Die Arbeit

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Legion(CD), 12. September 2019.

  1. Legion(CD) Lord of the Wort

    Legion(CD)
    Registriert seit:
    13. Januar 2002
    Beiträge:
    15.461
    Ort:
    Imperium Austrianum
    Ich möchte das ein wenig loslösen vom Politikthread, und auch wenn der Thread vermutlich gehen wird, wie...so eine Art von Thread nun einmal hier geht :D...möchte ich dennoch die Diskussion mal ein wenig breiter führen.

    Was ist Arbeit eigentlich, und damit verknüpft, muss Arbeit hart sein, um wertvoll zu sein? Wären wir ohne (harte) Arbeit dort wo wir heute sind? Und was ist mit der Meritokratie? Alles nur Glück? Aber von nichts kommt nichts, oder?

    Was sind eure Gedanken dazu?
     
    SpeedKill08 gefällt das.
  2. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
    Registriert seit:
    10. April 2006
    Beiträge:
    57.356
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 9 5900X
    Grafikkarte:
    GIGABYTE GeForce RTX 3080 Ti Vision OC
    Motherboard:
    ASUS ROG Strix X570-E Gaming
    RAM:
    G.Skill Trident Z Neo, DDR4-3600, CL16 - 64 GB
    Laufwerke:
    7x Samsung 860 EVO/ 870 EVO /970 EVO+/980 Pro (15 TB)
    Soundkarte:
    CREATIVE Sound Blaster Z
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R6
    Maus und Tastatur:
    Ducky One 2 Backlit PBT, MX BLUE
    Logitech G502 Hero
    Xbox Elite Wireless Controller Series 2
    Betriebssystem:
    Windows 10 Professional (64 Bit)
    Monitor:
    Gigabyte Aorus FI27Q-P + Dell SE2416H + Dell SE2416H + Samsung GQ55Q84T + Valve Index
    Der Thread-Titel. :ugly:
     
    godehardt gefällt das.
  3. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
    Registriert seit:
    10. April 2006
    Beiträge:
    57.356
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 9 5900X
    Grafikkarte:
    GIGABYTE GeForce RTX 3080 Ti Vision OC
    Motherboard:
    ASUS ROG Strix X570-E Gaming
    RAM:
    G.Skill Trident Z Neo, DDR4-3600, CL16 - 64 GB
    Laufwerke:
    7x Samsung 860 EVO/ 870 EVO /970 EVO+/980 Pro (15 TB)
    Soundkarte:
    CREATIVE Sound Blaster Z
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R6
    Maus und Tastatur:
    Ducky One 2 Backlit PBT, MX BLUE
    Logitech G502 Hero
    Xbox Elite Wireless Controller Series 2
    Betriebssystem:
    Windows 10 Professional (64 Bit)
    Monitor:
    Gigabyte Aorus FI27Q-P + Dell SE2416H + Dell SE2416H + Samsung GQ55Q84T + Valve Index
    Arbeit ist für mich ein leider notwendiges Übel.
     
    1 Person gefällt das.
  4. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.381
    Mir macht meine Arbeit Spaß. Klar verdiene ich damit primär mein Geld, aber die Verantwortung für so viele Leute mitzutragen ist eine Herausforderung die ich gerne und trotz des Risikos annehme.
     
    RandomValue gefällt das.
  5. Arbeit nervt und ich empfinde sie durchweg als Zeitverschwendung, außer man steht mit Leidenschaft dahinter, aber dass können leider nur die Wenigsten und unser Ziel sollte sein, dass alle mit etwas ihr Einkommen verdienen können, wohinter sie auch wirklich stehen.
     
  6. Legion(CD) Lord of the Wort

    Legion(CD)
    Registriert seit:
    13. Januar 2002
    Beiträge:
    15.461
    Ort:
    Imperium Austrianum
    Inwiefern? Weil du es machen musst, um zu überleben; oder weil du findest, dass es gemacht werden muss? z.B. Straßenkehrer werden ihre Arbeit auch nicht gerne machen, aber sie ist notwendig. (By god sie ist notwendig...)
     
