Was habt ihr euch heute angeschaut? - Teil VII

Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Timber.wulf, 26. Januar 2017.

  1. Megamind

    Megamind
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    Braveheart ist einfach zeitlos. Ganz großer Film und ja, du hast vollkommen Recht. Der Film wäre 5 Jahre später wohl zum CGI-Fest verkommen. So hat man tolle handwerkliche Arbeit und Schlachtszenen, die nicht nur realistisch wirken, sondern auch nicht gekünstelt am PC erstellt aussehen.

    Ich gucke grad Star Trek: The Next Generation. Hab die Serie früher schon geguckt, aber nicht komplett und mir sind immer mal wieder dazwischen Folgen entgangen. Da die Star Trek-Serien jetzt auf Netflix verfügbar sind, hab ich mal reingeschaut, nachdem ich Picard durch hatte. Hat immer noch ihren Reiz, die Charaktere sind interessant und gut geschrieben. Die Kostüme vieler "Außerirdischer" und manche Sets wirken halt aus heutiger Sicht völlig trashig, aber genau das macht den Charme aus.

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  2. honkeydonk21

    honkeydonk21
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    Also so wie bei Herr der Ringe? :hmm:
     
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  3. Alex86 Nick der Schlitzer McGurk

    Alex86
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    Die Kampfszenen sind wirklich klasse.

    Allerdings muss ich gestehen, dass ich mittlerweile Filme mit dieser klassischen gut-böse Zeichnung nicht mehr geben kann, zumindest wenn sie sich selber so ernst nehmen.
    Alleine die die Thematik um das Recht der ersten Nacht, oder die Darstellung der Engländer...

    [​IMG]
     
  4. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Auch wenn viele CGI-Szenen schlecht gealtert sind: Herr der Ringe würde ich nicht als Negativbeispiel nennen, weil da trotz des Fantasy-Settings noch sehr viel handgemacht wurde. Bei einer mittelalterlichen Schlacht ist überhaupt kein CGI nötig - bei Höhlentrollen & Nazgul-Reitern wirds schwierig.

    Wir haben ja mittlerweile auch ein Herr der Ringe, das durch übermäßigen CGI-Einsatz deutlich schlechter aussieht: es kann mir keiner erzählen, dass der generische Hobbit-Azog aus dem Computer besser rüberkommt als die Uruk-Hai-Masken aus Die Gefährten.
     
  5. Alex86 Nick der Schlitzer McGurk

    Alex86
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    Glaub er meinte mit seinem Kommentar, dass wenn ein Film zu dem Zeitpunkt "fünf Jahre später rauskommt" nicht unbedingt zu einem CGI-Fest verkommen muss. Und führt dazu als Positivbeispiel HDR an.
     
  6. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Beim Ius Primae Noctis habe ich auch laut auflachen müssen. Ich kann verstehen, wenn man die karikaturhaft bösen Engländer zu abgedroschen und Wallace als Helden-Archetypus ohne wirkliche Fehler langweilig findet. Das kann dem Film je nach eigenem Geschmack echt das Genick brechen.

    Ich persönlich hab mittlerweile echt die Nase voll von diesen postmodernen meta-ironischen Filmen, die sich nie richtig Ernst nehmen und für gar nichts stehen. Die Epen um die Jahrtausendwende (Braveheart, Herr der Ringe, Troja, Matrix, Last Samurai) finde ich deutlich ansprechender als irgendwelche seichten Comicverfilmungen. Je nach Tagesform darf es aber gerne was mit Grautönen oder Humor sein, nur habe ich klassische Heldengeschichten in den letzten Jahren echt vermisst.

    Zum Vorpost: Okay, dann habe ich das falsch aufgefasst... Also so "geerdete" Schlachten wie in Braveheart habe ich seitdem nicht wiedergesehen, die sind für mich wirklich ein Unikat. Meistens ist heutzutage mindestens massives Postprocessing und im schlimmsten Fall offensichtliches CGI dabei. Klar wäre sowas theoretisch immer noch möglich, aber nach 1995 ist es aus Kostengründen wohl sehr schwer, bei der Produktion auf den Computer zu verzichten.
     
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  7. Rubilein H/\TS(H!

    Rubilein
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    Für „Die Zwei Türme“ stimmt das uneingeschränkt, finde ich.
    Beim „Rückkehr des Königs“ wurde zu viel schlechtes CGI genutzt in der Massenschlacht vor Gondor. Das sah schon damals nicht so pralle aus.

