Artikel: Blizzard sperrt Hearthstone-Profi und löst riesigen Shitstorm aus

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 9. Oktober 2019.

  1. Masta_Luke

    Masta_Luke
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    Lies noch mal genau nach. @Vainamoinen hat nicht gesagt, dass jeder der das Wort verwendet rechts ist, sondern dass es "ein zentraler Kampfbegriff" für Rechte geworden ist. Also die Rechten sehen darin einen Kampfbegriff, ein Feindbild, andere können darin etwas anderes sehen.
     
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  2. Veged immer Fünfter

    Veged
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    Wieso wechselst du denn das Substantiv?

    Soweit mir bekannt gibt es einen großen Unterschied zwischen Individualität und Individuum.
     
  3. es ging darum, dass das ganze oftmals arbiträr ist - einen menschlichen körper kann man sowohl in seiner gänze, also als ein individuum wahrnehmen, als auch auf die kleinste ebene runterbrechen, die der zellen, die auch individuelle lebensformen sind.

    andersherum wird ein schuh draus - das hat als kampfbegriff der rechten angefangen, ist mittlerweile aber in den allgemeinen sprachgebrauch übergegangen. selbst vice hat den begriff als tag - in seiner negativen funktion - für einen artikel genutzt.
    https://www.vice.com/en_us/article/...blr-community-to-open-its-eyes-about-bullying
     
  4. noom

    noom
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    weils kein Unterschied macht und die Bedeutung schon gewechselt wurde, von einer persönlichen Individualität aus der sich auch Würde ergeben kann zu einer sächlichen Individualität. Oder würdest Du Deinen Zellen eine persönliche Individualität zusprechen?
    Man kann ihn schon runterbrechen, sogar bis auf Atome. Dies in einer Diskussion wo es um Menschenrechte geht, unveräusserlicher Rechte wie die Würde des Individuums beizusteuern halte ich für semantischen Dadaismus. Und ich halte Vergleiche Menschen wie eine Krankheit zu behandeln für grenzwertig.
     
  5. Veged immer Fünfter

    Veged
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    Natürlich nicht. Du hast allerdings gesagt Zellen seien keine Individuen, was nicht stimmt.
    Erst, nachdem Hank schrieb, dass es durchaus Individuen seien, hast du auf Individualität gewechselt. Was durchaus einen Unterschied macht.
     
  6. ich habe menschen mit zellen verglichen und den menschlichen körper mit der gesellschaft, weswegen lösungsanätze auf der kleinsten ebene wenig sinn machen. ich habe nicht menschen mit einer krankheit verglichen, sondern gesellschaften. also, es sei denn, du möchtest das NS-regime als gesund bezeichnen. lies bitte, was da steht und hör auf damit, ständig die goal posts herumzuschieben, sonst sind wir hier durch.
     
  7. Yeager

    Yeager
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    Der Laplace'sche Dämon wurde von Heisenbergs Unschärfrelation besiegt.
    Selbst wenn man alle Daten zum Hier und Jetzt hat, kann man dennoch die Zukunft nicht voraus berechnen, da man nicht gleichzeitig den Ort und den Impuls eines Teilchen kennen kann, prinzipiell nicht. Das führte dann zum Ende des deterministischen Zeitalters.

    Und in ebendiesem Sinne meine ich es, nicht in einem deterministischen, das Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sondern im Sinne eines verbesserten, näher am Pragmatismus, an der Realität liegenden. Weg von Bildern und Beschreibungen, die zwar wohlfein klingen, den Kontakt mit der Wirklichkeit aber nicht überstehen.

    Also ganz konkreten Teilfragen, wie z.B.: Wie geht man damit um, dass einige mehr wissen / beachten / bedenken, als andere? Elitarismus führt in die Sackgasse, aber stumpfe Massenhörigkeit auch. Repräsentanten hingegen funktionieren auch nicht so, wie sie sollten. Oder auch selbst wollen. Stichwort "Fraktionszwang" versus "Nur dem Gewissen verpflichtet" (Eid, Bundestag). Wie geht man mit diesen Dingen um? Kann man da etwas verbessern? Das sind keine rhetorischen Fragen, sondern echte.
     
  8. noom

    noom
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    genau gut das Dus jetzt zugegeben hast. Jeder mit nur ein wenig Geschichtsverständnis soll nun sowas selber einordnen. Danke fürs Gespräch.
     
  9. wenn du mich jetzt nicht mehr zitieren würdest, dann wäre das echt schön weil ich keine lust mehr darauf habe, ständig auf deine unsinnigen sprünge eingehen zu müssen. vielen dank!
    natürlich ist der dämon ein veraltetes konzept, was ich damit sagen wollte ist, dass sich der mensch als solcher nicht erfassen und verstehen lässt. da ist es einfacher, gesamtgesellschaftlich dinge anzupacken - du kannst ein leben damit verbringen, einen menschen wirklich zu verstehen, und das macht auch sinn, wenn dir dieser mensch am herzen liegt und du ihn oder sie so gut verstehen möchtest, wie es irgendwie möglich ist. aber wenn es darum geht, dinge im grossen stil zu ändern, wie beispielsweise eben das problem mit dem klimawandel, dann hast du nicht die zeit, all deine energie in einen menschen zu stecken. dann bist du am ende deiner lebenszeit angelangt, der mensch, den du verstehen möchtest auch und bist trotzdem keinen schritt weiter.
     
  10. noom

    noom
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    unsinnig. Wer vergleicht denn hier eine Gesellschaft mit einem Körper welcher Menschen als Zellen besitzt deren Zweck es sei dem Köper zu dienen? Da brauchst nicht mal auf Krankheit zu wechseln um klar zu stellen, dass Du das oberste Prinzip der Menschenrechte leider nicht verstanden hast. Schade für Dich.
     
  11. in der natur gibt es keinen zweck, zellen haben nicht den zweck dem körper zu dienen. sechs, setzen.
     
  12. noom

    noom
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    auf was zielte denn Dein Vergleich sonst ab, als das der Mensch, als Zelle, nicht dem Zweck der Gesellschaft zu dienen habe? Und bei Krankheiten des Körpers (der Gesellschaf) sei der Köper als ganzes zu begreifen und nicht mehr die einzelnen Zellen (Menschen).
    was verstehst Du daran nicht?
    Der Mensch ist als Zweck an sich selbst zu begreifen und nicht als Zelle, nicht als Ding einer übergeordneten Einheit oder eines übergeordneten Zwecks. Und die Gesellschaft ist schon gar nicht als Individuum mit einem Selbstzweck zu begreifen.
     