  7. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
    Registriert seit:
    10. April 2006
    Beiträge:
    57.356
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 9 5900X
    Grafikkarte:
    GIGABYTE GeForce RTX 3080 Ti Vision OC
    Motherboard:
    ASUS ROG Strix X570-E Gaming
    RAM:
    G.Skill Trident Z Neo, DDR4-3600, CL16 - 64 GB
    Laufwerke:
    7x Samsung 860 EVO/ 870 EVO /970 EVO+/980 Pro (15 TB)
    Soundkarte:
    CREATIVE Sound Blaster Z
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R6
    Maus und Tastatur:
    Ducky One 2 Backlit PBT, MX BLUE
    Logitech G502 Hero
    Xbox Elite Wireless Controller Series 2
    Betriebssystem:
    Windows 10 Professional (64 Bit)
    Monitor:
    Gigabyte Aorus FI27Q-P + Dell SE2416H + Dell SE2416H + Samsung GQ55Q84T + Valve Index
    Aktuell ersteres. Der Mensch hat sich halt ein System rund ums Geld aufgebaut. Ich bin also dazu gezwungen, arbeiten zu gehen.
     
  8. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.381
    Naja, das wäre in anderen Systemen nicht unbedingt anders.
     
  9. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
    Registriert seit:
    10. April 2006
    Beiträge:
    57.356
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 9 5900X
    Grafikkarte:
    GIGABYTE GeForce RTX 3080 Ti Vision OC
    Motherboard:
    ASUS ROG Strix X570-E Gaming
    RAM:
    G.Skill Trident Z Neo, DDR4-3600, CL16 - 64 GB
    Laufwerke:
    7x Samsung 860 EVO/ 870 EVO /970 EVO+/980 Pro (15 TB)
    Soundkarte:
    CREATIVE Sound Blaster Z
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R6
    Maus und Tastatur:
    Ducky One 2 Backlit PBT, MX BLUE
    Logitech G502 Hero
    Xbox Elite Wireless Controller Series 2
    Betriebssystem:
    Windows 10 Professional (64 Bit)
    Monitor:
    Gigabyte Aorus FI27Q-P + Dell SE2416H + Dell SE2416H + Samsung GQ55Q84T + Valve Index
    Welches andere System, dass es nicht gibt? :ugly:
     
  10. Terranigma

    Terranigma
    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    14.785
    Arbeit ist notwendig, ganz grundsätzlich. Wäre es nicht die finanzielle Notwendigkeit, wie sie im bestehenden System existiert, wäre es eine andere Notwendigkeit die sich daraus ergibt, dass man die eigene Subsistenz sichern muss. Heißt: selber sein Haus bauen, selber die Möbel herstellen, selber das Wasser zum Haus transportieren, selber Nahrung anbauen und ernten, usw. Es gibt allerlei Arbeiten in der Gesellschaft, die nicht der Subsistenz dienen und in diesem Sinne nicht notwendig sind, die aber dennoch den einen oder anderen gesellschaftlichen Wert haben, sei es auch nur ein Wert für eine bestimmte Zielgruppe, z.B. die Konsumenten von Videospielen.

    Da man einen einen erheblichen Teil der Lebenszeit mit Arbeit verbringt will ich eine Arbeit haben, die mir nicht nur Spaß macht, sondern der ich auch einen Sinn beimessen kann. Ein Grund, warum ich z.B. in der freien Wirtschaft nicht überleben könnte. Ein Gros dessen, was dort geleistet wird, dient der nicht notwendigen Bedürfnisbefriedigung - das meine ich nicht abwertend - und ich könnte es mir persönlich nicht vorstellen morgens aufzustehen und meine Arbeitskraft einer Privatperson zu verkaufen mit dem einzigen Sinn, dass die hergestellten Produkte - die mir gar nichts bedeuten - an Konsumenten verkauft werden können. Formulare bearbeiten, Schrauben herstellen, Bankverwaltungssoftware programmieren, Buchhaltung, o.Ä. ist der Stoff, aus dem meine Albträume sind. Damit will ich nicht diesen Tätigkeiten ihren Wert oder Notwendigkeit absprechen, aber es würde mir nichts bedeuten. Es wäre halt nur Mittel zum Zweck, eben um ein Einkommen zu verdienen.