    @@:
    Chroniken der Finsternis - 1. Teil
    Was zur Hölle war/ist das bitte? Hier hab ich es nicht geschafft bis zum Ende zu gucken :ugly:. Ich mag ja trashige Sachen aber das habe ich nicht durchgehalten. Gibt‘s das als Buch? Könnte mir eigentlich als Setting gefallen...
     
  8. Terranigma

    Terranigma
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    Ich finde deine Wortwahl passend. Du hast Braveheart als "Märchen" bezeichnet und das passt wohl gut. Ich habe diese ganzen Historienfilme damals echt gerne gesehen und quasi weggesuchtet, insb. aus allerlei Filme aus China und Japan. Mittlerweile fällt es mir echt schwer mich auf solche Filme noch einzulassen, da ich sie in ihrem Pathos, karikaturhaften Überzeichnungen und Platitüden schwer erträglich finde. Auch die Inszenierung von Massenschlachten gleicht eine der anderen. Links und rechts jeweils in Reihe aufgestellt die Heere, der Held trägt seine bedeutungsschwangere Ansage vor, alle Männer schreien und grunzen in die Kamera, rennen los und dann gibt's einen Cut zum Gemetzel in der Mitte, während die Kamera kurz danach den Fokus auf den einen Held und den einen Bösewicht legt. Wenn ich sowas heute sehe schaltet sich sofort die Mustererkennung in meinem Gehirn ein und sagt: "Kennst du schon!"


    ... aber ich glaube, wenn ich solche Filme nicht unter "Historienfilm" - dafür ist's mir in der schematischen Zeichnung der Figuren und Erzählung einfach zu platt - verorte, sondern als "Märchen" könnte ich damit mal wieder deutlich mehr Spaß haben. Dieser Vorsatz "Historien-" wurmt mich gewaltig, weil ich dann irgendwie auch diesen Anspruch habe, der nie eingelöst wird. Wenn ich solche Filme für mich aber direkt in "Fantasy"- oder "Märchen"-Schublade lege klappt's vielleicht besser. Mh. :parzival:


    Die Faszination an einfachen Gut/Böse-Erzählungen kann ich aber gut nachvollziehen. Als Dark'n'Gritty oder einfach nur Grau-in-Grau noch neu war habe ich es sehr gefeiert, weil es eine wilkommende Abwechslung war. Mittlerweile weiß ich aber auch klassische Abenteuergeschichten mit'n guten Helden und einem bösen Bösewicht wieder mehr zu schätzen, zumindest in der Literatur lese ich's gerne. Das fühlt sich heimelig an.
     
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  9. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Ich glaube ihm gings weniger um den korrekten Inhalt als um die Tatsache, dass viele heutige Filme weder sich selbst, ihre Geschichte noch ihre Charaktere überhaupt ernst nehmen. Da hagelt es halt unpassende Sprüche zu jeder Zeit. Ähnlich wie z.B. die Action-Kracher der 80er, wo der Held keine Gelegenheit ausließ eine situation mit dummen Einzeilern zu kommentieren.
    Das funktioniert bei etlichen Filmen, aber wie meist üblich möchte man selten ausschließlich diese Art Film sehen.

    Etwas ähnliches hatte ich bei Diablo 3. Da gabs eine Stelle, an der man zusammen mit einem Captain eine Brücke gegen Dämonenangriff/-hinterhalt verteidigen soll. Der Captain ließ dabei Sprüche wie "They're trying to outflank us? How adorable." fallen. Wie soll ich als Spieler das Geschehen ernst nehmen (aka immersion und so) wenns nimma die Figuren im Spiel selbst tun?

    Und das gibts durchaus leider auch häufig genug in Filmen.
     
  10. Terranigma

    Terranigma
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    Er sprach ja beides an, ich bezog mich nur auf eines. Aber dem Punkt stimme ich ebenso zu: diese wiederholten Meta-Kommentare, welche Spannungsmomente ruinieren oder erst gar kein Gefühl von Spannung aufkommen lassen, da der Protagonist die Situation selbst nicht allzu ernst nimmt, verbinde ich vor allem mit Comic-Verfilmungen. Und da stört's mich auch nicht weiter, weil diese Verfilmungen halt großer Quatsch ist, den ich auch als Zuschauer nicht weiter ernst nehmen kann. Allerdings zieht sich dies als Stilmittel ja durch alle Blockbuster-Produktionen aus Hollywood, weil's aktuell wohl ein stilles Übereinkommen gibt, dass Filme alle paar Minuten einen Gag benötigen. Wobei es womöglich auch nur meine Wahrnehmung ist ...

