Was lest ihr momentan?

Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Spartan117, 23. Februar 2016.

  1. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Nein, das hält sich eigentlich in Grenzen. Ich hatte da selbst als Alpenbewohner keine Probleme.
     
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  2. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Chan Ho-kei - Das Auge von Hongkong

    Das Buch handelt von einem legendären Hongkonger Kriminalermittler - dem "Auge von Hongkong" - und zeichnet sechs seiner Fälle auf jeweils knapp 100 Seiten nach. Dabei beginnt es im Jahr 2013 und springt dann immer weiter in der Zeit zurück. Die Fälle handeln von Mord, Triaden(bossen), einem entflohenen Schwerverbrecher und dergleichen.

    Durch die extrem überschaubare Länge der einzelnen Geschichten kommt kein bisschen Langeweile auf. Auch als Europäer hat man keinerlei Schwierigkeiten, sich die Namen der Charaktere zu merken (auch wenn ein gewisser "Ah Gut" mich einen Satz hat drei Mal lesen lassen :topmodel:).

    Der Stil allerdings wirkt regelrecht antiquiert. Die Sprache ist kein bisschen blumig und hat eher etwas von einer Nacherzählung denn von einem Roman. Der Autor hat sich für eine Art allwissenden Erzähler entschieden, der in sämtliche Köpfe blickt und das Geschehen nicht explizit aus der Sicht eines einzelnen Charakters beschreibt. Am Schluss jedes Falles nimmt er sich reichlich Zeit, um sämtliche Motive der Gauner sowie die Kniffe des Kommissars aufzudröseln. Gefühlt wird "im Westen" seit etlichen zig Jahren nicht mehr so geschrieben. Es würde mich wirklich sehr interessieren, ob das kulturell bedingt ist oder ob der Autor eine Ausnahme darstellt.

    Wirklich stören tut das jedenfalls nicht, ebensowenig wie die Tatsache, dass der Protagonist eine Aufklärungsrate von 100 Prozent vorweisen kann und überhaupt zu jedem Zeitpunkt immer den exakt richtigen Riecher hat. Ein klein wenig hat das fast schon von Columbo. Alles in allem fühle ich mich also äußerst kurzweilig unterhalten, auch wenn hier sprachlich und erzählerisch beileibe kein Feuerwerk abgebrannt wird.
     
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  3. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
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    Ich finde die eher zu kurz, dafür dass meist so viel passiert. :ugly:

    Bin gerade mitten in Band 7 - Wahnsinn wie sehr sich das Geschehen seitdem verschoben hat. Was mich stört sind die teils großen Zeitsprünge, insbesondere zwischen den Büchern.
     
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  4. Karrash

    Karrash
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    Obwohl ich den ersten "Thrawn" von T. Zahn ja eher etwas Thrawntütig (Ha ha. Wortwitz. :topmodel: ) fand, ist mir beim Buchhändler meines geringsten Misstrauens nun "Thrawn - Allianzen" unter die Finger gekommen. Bin jetzt ein paar Seiten drin und es haut mich immer noch nicht vom Hocker.
    Außerdem bin ich oft kein Freund von Zeitsprüngen.
    Na ja. Mal schauen wie es sich weiter macht.

    Dazu habe ich mir noch die illustrierte Neuauflage von "Die unendliche Geschichte" gegönnt, bei der sich natürlich an der Geschichte nichts ändert, die aber mit tollen Bildern von Sebastian Meschenmoser daher kommt. Schick.
     
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  5. Rubilein H/\TS(H!

    Rubilein
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    Hehe, ich hatte die Einteilung beim Kindle falsch gesehen. Das scheint ja in der Tat überschaubar und knackig zu lesen zu sein. :yes:
     
  6. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Immer noch "Er ist wieder da"

    Bisher finde ich das Buch großartig. Nette Seitenhiebe auf das deutsche Fernsehprogramm, was mich persönlich sehr amüsiert hat und dann zum Teil wieder bitterböser schwarzer Humor.
     
