kopf geworfen hast.

    Eben das wollte ich in meinem Post auffassen. Dass es eben keine allgemeine Definition davon gibt wann die Verwendung des Begriffes (wenn überhaupt) gerechtfertigt ist.
    Und dass man vielleicht hin und wieder etwas zurückhaltender sein sollte wenn man andere deswegen diskreditiert, als Idioten abstempelt, oder sonst was, da man selbst nie frei ist von solchem Gedankengut.
     
  13. Yeager

    Yeager
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    Du meinst ich wäre an die Decke gegangen? Ich bin im Energiesparmodus. Wenn ich an die Decke gehe, sieht das anders aus :)

    Aber zurück zur Sache:
    Richtig, ein Quote-War liegt mir auch fern - ist aber auch gar nicht nötig. Denn dein Post gliedert sich in 3 saubere Teile:

    Teil 1: Wiederholung

    Abermals von dir die Wiederholung der vermeintlichen Differenzierung von Menschen, die gemeinnützige Taten vollbringen und abermals die Wiederholung der Bekehrer-These. Zur Letzteren schrieb ich schon sehr ausführlich was und ich bin weder der Einzige, der das so sieht, noch bleibe ich das. Ganz im Gegenteil, je mehr Arschlöcher sich als solche outen, umso geringer wird deren Erträglichkeit in der Gesellschaft und umso geringer die Bereitschaft sie zu tolerieren. Sie schiessen sich damit nur selbst ins Knie.

    Und was die Sache mit den gemeinnützigen Taten angeht: Bitte, das glaubst du doch selbst nicht. Schau dich mal um, wenn nunmehr sogar Rettungskräfte attackiert werden. Wenn Leute in Bahnen den Zugbegleiter anschreien, dass sie zur Arbeit wollen und es ihnen scheißegal ist, ob da jemand auf den Schienen liegt. Du meinst, dass derjenige, der ein DENKEN (!) besitzt, welches ihn zur Nutzung des SjW-Begriffes ermutigt, differenzieren könnte? Würde? Überhaupt wollte? Wenn ja, wieso nutzt er dann diesen Begriff, warum dann überhaupt das Denken? Und nochmal zur Erinnerung und in aller Klarhkeit: Es ist ein unmenschliches Denken. D.h. dass selbst der Begriff "Schlechtmensch" noch viel zu gut für jene ist.

    Teil 2: Verharmlosung.

    Ein political correctness Fanatiker wird schlimmstensfall jemanden nur auf den Sack gehen. Nicht schön, aber auch nicht schlimm. Jemand jedoch, der die Mentalität besitzt, dass er den SJW- und Gutmenschen-Begriff abfällig nutzt, outet sich als etwas ganz anderes, das nur noch bedingt etwas mit Menschlichkeit zu tun hat. Du vergleichst hier eine nervige Mücke mit einem Jagdbomber.

    Teil 3: Fehlerhafte Logik

    Wenn also jemand einen Begriff nutzt, der falsch ist und nichts aussagt, darf ich denjenigen dafür nicht kritisieren? Aber er darf ihn nutzen und ist kritikbefreit? Weil man weiss doch, was er sagen will? Ich glaub, ich lese nicht ganz richtig.

    Du meinst, ich tue dasselbe, wenn ich sie Idioten nenne? Ich schrieb schon sehr klar, wie ich zum Begriff "Idiot" kam, das ist nicht einfach nur ein emotionaler Ausdruck, weil mir deren Nasen nicht passen. Dieser Begriff steht EXAKT dafür, wofür er scheint zu stehen: Für Dummköpfe. Für jemanden, der nicht in der Lage ist auch nur bis zur Haustür zu denken, keinerlei Zusammenhänge, keinerlei Kausa, keinerlei Differenzierungen betrachtet - sondern schlicht und ergreifend ein Bild auf andere Menschen projiziert, das absurder Weise auch noch mit positiven Attributen versehen ist - die er dann auch noch ins Negative zieht.

