Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (Nächste Wahl: Europawahl am 09.06.2024)

Und das durch eine SPD-Ministerin.

 

Ich stimme Markus Söder ja weiß Gott selten zu, aber die soeben im Bericht aus Berlin geforderten Antisemitismus-Beauftragten bei den Staatsanwaltschaften halte ich für sinnvoll. Was ich nicht wusste, aber ebenfalls gut finde, ist, dass Verfahren wegen antisemitischer Straftaten in Bayern anscheinend nicht mehr wegen "Geringfügigkeit" eingestellt werden dürfen (Quelle ebenfalls Bericht aus Berlin von heute).

 

Es ist ja nicht so, dass das Projekt nicht von vorne herein auf diese Zeit befristet gewesen wäre, und die Länder u. a. nun über die Kita-Mittel vom Bund so verfügen können, das sie z. B. auch dort ansetzen könnten.
Die Ausbildung der Erzieher ist nunmal Länder-Sache, da schreien die Bundesländer immer nach ihrer Kompetenz - und gerade in Bayern wird da dann auch schön in Richtung Berlin gehetzt ("Müssen an unseren Schulen dann alle hochdeutsche reden" und so ein Schmarrn kommt dann gerne). Eines der Probleme ist ja, das die Länder aufgrund der Bundesmittel gar nichts getan oder sogar ihre eigenen Mittel gekürzt haben, womit der Bund faktisch gezahlt hat, ohne etwas zu bewirken....

Und gerade Hessen und Bayern, die jetzt plakativ die Fresse aufreißen, sollten sich vielleicht mal die Frage stellen, warum sie im Gegensatz zu anderen Ländern nichts in diese Richtung unternommen haben... zumindest ist mir aus diesen beiden Ländern nichts in diese Richtung bekannt, während andere Länder sehr wohl aktiv geworden sind...

 

Witzig, dass du das erwähnst: Hatte hier in Bayern während meiner kurzen Zeit am Gymnasium einen Deutschlehrer, der genau das - Hochdeutsch reden - mit Verweis auf entsprechende Bestimmungen von uns Schülern verlangt hat (für mich jetzt weniger ein Problem als Ostwestfale). Diese Bestimmungen hätten auch für ihn gegolten, dennoch hielt er seinen Unterricht grundsätzlich auf Bayerisch.

 

Äh Moment. Hochdeutsch ist an Bayerischen Schulen nicht überall Pflicht?

 

Auch wenn es an vielen Schulen praktiziert und gelehrt wird, ist es in Bayern nicht Pflicht, (in) Hochdeutsch zu unterrichten. Und wollte man damals Hochdeutsch als Pflicht einführen, will man seit 2019 wieder mehr Dialekte und Mundarten in die Schulen bringen...

 

"Sigmar Gabriel sagt, er werde auch als Aufsichtsrat der Deutschen Bank „nicht anders handeln“ als bisher, und mehr muss man über seine Zeit als SPD-Vorsitzender eigentlich auch nicht wissen"

https://twitter.com/marteimer/status/1221392248266547200

 

https://www.reddit.com/r/de/comments/etele7/ich_habe_als_privates_projekt_ein_liniennetzplan/

Eigentlich ziemlich cool. Gibt's das so auch von der DB?

 

Frankfurz(Oder)
Hatte ich aber gestern schon gesehen.

 

Die offiziellen Karten sehen dagegen wie irgendwie Schlachtpläne aus dem 17. Jahrhundert aus.

 

https://twitter.com/RegierungBW/status/1220692977745571842?s=19

Im Gesamtkomtext klingt Kretschmanns Zitat zur Rechtschreibung schon etwas anders. Die Schlagzeile war da wohl unzulässig verkürzt.

 

Ich sehe das Problem bei der generell verkümmernden Sprache. Rechtschreibfehler lassen sich leicht ausbügeln und die meisten Regeln sind nicht wirklich kompliziert. Viele Fehler sind ohnehin Flüchtigkeitsfehler oder Faulheit. Ich achte bei meinen GSPB-Beiträgen beispielsweise auch nicht auf eine absolut fehlerfreie Orthografie und lese idR nicht nochmal Korrektur, weil es den zeitlichen Aufwand der Beitragserstellung deutlich erhöhen würde. In einer "seriösen Umgebung" (Uni, Arbeit..) ist das natürlich völlig anders.