    Ja, in Comic-Verfilmungen und allgemein Actionfilmen gehört das quasi derzeit zum guten Ton. Aber ich meine mich zu erinnern, dass Actionfilme der 80er da auch nicht so anders waren. Wenn ich mal abseits der großen Popcorn-Blockbuster schaue, finde ich aber weiterhin etliche Filme, die sich und ihre Figuren ernst nehmen. Womöglich entsteht der Eindruck auch nur deshalb, weil insb. Comic-Verfilmungen und wenige Franchises seit Jahren den Blockbuster dominieren. Das war Anfang der 2000er gefühlt anders. Wenn ich aber einfach mal "blockbuster 2000" und "blockbuster 2019" eingebe erkennt man den Unterschied ganz gut: bei den 2000ern erhalte ich ein Durcheinander von verschiedensten Filmen und Genres - die ich jetzt persönlich alle nicht sehr geil finde, aber hey! - während ich für 2019 fast ausschließlich Disney-Filme und Franchises erhalte. Marvel, Star Wars, Frozen und die Real-Verfilmungen der Disney-Märchen.

    Wenn man sich Action- und Abenteuer-Filme außerhalb dieses Disney-Kosmos anschaut unterscheiden die sich schon erheblich, aber so viele scheint's da gar nicht zu geben. Jedenfalls nicht im Blockbuster-Bereich.
     
  11. knusperzwieback

    knusperzwieback
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    Wer Braveheart mochte, kann auch mal in Outlaw King reinschauen. Sieht mir als Laie alles sehr echt aus, was die Schlachten und auch das Drumherum angeht.

    Etwas lahmer Trailer, aber ein paar Momente sieht man etwas das Heer:
    https://www.youtube.com/watch?v=-AvUavKYfcw
     
  12. General Kenobi I have the high ground

    General Kenobi
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    Als Kind schaute ich den Dinoklassiker praktisch jede Woche. Dennoch liegen zwischen meiner letzten Sichtung wahrscheinlich 15 Jahre. An Faszination hat das Werk von Spielberg nichts eingebüsst. Vielleicht sehen ein paar Szenen für heutige Verhältnisse kitschig aus, aber das verzeihe ich dem 27 jährigen Streifen gerne. Als Erwachsener macht JP nun mehr Sinn. Vor allem Malcolm (Goldblum ist ein Highlight) gefällt mir besonders - seine Figur war für meine Kinderaugen zu uninteressant. Trotz Hollywood-Story fieberte ich als erwachsenes Kind noch mit und die Dinos lassen mein Herz auch heute noch höher schlagen. Der Score ist sowieso über jeden Zweifel erhaben.
    8/10
     
  13. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Es gab durchaus eine Zeit, in der fand ich die x-te Heldenreise auch zu schematisch. In den letzten Jahren hat sich mein Blick darauf jedoch sehr geändert und diese ganzen zeitlosen Archetypen ohne großartige Grautöne haben an Faszination gewonnen. Ich habe mich aber auch damit angefreundet, dass Filme wirklich eine abstrakte Kunstform sind und weniger das echte Leben oder die Historie darstellen.

    Ich glaube, das liegt auch an der gestiegenen Qualität von Serien. Wenn ich Grautöne oder komplexe Charaktere haben will, dann schaue ich lieber 10 Stunden einer hochwertigen Staffel. Die hat deutlich mehr Zeit für ihre Figuren als jeder Film. Oder ich lese direkt ein Buch, das noch mehr Platz hat. Beides sind für mich Medien, die für komplexe Zusammenhänge weit besser geeignet sind als Filme.

    Spartacus ist da ein tolles Beispiel. Als Kind fand ich den wie alle Sandalenfilme übergeil, ab der Jugend war er mir dann viel zu blöd, klischeehaft und unrealistisch. Irgendwann sind dann aber nur noch Bücher oder lange Serien gut genug, um Sachverhalte ansprechend darzustellen - und ab dem Zeitpunkt haben "simple" Filme wieder in meiner Gunst gewonnen. Als ich Spartacus letztes Jahr geschaut habe, war das ein Genuss: Der Held ist wirklich ein Held und kein Zweifler, ironischer Antiheld, Nerd mit Bestimmung oder witzelnder The Rock... das war so geradlinig und erfrischend. Ein klassisches Märchen eben.