  13. Yeager

    Yeager
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    Destruktiv und trotzig? So hast du es aufgefasst?
    Hmm, so ging es mir gar nicht, als ich es schrieb. Es war einfach nur, was ich dachte. Die tragende Emotion dabei wäre höchstens Bedenken oder eine Mischung aus Hoffnung und Resignation. Aber Trotz war nicht dabei.

    Diesmal ist es umgekehrt, dem zweiten Teil stimme ich zu, aber er widerspricht dem ersten :).

    Doch, jede Menge Menschen tun das sogar. Schon mal sämtliche Religiösen, die ihre Religion auch als Weltanschauung begreifen. Das wären dann schon mal alle wirklich gläubigen Christen, alle nicht so wirklich gläubigen (die biegen sich dann was zusammen) Christen und alle opportunistischen Christen (die nur verstehen, was sie verstehen wollen und in ihrer Religion nur einen Kulturersatz sehen). Das Judentum fällt darunter, der missverstandene Buddhismus auch. Dann der Islam mit seinen zwei großen Mainstreams, die sich aufs Blut bekriegen, weil jeder von sich behauptet, der einzig "Wahre" zu sein.

    Dann kommen die üblichen Ideologien dazu, die mal schärfer und fanatischer, mal gemäßigter und zurück haltender auf die eine oder andere Weise gepredigt werden, meistens ohne Selbstkritik oder echter Auseinandersetzung. Dann sämtliche popkulturellen Sub-Strömungen aus allen möglichen Bereichen. Warte nur, bis wieder WM ist, dann hat man in DE wieder Hunderttausende Cheftrainer, die alles grundsätzlich besser wissen und immer die super Formel haben.

    Dann die politischen Extremisten des rechten Spektrums und mit ihnen sympathisierende. Ich lasse hier Linksextremisten bewusst weg, aber nicht um sie zu schützen, weil ich mich selbst als Linken sehe, sondern weil es nicht DEN Linksextremen gibt, die teilweise so weit inhaltlich auseinander liegen, dass man da gar nix mehr verallgemeinern kann. Bei Rechtsextremen sieht das anders aus: Eine geschlossene Linie, klare Thesen, klare Super Formeln - die schon 1933 Bestand hatten.

    Wäre es wirklich so, wie du es im zweiten Passus schreibst, dann gäbe es viele (nicht alle) Probleme automatisch nicht, weil man über Vieles reden könnte. WIRKLICH reden und nicht Propaganda des einen und Propaganda des zweiten hören.

    Und nun lasst mal eure Streitereien, du und @Hank J.
    Ihr geilt euch da an winzigen Dingen auf und wollt euch gegenseitig gezielt missverstehen.
     
  14. noom

    noom
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    ja Du hast recht, glauben können Menschen viel. Ich meinte eher das der aufgeklärte, pluralistisch denkende Mensch wohl nicht mehr an eine grosse, absolute Wahrheit glauben kann. Und er sich im Dialog versucht mit guten Argumenten einen ethisch vertretbaren Konsens zu einigen. Menschenrechte sind zB ein solcher.

    ich denke, auch wenn sie so nebenher in die Debatte implementiert werden, handelt es sich um alles andere winzige Dinge. zB die Behauptung es gäbe in der Natur keinen Zweck. Dummerweise sind wir gerade bei den Menschenrechten bei Punkt eins bei einem "der Mensch als Zweck an sich selbst". Als wäre nur real existierend was in der Natur messbar sei und ein Zweck sei dies ja nicht. Wo wir dann bei dem wären wie der Mensch mit einem nicht existierende Zweck an sich selbst diesen gar nicht mehr rechtfertigen kann. Das ist alles andere als ein kleines Ding, es ist die Streichung einer angenommenen Tatsache unter Artikel 1 AEMR.
     
  15. Yeager

    Yeager
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    Ich habe da deine Argumentation schon früh gelesen und genauso früh verstanden, man muss mir nicht alles 2x erklären :).

    Der "Witz" ist, dass ihr beide da Recht und gleichzeitig beide Unrecht habt.

    Die Natur ist etwas Unfassbares für uns. Je nachdem, wen man fragt, wird sie ganz anders gesehen, betrachtet und gewertet. Fragt man einen Biologen, dann beschreibt dieser Funktionalitäten des Stoffwechsels. Fragt man einen Chemiker, dann beschreibt er die Dinge mit chemischen Reaktionen, meist rund um das Thema Sauerstoff oder anderer, ähnlich reaktionsaffinen Elemente, weil sie weit entfernt sind von der Elektronengaskonfiguration. Fragt man einen Geisteswissenschaftler, wird er in Letzter Aussage einen Hinweis auf immanente Unausgeglichenheit sehen, die sich zur Ausgeglichenheit sehnt. Fragt man einen Mathematiker, dann antwortert dieser damit, dass man erst mal die Variable "Natur" mit Inhalt füllen müsste. Ansonsten sieht er ein universales Muster an Abstraktionen, die für sich selbst stehen, ohne jeden Zweck. Ja, er hasst sogar den Zweck. Den der Physiker wiederum als Werkzeug gebraucht und damit dem Mathematiker auf die Nüsse fällt. Für den Physiker ist die Natur die Folge des Urknalls. Von dem er nicht weiß, wie dieser zustande kam, noch, wohin die Reise geht. Er sieht überall Zufälligkeiten und Unabwägbarkeiten, die miteinander gelinkt sind in aberwitzig genauen Gesetzen, deren Exaktheit das Bestehen des Menschen überhaupt erst ermöglicht, worin er aber kein Gotteswerk sieht, sondern einen Umstand, der sich aus sich selbst heraus trägt. Also dass dieses Universum gerade deswegen ein Menschenfreundliches ist, sodass es uns geben kann, weil wenn es ein anderes wäre, würden wir uns darüber keine Gedanken machen können, da es uns nicht gäbe. Das nennt er dann "anthropisches Prinzip". Was wiederum der Religiöse als Nicht sehen wollen des Offensichtlichen in seinen Augen sieht, nämlich den Masterplan einer wie auch immer gearteten nicht so ganz Diesseitigen, transzendenten Meta-Entität, der er die Bezeichnung "Gott" gibt.