Problematischer sind Schwächen in den Bereichen Grammatik, Satzbau und Stil. Die kann man nicht so leicht beheben. Viele Jugendliche (aber auch ältere Menschen) wollen oder können nicht richtig lesen und konsumieren dann maximal irgendwelche Internetbeiträge, die eben auch oft wie die gesprochene Sprache formuliert werden. Die Schriftsprache geht verloren.

Darüber hinaus ist aber auch die Anzahl der Diagnosen für LRSt (neuer Name für Legasthenie) erschreckend. In manchen Klassen haben das bis zu fünf von dreißig Schülern...

 

Das kannst du noch auf den Wortschatz ganz allgemein ausweiten. Immer mehr junge Leute haben nicht mehr den Wortschatz, um ihre Gedanken präzise auszudrücken. Hier fehlt einfach das Lesen an sich.

Hier finde ich vor allem den Umgang furchtbar. "Ich habe LRS, ich muss das nicht lernen" findet sich leider immer häufiger, meistens auch von Eltern unterstützt. Manche Schüler mit LRS haben die Frechheit, an den Rand einer Klassenarbeit "LRS beachten" zu schreiben, gleichzeitig aber nicht einen einzigen Handschlag zu tun, um sich zu verbessern. Außerdem ist LRS genau wie ADHS so eine Modediagnose geworden - man kriegt als Diagnostizierender schneller mehr Geld und Eltern und Kinder sind glücklich ("es liegt nicht an uns").

 

Überrascht dich das?

 

Naja, wen ich mich an meine Schulzeit erinnere dann weiß ich das da viel Rechtschreibung gelehrt wurde aber daran Grammatik, Satzbau und Stil zu lernen oder gar zu verstehen kann ich mich nicht Erinnern. Besonders das Versehn finde ich ist bei mir immer auf der Strecke geblieben, ich kann doch schlecht was anwenden wen ich es nicht verstehe aber in der schule hiss es vom Lehrer immer nur "ist halt so"

 

Grammatik, Satzbau und Stil wurden bei uns beiläufig mit bewertet und kommentiert. Bei sämtlichen schriftlichen Arbeiten in Deutsch gab's entsprechende Anmerkungen vom Lehrer.

Im Unterricht gab's da hin und wieder auch mal Hinweise. Aber der Fokus lag da eher auf den verschiedenen Formaten Interpretation und Erörterung. Dann mussten hier und da mal Gedichte auswendig gelernt werden (was ich immer noch für Bullshit halte), diverse Bücher von Goethe und Schiller gelesen, sowie der Kram gelehrt, der dann zur Klausur auch ja auswendig gelernt und exakt so wiedergegeben werden musste. Und wehe,m wich mit seiner Meinung ab. "Meinungen werden nicht bewertet, wenn sie gut dargelegt und begründet sind." Am Arsch.

 

Ach Quatsch. Wer will schon bezahlt werden.
Komisch das bei den ganzen Berufen die schlechte Bezahlung (oder keine), schlechte Arbeitsbedingungen und kaum Wertschätzung haben so ein Fachkräftemangel herrscht.

 

Ich fand beide Versionen relativ... unspektakulär. Klar, mit RECHTSCHREIBUNG GEHÖRT ZUM WERTERHALT DER DEUTSCHEN SPRACHE!!!111 hätte er schneller punkten können, das kommt ja immer gut an. Aber insgesamt war das ja eher eine deskriptive Aussage, keine präskriptive.

 

Ist das nicht eher eine Drohung gegen die Deutsche Bank?

 

Ich hatte es so verstanden.
Wie hattest du es denn interpretiert?

 

Im ursprünglichen Medienecho lief es darauf hinaus, dass Kretschmann selbst Rechtschreibung nicht so wichtig findet, weil es ja "kluge Geräte" gäbe die alles korrigieren. Ich weiß nicht, wie du aus diesen Meldungen von vorgestern (?) mehr hättest rausziehen können, aber ok.

 

Yeah mehr Dialekte. Und ich muss die Leute dann auch noch bedienen.

 

Isch des oi Probläm?

 

Ja.

 

Soll ich mal auf breitem Ruhrpott antworten?