    Kurz: Von Filmen erwarte ich (mittlerweile) keine Glanzleistungen mehr - meine Ansprüche dahingehend sind auf ein gesundes Maß geschrumpft. In 90 Minuten kann man eben nur beschränkt viel Geschichten erzählen, Charaktere ausschmücken oder Welten erschaffen. Deshalb verstehe ich auch, warum heutzutage viele Regisseure Angst davor haben, auf einer so beschränkten Leinwand ernsthafte Botschaften ohne augenzwinkernde Doppeldeutigkeit zu veröffentlichen. Ein bisschen mehr Mut und ein "dafür steht mein Film jetzt, deal with it" dürfte es aber schon sein. Aus diesem Grund bin ich Nolan auch nicht für seine transzendale Liebe in Interstellar böse, wenigstens hat er eine Botschaft.
     
  14. honkeydonk21

    honkeydonk21
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    Soll auch historisch deutlich akkurater sein als Braveheart.
     
  15. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ich halte diese Bevorzugung von Grautönen auch eher für eine Modeerscheinung als für die Zukunft des Erzählens.
     
  16. Terranigma

    Terranigma
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    Weiß nicht. Ich mag beides durchaus. In japanischer Literatur ist's durchaus üblich, was sich auch in Videospiel überträgt: Es wird oftmals durchaus viel Zeit für die Herleitung und Charakterisierung des Antagonisten verwendet, der - wenn im Ergebnis auch eine bösartige Kackbratze - doch zumeist nicht qua seiner Natur so ist, sondern aufgrund tragischer Umstände erst zu dem wurde, was er ist. Oder der eine in sich geschlossene Philosophie vertritt, gemäß derer sein Handeln plausibel erscheint. An sich mag ich das, und zumindest dort ist's keine Modeerscheinung sondern quasi literarischer Standard. Wenn ich aber bei westl. Produktionen - insb. Videospiele, Filme und Serien - an Grautöne denke, dann denke ich auch sofort an ausufernde Sexszenen, edgy Charaktere, explizite Gewalt und vieles, was ich mittlerweile (negativ) als "Cable TV" bezeichnen würde. Grautöne geht da oft mit Dark'n'Gritty einher und heißt übersetzt so viel wie: "Jeder hat Sex mit jedem, Drama non-stop, explizite Gewalt because that's why und alle sind irgendwie scheiße." Darauf kann ich auch gerne verzichten.

    Würde der Herr der Ringe heute erst geschrieben und verfilmt, wahrscheinlich würde es weitaus mehr Drama innerhalb der Gefährten geben, Dreiecksbeziehungen, Verrat, Köpfe würden explodieren und das ganze würde stets leicht ironisch-sarkastisch kommentiert. Sauron wäre zwar immer noch der Antagonist, aber die Hobbits wären gefräßig, Aragorn vor Selbstzweifel zerfressen, Legolas und Gimli in steter Feindschaft nur durch ein gemeinsames Ziel geeint und am Ende hofft man, dass die Gefährten samt Ring endlich in Mt. Doom springen. Das wäre doch was ...
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. April 2020
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  17. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Sehe ich auch so. Klassische Fantasy lebt ja doch sehr stark vom Kampf Gut gegen Böse und den möchte ich auch nicht missen. Davon ab, ein Sauron der durch irgendwelche Familentragödien böse geworden wäre würde auch null passen.

    Bei Filmen ist es genauso. Braveheart finde ich ebenfalls einen tollen Film. In dem Genre gefällt mir nur Gladiator besser und auch der hat eine klare Schwarz/weiß Zeichnung. Macht das den Film schlechter? In keinster Weise!
     
  18. HypNo5

    HypNo5
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    Beide Arten der Erzählungen haben meiner Meinung nach ihre Vorzüge und werden auch immer koexistieren. Bei Herr der Ringe passt es sehr gut, dass das Böse abstrakt und unnahbar ist, eine alles überdeckende Macht. Auf der anderen Seite ist mein Lieblingsfilm im Bereich Fantasy Mononoke und dort wird brillant mit Grau gezeichnet, so dass alle Fraktionen nachvollziehbare Gründe für ihr Verhalten haben und alle ihrer Situation unterworfen sind, aber nicht böse per se sind. Problematisch sehe ich es ein bisschen bei historischen Erzählungen, denn dort war selten eine Fraktion das absolute Böse. Als Deutsche sollte man das kennen, siehe erster Weltkrieg. Ebenso kann dies unter anderem verwerfliche Diskurse verhärten (die bösen Russen/Chinesen/Kommunisten/Fremden/etc).
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. April 2020
  19. Lurtz lost

    Lurtz
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    Gegen Koexistenz habe ich nichts, aber gerade ausgehend von Game of Thrones scheinen viele Erzählungen mit Gut/Böse-Schema momentan automatisch runterzukanzeln, das finde ich einfach unangemessen.

