Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Macht nicht genau das den freien Markt aus? Niemand hindert dich daran, dich über den Tisch ziehen zu lassen, oder situationsbedingt falsche Entscheidungen zu treffen. So hat z.B. die Versicherungsindustrie sehr viele Verträge abgeschlossen, die sich aufgrund der heutigen Zinspolitik als nicht lukrativ, bzw. als Verlustgeschäft erwiesen haben. Bin kein Experte in diesen Dingen, aber ich glaube, die sind aus diesen Verträgen zum großen Teil gut raus gekommen.
Manchmal ist der Markt nicht ganz so frei - kommt immer drauf an wen es trifft, hab ich den Eindruck...

 

Wenn es sicher wäre, dass die Leute sich einfach in irgendein Loch verkriechen und friedlich still und leise verhungern würden ohne groß aufzufallen, wäre das doch für den freien Markt sicher eine akzeptable Lösung. Unruhen, Aufstände und Unsicherheit mag er aber nicht, ist schlecht fürs Geschäft.

 

Das habe ich weiter vorne geschrieben, aber ich wiederhole es gerne ein weiteres Mal.
Jahrelang habe ich täglich (in der Summe hunderte bis tausende Artikel/Sendungen) unterschiedliche Formate konsumiert. Vom ÖR wie DLF, Phoenix, ARD, ZDF und WDR über private wie n-tv, ZON, SPON, Welt (TV+Online), immer mal wieder auch RTL, SZ oder FAZ bis hin zu alternative Medien wie den Nachdenkseiten, heise oder ken.fm. Nicht alles davon täglich, aber etwas davon immer. Das ist mehr als die meisten Medienkonsumenten vorweisen können und weit entfernt von einem RT-gesteuerten Putinversteher, wie direkt wieder unterstellt wurde.

Gerade weil mein Erfahrungsschatz mittlerweile so reichhaltig und divers ist, erlaube ich mir dieses vernichtende Urteil. Fast immer, wenn es um die relevanten politischen Akteure oder Themen geht, war und ist der Grundtenor ähnlich. Im Detail gab und gibt es Abweichungen, Grundsatzfragen hingegen nicht. Nehmen wir das Beispiel VDL und der EU. Da hätten die Medien Sturm laufen müssen, angesichts der offenkundigen Korruptionsaffären, ihrer bislang katastrophalen Bilanz in allen Ressorts und wie das Ganze im Hinterzimmer durchgeboxt wurde. Was war? Wie üblich vereinzelte, dezent kritische und dafür ungleich mehr, deutlich präsenter positionierte positive Artikel. Im TV gab es Live-Übertragungen mit anschließenden Lobesreden unterschiedlicher Reporter über die tolle sowie leidenschaftliche pro-europäische Rede, usw. usf.. Da war von heute auf morgen der VDL-Zug am Start und das auf fast allen Kanälen. Vom ÖR bis hin zu Privaten. Von TV über Print bis hin zu Radio und Online. Unerträglich.

Gleiches Spiel bei zahllosen anderen Themen wie Ukraine, Syrien, Griechenland, Finanzkrise, Migration, Trump, Brexit und Co.. Überall wird die im Grundsatz gleiche Meinung vertreten und es kommen die immer gleichen Quellen, Pressestellen und Institute zum Tragen. Wirklich kritische Berichterstattung findet man fast ausschließlich in Satireformaten (die habt Ihr selbst genannt), vereinzelt in Reportagen (dann wird jedoch penibel darauf geachtet, die Schuld der anonymen "Regierung" zu geben und bloß keine Namen wie Schröder, Merkel, Schäuble, etc. zu nennen) oder aber bei alternativen Medien, welche dafür als Stümper, Populisten, Rassisten, Verschwörungstheoretiker oder Putinversteher verschrien werden. So wie ich hier auch, sobald ich sage, dass die Medien flächendeckend viel zu staatsnah agieren.

 

Ken.fm ist staatsfernsehen?

Hast du dir meine links von vorhin angesehen?

 

Hä?
Das ist so ein 08/15 "Alternative Medien" YouTube Kanal

 

Frag @solemn. Ich kann seinem „alles staatsfernsehen“ nicht folgen.

 

Ken.fm nicht, aber der Umgang der großen Medien mit ken.fm ist nahe dran. Stell Dich bitte nicht blöd. Das geht eindeutig aus meinem Post hervor, dass alternative Medien der Gegenpol dazu sind und ich den Umgang selbigen kritisiere.

Du kannst übrigens auch den Rest des Beitrags kommentieren und nicht nur einen Absatz isolieren und mit einem von Dir herbei phantasierten Strohmann versehen. Das steht noch eine ganze Menge weiterer Text. Wenn das alles so hanebüchen ist, sollte es ein leichtes für Dich sein, dies zu widerlegen.