    Je nachdem, wen man fragt, erhält man also eine ganz andere Perspektive als Antwort, sodass selbst so vermeintlich leichte Dinge, wie ob die Natur einen Zweck hat, nicht so ganz leicht beantwortbar sind. Denn sie hängen davon ab wer das fragt und aus welcher dieser Domänen heraus. Da wir auch Teil dieser Natur sind, sind wir also gleichzeitig Subjekt und Objekt zugleich. Je nachdem, von welcher Warte aus wir uns die Sachen anschauen kommen daher mal für den einen, mal für den anderen eher befriedigende oder eher nicht befriedigende (oder sogar als falsch gesehene) Schlussfolgerungen dabei raus.

    Und das ist ja "nur" eine der untersten Stufen dessen, was wir "Existenz" nennen. Dann kommen aber noch sämtlichen hochgeistigen Stufen philosophischer und humanistischer Art dazu, was das ohnehin schon sehr komplexe Gewirr nicht minder komplexer werden lässt.

    Unterm Strich ist der Fehler aber der, dass man meint unbedingt eine Rechtfertigung für oder gegen die Menschenrechte in der Natur selbst zu finden, so nach dem Motto "Da, schau her, schon Mami Natur macht es uns vor, wenn du dich dagegen stellst, stellst du dich wider die Natur und damit bist du doof". Die Intention ist zwar verständlich, aber völlig unnütz.

    Und zwar deswegen, weil wir sie - also die Natur - gar nicht BRAUCHEN für die Eröterung, ob und inwieweit wir als Menschen einen Wert haben. Wir fühlen, dass wir ihn haben - und das alleine reicht! Denn auch dieses Gefühl ist Teil unserer Existenz und nicht gerade ein unbedeutender. Man braucht keine kühl distanzierte, deterministische Legitimation für so etwas wie Empathie. Klar kann man sich Überlegungen machen, dass eine Gemeinschaft mit Empathie faktische Vorteile hat gegenüber einer ohne, wie z.B. die, dass sie weiter besteht, während bei der psychopathischen (also empathielosen) jeder jedem an die Gurgel geht. Aber wir brauchen das gar nicht. Wir müssen nicht zwingend Menschlichkeit greifbar, definierbar oder erklärbar machen. Es reicht aus, dass wir sie haben.

    So, wie man auch Van Goghs Sonnenblumen nicht besser erfassen wird, wenn jemand einem das genaue Mischverhältnis der Farben oder ihre chemische Zusammensetzung mitteilt. Dadurch wird das Gemälde nicht mehr oder weniger legitim und dadurch wird die künstlerische Intention und Wirkung nicht besser oder schlechter erfasst. Es ist schlichtweg nicht nötig.
     
  16. tut mir leid, aber ich lasse mich nicht gerne mit jemandem vergleichen, der scheinheilig einfach mal von einem satz zum nächsten die begrifflichkeiten ändert, weil er die aktuelle diskussion verloren bzw. sich nicht präzise ausgedrückt hat. dann auf eine zweideutigkeit zurückzufallen ist schon eine sehr schlechte angewohnheit, ich erinnere nur an das beispiel mit der demokratie:
    du lebst in keiner direkten demokratie
    - DOCH TU ICH WOHL
    nein, das wäre eine indirekte demokratie
    - JA ABER DAS IST AUCH EINE DEMOKRATIE

    -> die behauptung, dass noom in keiner demokratie lebt, wurde nie getätigt, dagegen hat er nie argumentiert, als ihm dann der fehler bewusst wurde, hat er diesen strohmann aufgebaut, um das gesicht zu wahren.

    und das letzte beispiel:
    zellen sind individuelle lebensformen
    - NEIN SIND SIE NICHT
    doch, sind sie
    - OH JA WER KENNT SIE NICHT DIE INDIVIDUALITÄT DER ZELLEN

    mit so jemandem kann man nicht diskutieren, das hat auch nichts damit zu tun, dass ich irgendwen falsch verstehen will. ich finde das ehrlich gesagt ziemlich daneben von dir, daraus jetzt ein 'ja ihr wollt euch beide ja nur missverstehen' zu machen.
     
  17. noom

    noom
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    ja ja Du und Dein semantischer Dadaismus. Nochmals Menschen sind keine Zellen sonder Individuen. Da beizufügen das es auch individuelle Zellen gibt verdreht selbst die Dinge. Auch andere Ausführungen, in der Natur gäbe es keinen Zweck. Dann ist der Mensch also keine Natur und die Selbstzweckformel obsolet nur weil Du sie nicht messen kanst, weil man einen Zweck nicht messen kann? Da kann man noch so schön beschreiben, man könne den Menschen nicht verstehen wenn darauf eine naturalistische Argumentation folgt mit Körper als Gesellschaft und Zellen als Menschen. In einer humanistischen Position ist der Mensch verantwortlich und frei. Du kannst nun gerne versuchen diese zwei Eigenschaften in Deine Lösungsutopie zu integrieren.
     
  18. du verdrehst ja alles schon wieder. ich verstehe auch nicht, warum du meinst, man könnte begriffe nutzen wie man gerade lustig ist, das ist ein grundlegendes fundament für jedweden erkenntnisgewinn. also, wenn man mehr machen will als mit der faust auf den tisch hauen und 'GENAU!' rufen. wenn ich tisch sage, dann meine ich tisch und nicht stuhl oder bett. wenn du mit tisch alle möbelstücke meinst, die dir gerade in den sinn kommen dann ist das dein problem, nicht meins. auf dieser ebene will ich schlicht nicht diskutieren.
     
  19. noom

    noom
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    jaja wenn Du also Zelle gemeint hast und nicht Mensch und Körper nicht Gesellschaft bleibt nur noch die Frage welchen Art von Erkenntnisgewinn Du uns hier mit Deinem Ausflug in die Medizin mitteilen wolltest?

    Aber anstatt Dich nun in einer Opferrolle zu flüchten könntest Du noch einiges an Erklärungen zu dieser und den sonst so aufgekommenen Fragen nach reichen. Aber ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen vergebens nach zu fragen und darauf zu warten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Oktober 2019
  20. Yeager

    Yeager
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    Möglicherweise, dann aber ohne böse Absicht.