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  7. Der Gottkaiser des Wüstenplaneten habe ich jetzt durch und war am Ende erstaunt. Und zwar, weil in dem Buch gefühlt fast gar nichts großartiges passiert, ich aber dennoch dran geblieben bin und es recht zeitig abgeschlossen habe. Irgendwie hat es mich dann doch gefesselt. Und das Ende? Joa. Jetzt will ich direkt den 5. Teil hinterher schieben, werde aber eine Pause einlegen.

    Und zwar mit Flug 39 von Peterson.
     
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  8. Karlheinz

    Karlheinz
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    Culture - Look to windward

    Worum geht's?
    Die Geschichte behandelt die Frage "was wäre, wenn eine verdeckte Intervention bei einer primitiven Zivilisation - trotz bester Absichten - fürchterlich schief geht? Und was wären die Konsequenzen?". Eben der Grund für die erste Direktive der Sternenflotte. Hauptcharakter ist ein traumatisierter alter Kriegsveteranen der Culture auf der einen Seite und mehrere Angehörige von ehemals(?) feindlichen Zivilisationen auf der anderen. Der Kriegsveteran ist natürlich kein Mensch - was sollte dieser auch in einem modernen bewaffneten Konflikt sinnvolles beitragen? Oder wie es "Lasting Damage" irgendwann sinngemäß beschreibt: "Botschafter Kabe. Die Aufnahmefähigkeit eurer Spezis ist 30 frames pro Sekunde. Ich habe den Tod der von mir verursachten zivilen Kollateralschäden mit einer Milliarde Frames pro Sekunde aufgenommen und sehe sie seit 800 Jahren jeden Tag erneut." Nun ja.

    Gut:
    - Viele Details zum alltäglichen Leben der Culture auf einem Orbital ("Ring" superstructure ähnlich Halo. Bungie wurde zu Halo & Cortana übrigens - fun fact - von Iain Banks Culture inspiriert)
    - Einsichten in die Welt der "gottgleichen" Super-KIs und deren Verhältnis zu biologischem Leben
    - Banks-typische geniale Beschreibung von Welten: In diesem Fall eine Art künstlicher Planet , der nur aus Luft besteht

    Schlecht:
    - Das Buch wurde um 2000 als offensichtliche Referenz zum ersten Golfkrieg geschrieben. Und hier liegt auch das Problem: die Story und Motive der Charaktere wirken zum Teil arg konstruiert. Insbesondere der Hintergrund der Chelgarians (biologische Aggressivität und eine merkwürdige halb-reale Religion) wirkt etwas dünn und nicht zeitgemäß. Auch das Ende ist im Culture-Universum nicht wirklich nachvollziehbar und macht eben nur im Bezug auf den Golfkrieg Sinn.

    Fazit: Kann man irgendwo in der Mitte der Culture-Reihe einordnen. Besser als Consider Phlebas, schlechter als Exzession oder Player of games.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. September 2019
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  9. Flug 39 - Phillip P Peterson

    Liest sich petersontypisch flott und spannend. Wie schon bei "Das schwarze Schiff" und auch den drei "Transport"teilen, die ich bis jetzt gelesen habe, ist auch Flug 39 absolut fesseld, sodass die knapp 300 Seiten im nu vorbei sind.

    Die Story kurz zusammen gefasst: Wir in Deutschland haben tatsächlich die erste Möglichkeit zu Zeitsprüngen gefunden und sind auch gewillt diese "Zeitmaschine" zu nutzen. Erfrischend nüchtern vorgetragen ohne großes Brimborium. Wie ich finde sehr galubwürdig, dass in diesem Szenario niemand Verdacht geschöpft hat.

    Zum Buch selber muss ich leider sagen, dass Peterson hier durchaus etwas ausführlicher hätte sein dürfen. Es hätten 150-200 Seiten mehr sein dürfen um die Geschichte etwas auszuschmücken. Es wirkte doch etwas gehetzt, hat aber zumindest die Möglichkeit für einen zweiten Teil offen gelassen. Da hat er leider Potenzial verschenkt, weil die Herangehensweise durchaus interessant ist.

