Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Dazu reichen die bestehenden Gesetze eigentlich aus. Es gibt hier nur ein Vollzugsproblem.

 

Nur ein schlechter, oder einer, dessen Mitglieder auffällig hohe Gehälter haben. Solche Äußerungen sind keinesfalls Grund für eine Kündigung. Du bist nicht verpflichtet, deinem Unternehmen gegenüber kritiklos zu sein.

 

Und nichts anderes sagt er. Die Forderung nach weitergehenden Gesetzen kann man bestenfalls in seine Aussage hineinintepretieren, sagen tut er das nicht.

 

Die Holocaustleugnung ist ja nicht der einzige Fall, bei dem die Meinungsfreiheit mit dem Recht kollidiert. Ein weiterer Fall, wo gerade pro Meinungsfreiheit entschieden wurde, ist der Fall Künast. Beleidigungen übelster Art und indirekte Morddrohungen werden gedeckt. Und das ist schon etwas, was man kritisieren darf, ohne dass man gleich an Meinungsdiktatur denken muss.

 

Nicht ausschließlich. Viel mehr geht es hier um ein Verständnisproblem in Teilen der Gesellschaft in Bezug auf (unter anderem) dieses Thema.

Und angesichts dessen macht es schon, den Status quo einfach mal so auszusprechen.

 

Ich lese das da schon raus. Sonst wäre die Aussage doch recht sinnfrei. Aber was solls.

 

Das mag vielleicht für dich und vermutlich einige andere (wie die Antworten unter dem verlinkten Tweet zeigen) zutreffen. Ich halte es allerdings für falsch nicht zwischen privat und beruflich zu trennen. Eine private Meinung steht mMn jedem zu.

 

Dann sollte sie sich einen Account zulegen der nicht voller ARD-Logos ist. Ich twitterte ja auch nicht mit dem Logo meines Arbeitgebers.

 

Nein, wäre sie nicht wenn sie im Kontext einer Kritik an unserem bisherigen System steht. Dann nämlich bezieht er sich nur auf den Status Quo und mehr nicht. Ein Beispiel nennen, heißt dann auch nur, dass es weitere bereits existierende gibt und nicht neue geschaffen werden sollen oder müssen.

 

Zumal es in letzter Zeit durchaus kritische Stimmen gegen die Straftatbestände der Volksverhetzung und Holocaustleugnung gab.

 

Nur weil du etwas nicht tust heißt das nicht, dass sie es genauso handhaben muss.

 

Wie gesagt: Selbst in einer Funktion als Journalist ist es weitläufig anerkannt seine Meinung zu sagen, sofern dies erkennbar ist. Schlimmer ist, wenn es nicht als Meinung erkennbar oder sogar nur eine als persönliche Meinung getarnte Werbeaussage ist, so wie es je nach Politiker mit den agenturbetreuten Twitter-Accounts stattfindet.

 

Damit gibt sie halt ein Statement ab.

 

Mag ja sein, hat aber auch nichts mit ihrer Meinungsäußerung zu tun.

 

Das ist Unsinn. Solange die Meinung klar gekennzeichnet ist, darf ein Journalist natürlich seine Meinung äußern. Es gibt sogar jede Menge Textsorten, die nur auf Meinungen basieren.

 

Eigentlich sollte der ÖR halt politisch ausgewogen sein. In Summe sehe ich das nicht.

 

Es geht eben nicht nur um den bloßen Fakt. Der Kontext ist entscheidend.

 

ich verstehe übrigens nicht wie du die Aussage:
„Auch wir müssen Toleranz üben! Zuhören bei Gegenargumenten! Die die Angst vor zu viel Klimaschutz haben Ernst nehmen." Richtig! Wichtig!

als Meinungsmache interpretierst. Du ärgerst dich doch nur, dass die Grünen gerade Rückenwind und ein charismatisches Gesicht an der Spitze haben.

 

Das ist doch aber wieder ein anderes Thema.

 

Wen genau meinst du? Habeck? Würde ich nicht zwingend "charismatisch" nennen. Was mich ärgert ist die Distanzlosigkeit zwischen ÖR und Grünen. Ich hoffe, wenn die Grünen mal in der Regierung sind, hört das auf.

 

Es ärgert dich, weil es ein Konkurrent ist.

 

Es wäre mich auch bei der FDP ärgern, weil es einfach eine Schieflage ist.