    Mir fällt leider kein passenderer Begriff ein, da ich zugeben muss, dass selbst "Idiot" noch viel zu schwach ist. Man muss nämlich schon einen gewaltigen Riss in der Birne haben, wenn man Leute kritisiert, deren Ideal letztlich auch ihnen selbst helfen würde. Das ist deutlich mehr, als nur ein Vorurteil haben, das selbstverständlich jeder Mensch der Welt hat. Es ist gleich ein ganzes Lebens-Abo an Vorurteilen plus semantischen Widersprüchen, minus den Verstand, der sie entwirren könnte. Also bleibt's beim Idioten und also tue ich keinesfalls das Gleiche.

    Ich schlage vor, du denkst über deinen Post noch einmal nach - und nutzte diesmal deinen Verstand.
    Den zu zweifelsohne hast, das liest man raus. :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juli 2019
  14. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Gamestar hat sich schon immer politisch geäußert. Das vergessen hier Einige.

    Ja damals in den 90ern waren wir Spieler Minderheiten. Und die GS hat sich mehrfach geäußert. Sei es zur BPJS oder zu den Amokläufen bei nachfolgedem Blaming der Spieler. Und wer es aktiv erlebt hat weiß noch eines, zu einer Minderheit gehören ist nicht cool. Erst Recht wenn man mit Amokläufern in eine Ecke gestellt wurde. Aber auch so waren Computerspiele nicht mal in der Schule massenkompatibel. Wenn überhaupt hatten die Leute eine Konsole. Am Computer zocken? Machen nur Freaks/Nerds/Streber. Heute reden selbst zehnjährige Mädchen stundenlang über Fortnite.
     
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  15. Harlekin1781

    Harlekin1781
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    Das wird wohl bei jedem unterschiedlich gewesen sein ,die 90er kamen mir toleranter vor als heute ,ob love Parade mayday oder nature one ectr. Wir haben einfach zusammen gefeiert ohne Agenda oder Neusprech . Heute wird alles auf die Spitze getrieben und gegeneinander ausgespielt ,um seine politischen Meinungen zu unterstützen .

    Finde ich persöhnlich unter aller sau

    MfG.harle
     
  16. Yeager

    Yeager
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    Das ist so, als würdest du sagen:
    "Mir kamen die 50er Jahre toleranter vor. Da gab es nicht mal PC Master Race Gefasel"
    Natürlich nicht, weil es da auch noch keine PCs gab.

    So wie in den 90er Jahren es zwar schon lange das Internet gab (seit den 60ern), aber das World Wide Web noch sehr frisch war (1989), die Datenbreite ein Witz, die Geschwindigkeit im Keller, das Gepiepe und Geplärre der Modems nicht gerade geeignet, um geheim online zu gehen, dass es die Eltern nicht mitkriegten, Flat Rates noch lange nicht in Sicht und Relevanz fürs Spielen - und damit auch massenweises Kommunizieren - im Internet beinahe null. AOL war damals wohl das Höchste der Gefühle - "Sie haben Post" und so. AOL! :D

    Viele denken z.B., dass WoW das erste MMO sei. War es aber nicht, mWn war es Ultima Online oder Meridian 59 (oder ähnlich, erinnere mich nicht mehr). Aber die waren zu einer Zeit, als sich das nur die Wenigsten wirklich erlauben konnten und wollten. Miteinander zocken war also praktisch reduziert auf LAN-Parties, entweder im Kleinen mit Kumpels und bestenfalls einer Handvoll Rechnern oder auf groß organisierten. Wobei das eher File Sharing war, Zocken nur hier und da in eher kleineren Gruppierungen. Und großartig chatten musste und wollte man da auch nicht, bzw. war es im Wohnzimmer mit den Kumpels auch gar nicht nötig.

    Politik spielte immer schon eine Rolle und ist auch kein Wunder, da Politik ja so viele Lebensbereiche betrifft, eigentlich alle, dass man selbst dann nicht umhin kommt sich in irgendeiner Form mit ihr zu beschäftigen, wenn man das gar nicht will. Das war auch früher nicht anders, da ist nix mit "guter alter Zeit", das scheint nur so.