    Aber ich bin nunmal ein Mensch und mache Fehler. Noom auch. Du auch. Ich halte keinen von euch für blöd, also wird's entweder irgendwas stolzmässiges gewesen sein oder whatever. So ist das halt. Die Frage ist nur, warum du da jetzt so drauf rumreitest. Natürlich leben wir in keiner direkten. Selbst die Schweizer nicht, die schon sehr eng dran sind an einer. Zumindest nach allem, was ich weiß. Diskussion heißt ja nicht, einer hat Recht, die anderen müssen applaudieren und von ihm lernen und er darf sich dann aber auch keinen Fehler erlauben.

    Ich sehe die Sache mit den Menschenrechten so:
    Sie sind da, sie sind gut, sie könnten noch besser sein, vielleicht werden sie das auch mal und sie sind absolut notwendig. Ihre Legitimation erfahren sie durch Menschlichkeit selbst und die Tatsache, dass es ohne sie zappenduster wird, letztlich für alle. Also auch für jene, die sie ablehnen.
     
  21. Yeager

    Yeager
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    + @Hank J. :


    Vom Niveau der Elementarteilchen gesehen:

    Wir sind eigentlich nichts. Wir sind Wellen oder auch Teilchen oder auch Felder oder vielleicht von allem etwas oder auch was ganz anderes, Verwirbelungen in Raum und Zeit, wie kräuselnde Wellen auf dem Teich, die miteinander in Interaktion treten. Dadurch erzeugen sie überhaupt eine Wesenheit, überhaupt das Gegenteil von einem Nichts. Aber aus einem Nichts oder einem Nicht-Verständlich heraus. Von einer bestimmten Perspektive betrachtet existieren wir eigentlich nicht, da ist nur eine Möglichkeit, dass es uns gibt. Ein Plan ist nicht zu erkennen, alles ist zu diffus, zu wirr. Wir waren alle mal eins, an einem undenkbaren Punkt, aber dieses Nirvana ist lange her, sogar jenseits aller Äonen, da es auch die Zeit selbst gebar. Diese Vollkommenheit ist zersplittert, hat sich in Chaos gestürzt, also in Existenz von allem. Das Chaos schreitet voran, daher ist der Zeitpfeil nur in einer Richtung, und wir wissen nicht, was das alles soll.

    Vom Niveau der Zellen gesehen:

    Wir sind ein makroskopischer und multipler Organismus, das heißt, wir sind eigentlich viele und nicht einer. Unser Gesundheitszustand hängt nicht unwesentlich von Darmflora-Bakterien ab, deren Nutzen und Zusammenhänge wir erst langsam begreifen. Unsere Synapsen liefern uns pro Milisekunde ein internes Silvester. Da wird gefeuert, das regen sich Poentiale an, da werden Neurotransmitter absorbiert oder auch nicht, da werden Muster förmlich gemalt. Ob wir diese Muster sind oder sie nur zu uns gehören? Ob die Hardward die Software ist? Wir wissen zu wenig. Unsere Zellen sind Fabriken des Lebens, die ihren Bauplan haben, ihre Aufgabe. Der Bauplan der DNA steuert sie. Es gibt Kopierfehler. Wir werden krank, altern und sterben.

    Vom Niveau der organischen Struktur gesehen:

    Wir sind eine komplexe, biologische Maschine, deren Hardware ihre Funktionen erfüllt. Ein Wasser-Kohlenstoff-Sack mit Kalzium als Stützgerüst. Das Ding, das wir Psyche nennen, ist wie ein Netz mit der Maschine verwoben, obwohl nicht sichtbar. Wir können psychisch krank werden durch Physis und umgekehrt und auch wechselseitig. Wir wissen nicht viel. Wir wissen nicht mal, ob unser Geist nur und allein im Oberstübchen residiert.

    Vom Niveau des Wesens gesehen:

    Wr haben Ängste, wir haben Wünsche, wir kriegen nicht alles hin, wir sind voller Widersprüche, wir werden sehr stark von Emotionen geleitet, unser Verstand ist ein einsamer Weiss-Kittel, der im Elfenbeinturm unserer höheren Hirnfunktionen residiert. Unter ihm tobt die Hölle (oder der Himmel, je nachdem) der Amygdala und des limbischen Systems. Der Mensch will es nicht wahrhaben, aber sein Menschsein ist eigentlich mehr eine Art Idee, an der er festhält. In Wirklichkeit ist er überwiegend ein Tier. Also sind wir unfrei, weil geleitet von Trieben, die wir im besten Falle reflektieren und halbwegs kontrollieren können. Doch wir neigen immer dazu uns gegen sie zu stellen und zu leiden, oder genau dies nicht zu tun, und abermals zu leiden. Wir sind komplizierte und äusserst anfällige Wesen. Dennoch ist da was, besagtes Menschsein. Ein Konzept, ein Gefühl, eine Verantwortung sich selbst und allen anderen gegenüber. Dieses Gefühl vom eigenen Selbst kann der Mensch nicht wirklich greifen, er kann ihm sich nur asymptotisch nähern, wie eine Exponentialkurve, die sich der Achse nähert, sie aber nie berühren wird. Doch auch das ist schon wichtig.

    Das Hauptproblem des Menschen ist, dass er nicht weiß, wer oder was er selbst überhaupt ist. Wir wissen nicht, was Existenz ist. Wir wissen nicht, was Leben ist. Wir wissen nicht, was Tod ist. Wir wissen nicht, was Intelligenz ist. Wir wissen nicht was Bewusstsein ist. Wir haben eigentlich ziemlich wenig Ahnung von uns selbst, obwohl wir schon so viel mehr wissen, als so viele vor uns. Gemessen daran, wie wenig wir wissen, ist es extrem erstaunlich, dass wir überhaupt noch existieren. Denn wir können Fragen stellen, sogar zu Dingen, bei denen wir wissen oder zumindest ahnen, dass wir nie eine Antwort darauf erhalten werden. Und wir ahnen, dass diese Fragen dennoch nicht umsonst sind. Gleichzeitig leiden wir aber an unserem Schwebezustand zwischen Wissen und Nicht-Wissen. Wir sind nicht nur voller Konflikte, wir selbst sind der Konflikt.