    Als nächstes werde ich dann Transport 4 von ihm lesen.
     
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  10. LittleRose

    LittleRose
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    Sturmklänge von Brandon Sanderson
    Seite 259: Die Story zieht an.

    Leider habe ich einige Plottwists schon erahnen können. Das ist der Nachteil, wenn man seit frühster Kindheit eine Geschichte nach der anderen konsumiert. Trotzdem gefällt es mir bisher, zumindest Siris Teil der Geschichte. Vivenna und Vascher kommen auch langsam in die Gänge, wobei ich Vivennas Söldnertruppe irgendwie mag. Nur Lichtsang langweilt mich noch ein wenig, aber auch da tut sich endlich etwas.
     
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  11. HypNo5

    HypNo5
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    IT

    Circa 150 Seiten gelesen. Das Setting von The Stand hat mich mehr interessiert, aber die Charaktere bei IT sind wieder grandios. King zieht einen direkt in die Welt rein.
     
  12. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Hideo Yokoyama - 64

    Die Tochter eines Pressesprechers der Polizei verschwindet spurlos. Vierzehn Jahre zuvor hatte er als Kriminalkommissar bei einem Entführungsfall mitgearbeitet. Damals entkam der Entführer mit dem Lösegeld, das Mädchen starb. Als er nun Nachforschungen zu dem noch immer offenen Fall anstellt, stößt er auf erbitterten Gegenwind seiner Vorgesetzten und sämtlicher hohen Tieren seiner ehemaligen Abteilung.

    Das Buch ist über 750 Seiten lang, und nach etwas über 300 nimmt es erst allmählich ein wenig Fahrt auf. Dabei ist es durchaus interessant, wie sehr sich die japanische Kultur in einigen Dingen von der unseren unterscheidet. Ein Polizeibeamter, der um Vergebung bittend auf dem Bauch vor seinem Vorgesetzten liegt, würde jedenfalls in einem deutschen Roman als Klamauk durchgehen, hier ist der Ton jedoch durchgehend ernst. Ein bisschen muss man sich schon auf die teils absurd anmutenden Auswüchse von Gesichtswahrung und Respekt einlassen, wobei das genannte Beispiel eine Ausnahmesituation darstellt.

    Leider zeigt sich auch in diesem Buch, warum ich modernen Krimis eigentlich nicht sooo viel abgewinnen kann. Der Fokus liegt nur zum Teil auf dem Fall und den dazugehörigen Ermittlungen. Daneben spielen auch die persönlichen Probleme und die angeknackste Psyche des Protagonisten eine große Rolle. Krimifans scheinen genau das zu mögen, ich finde es eher lästig und unerheblich.

    Nichtsdestotrotz ist die Geschichte nicht uninteressant. Das Tempo könnte für meinen Geschmack lediglich ein wenig höher sein, bzw. würde es wahrscheinlich schon reichen, wenn der ganze private Kram entfiele. So ist das Lesevergnügen leicht getrübt und ich muss mich stellenweise anstrengen, um das Buch nicht zu oft beiseite zu legen.
     
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  13. Terranigma

    Terranigma
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    Das ist's wohl auch. Der Mann kann unglaublich gut menschliche Charaktere schreiben, insb. auch Kinder bekommt er verdammt gut hin.