    Naja, vielleicht etwas, denn DE war wieder vereinigt, womit nun echt keiner gerechnet hat, der kalte Krieg endete, womit erst Recht keiner rechnete, die Welt schien insgesamt demokratischer, lockerer, chilliger zu werden. Aber auch nur auf den ersten Blick und selbst wenn, dann nur für kurze Zeit. Erst die brennenden Asylantenheime im Osten, dann der Jugoslawien-Krieg, mitten in Europa und spätestens mit Nine Eleven war die Pseudo-Utopie vorbei, es wurde depressiv und das wirkte sich wohl auf alles aus. Bis heute.

    Was sich mit der Zeit änderte, war zuerst das Erscheinen von Trollen und ihre wundersame Vermehrung, dann die Negativ-Beispiele, mit denen man nie gerechnet hätte, wie z.B. die Amokläufe und schließlich durch die zunehmende Salonfähigkeit ultra-rechter Gesinnungen Hate-Speech und immer problematischerer Statements. Damit auch die Bans, Löschungen et cetera.

    Aber ja, man konnte sich bei der Love Parade mit oder ohne "Zusätze" abschiessen, oder auch einfach floaten. Man konnte sich ausmalen, dass alles gut wird, wonach es aussah. Doch auch das ist letztlich politisch, Hoffnungen, Visionen, Träume - und Enttäuschungen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juli 2019
  17. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Ich lasse mal den ganzen Sermon weg, der nichts mit dem Thema zu tun hat.

    1. Rechte für Minderheiten sind nicht nur linke, sondern auch liberale Rechte.

    2. Haben diese Rechte eher wenig mit der DDR, die war in ihrem Wesen eher illiberal.

    Was aber 3. deine Haltung erklären könnte, diese Verweigerungshaltung gegenüber liberalen Ideen haben nicht wenige Leute die aus Diktaturen kommen.

    Oh und 4. nein unsere Medien sind nicht wie zur zeit der DDR. Dafür das du viel gegen die DDR geschrieben hast, verharmlost du mit deiner Behauptung die DDR aber ziemlich.
     
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  18. Oi!Olli Vollzeitskinhead

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    Bitte was? Kritik wurde schon immer geübt, kam halt nur darauf an in welchem Kontext und mit welcher Wortwahl. Aber selbst dann kam nicht die Nazikeule. Inzwischen lehnen die meisten Leute ja pumpen Populismus ab.

    Und wen jemand sagt das Nest ist dreckig, ist nicht derjenige der den Umstand beklagt Schuld am dreckigen Nest, sondern derjenige der es verschmutzt.
     
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  19. Yeager

    Yeager
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    Sorry, Tsabotavoc, aber das ist einfach falsch.
    Gut, ich habe keine Ahnung, wie das bei dir in Austria war, aber in der alten (West-)BRD ist das Thema ein uralter Hut - und war es von Anfang an.

    Das Problem war, dass die politische Mitte nie eine war und nie eine hat sein können, schon prinzipiell nicht.
    Auf irgendeine Weise tendiert jede Partei entweder zum konservativen oder zum progressiven Spektrum, bzw. also der Rechts-Links-X-Achse - bzw. zur autoritären versus liberalen Y-Achse. Eine echte Mittenpartei müsste also genau im zentralen Schnittpunkt liegen, bei den Koordinaten 0 / 0. Sowas gibts nicht. Es gibt nur solche, die sich diesem Punkt eher nähern, solche, die weiter weg sind und solche, die Lichtjahre davon entfernt sind. Tendenziös sind sie aber alle.