    Daher brauchen wir Glauben, eine weitere Sache, von der wir nicht wissen, was das ist. Sie kann sehr oder sogar zu sehr konkrete Formen annehmen und uns fanatisieren. Oder sie kann uns helfen zu leben, sei sie noch so minimalistisch ausgeprägt. Auch absolut Ungläubige, also Agnostiker, die auch jeden Atheisten in Sachen Ungläubigkeit toppen können - also Leute wie ich - müssen und wollen glauben. An wen oder was? Das ist längst nicht so wichtig, wie an den Umstand des ob überhaupt. Glauben selbst ist relevant und dauernd präsent, selbst bei allen, die ihn ablehnen. Es geht nicht ohne, wir haben keine Wahl, selbst die Entrücktesten, Distanziertesten und Rationalsten von uns nicht. Ohne das wären wir als Menschen nicht lebensfähig. Menschlichkeit in ihrer Gesamtheit - das ist ein großes Rätsel, ein Kaleidoskop mit unzähligen Farben und Fragezeichen. Sie ist alles, was wir haben. Alles was wir sind. Sie gilt es zu erhalten und zu entwickeln.

    Vom Niveau aller Wesen gesehen:


    Weil wir so komplex sind und weil wir so erhaltenswert sind und weil das aufgrund unserer Komplexität nicht selbstverständlich ist, brauchen wir Ideen, Lösungen, Konzepte und darauf basierend einen Kodex. Wir haben Verantwortung füreinander und von dieser hängt Freiheit ab und umgekehrt. Wir können uns selbst belügen, aber das wird uns nicht helfen. Wir müssen uns weiter entwickeln und brauchen dafür einander.
     
  22. das sollte doch auf der hand liegen. manche probleme - wie z.b. der klimawandel - übersteigen die kapazitäten des individuums. es bringt nichts, wenn du guten gewissens so nachhaltig lebst, wie es dir möglich ist wenn ein grossteil der gesellschaft dies nicht tut und du dann in 50 jahren genauso unter den folgen zu leiden hast wie jeder andere auch. der gedanke, dass jeder mensch frei und verantwortlich ist, wie du es an anderer stelle ja formuliert hast, ist auch an naivität nicht zu überbieten. jeder psychologe, anthropologe und soziologe würde dich dafür auslachen. nicht jeder startet mit den gleichen bedingungen ins leben, das fängt von der physiologie an, geht über sozio-kulturelle unterschiede (jeder, der denkt, er wäre während des NS-regimes ein Stauffenberg oder Schindler gewesen hat nicht wirklich nachgedacht) und hört beim wohlstand (or lack thereof) auf.

    dazu kommt dass das ganze gefährlich nahe an die just-world-fallacy rankommt - wenn jeder mensch frei und verantwortlich ist, dann hat sich jeder seinen platz in der gesellschaft selbst ausgesucht. der drogenabhängige obdachlose, der langsam vor sich hinverwest ist halt selber schuld. hat ja jeder die gleichen bedingungen.
     
  23. noom

    noom
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    Leider geht die Argumentation nur im egoistischen Sinn auf nicht im altruistischen. Übrigens für mich ist es genau so eine gewissensberuhigendes Argument, immer wieder zu betonen, es bringe nichts wenn man als Einzelner sich bemühe und den Fokus auf eine utopische Macht legt die dies dann schon allen anderen und mir selbst vorschreiben soll. Bis dahin kann man ja ruhigen Gewissens weitermachen wie bis anhin weil es bringt ja gemäss dem Argument nichts.

    stimmt, das hatte ich ja noch nie erwähnt, diese Bedingungen zur Möglichkeit -.-
    wenns Dir gut tut.... erzähl doch mal was von Deinem aufgearbeiteten, nicht utopischen Kommunismus der helfen soll.

    vorallem Stauffenberg :hammer:

    nein das ist die Grunddefinition von Humanismus und die Grundvoraussetzung für alle Rechte daraus in den Menschenrechten. Das merkt man übrigens daran, dass diese nicht nur Abwehrrechte sondern auch Anspruchsrechte beinhalten.
    Das ist natürlich totaler Unsinn, dass Menschen nach einem aufgeklärten, humanistischen Weltbild sich selber ausgesucht hätten in welche Lebensumstände sie hinein geboren oder gekommen sind. Sowas kannst Du vielleicht dem Hinduismus vorwerfen aber nicht Leuten welche unseren, humanistischen, menschenrechtkonformen Wertekonsens vertreten. Das eine, Menschen als frei und verantwortlich zu betrachten schliesst das andere, Menschen in Lebensnotsituationen zu helfen nicht aus. Vielleicht solltest Du mal so mit einem Psychologen oder Sozialarbeiter reden, was so das Ziel einer Therapie am Menschen ist. Ich denke Du wirst Dinge wie Freiheit, Selbständigkeit und Selbstverantwortung hören.
     
  24. Blumenkohl

    Blumenkohl
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    Naja, also diese "Aktivisten" sind im gesamten Westen auch einerlei. Meist von irgendwelchen Denkfabriken angestiftete Krawallbrüder, meist mehr, aber auch beizeiten weniger friedlich, ganz wie es gerade gebraucht wird.

    Wenn ich mich für irgendwas einsetze und mit 4 Hansel irgendwo rumstehe, dann bekomme ich null Berichterstattung, das geht jedem anderen auch so, man könnte sich mal fragen warum das so ist. :D
     
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  25. Jessykick

    Jessykick
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    Diese Hobby Aktivisten Nerven nur noch.
    Sorry, aber man kann es auch übertreiben. Das ganze wird für mich lächerlich
     
  26. Veged immer Fünfter

    Veged
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    Durchaus! Sich für Menschenrechte einsetzen. Pah! Diese GAFA Roboter sollten sich wirklich was schämen!
     
  27. BlackyRay

    BlackyRay
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    Empfinde ich nicht als richtig. Der Spieler ist immerhin immer noch Mensch und persönliche Bedürfnisse sollten einem nicht gänzlich aberkannt werden nur weil man Profi ist. und es ist auch sein offenes Recht. Wer all das nicht hören will muss ihm ja kein Mikro in die Hand drücken. Was er auf sozialen Medien wiederum macht ist sein Bier so lange er keine Verbrechen begeht....
     
  28. hurdurhur

    hurdurhur
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    1. Blizzard ist nicht vom chinesischen Markt abhängig, auch wenn diese Behauptung immer wieder hier auftaucht. Die vorliegenden Zahlen zeigen, dass im Raum Asien nur ein geringer Teil der Umsätze gemacht wird. Der Löwenanteil kommt nach wie vor aus Europa und Amerika.