    Mit meiner Arbeit bin ich ansonsten sehr glücklich. Ich denke nicht, dass die Arbeit eine Berufung, Passion, o.Ä. sein soll. Es ist halt auch nur Arbeit und ein Job. Aber mal so gesagt: würde ich ein bedingungsloses Grundeinkommen von ordentlicher Höhe erhalten, ich würde trotzdem als Lehrer arbeiten wollen. Wohl aber'n paar Stunden weniger.
     
  11. Akuma From Helli Kommentar-Moderator

    Akuma
    Registriert seit:
    21. November 2006
    Beiträge:
    37.123
    Ort:
    Far far away
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 5800X3D 3.40GHz
    Grafikkarte:
    MSI GeForce RTX 3070 VENTUS GP OC DDR6 8GB
    Motherboard:
    Gigabyte B550 AORUS PRO AM4
    RAM:
    32GB G.Skill Aegis DDR4-3200 DIMM CL16
    Laufwerke:
    Viele
    Gehäuse:
    650 Watt be quiet! Straight Power 11 Modular 80+ Gold
    Betriebssystem:
    Windows 10 Pro
    Monitor:
    3x
    Leider notwendiges übel.

    Ftfy :fs::ugly:
     
  12. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
    Registriert seit:
    21. Dezember 2004
    Beiträge:
    12.126
    Oft notwendiger Teil des Lebens, manchmal notwendige Übel. Grundsäzlich geht mir vieles auf den Keks Unternehmen funktionieren, weshalb ich mein eigenes Unternehmen gründe.
     
  13. Aspen Call me BAKA

    Aspen
    Registriert seit:
    27. Mai 2007
    Beiträge:
    27.401
  14. Terranigma

    Terranigma
    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    14.785
    Man lässt es über Nacht unbeaufsichtigt laufen und geht schlafen?
    :parzival:
     
    Muffin-Man gefällt das.
  15. ColaFan Das Mentos in deiner Pepsi

    ColaFan
    Registriert seit:
    20. August 2000
    Beiträge:
    27.667
    Ort:
    Barakastraße 13
    Mein RIG:
    CPU:
    Meddl
    Grafikkarte:
    Loide
    Motherboard:
    und
    RAM:
    Herzlich
    Laufwerke:
    Willkommen
    Soundkarte:
    beim
    Gehäuse:
    Drachenlord
    Maus und Tastatur:
    Lel
    Betriebssystem:
    als
    Monitor:
    ob
    Schneiden, Rendern, Hochladen :teach:
     
    Captain Tightpants gefällt das.
  16. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
    Registriert seit:
    13. Januar 2005
    Beiträge:
    90.186
    Das ist Tagesform abhängig. :ugly:

    Grundsätzlich mache ich viele der Sachen die ich inhaltlich mache sehr gerne. Vermutlich würde ich ähnliches auch umsonst machen, wenn ich plötzlich im Lotto gewinnen würde. Was mir auf den Keks geht ist die "Management-Denke", bescheuerte Prozesse und ähnliches.

    Arbeit muss nicht hart sein, Arbeit sollte aber in irgendeiner Form schon erfüllend sein. Komplett glücklich ist wohl kaum jemand, wer aber regelmäßig an 4/5 der Arbeitstage beim aufstehen denkt "och ne, keinen Bock", der sollte sich imo. dringend nach einem neuen Job umsehen.
     
    cevap_i_luk und RandomValue gefällt das.
  17. Terranigma

    Terranigma
    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    14.785
    Strukturell würde ich allerdings sagen, dass wir zu einem erheblichen Teil davon abhängig sind, dass allerlei Menschen Arbeiten erledigen, die nicht erfüllen sind. Dass der Metzger, Paketbote, Putzfrau, Verkäufer, o.ä. Erfüllung in ihrer Arbeit finden halte ich für unwahrscheinlich. Für die meisten ist's wohl nur Broterwerb. Wir hätten allerdings ein großes Problem, würden diese sich alle eine andere Arbeit suchen.