    Da Tolkien sehr alte und spezifische Einflüsse hatte, glaube ich das nichtmal.
     
  20. NisRanders

    NisRanders
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    Gutes Video zu dem Thema.
    https://www.youtube.com/watch?v=DmkFRDDfvu4
     
  21. Terranigma

    Terranigma
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    Star Trek IV - The Voyage Home

    Wahrscheinlich ist die Wertung nicht angemessen, aber mei: von allen Star Trek-Filmen ist's fast mein Favorit. Vielleicht ist's sogar mein Favorit. Er ist sicherlich der Star Trek-Film, der am meisten Spaß macht.

    Worum geht's? Eine Sonde, die wir eine durchgeschnittene Lakritzstange im Weltall aussieht, versucht Kontakt mit Buckelwalen auf der Erde aufzunehmen, die allerdings seit dem 20. Jhd. ausgestorben sind, und sorgt wegen <technischen Gedönse> dafür, dass jegliche Technik in der Nähe versagt und das Wetter eskaliert. Soweit, so normal. Was also tun? Naheliegende Lösung: man beschleunigt auf Warp 9,x und fliegt zur Sonne, dreht eine Kurve, klatscht drei Mal in die Hände, wirft Salz über die Schulter und BAMM! ist man in der Vergangenheit. Wer meint, solche genialen Einfälle wie Sporenantrieb aus Discovery sorge für Kopfschmerzen hat offenbar Star Trek IV vergessen. Derartige Zeitreisen sind offenbar derart einfach, dass Spock alle notwendigen Berechnungen im Kopf ausführt. Warum auch nicht.

    Damit ist die Tonalität für den restlichen Film auch bereits gesetzt: Es ist großartiger Schwachsinn. Jeder Charakter erhält einen kurzen Augenblick zum Scheinen, Gags und ein durchgehender Cheeck in Tongue-Ton stopft Plotlöcher, wobei der Plot sowieso nur eine Fassade ist um eine klassische Komödie der 80er-Jahre zu erzählen, in der Dinge passieren, weil's lustig ist, wenn sie passieren. Also passieren sie. Keine Raumkämpfe, kaum Special Effects, dünner Plot, dafür voller Fokus auf die Figuren. Das funktioniert. Zugegeben: Wäre ich 86' ohne jegliche Vorkenntnis mit der Erwartung ins Kino gegangen einen Star Trek-Film zu sehen, wahrscheinlich käme ich mir leicht verarscht vor. Aber auch mindestens so gut unterhalten!


    8 / 10
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. April 2020
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  22. Parz1val Grenzgänger

    Parz1val
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    Richard III (1995)

    [​IMG]

    Shakespeare. Ian McKellen, Maggie Smith, Kristin Scott Thomas, Jim Broadbent, Dominic West, Robert Downey Jr. Die Geschichte des ultimativen Symphatieträgers der Rosenkriege als Aufstieg und Fall eines faschistischen Diktators in einer alt history-30er-Jahre-Welt. Nicht als Gimmick, sondern als hochinteressante Rekontextualisierung des verstaubten Stoffes. 4th Wall-Spielereien von McKellen als Richard, auf die auch ein Frank Underwood stolz wäre. Der Tower als ein 1984-Kraftwerk. Panzer, die durch Häuserwende brechen. "My Kingdom for a horse" auf einem Jeep.
    Noch nicht überzeugt?

    https://www.youtube.com/watch?v=pjJEXkbeL-o

    Shakespeare mit Panzern. Und Quasi-Nazis. Völlig ernst. Geiler Scheiß.
    9/10
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. April 2020
  23. Hat hier jemand "Titan" gesehen? Lief ja gestern auf RTL2. Mit Werbung ich weiß.

    Wie ich das dann so mache, lass ich meine Wertung bei Moviepilot zurück. Wenn ich dann die Kommentare so quer lese, fällt mir auf, dass den Film so ziemlich jeder unaufmerksam gesehen hat. Die Logiklücken werden fleißig erkannt, das eigentliche Ende jedoch nicht. Oder ich übersehe etwas. :hmm:

    Kleiner Spoiler zum Ende. Also wie ich es gesehen habe.
    Zum Schluss arbeitet seine Frau am Titan II Programm. Also geht die Forschung "human" weiter. Vaddi ist also temporär alleine auf Titan.
     