    2. Wer sich wie Blizzard als progressiv und pro-Menschenrechte/LGBTQ etc gibt, sich zu dem Zweck sogar eine Statue mit ach so hübschen Statuten vor die Zentrale hinbaut, der muss sich halt an daran messen lassen im Gegensatz zu irgendwelchen Arschlochfirmen wie "Trinkwasser ist kein Grundrecht"-Nestle. Dann jemanden der diese Werte und Rechte vertritt, bzw in Anspruch nimmt zu bestrafen und auch noch dem chinesischen Overlord, der ziemlich exakt das Gegenteil dieser Werte darstellt, die Treue schwören ist halt nun mal vor allem anderen scheinheilig und widerlich. Der Shitstorm und alle hoffentlich damit verbundenen Einnahmeneinbußen sind schlicht die logische Konsequenz.

    3. Die Personen, die sich hier als sehr schlaue Globalisierungsexperten geben und die vollständige berufliche Zerstörung von jemanden gut heißen, der nichts anderes getan hat als sich mit Protesten zu solidarisieren, welche defacto darüber entscheiden werden ob die Bürger in Hong Kong ein Mindestmaß an Grundrechten behalten werden (zumindest für die unmittelbare Zukunft) kann man nicht ernst nehmen. Das sind entweder alimentierte Propagandakrieger, Trolle oder Zyniker die sonst nichts mehr im Leben haben. Jedem anderen würde die Diskrepanz angesichts des eigenen Profitierens von Grundrechten und dem gleichzeitigen Gutheißen der Unterdrückung ebenjener für andere Menschen zugunsten des Profits vermutlich eine mittelschwere Migräne bescheren.

    An diese Personen Vorschlag zur Güte: Wenn ihr für die heilige Kühe der Globalisierung und Umsatzmaximierung jegliche Menschenrechte offensichtlich als derart nachrangig betrachtet, dann seid doch bitte so konsequent und zieht rüber zum guten Xi dem knuddligen Poohbären. Wenn ihr das aus unverständlichen Gründen nicht wollt, dann hört doch wenigstens auf euch als Advokaten für Blizzard und damit gleichzeitig als Advokaten gegen Menschenrechte aufzuspielen :fs:

    €dit: Kleiner Nachtrag: An die Schlaumeier die das Strohmannargument benutzen wollen, dass Blizzard ja seine eigenen Regeln durchsetzen müssen etc. Einfacher Ban von der Veranstaltung, meinetwegen sogar Einbehalten des Preisgeldes aus dieser und Statement mit Verweis auf die Regeln hätte es auch getan. Die komplette Zerstörung und der öffentliche Treueschwur waren dann doch etwas over the top, oder nicht? :groundi:

    edit2: Ah weils mir gerade noch einfällt. Geht nochmal Richtung Globalisierungs- und Wirtschaftsexperten, wenn ihr auch nur für eine Sekunde glaubt, dass China Blizzard dafür in irgendeiner Art und Weise dankbar sein wird, dann solltet ihr vielleicht wissen, dass vor wenigen Wochen Riot Games, der LoL-Entwickler und im Mehrheitsbesitz von Tencent, Chinas Multimediagiganten, ein komplettes Portfolio an Spielen vorgestellt hat, die alle in direkter Konkurrenz zu Blizzards erfolgreichsten Spielen stehen (Teamshooter mit Abilities - Overwatch, Lol-based Kartenspiel - Hearthstone etc). Die arbeiten schon schön fleißig daran Blizzardtitel durch besser kontrollierte Eigenware zu ersetzen. Wird sicher spannend was mit Blizzard (insbesondere auch in China) passiert, sobald diese Spiele erscheinen :winke:
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. November 2019
    AlleB, der.Otti, Herr Melone und 5 anderen gefällt das.
  29. ich verstehe nicht, was am eigenen unausweichlichen ende beruhigend sein soll. also, ausser man ist fatalist. ich möchte auch keine 'utopische macht' beschwören, das alles ins lot zu bringen, wenn unsere politiker in unserem jetzigen system den kopf aus dem arsch ziehen würden und endlich mal nägel mit köpfen machen würde, wäre schon viel gewonnen. aber was kümmert mich das morgen, wenn ich heute noch profit erwirtschaften kann. die kohlekraftwerke sind nur aus einem einzigen grund noch am netz, geld. steuergelder fliessen zum betreiber und grosszügige spenden zurück an die jeweilige partei.
    die aktuellen menschenrechte lassen diesbezüglich schlicht zu wünschen übrig, da menschen nicht nur atomisierte individuen sind, sondern sich zu gesellschaften zusammenschliessen. menschenrechte gehen mehr so in die richtung 'wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht'. deswegen braucht es lösungen auf dieser ebene, nicht auf der individuellen. so wie auch der ausbau der infrastruktur eines landes nicht der job eines einzelnen bürgers ist, sondern alle diese last tragen müssen, ob sie wollen oder nicht.
    den humanismus gibt es nicht, aber wenn dieses axiom der grundpfeiler sein soll, dann halte ich das prinzipiell für menschenverachtend. freiheit und verantwortung sind oftmals luxus, den man sich erstmal leisten können muss.

    es geht nicht darum, ob man menschen hilft oder nicht, sondern dass nach diesem grundsatz jeder mensch eigenverantwortlich und frei gehandelt hat, um in diese notsituation zu kommen. klinische psychologen und sozialarbeiter versuchen, den mensch wieder fit für's system zu machen, unabhängig davon, wer den ganzen murks zu verantworten hat. wurdest du beispielsweise während deiner kindheit über jahre von einem familienmitglied sexuell missbraucht, kümmert das eigentlich niemanden. du musst damit klarkommen, auch wenn es unfair ist, weil dir nichts anderes übrig bleibt. das ist allerdings reiner pragmatismus und hat wenig mit den erkenntnissen darüber zu tun, wie menschen so funktionieren - ein hinweis, dinge wie ein freier wille gehören mittlerweile genauso zur esotherik wie sternzeichen auch. in der wissenschaft spricht man von der empfindung, eine entscheidung unabhängig treffen zu können.
     
  30. Matixmer

    Matixmer
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    Sorry aber das ist BS!
    Die Weltwirtschaft ist kein Nullsummenspiel bei der wir immer nur um die neue Verteilung der immer gleichen Chips spielen.

    Wirtschaft basiert auf Wertschöpfung nicht auf heimlicher Umverteilung, wir haben den enormen wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt der letzten beiden Jahrhunderte nicht erreicht weil wir in Atlantis heimlich alles abgebaut und hier wieder aufgebaut haben.

    Auch wenn ich die wachsende soziale Ungleichheit als ein riesiges Problem betrachte, ist es brand gefährlich das immer mehr Menschen weiß gemacht wird, Reiche währen nur Reich weil sie andere arm machen.

