SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Das Problem ist dann auch das sich die Arbeitgeber dann nicht mehr an der Finanzierung von Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Altersvorsorge beteiligen würden.

 

Dann wird gelockert und 14 Tagen haben wir den Salat.

...ich muss aber schon zugeben, dass ich auch gern mal wieder in die Stadt zum shoppen würd...

 

Nein weil nicht Zielführend und sinnvoll. Temporäre lösungen sind genau das temporär. Es muss aber langsam mal eine Dauerhafte Lösung her die unabhängig von irgendwelchen Wunschträumen von Politikrentnern und Wirtschaftsbossen ist.

 

Leopoldina hat sich ja für die Öffnung der Schulen ausgesprochen. Frage mich, ob die auf andere Daten zugreifen als die vom RKI. Eine extreme Verbesserung der Lage kann ich jedenfalls nicht feststellen.

Der Zyniker in mir vermutet, dass bei den üblichen Verdächtigen gerade Goldgräberstimmung herrscht.

 

Das Geld würde über den Bürger primär in die binnenwirtschaft fließen, aber die Diskussion gab es ja schon öfter.

 

Und es wird eine Maskenpflicht im ÖPNV gefordert.... Na hoffentlich haben dann in den nächsten Tagen Millionen von Menschen auch wirklich ausnahmslos Masken zur Verfügung

 

Und deswegen muss man auch die Oberschicht (die ja ebenfalls das BGE oben drauf bekäme) mit je einem Tausender bewerfen?

Für mich ist ein BGE eine Scheinlösung: Wer heute viele Transferleistungen bekommt (z. B. ein ALG2-Empfänger, alleinerziehend mit Kindern und Wohnung in einer teuren Großstadt), der wird mit einem BGE vermutlich umziehen müssen, denn nur mit 800 € oder 1000 € wird er/sie seine Familie nicht finanzieren können.
Auch das aktuelle progressive Lohnsteuersystem müsste man dann neu durchplanen. Ein BGE würde mittelschichtige Lohnerhöhungen relativ gesehen unattraktiver machen, weil wegen der "kalten Progression" einfach relativ weniger Geld netto oben drauf käme.

Mit anderen Worten: Die Reichen würden reicher, die Armen ärmer.

 

Eine Lockerung ist auch so eine Sache. Da kämpft die Vernunfr gegen die Trotzigen. Rein ethisch betrachtet kann man da ruhig noch eine Weile hart bleiben, rein wirtschaftlich wird es bald übel, für Betriebe und für Beschäftigte. Ist dann wieder ein ideologisches Problem, Moral gegen Profit, wenn man so will. Und beides hat seine Berechtigung. Schwierig, schwierig.

 

Vor allem zeigt die Forderung, jüngere Schüler zuerst wieder in Schulen zu schicken, dass die ziemlich weltfremd unterwegs sind. Bei denen lässt sich "Social Distancing" und Hygieneettikette am schlechtesten von außen erzwingen, außer durch extremen Druck (toller pädagogischer Ansatz ).

Wie das mit den Schulbussen und Pausen funktionieren soll, scheint den Wissenschaftsrat auch nicht zu interessieren.

 

Entweder ganz oder gar nicht

Wenn gar nicht, schädigst halt den großteil der Bevölkerung und das aktuell wesentlich mehr als vorher. Und nein es ist keine Scheinlösung. Man kann das BGE nach unten auf ne Mindestgrenze setzen und nach oben hin dann eben an die Örtlichen Gegebenheiten anpassen.

Ja dann würden Leute wie ich nur nen 1000er Bekommen, wäre mir aber egal ich würde ja meinen Job nicht hinwerfen sondern einfach nur weniger Arbeiten.

Den Reichen hilft jede Lösung, gerade wenn dann wieder mal ne Steuersenkdung kommt die dem großteil der Bevölkerung nicht hilft oder oder. Bitte mal selbst weniger Scheinargumente bringen.

 

Schulbusse....bei uns in Berlin nutzen Schüler den normalen ÖPNV.

Eine Lockerung in diese Richtung würde bedeuten: Vollerer ÖPNV, Abstandhalten unmöglich.

 

Nicht zwingend. Die Reichen jucken die 1k zusätzlich kaum, für die Armen ist das viel Geld.

Andere Maßnahmen bevorzugen die Reichen noch mehr: Steuersenkungen bringen ihnen deutlich mehr, bei Notkrediten sind sie schneller, sie haben Informationsvorteile was Investments angeht, können sich beim möglicherweise implodierenden Immobilienmarkt dick einkaufen etc. etc.
Das Geld landet eben nicht beim "kleinen Mann", höchstens durch einen "Reichensoli" oder so.

Die letzte Krise hat gezeigt: Die Werkzeuge waren gut, um das System zu retten, aber schlecht für die soziale Gerechtigkeit. Diese Krise ist wie die letzte auf Speed. Es wäre fatal, sie ausschließlich mit den selben Werkzeugen zu bekämpfen. Die waren damals schon suboptimal und mit der heißen Nadel gestrickt.