    Aktuell: Patrick Rothfuss - The Name of the Wind

    Kann ich noch nicht viel zu sagen, da gerade erst angefangen. Ich wollte mal wieder klassische Fantasy und da tauchte Rothfuss mit seiner Reihe wiederholt auf. Zumindest nach den ersten paar Seiten kann ich zumindest sagen, dass mir seine Schreibe gut gefällt. Die Figuren monologisieren nicht, Beschreibungen ergehen sich nicht in minutiösen Details und es hat bisher ein angenehmes Tempo. Liest sich bisher wie konventionelle Fantasy und sowas habe ich das letzte Mal vor'n Jahrzehnt gelesen. Nett.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. September 2019
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  14. Da warte ich seit Jahren auf den dritten Teil. Wenns dann irgendwann soweit ist, kann ich direkt von vorne anfangen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. September 2019
  15. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Da habe ich beide Bücher dieses Jahr gelesen und war begeistert. Der Anfang ist vielleicht etwas zäh aber ab einem gewissen Punkt konnte ich die Bücher nicht aus den Händen legen. Blöd das Teil 3 nur ewig auf sich warten lässt.
     
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  16. HypNo5

    HypNo5
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    Kommt zusammen mit dem letzten SoIaF Band. :yes:
     
  17. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Und der kommt mit Godot :ugly:
     
  18. batgilla

    batgilla
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    Das klingt so nüchtern :(. Die Bücher waren für mich die besten Bücher die ich in den letzten Jahren gelesen habe. War echt schwierig mich Abends davon zu trennen, aber Nachtschlaf war notwendig wenn man am nächsten Tag zur Arbeit muss will.
     
  19. HypNo5

    HypNo5
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    Knapp 1/3 von IT gelesen. Die Charaktere. :KO:

    Les mal Malazan Book of the Fallen. Ist meiner Meinung nach so ziemlich die beste Fantasy-Reihe, die auch abgeschlossen ist. Das Universum wird ständig erweitert, aber die Hauptreihe von 10 Büchern ist fertig. Aber auf Englisch. Die deutsche Übersetzung ist arschlahm.
     
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  20. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ich bin ja der Meinung, dass IT mal ein absoluter moderner Klassiker wird, wenn es das nicht schon ist, spätestens wenn die Elfenbeinturmbewohner nichts mehr zu sagen haben und man in 50-100 Jahren einen Stephen King wie selbstverständlich im Schulunterricht lesen wird. IT ist einfach eine großartige Melange aus Charakteren, Zeitgeschehen, ganz viel Menschlichkeit und ja, eben auch ein bisschen Horror-Genreliteratur. Aber das Grauen steht ja nicht im Fokus sondern ergibt sich oft viel mehr aus dem urmenschlichen Handeln mit all seinen Fehlern und Problemen.
    Ich habe IT erst mit Mitte 20 das erste Mal gelesen und war sofort verzaubert - seitdem in vielen weiteren Formen, zB als Hörbuch in verschiedenen Sprachen, wiederholt und es wächst und wächst, und kommt einem mit jedem Mal kurzweiliger vor. Jetzt als Vater einer kleinen Tochter ist das Buch für mich so relevant und berührend wie nie. Nicht nur weil es Kindermissbrauch - und Morde thematisiert, sondern auch weil die Kinder selbst so hervorragend geschrieben sind und das ganze Buch so ein schmerzhafter, oft nicht gelungener Abschied von der verloren gegangenen Magie der eigenen Kindheit umgibt.

    Einfach nur fantastisch. Eines der besten Bücher, die je geschrieben wurden.
     
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  21. HypNo5

    HypNo5
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    Gestern war die Szene, bei der beschrieben wird, wie Ben das erste Mal sein Lachen untermischt mit dem anderer Kind hört.
    Das bricht einem fast das Herz. :):(

    Im Gegensatz zu The Stand lernt man einen Ort auch richtig gut kennen. Das ist sehr gut gemacht. Wobei ich schon immer das Problem habe, mir Sachen nicht vorstellen zu können. Schon alleine den Staudamm konnte mein Kopf - trotz Zeichnung - nicht zusammensetzen. :ugly:

    Ich bin noch nicht einmal fertig und weiß, dass ich die Charaktere vermissen werde. Das zeichnet ein hervorragendes Buch aus.