    Riesige Vermögen werden zu meist damit gemacht das man eine Dienstleistung oder Ware anbietet dies es vorher noch gar nicht gegeben hat. Google ist nicht zu einem der wertvollsten Konzerne der Welt geworden weil sie Menschen irgendwie Geld aus der Tasche geluchst haben, sondern weil sie eine Dienstleistung anbieten von der viele Menschen auf verschiedenste Arten profitieren und das eben auf einer Weise und in einer Qualität wie kein anderer.

    Und was erschreckend wenige Menschen wissen:
    1970 lebten noch 7/10 Menschen in absoluter Armut (das ist ein definierter Begriff, den man nachschlagen kann) heute keine 50 Jahre später ist grade einmal noch 1/10!
    Dieser angeblich so schreckliche Kapitalismus hat die Lebensqualität fast aller Menschen auf ein noch nie dar gewesenes Niveau gehoben.

    Nur weil Reiche überproportional profitieren, heißt das nicht das nicht alle etwas davon hätten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. November 2019
  31. Matixmer

    Matixmer
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    Ich frage mich von Anfang an ehrlich was sich Blizzard davon eigentlich verspricht, der chinesische Markt ist Endeffekt wie das sprichwörtliche Gold am Ende des Regenbogens!

    Die CCP wird Blizzard wie du beschreibst ohnehin nur solange tolerieren bis sie einen inländischen Ersatz haben, außerdem werden Videospiele im chinesischen Social Credit System als gefährliche Zeitverschwendung betrachtet, die den Einzelnen davon abhalten für das System zu buckeln.

    Sobald die CCP landesweit damit anfängt Menschen abzustufen die Geld für Videospiele ausgeben, glaube ich nicht das China länger ein Wachstumsmarkt für diese Branche sein wird.
     
  32. Yeager

    Yeager
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    Google war mal eine kleine hoffnungsvolle Klitsche im Silicon Valley, die einen etwas anderen Algorithmus einsetzte, als der Rest und auf Werbung verzichtete. Das zog, es gab immer mehr Interessenten, irgendwann verdrängten sie den Rest und nur juristische Schlupflöcher und Formalitäten bewahrten sie vor der Zerschlagung durch Kartellämter. Heute ist Google ein weltumspannender Konzern, der sehr viel mehr anbietet, als nur eine Suchmaschine. Ja, die Leute nutzen es. Ja, es hat die Welt verändert. Ja, man profitiert davon, jeder Nutzer auf seine Weise. Ja, dadurch steigt weltweit die Produktivität. Ja, das schlägt sich nieder in der Verbesserung der Lebensverhältnisse des Einzelnen - wenn auch nicht jeden. Doch ja, Google nutzt auch herkömmliche Ressourcen, nicht nur Geistespower. Und ja, Google hat seine Finger in so vielen Dingen drin, dass es selbst für einen Konzern aussergewöhnlich ist. Google ist mehr eine Art Superstaat ohne Land, als eine Firma. Inwieweit das gut ist - und für wen - das wird die Zeit zeigen.

    Wenn 1% der Menschheit soviel besitzt, wie die anderen 99% zusammen und wenn man bedenkt was Geld ist, nämlich nichts anderes als ein Schuldschein, ein Versprechen eines x-beliebigen Anbieters, dass er dir Ware und Dienstleistungen dafür gibt, weil er dies ebenso als Versprechen einlösen kann, dann stehen 99% der Menschen in der Schuld dieser 1%. Um diese Schuld zu begleichen müssen sie arbeiten. Und die Wertschöpfung basiert auf Gewinn, also dem Verlust der anderen, dem Abbau von Ressourcen - die endlich sind - und auf Zinseszinsen, also dem Versprechen der 99%, dass sie morgen mehr als 100% ihrer Schuld abtragen werden. Dafür produzieren sie Produkte und Dienstleistungen, die ihnen selbst zugute kommen. Aber längst nicht in dem Maße, wie bei den 1% und längst nicht untereinander in vergleichbaren Maße. Und auch nicht regional vergleichbar. Der Westen und Norden gewinnt, der Süden und Osten darf dafür alles abholzen, was geht. Egal, ob der Planet dabei drauf geht. Egal, wie es mit Menschenrechten aussieht. Egal ob per Kinderarbeit. Die dann wieder Low-Level Produkte generiert, die die unteren und unter-mittleren Klassen des Westens und Nordens brauchen, weil ihre Gehälter für mehr nicht reichen, weil sie mehr Gehalt nicht bekommen, weil dies Kosten sind, die den Gewinn schmälern. Und wer bekommt nochmal den Gewinn? Ah, Überraschung...

    Du hast das Entscheidende schon gesagt:

    Nicht nur, dass unser Wohlstand zynisch ist, er fliegt uns deswegen und wegen der Natur eines Tages um die Ohren.
    Wenn wir also keine besseren Lösungen finden, als unser Modell "Fortschritt für alle, Wohlstand für einige, Reichtum für wenige, Armut für die meisten, Zerstörung des Planeten für alle", dann brauchen wir uns keine Gedanken darüber machen, wer mit welcher "Ideologie" Recht hat oder wer besser oder schlechter im Wirtschaftsstudium aufgepasst hat (ist tatsächlich ein ganzes Weilchen bei mir her). Weil wir dann viel elementarere Probleme haben werden. Und wenn nicht wir, dann die, die nach uns kommen. Und wenn die einem egal sein sollten, getreu dem Motto "Nach mir die Sintflut", dann erklär mir doch bitte mal, warum so viel Aufhebens gemacht wird um Kinder. Ist doch unlogisch.
     
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  33. mrvice gesperrter Benutzer

    mrvice
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    Die ganze Aufregung is einfach nur lächerlich, blizzard hatte klare regeln festgelegt das jede politische äusserung nicht geduldet und konsequenzen haben wird.
    Finde es schon sehr dreisst gegen eine eindeutige und klare regel zu verstoßen und dann auch noch dagegen wettern.
     
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  34. Racingblob gesperrter Benutzer

    Racingblob
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    Eben. Regeln sind Regeln. Früher gab es ja auch die Regel das Arier nur Arier heiraten durften. Da hält man sich dran, denn Regeln sind nunmal Regeln.
    Und wenn die AFD in 10 Jahren befiehlt das Ausländer keine Menschen sind, dann konzentrieren wir die halt weg. Denn und das ist nunmal das wichtigste, Regeln sind Regeln sind Regeln.
    Alles für die Regeln!
    Puh gut das die Menschenrechte keine Regeln sind.
     