    Egal, ob wir von den 1950er Jahren sprechen, ob von den 60ern, den 70ern oder den 80ern:
    Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass war permanent da, permanent wurde Zuwanderung kritisiert, permanent wurden Flüchtlinge im besten Fall toleriert - und dann auch noch sehr stark unterschieden, z.T. nicht nur nach Herkunftsland, sondern auch der Hautfarbe. Zum Teil geschah dies offen, zum Teil hinter vorgehaltener Hand, aber es war immer da.

    Da ultra-rechte und ultra-autoritäre Parteien die längste Zeit über nur wenig Zulauf hatten und sich später auch noch gegenseitig Konkurrenz machten, verteilteten sich Etliche davon auf die so genannten "Mitten-Parteien" CDU / CSU und zum (geringeren) Teil auch SPD. Samt dazugehöriger Wähler. Das linke Spektrum war lange Zeit ziemlich unterrepräsentiert. Eigentlich gab es da nur die leicht linke SPD, erst ab den 80ern die Grünen und ansonsten bedeutungslose Splitterparteien, die meistens nicht über die 5%-Hürde kamen. Die FDP sieht sich zwar als liberal, gehört aber dennoch zum konservativen Spektrum. Auch ihre Liberalität ist keine per se, sondern wurde im Laufe der Zeit immer mehr durch Wirtschafts- und Neoliberalität ersetzt, bis heute.

    Wenn es also Druck von der linken Seite gegeben haben sollte, dann frage ich mich ernsthaft, wo der hätte herkommen sollen! Erst nach der Wiedervereinigung war die PDS als Nachfolgerin der DDR-SED relativ stark, wenn auch nur im Osten. Und erst viel später konnte sie auch in den alten Bundesländern Fuss fassen durch Fusion mit der WASG zur "Die Linke". Was auch zu erheblichen Streitereien im Innern führte, da sie somit ein gigantisches Spektrum alleine abstecken muss - das vom Alt-Kommunisten bis zum pragmatischen Realo-Linken geht, dem einfach nur Menschenrechte wichtig sind. Widersprüche sind vorprogrammiert. Und das auch nur, weil in der Zwischenzeit die SPD immer weiter nach rechts rückte. Auch die Grünen wandelten sich, sind keine klassisch linke Partei mehr, gehören zum bürgerlichen Spektrum und sind höchstens als "eher links" einzustufen. Genau wie die Piraten. Das heißt, dass die gesamte linke Seite praktisch nur von der Linken vertreten wird, der Rest tummelt sich im eher rechten bis eindeutig rechten - und mit der AfD im Extrem-Rechten.

    Angesichts solch eines konservativ-autoritären Überhangs glaubst du doch selbst nicht, dass ein klassisch konservativ-autoritäres Thema da als problematisch galt. Natürlich sieht plump dargestellter Nationalismus und Isolationismus immer hässlich aus, vor allem, wenn er aus dem ehemaligen Nazi-Land kommt. Also wurde einiges nach aussen auf "schön" poliert, damit es im internationalen Kontext nicht so scheiße aussah - aber das änderte nix am Inhalt.

    Schwachmaten hast du überall, auch bei den Inländern, wieso sollte das also bei Leuten, die aus Gebieten mit ganz anderer Kultur kommen anders aussehen? Hierbei gibts aber eine Tendenziösität bei der Wahrnehmung: Wenn ein Deutscher einen anderen Deutschen ersticht, ist das meist nicht mal eine Meldung wert. Passiert das aber durch einen Ausländer, ist die News schon so gut wie fertig. Daher sieht man nicht die Massen, bei denen alles gut läuft, sondern die Massen werden gefühlt vertreten durch die Einzelnen, bei denen es scheiße läuft. Muss ja so sein, denn ich kann mich nicht erinnern, dass mich die Döner-Männer, bei denen ich happi-happi gemacht habe angegriffen hätten. Und das waren viele Döner!