    Eine intrinsische Freude an der Arbeit ist schon Luxus.
     
  18. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
    Registriert seit:
    13. Januar 2005
    Beiträge:
    90.186
    Jein. Wie gesagt, niemand ist wohl komplett glücklich und manche Berufe sind wohl in Sachen Erfüllung schwieriger als andere. Aber ich kenne z.B. einen UPS Boten sehr gut, der das tatsächlich als Traumberuf für ihn betitelt, weil er jeden Tag Leute trifft, denen er den Tag schöner macht. Der "selbstständige" Hermes-Fahrer sieht das sicherlich anders, keine Frage. Aber der Beruf "Paketbote" ansich ist nicht das Problem, sondern die aktuelle Ausgestaltung, die der Job aktuell oftmals hat.

    Gleiches gilt auch für Metzger und Verkäufer, die Spannweite da ist ja gigantisch. Kunden zu beraten und happy zu machen kann erfüllend sein, egal ob es um den Sonntagsbraten oder das Hochzeitskleid geht. Genervten Muttis das neue iPhone anzudrehen oder billigstes Fleisch in billiger Marinade zu ertränken wohl eher nicht.
     
    Captain Tightpants gefällt das.
  19. Arbeit ist notwendiger Teil zum überleben. Selbst der Neandertaler musste täglich Nahrung beschaffen um zu überleben.

    Dank Geld als universelles Tauschmittel kann jeder auf andere Weise seinen Beitrag leisten. Ohne Geld wären alle immernoch Jäger und Sammler.
     
  20. sgtluk3 Give me AMD, or give me Death!

    sgtluk3
    Registriert seit:
    17. März 2008
    Beiträge:
    15.548
    Mein RIG:
    CPU:
    Ryzen 5 3600 @ 4,1Ghz Allcore
    Grafikkarte:
    RTX 2080 Super
    Motherboard:
    Asus Prime X370 Pro
    RAM:
    16GB DDR4 3000 Corsair Vengeance
    Laufwerke:
    Kingston A2000 1TB NVME
    Toshiba TR-150 960GB
    Soundkarte:
    Topping MX3
    Gehäuse:
    LianLi O11D Mini
    Maus und Tastatur:
    KBD75V2 @ Aliaz Silent 70gr Switches
    Zowie FK1
    Betriebssystem:
    Windows 10
    Monitor:
    1.Acer VG270UP + 2. Dell U2414H
    Ich arbeite um zu leben und nicht anders herum...

    Mein Teamleiter ist eher so: Ich lebe um zu arbeiten
     
  21. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Registriert seit:
    10. Oktober 2012
    Beiträge:
    6.788
    30% meiner Arbeit würde ich wohl auch ohne irgendwelchen Zwang machen. Den Rest in einer perfekten Welt zwar nicht, aber dieser Gedanke ist natürlich nicht realistisch.

    Also sagen wir es so: Im gegenwärtigen System mache ich das beste draus. Das heißt ich erschaffe für 30-40 Stunden pro Woche möglichst greifbare Dinge und komme dabei mit so wenig großen Unternehmen/Corporate-Kultur/Taylorismus wie möglich in Berührung.

    Achja, und ganz wichtig: Kein Wecker. Gibt nichts besseres als jeden Tag auszuschlafen. :raucher:
     
  22. MW_

    MW_
    Registriert seit:
    1. Dezember 2005
    Beiträge:
    11.367
    "Arbeit" unterteile ich grob in Instandhaltung, Erwerbstätigkeit und Selbstentwicklung.

    Instandhaltung ist Zeug wie Hygiene, Putzen, Nahrungsbeschaffung, körperlichen Funktionen nachgehen; kurz: grundlegende Bedürfnisbefriedigung.