    Das Elfenbeinerbe wird immer weitergetragen. Ich denke nicht, dass man IT mal wirklich als Lektüre in der Schule analysiert. Wird Herr der Ringe ja auch nicht. Bei einem "coolen" Lehrer vielleicht, aber sonst nicht. Wobei es in Englisch auch sehr gute andere Alternativen gibt (1984, Fahrenheit, Animal Farm). Ich hab Harry Potter in der Schule gelesen, aber das war halt Beschäftigung und keine kritische Auseinandersetzng mit dem Werk.

    Frage: War der Rant von Bill in IT, der gegen seinen College Lehrer schimpft eigentlich aus Stephen Kings Leben selbst? :D:ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. September 2019
  22. Terranigma

    Terranigma
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    Aufgrund von Zeitmangel und Stress habe ich aktuell - wieder mal - kaum Nerv abends ein Buch zu lesen, weshalb ich nach ca. 20 Seiten nicht mehr sagen kann als: jep, angenehmer Schreibstil. Ich bin bisher guter Dinge.

    Kommt mal auf die Liste für die nächsten Sommerferien. :D

    Gut möglich. Ich habe in letzter Zeit ja einige King-Romane gelesen und man sieht in der Chronologie sehr schön, wie King einzelne Elemente in späteren Titeln wieder verwendet, sich selbst zwischen den Zeilen referenziert und oder auch sich selbst einbaut. Dass die Protagonisten in den ersten King-Romanen oft eher mittellos Schriftsteller sind ist wohl kein Zufall. ;)

    In Shining schreibt der Protagonist sogar ein Buch, das King selbst kurz vorher verfasst hat, mittlerweile aber aufgrund der Thematik - Amokläufer an einer Schule - vom Markt genommen hat. Das ist schon ziemlich autobiographisch. Ich kann mir gut vorstellen, dass in IT auch sehr viel in die Richtung enthalten ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. September 2019
  23. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Ich lese gerade die Culture Reihe und bin auch gerade bei Look to Windward, aber gerade erst angefangen mit dem Buch, 18% gelesen.

    Excession und Player of Games fand ich schon toll. Ich muss aber auch sagen, die Culture-Reihe ist interessant, weil die Bücher so unterschiedlich sind.

    Mir gefällt das Setting an sich. Ferne Zukunft, abgefahrene Technologien, Gentechnik, fast ewiges Leben, super-intelligente Maschinen und doch haben die da irgendwie ihren Alltag und die Maschinen kämpfen nicht, um alles Leben zu unterdrücken, sondern versuchen die "Menschen", die alles haben und nichts fürchten müssen, bei Laune zu halten.
     
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  24. Cicero - Vom Wesen der Götter - gerade die Übersetzung durchgelesen, und jetzt die "Erläuterungen zu den Einzelnen Kapiteln"

    Beim ersten lesen konnte ich kaum den Gedankengängen folgen. Jetzt - gute 2 Jahre später und ca. 20 andere (Aus der Epoche) gelesene Bücher weiter- bin ich durch dieses Buch fast durchgeflogen.(Dass ich dennoch fast 4 Wochen benötigt habe um es durchzulesen, lag daran dass ich zwischenzeitlich 2 Wochen Urlaub, in welchen ich was anderes zu tun hatte) Es laß sich so flüssig und verständlich dass ich es bedauere dass es theoretisch nur aus 1,5 Kapiteln besteht, weil große Teile von Kapitel 2 mit der Zeit verloren gingen, und Kapitel 3 aus sehr wenigen Bruchelementen besteht. (ganze 4 Seiten mit ca. 12 nicht zusammenhängende stücken)

    Ich finde dass das Buch von Abschnitt zu Abschnitt eine Steigerung erfährt, welche den Leser immer mehr hineinzieht. Ich kann kaum erahnen was uns mit Kapitel 3 entgangen ist! Ich wünschte mir es gäbe noch irgendwo eine Vollständige Version des Buches... Dafür würde ich einiges Bezahlen!