    Dazu kommen Dinge, die die meisten Menschen nicht reflektieren, die aber offenen Rassismus fördern und somit ihren Teil zum Rechtsruck beitragen: Äusserlichkeiten. Du kannst im Bus neben 20 Serben gesessen haben, die im Krieg so allerlei "Kunterbuntes" veranstalteten, möglicherweise - aber das siehst du nicht, denn sie fallen im hiesigen Kontext nicht sonderlich aus der Reihe. Sitzt da aber ein Schwarz-Afrikaner im Bus, muss es natürlich der nächste Charles Manson sein. Auch Bärte sind verdächtig, daher werden Hipster jetzt als Spielverderber angesehen, da weiß man nicht mehr, wer der Nerd ist, der privat Drohnen mit eigen programmierter App steuert - und wer Flugzeuge in Häuser fliegt. Und das auch noch persönlich.

    Hinzu kommt, dass ein Flüchtling kein normaler Einwanderer ist, was gerne vergessen wird. Man flüchtet nicht aus einem Land, in dem ein Stein auf dem anderen steht und alles tutti läuft. Sondern aus einem, wo man Gefahr läuft den nächsten Tag nicht zu überleben. Da der Westen im Rahmen von Waffengeschäften, aber auch globalisierter Wirtschaft (von der er profitiert) seinen Teil zu den Verhältnissen der Dritte-Welt-Länder beiträgt, mal sehr direkt, mal sehr indirekt, ist er selbst Verursacher - und sei es über Bande.

    Hinzu kommt, dass durch das Grundgesetz Religionsfreiheit herrscht. Dadurch kann der katholische Pfarrer auch weiterhin seine Heucheleien an jedem Sonntag kund tun - also Nächstenliebe predigen, aber CDU wählen, die mit Nächstenliebe ungefähr so viel gemein hat, wie Trump mit gutem Frisurgeschmack. Aber es führt auch dazu, dass der Islam auch weiterhin sein 1000-Jahres-Ding durch zieht. Woran der Westen ebenfalls wieder eine Mitschuld trägt, wären die Kreuzzügler etwas weniger erfolgreich und brutal gewesen. Aus der ehemals hochkulturellen, welt- und ironischer Weise auch religiös-toleranten Welt der Muslime, für die Wissenschaft, Handel und Fortschritt wichtig waren - was aber halt schon ewig her ist - wurde das Festfrieren auf den Stand der Dinge der christlichen Inquisition, in Form der Scharia. Also auch der Quasi-Rechtsruck bei den großen Religionen, denn auch das katholische Christentum konnte Selbst- oder Fremdkritik noch nie ausstehen. Genau wie der radikale Islam. Beide leben im Vorgestern. Die Scharia wird zwar nicht von jedem Muslim getragen und akzeptiert, aber abermals fallen Extremisten auf. Glaub mir, für Agnostiker wie mich sind beide mit ihren altertümlichen Ansichten nicht gerade verheißungsvoll. Aber ich toleriere sie beide und fürchte mich vor keiner.

    Hinzu kommt, dass Ausweisungen für Straftäter juristisch problematisch sind, da wir bewusst keine Todesstrafe haben, eine Abschiebung in ein Land mit einer solchen aber einer indirekt ausgesprochenen Todesstrafe gleich käme. Klar kann man sagen: "Das hätte er sich vorher überlegen können". Aber dann kann man auch genauso gut sagen: "Ach komm, so ein bisschen Guilltinieren am Abend ist bekömmlich und labend. Lass uns sie wieder einführen." Es bleibt also problematisch. Das wird aber nicht wahr genommen, sondern es entsteht der Eindruck, als hätte man urplötzlich einen roten Teppich ausgerollt für Hinz und Kunz. Schlimmer noch, als würde man sich über Straftäter freuen und bekäme nicht genug davon. Wer ist so irre wirklich an sowas zu glauben? Ernsthaft jetzt.