    Erwerbstätigkeit, also das, was wir allgemein als Arbeit bezeichnen, ist für mich Mittel zum Zweck. Ich will einen gewissen Lebensstandard und dafür muss ich ein gewisses Einkommen haben. Da ich, wenn ich das täte, was mir Spaß macht bzw. ich unter Selbstentwicklung zusammenfasse, nicht das Einkommen bekommen würde, das ich für den angestrebten Lebensstandard brauche, muss ich eben etwas tun, was ich nicht unbedingt toll finde. Glücklicherweise hasse ich meinen Job aber auch nicht und habe gute Rahmenbedingungen. Bevor ich jeden Tag aufwache und mich selbst und meine Arbeit hasse, nehm ich aber auf jeden Fall einen Einschnitt beim Lebensstandard in Kauf.

    Selbstentwicklung ist Arbeit am Selbst. Das schließt ein: neue Erfahrungen machen, die Persönlichkeit weiterentwickeln, physisch in Form bleiben, Bildung, seine Umwelt nach bestimmten Vorstellungen formen. Das ist alles das, was ich als sinngebend, den Menschen erhöhend empfinde.


    Meritokratie ist nicht wirklich. In gewissem Maße ja, aber das System bevorteilt klar jene, die das Geld in die Wiege gelegt bekommen, und wenn es nur deswegen ist, weil sie ihre Beteiligung an Instandhaltung und Erwerbstätigkeit aufs Mindestmaß reduzieren können und besseren Zugang zu Selbstentwicklung haben, wenngleich sie diesen auch nicht immer wahrnehmen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. September 2019
    Legion(CD) gefällt das.
  23. Legion(CD) Lord of the Wort

    Legion(CD)
    Registriert seit:
    13. Januar 2002
    Beiträge:
    15.461
    Ort:
    Imperium Austrianum
    Meritokratie hat vielleicht auch ein bißchen Utopie in sich. Dazu muss ich ausholen: Grundsätzlich ist der reine Gedanke, dass jeder bekommt was er verdient, kein schlechter. Arbeite (hart), dann kannst du die Früchte deiner Arbeit auch ohne schlechtes Gewissen ernten. Und bei einzelnen Personen funktioniert das ja auch; Leute wie Gates, J.K. Rowling, oder einige andere haben es tatsächlich geschafft. Aber abseits der Tatsache, dass sich einige Dinge zum Selbstläufer entwickeln, an dem ein einzelner unmöglich einen wirklichen Einfluss mehr haben kann, ist die Sichtweise ein wenig eng und ignoriert, dass diverse Umstände, die man nicht in der Hand hatte, erst zum Erfolg geführt haben: Denn unabhängig davon, wie sehr man sich in etwas investiert - das tun viele andere auch; vielleicht sogar besser, und trotzdem haben alle nicht denselben Erfolg? Haben sie weniger getan? Waren sie nicht gut genug? Die Antwort ist vermutlich nüchterner als so mancher zugeben würde: Glück, und zwar nicht nur ein Quentchen, sondern eigentlich eine ganze Menge, hat einen viel größeren Einfluss als man zugeben möchte. (Herkunft, Politische Stabilität, Bildungschancen...sind da nur einige)

    Aber es gibt noch ein zweites Problem: Während wir es als gerecht empfinden, dass uns unsere Leistungen dorthin gebracht haben wo wir sind, ist der Umkehrschluss allerdings nicht weniger fatal: Studien zeigen, dass der eigene Erfolg uns gerne auch blind macht, weil wir automatisch glauben, dass die die es nicht geschafft haben, es auch irgendwo verdienen. Die Logik ist einfach, wie teuflisch: Meritokratie unterteilt nämlich nicht in Leuten die hart arbeiten vs. die die es nicht tun, sondern in die die Erfolg daraus gezogen haben vs. die die es nicht konnten. Und wenn man ein System in Gewinner und Verlieren unterteilt, kann das verlieren mitunter damit sogar noch doppelt schwerer wiegen, und eine etwaige Fehlersuche kann zum Problem werden.