Genau so gut könnte ich sagen, dass es die Forenlinke nicht ärgert, weil die Grünen halt links sind. Aber der ÖR soll eben nicht Partei ergreifen.

 

Was heißt Distanzlosigkeit? Sie hat doch klar genannt, dass sie es wichtig findet, dass die Grünen mehr Toleranz üben und auch Klimaschutzskeptikern mehr Verständis entgegenbringen.

Sie lobt doch nur die Selbstkritik. Ist das für dich schon Distanzlosigkeit?
Habeck wird von den meisten Deutschen als charismatisch wahrgenommen. Selbst von erklärten Feinden der Grünen. Hat was von nem verpeilten Willy Brandt imo.

 

Tut er ja auch nicht. Zum einen ist es die Meinung einer Journalistin, was auch offen erkennbar ist. Sie postet das nicht über irgendeinen ARD-Twitteracount, was sie ja auch könnte. Und dann ergreift sie keine Partei, sondern trifft ein Statement zu einer politischen Forderung, das ist keine "diese statt jener Partei"-Aussage. Findest du so auch in jedem Zeitungsartikel, z. B. deine Weltartikel, die du immer wieder postest, sind voll von liberal/konservativ geprägten Einordnungen. Was auch okay ist.
Dicht stört, dass der Tweet pro-Grün ist und ich zweifle an, dass es dich ähnlich erbost, wenn Statements pro-FDP sind. Würde es umgekehrt mich übrigens nicht tun, auch wenn ich die Meinung dann je nachdem halt scheiße fände. Das gehört zum Diskurs, egal ob (ÖR-)Journalisten oder irgendein Nachbar um die Ecke.

 

Sie hat gleich zwei ARD-Logos in ihrem Account. Sie spricht dort erkennbar in ihrer Funktion.

Weil Die Welt eben privat ist und kein ÖR.

 

Ich frag mich übrigens immer noch, wo du in ihrem Tweet eine Parteiergreifung für die Grünen siehst?

 

Es ist eine Jubelmeldung die einfach journalistische Distanz vermissen lässt. Das ist bei ihr ja nun auch nicht das erste mal.

Der ist zB von vor zwei Jahren. Für andere Parteien findet man bei ihr solche Tweets nicht.

 

Ist @Batze der Zweitaccount von naknak? Bin raus.
@legal: Wir drehen uns da im Kreis. Nicht nur, dass wir die Position aus der heraus gepostet wird, schon unterschiedlich einstufen, wir haben auch noch unterschiedliche Auffassungen was Journalisten (nicht) dürfen. Ich habe da auch keine Idee mehr, wie wir das auflösen könnten.

 

Muss ja nicht zwingend stellen wir einfach die Uneinigkeit fest.

 

Das ist schon eher etwas zum Ärgern und tatsächlich daneben, wenn sie das ARD-Logo verwendet.
Ansonsten sollte natürlich auch ein Journalist eine persönliche politische Meinung haben und äußern dürfen. Aber eben dann als das kennzeichnen, was es ist und im ÖR die Leitlinien befolgen..

 

Und?

Entweder wir legen an Journalismus gleiche Maßstäbe an, oder wir lassen es ganz. Ja, aber zählt nicht wenn man die öffentliche Meinung beeinflussen kann, da ist es nämlich scheißegal, wer finanziert.

 

Wir müssen die Meinungsfreiheit im Lande schützen! Kurz darauf: Journalisten dürfen nicht positiv über politische Ergebnisse reden.

 

An den ÖR muss man davon andere Maßstäbe anlegen.

 

Beinahe unvorstellbar - Einigkeit zwischen den Grünen, der FDP und den Linken.
https://twitter.com/ARD_BaB/status/1195302534346420224?s=19

 

Nö.

 

Mal was anderes. Was haltet ihr von den Verhandlungen unserer Ex-Adeligen und der Bundesregierung? Da gibt es nichts zu verhandeln, fertig. Wir können es ja gerecht machen, alles was sich die Leute selbst erarbeitet haben, bekommen sie wieder. Hätte auch den Vorteil, dass man nie wieder was von denen hören würde.

 

Der ÖR legt an sich selbst ja schon andere Maßstäbe an.

 

Der Rechtsweg ist auch für "Ex-Adlige" offen. Oder willst du das ändern?