    Aufgrund dessen dass sich das nun so leicht lesen ließ, ist mein nächstes Buch ebenfalls Cicero: Vom Höchstem gut und Schlimmsten Übel , anschließend "Aristoteles : Nikomanische Ethik" Und danach mal was englisches: Stephen Fry: Mythos Mit dem Buch liebäugele ich schon seit einigen Monaten
     
  25. HypNo5

    HypNo5
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    Das will ich auch irgendwann mal lesen. Originale Texte tu ich mir aber nicht an. :ugly:
    Ich kannte eine Person, die hat sich auf ein Date mit Texten von Ovid vorbereitet. :D
     
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  26. Lansid

    Lansid
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    The Three Body-Problem
    Wurde glaube ich hier schon mal irgendwann empfohlen und dann habe ich letztens wieder in einem Podcast davon gehört und spontan zugeschlagen. Gefällt mir bis jetzt echt gut, auch weil es mal zur Abwechslung in China spielt. Bin aber auch noch nicht so weit und gerade mal beim ersten Buch.
    Danach habe ich mir schon die The Expanse Reihe vorgenommen und dann habe ich noch ein paar andere Bücher, die ich gerne zwischenschieben würde. Ahhh, zu wenig Zeit!
     
  27. Hey, öfters mal was anderes, oder wie :D
     
  28. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Hat er das Date bei Elite Partner kennengelernt? :ugly:
     
  29. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Bin jetzt mit 64 von Hideo Yokoyama fertig.
    Zum Ende hin hat es noch ein bisschen Fahrt aufgenommen und es kam etwas Spannung auf, aber insgesamt hatte ich doch etwas ganz anderes erwartet. Auf dem Umschlag steht sowohl Thriller als auch Krimi, aber tatsächlich ist es keins von beiden. Die meiste Zeit geht es nicht um einen Fall, sondern um interne Ränkespiele innerhalb der Polizeibehörde sowie Auseinandersetzungen mit der Presse. Da es in Japan spielt, ist das aufgrund der doch recht fremden Kultur sicher interessanter als wenn es in Deutschland angesiedelt wäre, aber 750 Seiten hätten es nicht unbedingt sein müssen.
    Alles in allem bin ich eher enttäuscht, aber nicht so sehr, dass ich es wieder verkaufen werde. Es ist auch ganz nett gestaltet, macht sich also nicht schlecht im Regal ;)
     
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  30. Karlheinz

    Karlheinz
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    Die (realistische?) Darstellung der KIs in Culture ist aus meiner Sicht wirklich eines der interessantesten Aspekte des Settings. Normalerweise gibt's in Scifis eher übermächtig-böse KIs (zB. Terminator, Shodan). Oder KIs, die sich insgesamt auf Augenhöhe von Menschen bewegen (zB. Data oder the Doctor).

    Culture ist anders: die Minds sind sowohl freundlich als auch - auf wirklich allen Ebenen - im Vergleich zu Menschen milliardenfach überlegen bez. gottgleich. Genial fand ich zB. eine epische Raumschlacht aus Excession. Es gibt mehrere Wendungen, Angriffphasen, Strategiewechsel, Überraschungen, Reflektionen der Protagonisten etc. Ganz am Ende des Kapitels wird mal beiläufig erwähnt, dass die gesamte Handlung des Kapitels nur wenige Millisekunden gedauert hat. Die KIs der Schiffe nehmen sich nach der Schlacht natürlich erst einmal Zeit, ihren biologischen Beifahrern (Crew) einfach und verständlich zu erklären, was eigentlich gerade passiert ist. :trost::D