    Hinzu kommt, dass durch den bereits mal latent, mal offen existenten Ausländerhass keine Bereitschaft zur Integration - und damit auch zur Weltsichtveränderung! - seitens der Inländer da ist, was zur Ghettoisierung und Ausgrenzung, schlussendlich Zusammenrottung bei Ausländern führt. Also auch bei ihnen zumindest in einigen Fällen Probleme damit. Teils sogar erhebliche, die sich aus einer zu großen Diskrepanz unterschiedlicher Kulturen und -zeiten ergibt und den Isolationsproblemen beiderseitiger Art. Dadurch wird der Sprach- und wenigstens partielle Kultur-Erwerb abermals erschwert, es kommt zur Bildung von Parallelwelten. Daraus erwächst Ausgrenzung, daraus Trotz, daraus verletzter Stolz und daraus ein Jeder-gegen-Jeden-Geschisse nationalistischer Art, das sowohl Schulen, als auch Politiker überfordert. Da die konservativ dominierte Politik den Oberen der Wirtschaft bis zum Anschlag im Hintern steckt, und wirklich alles für den 08/15-Idiotenwähler täte, solange er sie wieder wählt, ist von dieser Seite nie mit durchdachten Plänen zu rechnen gewesen. Schon gar nicht bei rechten Extremisten mit ihrem minimalistischen Wir-sind-die-besten-weil-[hier beliebigen Grund einfügen]-Denken. Aber Letztere fallen leicht auf und bieten leichte Kost. Zwar hohle Kost, aber eben leichte - und sind damit bei leichten Gemütern auch erfolgreich.

    Dazu kommt, dass Globalisierung im Kapitalismus ihren Tribut fordert, namentlich Wettbewerbsfähigkeit. Das führt zu schlechteren Löhnen und Konditionen, zu schlechterer Bildung, einem schlechteren sozialen Netz, zum schon räumlich zerbrechenden althergebrachten sozialen Strukturen, wie etwa der Großfamilie, und zum Gefühl des Abgehängtseins, v.a. in strukturschwachen Gebieten - die dann auch nicht zufällig die Flagge anbeten, als sei es ein goldenes Kalb. Weil dieses letzte Symbol alles ist, was sie noch erwarten können, weil die Realität sie längst vergessen hat. Das Problem wird um ein Vielfaches verschärft durch die Tatsachen, dass obschon der Kapitalismus scheisse ist, die Planwirtschaft keinen Deut besser war und Pseudo-Mischmasch-Systeme wie in China nix Wünschenswertes darstellen, jedenfalls nicht wenn man von Diktaturen nicht ganz so begeistert ist. Unterm Strich: Wir haben nix Besseres als den Kapitalismus und müssen gucken, wie wir seine gröbsten Probleme eingedämmt bekommen. Weiterhin gilt für ihn aber dasselbe, das für ihn schon immer galt: Jeder kann im Kapitalismus reich werden - aber nicht ALLE! Da geht dann wieder das übliche Ellbogen-Denken los, ohne Rücksicht auf Verluste, nach mir die Sintflut, wörtlich.

    Das vermischt sich mit der selektiven Wahrnehmung partiell negativ auffallender Ausländer, v.a. solcher, die erst kurz hier sind, also Flüchtlingen - und das kombiniert sich mit der Tatsache, dass auch rechte Parteien linke Programme durchführen - nur eben 20 bis 30 Jahre später, wie es typisch ist für reaktionär Denkende: immer zu spät dran, da sowieso geistig gewollt in der Vergangenheit lebend. Sie sind also den Wutbürgern nicht rechts genug.

    Und das führt dann zum Rechtsruck, weltweit.