 

Ein Blick auf SpOn, ZON und FAZ widerlegt deinen rant.

 

"Neues Deutschland" oder "Junge Freiheit" sind auch durchaus... anders positioniert. Dass die umsatzstärksten Medienhäuser politisch sehr mittig aufgestellt sind, das stimmt wohl. Deshalb sind sie auch so groß. Mit so einem Blatt wie "Neues Deutschland" erreicht man kein großes Publikum, aber solche Publikationen abseits vom Mainstream gibt es ebenso.

Ich verstehe deine Kritik so, dass der Mainstream sehr mainstreamig. Das ist er natürlich. Für Grundsatzkritik ist man dort an der falschen Adresse.

 

Scholz will SPD-Chef werden. Wenn das kommt, kann man die SPD wohl wirklich von der Straße kratzen

 

Spiegel

Zeit

BILD

NTV

FAZ

Handelsblatt

Wenn das die gesteuerten Staatsmedien sind, kann Merkel echt froh sein das es keine freie Presse gibt.

 

Nächstes Ziel: die rote Null.

 

Scholz hat immerhin schon mal ne Wahl gewonnen.

 

Ja, in der CDU wäre er wohl auch der bessere Nachfolger für Merkel.

 

Scholz ist in der spd?

 

Merkt man bei seiner Politik aber nicht.

 

Hab schon vor zwei Jahren prognostiziert, dass Scholz bei den nächsten Wahlen Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat sein wird. OK, war auch keine besonders gewagte Prognose.

Die Medien dürften ihn auch bevorzugen und die nächsten Wochen hochschreiben, Hauptsache der Status Quo bleibt erhalten und es ändert sich nichts grundlegendes. Die Empörung über Kühnert dieses Jahr hat gezeigt, dass diese Rentnerrepublik nicht mehr viel ändern will. Merkel ist also die perfekte Kanzlerin, weil sie immer nur ein paar Stellschrauben korrigiert, aber nicht grundsätzlich was ändert. Dazu passt auch Scholz Politik der Schwarzen Null. Nicht zu viel investieren, sondern schauen, dass Bund und Länder ausgeglichene Haushalte ohne neuen Schulden aufstellen.

 

@itistoolate
Ja, solche Artikel gibt es. Habe ich direkt im ersten Beitrag geschrieben und immer wieder betont. Schließlich würde heute keiner mehr eine Berichterstattung wie in der DDR oder Nordkorea akzeptieren. Das wäre in Zeiten des Internets auch kaum noch haltbar. Wenn ich nach "Merkel versagen" o. Ä. google, finde ich natürlich entsprechende Artikel. Es gibt ganze Magazine wie Compact, welche aus nix anderem bestehen.

Die Frage ist somit nicht, ob es so etwas gibt, sondern wie das Verhältnis aussieht. Suche ich nur nach "Merkel" ergibt sich nämlich ein anderes Bild und das ist das Entscheidende. Anbei Auszüge, bei denen ich nach Merkel gesucht habe. Sachmeldungen, wie "Merkel fordert co2-Steuer", lasse ich weg, diese sind neutral und machen min. 50% der Meldungen aus.

Hinzu kommen zahllose Artikel, die sie stets auf der richtigen Seite verorten, während ihre Kritiker stets auf der schlechten Seite stehen. Das gleiche was hier auch wieder getan wurde (Afd, RT, etc.).

Das spiegelt genau das Bild wieder, welches ich dargestellt und kritisiert habe. Merkel ist fast immer neutral bis gut, nur selten wird etwas kritisiert und wenn, dann sowieso von den Populisten, Verschwörungstheoretikern und Co.. Eine harte vierte Macht sieht anders aus. Passend dazu die Vorschaubilder zu den Artikeln. Merkel ist fast immer freundlich, diplomatisch, etc..

Soll ich das Gleiche einmal über Trump oder Putin machen? Ich weiß jetzt schon, wie das Ergebnis aussehen wird.

 

Und kurz vor seinem Weggang stand auch die SPD in Hamburg Wählerunfragen nach vor dem schlechtesten Ergebnis ihrer Geschichte... Scholz sehe ich als die GroKo der vegangenen Jahre in persona.

 

@SolemnStatement

Was verlangst du hier von den Medien? NUR negative Artikel veröffentlichen?

 

Wie angedroht, hier das Gleiche für Trump:

Fast durch die Bank negativ, bestenfalls neutral. Jeweils mit eher unvorteilhaften Bildern, drohenden Posen, wenig freundlich, etc..
Das ist natürlich alles ganz neutral, sachlich und fair und so. Keine Agenda oder Präferenz bei deutschen Medien, wer der Gute und der Böse ist.