    Was heißt das jetzt? Ist Leistung deswegen schlecht? Nein, überhaupt nicht, bedauerlicherweise haben wir, zumindest in meiner Einschätzung nach, noch nicht gelernt, sich selber zu verbessern, ohne gleich in Konkurrenz zu gehen. Nun ja, das stimmt nicht ganz: In Dingen wie dem Laufen eines Marathons etwa, sind wir durchaus soweit, dass niemand danach auf die Idee kommt zu sagen: Das ist nichts wert, denn du bist ja keinen Ironman gelaufen.

    Kurz: Es sollte so sein, ist es aber aufgrund verschiedener Probleme nicht.
     
  24. Cas GTI Verbastler

    Cas
    Registriert seit:
    16. Dezember 2018
    Beiträge:
    13.725
    Mein RIG:
    CPU:
    i7-10700k
    Grafikkarte:
    XFX RX 5600XT THICC III PRO
    Motherboard:
    GIGABYTE Z490 UD
    RAM:
    16GB HyperX Predator
    Gehäuse:
    be quiet! Pure Base 500 white
    Maus und Tastatur:
    Razer Ornata Chroma & Roccat Kone XTD
    Monitor:
    Gigabyte M27F
    Arbeit bezeichnet eine Tätigkeit, durch welche man sein Geld verdient
     
  25. Wieso setzt du Erfolg als Maß der Zufriedenheit an?

    Ich habe ein Haus, 2 Kinder ect. Arbeite 8 Stunden am Tag, bringe danach die Kinder ins Bett, beschäftige mich mit meiner Frau und wenns gut läuft habe ich dann 1 Stunde um meinen Hobbys nachzugehen.

    Mein Kumpel ist Hilfskoch, hat ne kleine Bude, keine Familie. Er verreist viel, ist künstlerisch tätig, hat Zeit zu lesen, zu malen, zu träumen.

    Wer von beiden ist nun erfolgreicher? Wer von beiden glücklicher?
     
    FainMcConner, hunter7j und ZweiTeiler gefällt das.
  26. Nach einem Artikel den ich letzte Woche gelesen habe, dein Freund, weil Kinder solange sie ihm Haus sind eher unglücklich und unzufrieden machen :D
     
    1 Person gefällt das.
  27. UrbanForest

    UrbanForest
    Registriert seit:
    14. August 2015
    Beiträge:
    15.573
    Ort:
    42
    Arbeit hat für mich im wesentlichen zwei Funktionen: Geld verdienen und Zeitvertreib. Auf der einen Seite sichert es meinen Lebensstil, auf der anderen Seite mache ich es zu überwiegenden Teilen aber auch sehr gerne. Anders könnte ich es mir auch kaum vorstellen. Müsste ich mich so wie viele andere zu einem Job schleppen, der mich nicht erfüllt, würde ich über kurz oder lang krank werden.
     
  28. poff Master Des Humors

    poff
    Registriert seit:
    3. März 2000
    Beiträge:
    14.246
    Sie befriedigt meinen männlichen Trieb zu töten und zu siegen.
     
  29. Legion(CD) Lord of the Wort

    Legion(CD)
    Registriert seit:
    13. Januar 2002
    Beiträge:
    15.461
    Ort:
    Imperium Austrianum
    Das ist richtig, aber geht etwas am Punkt vorbei: Mir geht es gerade darum, die Meritokratie (und deren Schwierigkeiten) als solche zu benennen. Die Lösung darüber hinaus, also andere Lebensentwürfe, habe ich noch gar nicht angefasst.
     