  24. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Prometheus

    Die erste halbe Stunde fand ich - genau wie das Design und die Mythologie - richtig geil. Dann gehts halt leider mit den zwischenmenschlichen Interaktionen der Charaktere los. Highlight ist für mich immer noch der Captain, der zwei abgeschnitte und in Panik verfallende Crewmitglieder auf stumm schaltet, um einen wegzulochen. :lol:

    Alle paar Jahre kann ich mir den schon geben. Jedenfalls, wenn ich in der Stimmung bin, mir die aufgeworfenen Fragen selbst im Kopf zurecht zu spinnen. Das angedeutete Universum ist wirklich faszinierend.

    6/10
     
  25. Parz1val Grenzgänger

    Parz1val
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    Ich habe bis heute nicht verstanden, was das eigentlich genau für eine Art Film sein möchte. Scott's 2001? Alienprequel?`Horroraction? Klassische SciFi? Die Tonalität wechselt für mich ständig und am Ende ists halt irgendwie... nix.
     
  26. HypNo5

    HypNo5
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    Oder alles. :yes::ugly:
     
  27. Indiana_Bart ༼ つ ◕_◕ ༽つ GIB

    Indiana_Bart
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    mehr kann man zu Prometheus echt nicht sagen und das ist noch der bessere von den letzten Filmen, leider gab es da ja noch Covenant :ugly:
     
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  28. Elbow of Melninec

    Elbow of Melninec
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    Hab mir gestern die ersten zwei Folgen von Tales from the Loop abgesehen und bin nicht wirklich überzeugt, ob sich dranbleiben lohnt. Schöne Optik, interessante, bedrückende Atmosphäre, aber irgendwie zündet es nicht. Vielleicht weil der Schwerpunkt auf irgendwelchen Kindern/Teens liegt und die Screentime von Jonathan Pryce in den beiden Episoden bei gefühlt 30 Sekunden lag.
     
  29. HypNo5

    HypNo5
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    Wo ist @Zig-Maen wenn man ihn braucht? :tdv:
     
  30. Nergal_

    Nergal_
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    Trotz aller Probleme, die ich mit Alien³ so habe, nehme ich den immer noch lieber als Abschluss für die Alien-Serie als alles, was danach kam. Das behandle ich als Elseworlds. :bse:
     
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  31. blurps

    blurps
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    Tales from the Loop.

    Jede einzelne Einstellung ist... Etwas Besonderes.
     
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  32. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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    :schwitz:
     
  33. Stringer Praktizierender Atheist

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    Da der Film in Amazon Prime enthalten ist habe ich ihn mir heute angesehen.
    Kann mich Deiner Einschätzung nur anschließen, obwohl man heute wohl davon ausgeht, dass seine miese Reputation einer der krassesten Fälle von Sieger-Geschichtsschreibung der Geschichte ist.

    Nachdem man 2013 sein Grab und Skelett gefunden hatte bestätigte sich wohl seine Rückgratverkrümmung, aber er hatte keinen verkrüppelten Arm.
     
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  34. HypNo5

    HypNo5
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    Shakespeare mit seinen alternativen Fakten. :no:
     
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  35. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Die erste Folge hat uns gefallen. :yes:
     
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  36. Parz1val Grenzgänger

    Parz1val
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    Freut mich. :yes:

    Ja, im Grunde ist Richard III ein Propagandastück von Shakespeare. Ist in dem Zusammenhang mir aber wurscht. :ugly:

    Wer den noch gucken will auf Amazon Prime, eine Vorwarnung: OV gibts zwar, aber keine Untertitel. Weder Deutsch noch Englisch. Ist also sprchlich echt nicht ohne. :ugly:

    Siehe dazu auch die, eherm, eher freizügige Geographie in Hamlet. :ugly:
     
  37. Terranigma

    Terranigma
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    Star Trek V - The Final Frontier

    Ich hatte ihn schlimmer in Erinnerung. Scheiße war er dennoch.


    2 / 10
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. April 2020
  38. Parz1val Grenzgänger

    Parz1val
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  39. Nergal_

    Nergal_
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    Da habe ich das Gif, das diesen Film perfekt beschreibt. :ugly:

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  40. Soulman seelenloser Stahlbolzen

    Soulman
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    Oh Brother, where art thou

    Gestern seit langer Zeit mal wieder. Genau so gut wie ich ihn in Erinnerung hatte.
     
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