    Natürlich gibts bei dem Szenario auch ein Problem: Warum kümmern sich sich die KIs der Culture überhaupt um Menschen? Weshalb sehen sie es als Aufgabe an, Wesen auf dem Niveau von Insekten zu versorgen, schützen und zu bespassen? So ganz eindeutig wird das nie geklärt. Aber Culture ist nun mal bewusst als Utopie geschrieben - da muss man das vielleicht einfach voraussetzen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. September 2019
  31. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Ja, der Teil mit der Erklärung, dass es nur ein paar Millisekunden waren, fand ich auch krass. :) Das zeigt einfach, dass die auf einem Level agieren, der Menschen vollkommen verschlossen ist. Auch, dass sie mit ihren Sensoren den Hyper- und Ultraspace und das Grid wahrnehmen können. Ebenso interessant finde ich, wie abgeklärt da auch noch die "Elder Races" behandelt werden. Da ist es einfach "normal", dass einzelne Individuen oder ganze Rassen "sublimen", aufsteigen, zu höheren Wesen, die für die schon fast gottgleichen Minds so überlegen und unerklärlich sind, wie die Minds für Menschen.

    Warum die KIs so sind, stell ich mir gar nicht wirklich als Frage, muss ich sagen. Warum mag ein Mensch blau und der andere rot? Ich denke, in dem Universum war es für die "Menschen" einfach Glück, dass die Minds so ticken, wie sie ticken. Vielleicht sind sie ja auch einfach aus simpleren KIs entstanden, die als Hilfe für Menschen gedacht waren. Falls du NetFlix hast, kannst du dir mal Love, Death and Robots anschauen und da speziell die Folge "Zima Blue". Das ist eine interessante Variation dieses Gedanken.
     
  32. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Hab vor ein paar Tagen "Er ist wieder da" beendet und fand das Buch großartig geschrieben. An manchen Stellen schöne Seitenhiebe wie etwa aufs deutsche Fernsehen oder Politik und dann z.T. auch wieder bitterböse.
    Hab mir nichts erwartet und bin positiv überrascht worden. Bin nur am überlegen, was ich nun als nächstes anpacken könnte.
     
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  33. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

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    Ich lese gerade Terror von Dan Simmons. Die dazugehörige Serie bzw. Staffel hat mir letztes Jahr sehr gefallen, jetzt mit genügend Abstand um nicht mehr alles im Kopf zu haben, ist das Buch dran.

    Was mich sehr stört ist die nicht lineare Erzählung. Wenn ich das Datum am Anfang jedes Kapitels nicht im Kopf behalte und mit den anderen abgleiche, gleicht das ganze Supernatural - dauernd stehen längst Verstorbene wieder auf und agieren als wäre nichts gewesen. Nerv...
     
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  34. Karlheinz

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    Eine Message von Banks ist eben auch "egal wie mächtig du bist - es gibt immer einen größeren Fisch im Teich".

    Mit dem "sublime" bin ich dagegen nicht so glücklich. Banks nutzt es als einfache Lösung für das Fermi Paradox ("wo sind die Aliens?"). Das wäre alles in Ordnung, hätte er es einfach ohne nähere Erklärung als "Rahmenbedingung" des Culture Universe stehen lassen. In "Looking Windwards" wird es aber zum Storytreiber. Imo keine gute Entscheidung. Eigentlich macht das Konzept imo nur wirklich Sinn, wenn das Universum selbst eine Simulation wäre (und die "ausgeloggten" Teilnehmer von außerhalb in das game eingreifen). Aber auch hier wäre die Frage: Warum?
     
  35. RedRanger ●-Stein-der-Schande

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    Eckig, klein und ergonomisch
    Monitor:
    Rechteckig
    Look to Windward bin ich ja noch nicht so weit. In Excession geht es ja exzessiv (:ugly:) darum. Ich sehe das nicht ganz so. Für mich heißt das einfach, dass es immer noch eine Ebene gibt, die man nicht kennt, egal wie weit man ist.

    Da ist der Hyperraum bzw Überlichtgeschwindigkeit einfach nur ein Problem, dass man noch nicht gelöst hat, bei weniger entwickelten Rassen. Wenn man aber so weit ist, ist es einfach alltäglich. Die Culture Minds können halt das Grid sehen und nutzen, aber was außerhalb liegt, können sie nicht erfassen. Die Sublimed Races haben aber auch dieses Problem gelöst und können deshalb Dinge anstellen, die selbst die Minds nicht verstehen.