  30. Rirre der von Helli getragen wird Kommentar-Moderator

    Rirre
    Registriert seit:
    16. Juli 2013
    Beiträge:
    13.888
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 5800X3D
    Grafikkarte:
    Nvidia 4090 RTX
    Motherboard:
    ASRock X470 Master SLI
    RAM:
    32GB G.Skill Trident-Z-Neo 3600MHz
    Laufwerke:
    500GB Samsung 970
    2000GB Samsung 860
    Soundkarte:
    ne
    Gehäuse:
    be quiet! Silent Base 801
    Maus und Tastatur:
    Razer Deathadder Elite
    Razer blackwidow v3
    Betriebssystem:
    Windoof 10
    Monitor:
    ASUS PG348Q (34")
    Gut das ich "diene" und nicht arbeite :ugly:
     
  31. Shintaro - Steilenmein

    Shintaro - Steilenmein
    Registriert seit:
    17. September 2017
    Beiträge:
    9.196
    Mein RIG:
    CPU:
    Ich
    Grafikkarte:
    hab
    Motherboard:
    den
    RAM:
    Timber
    Laufwerke:
    .
    Soundkarte:
    Wulf
    Gehäuse:
    ganz
    Maus und Tastatur:
    doll
    Betriebssystem:
    lieb
    Monitor:
    tazächlich
    Arbeit ist halt eine Art sich in die Gesellschaft einzubringen, Anerkennung zu finden und gleichzeitig sein Auskommen zu sichern. Ich arbeite sehr gerne :yes:
     
  32. acer palmatum

    acer palmatum
    Registriert seit:
    15. November 2006
    Beiträge:
    19.149
    Ort:
    Meddlfranken (tatsächlich)
    Arbeit ist ein notwendiges Übel. Ich würde meine Zeit auch angenehmer rumbringen können. :ugly:
     
  33. SolemnStatement

    SolemnStatement
    Registriert seit:
    8. Mai 2012
    Beiträge:
    11.047
    Arbeit im beruflichen Sinne ist für mich zu 30% Erfüllung/Spass und zu 70% notwendiges Übel. An guten Tagen auch 50/50 oder in ganz besonderen Einzelfällen auch 70/30. Das ist aber selten.

    Bräuchte ich das Einkommen nicht, würde ich in Teilzeit arbeiten. Darauf verzichten möchte ich nicht, aber +/- 40h die Woche sind übelste Lebenszeitverschwendung. Das brauche ich nicht.

    Arbeit im privaten, hobby oder gesellschaftlichen Sinne sehe ich hingegen anders. Da ist zwar auch vieles Arbeit, aber dort ist die Quote min. 50/50, häufig 70/30 und manchmal sogar noch höher. Für so etwas hätte ich gerne weit mehr Zeit, um zu arbeiten. :yes:

    Leider steht dem die berufliche Arbeit im Weg. :ugly:
     
  34. Das problem dabei ist das Erfolg nicht definiert werden kann in der Realität.

    Jeder Erfolg hat seinen Preis und jeder muss selbst wissen ob er den Preis zahlen will.

    JKR oder GRRM sind nach rein finanziellen Maßstäben erfolgreich. Gleichzeitig haben Sie aber auch einen Immens hohen Druck den Erfolg aufrecht zu erhalten. Ein kleiner Autor verdient nicht soviel Geld, hat aber auch deutlich weniger Druck.

    Ein Arbeitskollege von mir will unbedingt Abteilungsleiter werden. Ist als erster da, geht gefühlt als letzter und hängt sich in jede Aufgabe voll rein und in jeden Disput. Inzwischen verdient er mehr und wird mit sicherheit auch weiter aufsteigen in der Firma. Ich werde zurückbleiben. Was für mich auch völlig ok ist da ich schon an nem Punkt bin wo ich hinwill und keine weiteren Ambitionen habe. Sogesehen seh ich mich als erfolgreicher, den ich habe mein Ziel erreicht.