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  35. noom

    noom
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    Menschenrechte sind Individualrechte welche Menschen über Gruppeninteressen stellen, insbesondere Art 1 auf dem sich jedes andere Recht ableiten lässt. Sie gehen also alles andere als nicht zu wenig weit sondern sind der minimale Konsens um überhaupt einen liberalen, demokratischen Rechtsstaat, einen zivilisierten Zusammenschluss von Menschen zu gewährleisten. Sie wurden nach dem zweiten Weltkrieg von der UN beschlossen und dies insbesondere auf den Druck der jüdischen Gemeinden hin. Mehr muss ich wohl nicht dazu erklären warum genau diese nach dem zweiten Weltkrieg sich für Menschenrechte stark machten, über Rechte die das Individuum über Gruppeninteressen stellt.
    genau desshalb müsen Bedingungen zur Möglichkeit geschaffen werden. Das funktioniert aber nicht in dem man einfach Geld umverteilt. Das ist nicht nachhaltig. Würde man jedem gleich viel geben hätten nach einem Jahr wieder alle unterschiedlich viel und nach einem Jahrhundert hätte sich die Schere zwischen Arm und Reich wieder aufgetan. Was soll man also tun? Chancengleichheit schaffen.
    doch wenn wir von Menschenrechten sprechen gibt es den Humanismus und
    nein der Mensch hat diesem Menschenbild nicht zwingend dafür gesorgt in eine Notsituation zu kommen. das ist auch nicht vernünftig begründbar mit einem modernen Verständnis von Humanismus. Du willst das nur ins Lächerliche ziehen Menschen im Grundprinzip für frei und verantwortlich zu erklären. Ich glaub ich wiederhole mich, dass jedem klar sein sollte, dass Menschen Bedingungen zur Möglichkeit besitzen müssen um frei und verantwortlich sein zu können. Hast Du zB eine psychische Erkrankung erklärt Dich der menschenrechtskonforme Rechtsstaat nur noch zT für Schuldfähig also verantwortlich. Anstatt es also lächerlich machen zu wollen solltest Du damit beginnen zu akzeptieren,dass der menschenrechtskonforme Rechtsstaat bei uns funktioniert.
    Nein, der freie Wille ist eine Grundannahme um Menschen in einem Rechtsstaat für ihr Handeln verantwortlich zu machen Will man jemandem diesen freien Willen absprechen muss man sehr gute Gründe nennen. Dein minderer Versuch hier es in eine unwissenschaftliche Ecke zu drängen ist absolut fehlgeleitet. Weil eben nicht der Naturalismus vollständige und ausreichende Erklärungen bietet für den Menschen und für zusammenleben menschlicher Gemeinschaften

    Natürlich sind Empfindungen die Basis für unsere Entscheidungen. Aber seit dem unsere kognitiver Denkapparat ausgebildet ist haben die meisten ein wenig mehr als blosse Empfindungen um ihre Entscheidungen und dessen Konsequenzen abzuwägen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. November 2019
  36. Blumenkohl

    Blumenkohl
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    Heute setze ich mich für Menschenrechte ein, morgen boykotiere ich mal das Essen von Fleisch und am Wochenende setze ich mal einen Regenbogenhut auf. Habe zwar nichts erreicht, aber meinem verkommenen Sein eingeredet ich sei "gut". :D Wir kennen das von z.B. Sekten und ihren Ritualen oder z.B. dem Christentum des Mittelalters bis heute. Ich nenne das Gesindelaktionismus. Damit verbessert man nichts, ist aber beschäftigt und hat sein "Seelenbenefit" neben seiner Werktätigkeit auf der Plantage des Lebens eben erfüllt, wie das Goldstück, welches man damals zahlte um in den Himmel zu kommen. Den Parasit, der auf dem Menscheitsbuckel sitzt, den freut dererlei und fördert es auch.

    Sich für Menschenrechte einsetzen geht nur mit Wahrheit und Klarheit. Wie funktioniert das Geldsystem? Wie funktioniert Massenmanipulation durch Medien? Was ist Teile und Herrsche? Wie komme ich in die eigene Sicherheit und mache "Trends" anstatt diesen hinterherzurennen? Usw. usw. Aber das würde natürlich das Wirtsvieh aus seinem Status befreien und das hat der Parasit gar nicht gerne. Da "menscheln" wir lieber noch ein paar tausend Jahre herum und ändern im Prinzip rein gar nichts. Fühlst Du Dich auch schon "guter"? :D
     
  37. hurdurhur

    hurdurhur
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    (Die Einstufung von Games im SCS kenn ich nicht, ich schreibe dies unter der Prämisse, dass deine Aussage wahr ist)


    Würde mich nicht wundern, wenn sich dies ganz gewaltig ändert. China, im Gegensatz zum Merkelneuland aber auch so gut wie allen anderen westlichen Ländern, hat massivst in die elektronische Unterhaltungsindustrie, insbesondere halt auch Videospiele, investiert. Das ganze hat zwei Gründe:

    1. Kontrolle von Medien und Propaganda - Funktioniert wie man am Beispiel Blizzard sieht ganz hervorragend, die sich geradezu verdrehen nur um der KP einen ***** zu dürfen. Auch die Communities anderer Games, in deren Entwickler/Publisher China reininvestiert hat, dürften sich über kurz oder lang wundern.

    2. Natürlich Geld. China möchte an den Investments verdienen, wenn möglich.

    Ergo geh ich davon aus, dass der Stellenwert von Games im SCS Chinas steigen wird.
     
  38. noom

    noom
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  39. Matixmer

    Matixmer
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    China bestraft "frivole Ausgaben" für nicht lebensnotwendige Dinge.
    Das ist im Prinzip eine Formulierung wie die hier von Blizzard, die kann jetzt alles oder nichts heißen.

    Aber aus der Erfahrung gehe ich davon aus, dass im hypernationalistischen Ethnostaat China das Ganze so ausgehen wird,
    dass Spiele von chinesischen Herstellern nicht frivol sind und man uneingeschränkt Geld dafür ausgeben kann, die Spiele von ausländischen Entwicklern aber sehr frivol sind.

    Eine "gesunde" Portion Doppeldenk war für die CCP ja noch nie ein Problem.
     
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