    Wo dann die unausgesprochene Hoffnung darin besteht, als könne man die Zeit zurück drehen, von einer globalisierten, maximal kapitalisierten auf eine isolative, irgendwie-kapitalisierte Welt zurück fahren - siehe die wirren Kapriolen von Johnson @ Britannia im Zuge des Brexit-Wahns oder Trumps Zoll-Retro-Kurs, der wie eine Verhöhnung ihres eigenen Systems wirkt. Da zeigt sich, dass die Leute auch den Kapitalismus nicht verstanden haben. Macht aber nix, man muss nicht verstehen, nur glauben. Man wählt also Schreihälse aus dem Vor-Vor-Gestern und harrt der Dinge, die da kommen. Mit sehr viel Glück kriegt man eines Tages kein Hiroshima-Bömbchen auf den Kopf, sollte der Wahnsinn weiter gehen und noch mehr Wiederholungen präsentieren, was aber egal ist, da vorher schon klimatische "Späße" für ein gelungenes Vorabendprogramm sorgen. Was natürlich für die Kernwähler dieser Art auch Blödsinn ist. Wie alles für sie Blödsinn ist, was ihnen nicht passt oder sie nicht verstehen. Aber sie sehen sich als große Werte-Erhalter, die auch für ihre Kids nur das Beste wollen, mindestens Harvard. Macht Sinn - nicht.

    So läuft der Hase, Tsa.
    Da ist nix mit Nazi-Keule oder Klappe-Halten.

    Die Nazi-Keule kriegt der, der es sich leicht macht und wie ein Nazi denkt. Ansonsten aber haben wir es hier mit einem sehr, sehr komplexen Problem weltweiter Art zu tun - das mit Sicherheit nicht mir nix, dir nix so easy lösbar wäre, sonst wäre das schon längst passiert. Sonst hätte ich mir hier auch nicht den Wolf schreiben müssen, wenn es so simpel wäre.

    Aber es geht auch kürzer: Was passiert ist dies: Man stellt fest, dass man gleichzeitig erkältet ist, sich das Bein gebrochen hat und an teilweiser Amnesie leidet. Und wie sieht die Therapie aus? Man hält sich eine Knarre an den Kopf und faselt irgendwas von "...make great again". Peng.
     
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  20. Maggot83

    Maggot83
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    Ich kann es jetzt schon nicht mehr hören #BlackLivesMatter ... Ja ok, aber wie wäre es mit #AllLivesMatter
     
  21. Der_Vampyr Kommentar-Moderator

    Der_Vampyr
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  22. Grestorn

    Grestorn
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    Es sind immer die selben Leute, die mit einem solchen Satz kommen. Und es sagt enorm viel über Dich aus.

    Man muss schon recht blind sein, um die Bedeutung von Black Lives Matter falsch einzuschätzen. Da steht ja nicht "ONLY black lives matter" oder "other lives don't matter". So wie Du dich echauffierst, weiß man bei Dir jedenfalls sofort, was tatsächlich Sache ist.

    Wenn jemand schreiben würde "Gay Lives Matter" (um dem Thread Thema zu entsprechen) oder "Jewish lives matter", reagierst Du dann auch so?
     
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  23. Atain

    Atain
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    Ich kann damit "an sich" auch wenig anfangen, alleine schon wegen der Organisation (und des bewussten Ignorierens von Fakten/Statistiken) dahinter. Der Text bzw die Aussage an sich ist aber nicht absolut verkehrt. Wenn du Englisch kannst, ist bietet das Video hier vllt einen interessanten Ansatz
    https://twitter.com/thyfortunate/status/1266624057904173062?s=20 (wenn ich den Link hier teilen darf)
     
  24. El-Fauxio

    El-Fauxio
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    @Gamestar:
    Schön, dass ihr weiterhin genug Rückgrat habt, euch bei wichtigen gesellschaftlichen Themen zu positionieren.

    Echte Ehrenmänner*innen, würde ich sagen ;-)
     
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  25. Vestor

    Vestor
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    @Maggot83 Es geht hier tatsächlich mal um die Interessen einer Minderheit, die in den USA (und auch sonst) nachweislich ziemlich krass benachteiligt ist bis hin zu institutionalisierter Gewalt.

    Wie kann man sich darüber allen Ernstes echauffieren?
     
  26. NicknameZer0

    NicknameZer0
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    In China ist gerade ein Sack mit Reis umgefallen....
     
  27. der.Otti arachnophiler Fant

    der.Otti
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    Kann man natürlich raushauen, dann weiß man wenigstens, dass sich diese Person nicht mit dem Thema beschäftigt bzw. es nicht verstanden hat.
     