@Fipse
Ich erwarte dass Medien neutral berichten und als Kontrollinstanz auftreten. Davon sehe ich wenig, wenn ich mir die Artikel zu Merkel anschaue und fast schon zu viel, wenn ich mir die von Trump anschaue. Und wir leben in Deutschland, wo das Verhältnis eigentlich genau umgekehrt sein sollte.

 

Merkel und die Regierung wird so oft kritisiert...ich sehe da kein Problem. Und Trump baut nun mal viel Schieße, da sehe ich auch kein Problem

 

Vielleicht liegt das auch mehr an Trump als an den deutschen Medien. Nur so ein Verdacht.

 

Der Vergleich Trump mit Merkel passt halt hinten und vorne nicht. Erstmal können unsere Medien nicht als Kontrollinstanz bei Trump auftreten - in Amerika juckt das schlicht kaum, wenn die deutsche Presse negativ über ihn berichtet. Das ist also einfach nur Berichterstattung, welche natürlich sehr oft negativ ist, einfach weil Trump sehr, sehr oft Dinge tut, die sehr viele Menschen nicht nachvollziehen können. Für mein Geschmack wird auch viel zu viel über den berichtet, aber er ist nunmal der POTUS und ein sehr guter Entertainer - insofern liefert er halt beständig Klicks. Das ist keine Agenda, da orientieren sich die Medien stark an der Nachfrage: Trump geht immer.
Bei Merkel ist das etwas schwieriger. Die ist sowas wie ein Anti-Trump: Die eckt nirgendwo an und haut so gut wie nie irgendwelche Sätze raus, die ihr dann in der Breite um die Ohren fliegen (Ausnahmen gibt es auch da: "Das Internet ist für uns alle Neuland", bspw.). Aber ansonsten gibt es halt nicht viele konkrete Anlässe, täglich über sie zu berichten. Oft ist das einfach nur Tagesgeschäft und wenn sie Widerstandskämpfer ehrt, was sollen die Medien dann auch anderes berichten, wenn sie da einfach ihr Programm abspult und im Gegensatz zu Trump nicht in einem Atemzug zehn verschiedene Gruppen von Minderheiten beleidigt? Man könnte natürlich mehr Berichte darüber bringen, dass die GroKo zu wenig macht, zu wenig Initiative zeigt, usw. Das Problem dabei ist: Solche Analysen sind meist länger, aufwändiger und daher auch weniger clickable.

Daher steht auch nicht jeden Tag bei der Zeit ein hochprominenter Artikel mit fünf Seiten über die Versäumnisse der Regierung Merkel; aber natürlich wieder drei kurze Artikel/Kommentare über Trumps neuesten Aussetzer.

 

https://m.tagesspiegel.de/politik/s...ahrten-fuer-soldaten-in-uniform/24912650.html

....

 

http://www.tagesschau.de/eilmeldung/eilmeldung-4545.html

BAM!

 

Ach jetzt sind es nur noch 4 Millionen die wir wegwerfen

Schön das sie es hinbekommen bei Sachen welche die BW echt nicht braucht.

 

Ich finde das gut. Erhöht nicht nur subjektiv das Sicherheitsgefühl, sondern auch praktisch. Soldaten sind ja oft gut ausgebildet um mit Gefahrensituationen aller Art umzugehen. Zudem trägt es dazu bei, die Bundeswehr wieder sichtbarer zu machen.

 

Gefahrensituationen im Zug.

 

Sicherheitsgefühl
Das Märchen das daran was gut ist kannst du der cdu erzählen aber niemanden sonst.

 

Lol.

Bewirkt bei mir exakt das Gegenteil. Sollen die Damen und Herren am besten noch ihr G36 dabei haben?

 

Und vorher zerlegt

 

Wieso verunsichern dich Uniformierte?

 

Mich verunsichern Soldaten.

 

Ach so. Dachte du hättest auch mal sowas über Polizisten geschrieben, aber kann mich irren.

Warum verunsichern dich Soldaten?

 

Ich möchte schlicht und ergreifend keine militärische Präsenz im Alltag. Was soll der Unsinn?

Mir geht's schon massiv gegen den Strich, dass nebenbei auch immer mehr Werbeplakate in Berlin hängen.

 

Die Armee ist ein Teil der Gesellschaft und erfüllt eine wichtige Funktion. Warum soll sie unsichtbar sein?

 

Die Armee ist Teil des Staates, nicht der Gesellschaft.

Warum müssen sie sichtbar sein? Die Existenz sollte jedem bekannt sein. Wer sich für eine Karriere in dem Verein interessiert, kann sich informieren.

 

Warum nicht?