    Ich sehe das Problem eher wo anders. Im Neid. Um eine Arbeit auszuführen ist ein Anhäufung von Wissen notwendig. Je komplexer die Aufgabe desto mehr Wissen wird benötigt. Wenn man schon in eder Schule anfängt vernünftig zu lernen und sich auf das Arbeitsleben vorzubereiten hat man diesen Wissenstand schneller erreicht. Wenn man nur Party maxcht und Schule nicht so wichtig nimmt fehlt dieses Wissen. Auch hier gibts genug Möglichkeiten das nachzuholen. Abendschule, Fern-Abi ect. ect. Aber das ist nunmal mit Arbeit verbunden. Viele sehen nur den Endpunkt aber nicht den Weg dahin. Die sehen nur das ihr ehemaliger Klassenkamerad nen Haus und Porsche hat während Sie harzen. Aber den Aufwand und die Arbeit die dahintersteckt. Das sehen Sie nicht. :nixblick:
     
  35. schokino

    schokino
    Registriert seit:
    4. Juli 2002
    Beiträge:
    8.930
    Jemand sollte noch einen anderen Thread erstellen mit dem Titel "Das Kapital".
     

  36. Mir ist der Erfolg die Arbeit nicht wert. Ich brauche kein Auto, kein Haus und keine Reisen und Urlaube. Geb mir Zeit, nen Pc und die Möglichkeit den ganzen Tag zu malen und ab und an ein Videospiel zu spielen und ich bin 100% zufrieden und ausgelastet. Langweile kommt da bei mir wirklich keine Sekunde auf. Wäre nen Traum irgendwann mit dem malen halbwegs über die Runden zu kommen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. September 2019
  37. Shintaro - Steilenmein

    Shintaro - Steilenmein
    Registriert seit:
    17. September 2017
    Beiträge:
    9.196
    Mein RIG:
    CPU:
    Ich
    Grafikkarte:
    hab
    Motherboard:
    den
    RAM:
    Timber
    Laufwerke:
    .
    Soundkarte:
    Wulf
    Gehäuse:
    ganz
    Maus und Tastatur:
    doll
    Betriebssystem:
    lieb
    Monitor:
    tazächlich
    Und was ist mit einer Beziehung, Kindern, finanzieller Sicherheit im Alter?
     
  38. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
    Registriert seit:
    27. Oktober 2009
    Beiträge:
    28.693
    In der Regel mache ich meine Arbeit gerne. Früher hatte ich aber Tage an denen ich gerne mit einem Breitschwert durch den Betrieb gegangen wäre und keine Gnade gekannt hätte :fs:.
     
    1 Person gefällt das.
  39. Auch malen ist Arbeit in dem Fall. ;)
     
    cevap_i_luk und Captain Tightpants gefällt das.
  40. godehardt gesperrter Benutzer

    godehardt
    Registriert seit:
    16. Mai 2019
    Beiträge:
    2.429
    Ort:
    Monte Carlo
    Mein RIG:
    CPU:
    Ryzen 5 2600X
    Grafikkarte:
    KFA² Geforce GTX 1060 OC
    Motherboard:
    Gigabyte B450 Pro
    RAM:
    Ballistix 2x8GB 3200Mhz
    Laufwerke:
    60GB OCZ SSD (OS)
    240GB SanDisk SSD (Games)
    500GB Samsung 860 SSD (Games)
    Soundkarte:
    Onboard / Corsair VOID RBG Pro Headset
    Gehäuse:
    Corsair Carbide 275R
    Maus und Tastatur:
    Corsair M65 Pro - Maus
    Corsait K68 RGB - Tastatur
    Betriebssystem:
    Windows 10 - 64Bit
    Monitor:
    Acer 27" 144Hz Full HD
    Arbeit ist für mich ein Mittel umd Geld zu verdienen um damit meine Freizeit gestalten zu können. Ausserdem istbes ein schöner Ausgleich. Ich arbeite gerne.

    Ubd muss arbeit schwer sein? Schwer zu sagen. Zumindest wenn man das Gehalt als Grundlage nimmt. Ich komme ursprünglich aus der Pflege und bin bis zum Management nun aufgestiegen. Ich verdiene weitaus mehr als meine damaligen Kollegen, die eine um einiges schwerere Arbeit machen. Ich find es eher traurig, dass harte Arbeit (meist) nicht so gut bezahlt wird.
     
Top