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  28. Pantheos

    Pantheos
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    Danke Gamestar/GamePro und Co. das ihr da Rückgrat zeigt.

    Rassismus, Fremdenhass, Homophobie etc. sind leider noch immer ein viel zu großes Problem. Es ist ein langer weg das aus der Welt zu schaffen, aber jede Stimme ist ein Schritt nach vorne.
     
  29. Timber.wulf Unsterblicher Forengott Moderator

    Timber.wulf
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  30. NicknameZer0

    NicknameZer0
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    @Timber.wulf Unsterblicher Forengott Moderator

    BAP---> beste!
     
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  31. Kann man nur unterstützen.

    Aber bitte haltet die moderne Weltsicht von historischen Settings fern und lasst Kritik dahingehend zu. Da mich Geschichte sehr fasziniert, bin ich immer für einen kompromisslos, objektiven und realistischeren Ansatz. Die damalige Weltsicht gehört nun einmal immer zum Setting dazu. Und immer mehr moderne Medien verzichten auf eine authentische Darstellung, weil sie damit jemandem auf die Füße treten könnten, als jüngste Beispiele Battlefield V, wo Nazibräute mit Totenkopfmasken auf Seiten der Japaner im Pazifik kämpfen oder Assassins Creed Odyssey das mir ein Griechenland verkauft, was weiter ist, als die Welt von Heute und dadurch für mich zu einem Fantasy Spiel wird.

    Da wäre es doch tausendmal interessanter dem Spieler die Möglichkeit zu geben in eine Rolle schlüpfen zu können durch die er Nachteile innerhalb des Spiels hat und dagegen ankämpfen muss.

    Als gutes Beispiel für die Umsetzung eines Settings würde ich da Mafia 3 nennen, wo man als Afroamerikaner offen und subtil mit Rassismus konfrontiert wird. Wenn man da an einer Oma in der Innenstadt vorbei läuft und die einem anfängt zu erklären, wieso man dort nichts verloren hat, geht das schon unter die Haut.

    Dann gebe es ja noch Kingdome Come, was stark kritisiert wurde, aber dann doch sehr starke Quests hatte, die sich eben mit Glauben, Rassismus, Vorurteilen und dem Platz der Frau im Mittelalter beschäftigt haben und dafür hat das Spiel dann Kritik abbekommen?.....
     
  32. NiCeDiCe

    NiCeDiCe
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    Danke GameStar, dass ihr auch dieses Jahr wieder deutlich macht wofür ihr steht. Ein wichtiges Zeichen, in diesen Zeiten.
     
  33. alex4ero

    alex4ero
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    #AllLivesMatter #Equalism
     
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  34. der.Otti arachnophiler Fant

    der.Otti
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  35. alex4ero

    alex4ero
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    Ja, auch #YourLiveMatters.
     
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  36. Royal Royal gesperrter Benutzer

    Royal Royal
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    Das solltest du unbedingt die unter Rassismus und Diskriminierung leidenden schwarzen Menschen in den USA unbedingt persönlich sagen.

    Besonders das "Ich kann es nicht mehr hören" sollltest du so oft wie nur irgendwie möglich wiederholen.
    Das bricht das Eis und führt zu spannenden Gesprächen.
     
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  37. NiCeDiCe

    NiCeDiCe
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  38. kleinerkruemelZ

    kleinerkruemelZ
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    Die PDS und später die Linke ist nicht die Nachfolgepartei der SED, sondern immer noch die SED!
    Dies wurde sogar von Gregor Gysi bestätigt. Ich habe das auf Video. ;)

    Nachtrag:
    Warum ich das so betone?

    Eine Partei, die 40 Jahre lang Kritiker wie Kriminelle behandelt hat, wird auch heute mit echter Demokratie nichts am Hut haben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juni 2020
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  39. alex4ero

    alex4ero
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    @NiCeDiCe: Lern bitte mal Toleranz gegenüber anderen Meinungen.
     
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