 

Also volles Pfund aufs Maul?



Disclaimer: Spiel gerade zu viel Elex.

 

Nur zu

 

Ah, der Ruhrpott. Wo die Polizei dich duzt, wenn deine Haut dunkler als hellweiß ist und präventiv nur noch in verkürzten Sätzen spricht, wenn du schwarz bist.

»DU AUSWEIS, MEIN FREUND?«

 

Im Ernst?

Ich war echt nicht oft genug in Essen.

 

Dir Bonpflicht schiebt in manchen Filialen die Digitalisierung voran:

https://app.handelsblatt.com/untern...5-zPTEaNU2MYuMvTo0uCEV-ap6#Echobox=1580068141

Ich lass den FB-Link mal so, vielleicht gibts dann keine Paywall.

 

Mal schauen, bis dann die Regierung auf den Trichter kommt, "Hey diese Digitalen Bongs kann man ja Fälschen, das müssen wir verbieten", wen die schon kein vertrauen ins TES haben. Ich hoffe nur das es nicht zu einer App Wut kommt wo dann, Aldi seine eigne Bon app hat, Rewe seien eigene Bonn App usw.

 

Schlagzeilen sind immer verkürzt, in diesem Fall lässt der Kontext die Aussage nicht in besserem Licht erscheinen. Warum siehst du die Schlagzeile als unzulässig verkürzt?

 

Wird nicht passiere. Genau diese Digitalisierung ist ja das Ziel der Übung. Das ist ein kleiner Baustein weg vom Bargeld. Wenn die Leute es quasi gewohnt sind, ihr Smartphone wo hin zu halten, dann können sie auch gleich damit bezahlen.

Die ganze Erzählung in den Medien / Sozialen Medien war ja, dass Kretschmann Rechtschreibung nicht so wichtig fände. Das liest sich hier jetzt etwas anders.

 

Aus seinem Zitat? Das Rechtschreibung nicht mehr so wichtig wie früher ist und es größere Probleme gibt...

 

Na, bereitet sich Amthor schonmal auf die Schwarzblaue Koalition vor?

https://www.n-tv.de/politik/Amthor-Vor-allem-in-muslimischen-Kreisen-article21535706.html

Und das vom linken deepstate unterwanderte BKA widerspricht ihm auch noch:

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/antisemitismus-161.html

Antisemitismus ist eine urdeutsche Tradition, das darf man sich nicht von Ausländern wegnehmen lassen!

 

Das ist zu einfach. Erst mal lautet das ganze Zitat

und das ist für mich gefühlt und nach eigener Anschauung zumindest im Bereich des Möglichen. Zweitens ist es was anderes eine antisemitische Grundhaltung zu haben und sich entsprechend zu äußern und zu verhalten oder in einer Kriminalstatistik aufzutauchen. Dazu muss man erst mal eine Straftat begehen und da scheuen die meisten Leute halt vor zurück.

Ich würde die Debatte die du hier beginnst also nicht im gleichen Beitrag mit "irgendwie ist das AfD" abwürgen wollen.

Beispiel:

https://www.sueddeutsche.de/politik/juden-deutschland-antisemitismus-1.3921657-4

Man kann also schon darüber reden wo Antisemitismus heute (auch) herkommt. Da muss man nicht gleich die AfD auspacken. Die legt sowieso unerreichbar vor und erinnert grade heute daran, dass mal ein Schlussstrich gezogen werden sollte...

https://twitter.com/JochenBittner/status/1221709120341934081?s=19

 

Das ist halt eine sehr zielgerichtete Schärfung des Profils im Becken von neu-rechten potentiellen Wählern, die man zurückholen könnte. Auf Twitter geht das schon gut rum in diesen Kreisen, da hat Amthor keinen Fehler gemacht.

 

Sicherlich ist das vereinfacht, aber grade zum Zeitpunkt des Holocaust-Gedenktags den muslimisch geprägten antisemitismus rauszuholen ist mehr als nur grenzwertig.

 

Wenn Gedenken nicht ein leeres Ritual sein soll, muss man diese Dinge (auch mit) ansprechen. Grade wenn die Aufmerksamkeit auf dem Thema liegt.

Wieso sollte man just an diesem Gedenktag vom Thema Antisemitismus schweigen?