    Und mit mehr Fähigkeiten kommt halt auch eine veränderte Wahrnehmung. Uns interessiert auch nicht, was die Insekten so treiben und denken. Und Insekten sind so niedrig, dass sie nicht mal wahrnehmen, was für Fähigkeiten und Techniken wir haben.

    Banks schlägt ja auch den Bogen zur Realität. Die Culture ist so weit entwickelt, dass sie weniger entwickelte Rassen studieren, ohne dass die das überhaupt merken. Da könnte um die Erde eine ganze Forschungsflotte kreisen und uns beobachten und wir wüssten es nicht mal.
     
  36. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Mal ganz andere Richtung

    Wolfgang Hohlbein - Wyrm
     
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  37. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe heute Thomas Manns Buddenbrooks - Verfall einer Familie beendet.

    [​IMG]

    Wie sich während des Lesens herausstellte: Ein Geschenk meiner Mutter (ich hatte es vergessen).
    Sie liebt dieses Buch auch heute noch.

    Ich hatte immer etwas "Angst" vor den Buddenbrooks, also dieses Werk zu lesen.
    Gesellschaftsroman? So überhaupt nicht meins.

    Dabei ist es doch wunderschön geschrieben, sehr einnehmend und spannend, wie sich die Familie entwickelt, wie sie gedeiht, mit den kleinen Fehlerchen... und wie dann alles in die Brüche geht.
    Ich bereue es, vor ein paar Jahren in Lübeck im Buddenbrookhaus gewesen zu sein, und nichts gewusst zu haben, von all dem.

    Ein schönes Buch!
     
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  38. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Hab mir im Antiquariat eine umfassende Thomas Mann Sammlung gekauft. Werd ich die Tage mal loslegen
     
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  39. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe heute Hermann Hesses Knulp gelesen.

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    Die drei Geschichten aus dem Leben des Landstreichers Knulp, einem Nachfahren von Eichendorffs Taugenichts, zählen zu den reizvollsten Stücken der frühen Prosa Hermann Hesses. In der Folge seiner Werke gehören sie zum großen Zyklus seiner Gerbersau-Erzählungen, der uns das Leben in einer schwäbischen Kleinstadt um die Jahrhundertwende am Beispiel zahlreicher charakteristischer und größtenteils authentischer Einzelschicksale überliefert.

    Ich konnte mich sehr mit Knulp identifizieren. Die Geschichten waren sehr rührend, die Dialoge recht angenehm.
    Schon verrückt, wenn man bedenkt, dass die Geschichten zwischen 1907-1914 entstanden und als Buch 1915 erschienen, also vor über 100 Jahren.
    Aber gut, Buddenbrooks werden auch bald 120...
     
  40. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    M. R. Carey - The Girl With All The Gifts

    Die kleine Melanie lebt in einer Zelle mit Stahltür und ohne Fenster. Jeden Morgen kommen Sergeant und seine Männer und karren sie und die anderen Kinder in den Unterrichtsraum am Ende des Ganges. Dafür schnallen sie ihre Beine, Arme und den Kopf am Rollstuhl fest. Und das nicht ohne Grund.

    Ich will gar nicht zu sehr vorwegnehmen, worum es in dem Buch geht, auch wenn das bereits nach wenigen Seiten klar wird. Der Ansatz ist jedenfalls grandios. Es fällt leicht, Melanie zu mögen. Gerade die Kapitel aus ihrer Sicht sind wunderbar geschrieben. Sie kennt nichts anderes als das Leben in ihrer Zelle und nimmt ihre Umgebung trotz aller Einschränkungen voller Neugier wahr.
    Ich habe bislang ca. ein Viertel gelesen und freue mich schon auf den Rest. Zum ersten Mal seit Längerem hab ich wieder das Gefühl, eine wirklich außergewöhnliche Geschichte zu erleben.
     
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