 

Ich fänd die empfohlenen Lockerungen ja sogar i.O. wenn man wieder auf einem Niveau ist, bei dem man jede Infektion nachvollziehen kann (etwa Stand Mitte Februar).

In der aktuellen Situation ist das eher wie ein Streichholz in einen trockenen Wald zu werfen, der knapp einem Großbrand entronnen ist.

 

D. h. in München gibts dann mehr BGE als auf dem ostdeutschen Dorf?

Das birgt aber wieder Missbrauchspotenzial. Dann muss man wieder prüfen, ob der angebliche Münchener nicht in Wirklichkeit im Umland wohnt und sich nur aus BGE-Gründen beim Cousin in München als Mitbewohner angemeldet hat. D. h. die Bürokratie, die wir abschaffen wollten, kommt wieder.

 

Vor allem ist die Toilettensituation vielerorts ja auch desaströs, noch nicht einmal Händewaschen ist in jeder Schule für Schülermassen problemlos möglich.
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Habe jetzt mal zwei Stoffmasken bestellt, ich rechne nach der Leopoldinerempfehlung damit, dass das perspektivisch in verschiedenen Bereichen kommen wird. Die Preise werden dann eher die Tendenz nach oben kennen.

 

Eine Tracing-App gibt es ja auch noch nicht....vielleicht sollte man die erstmal abwarten.

 

Was machst du, wenn die Masken erst nach dem Inkrafttreten der Pflicht bei dir ankommen?

 

Auf den Bus bin ich erstmal nicht angewiesen, habe zur Not aber auch noch zwei genutzte FFP2-Masken von der letztjährigen Baustelle hier

 

H4 ist halt mit einem irren Bürokratieapparat verbunden, das BGE nicht.

Ich bin auf lange Sicht auch skeptisch, aber für ein paar Monate könnte man es doch mal austesten. Scheint mir sinnvoller, als jetzt noch mehr Bürokratie aufzubauen, nur weil irgendeine arme Socke so vllt vom System gepampert wird (statt reiche Socken wie bisher).

 

Ich muss auf meine Bestellung noch einige Tage warten...

 

Zur Not übergangsweise einen Stoffschal nutzen, wenn das kurzfristig käme. Je kurzfristiger, desto toleranter wird man anfangs sein.

 

Man muss ein BGE auch nicht sofort vollumfänglich einführen. Das geht am besten Stufenweise und man beginnt am besten mit einem bedingungslosem ALG2.

 

Joa so ungefähr.

Du hast jetzt ein wesentlich höherers Missbrauchspotenzial als beim BGE. Da du bei einem Einzug/Umzug grundsätzlich eine Meldung beim Meldeamt machen musst, kann man das BGE auch darüber abwickeln. Dafür muss es ja keine anträge geben, es reicht schlicht eine Eintragung in den sowieso schon vorhandenen Daten. Der Rest kann doch automatisch erfolgen.

Ansonsten egal wie du es drehst, der Bürokratieabbau durch den ganzen wegfall der Jobcenter/Argen würde wesentlich mehr kosten einsparen.

 

Das sagst du so, allerdings muss das auch die Regelung der Maskenpflicht hergeben.

Ich könnte mir allerdings schon vorstellen, dass es bei der Pflicht auch gewisse Anforderungen an die Masken gibt.

 

Nur die 404 € cash oder auch das Wohngeld etc.?

 

Alles andere wird unter dem der Nachfrage nicht nachkommenden Angebot rechtlich gar nicht möglich sein und gerade auf Bundesebene habe ich auch nicht das Gefühl, dass man das hinterherhinkende Angebot ignorieren würde.

 

(Zeit.de)

Ich bin gespannt. Fände es ja sinnvoll, man würde den Unterricht auf die Hauptfächer reduzieren und zeitversetzt immer nur einen Teil der Schüler zur Schule holen.

 

Das tun sie eben nicht. Die Berechnungen nach denen jeder Bundesbürger ein BGE von 1000 € bekommt funktionieren dadurch das die Sozialversicherungsbeiträge für die Arbeitgeber komplett entfallen und durch Steuern ausgeglichen werden, wodurch dann das BGE finanziert wird. Zukünftige Steigerungen z.B. beim Krankenkasenbeitrag würden allein die BGE Empfänger bezahlen.

Sanktionsfreies ALG II wäre auch die bessere Herangehensweise. Man könnte viele Verwaltungsstellenbei den Arbeitsagenturen einsparen.

 

So eine Krise ist nicht der richtige Zeitpunkt um eine politische Agenda durchzudrücken. Wir machen, was jetzt hilft. Über langfristige Dinge kann man sich danach unterhalten und nicht im Notstand.

 

Bleiben wir doch bei den angesprochenen 1000 €.

Oder man ändert die Berechnung:
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/extras/pressemeldung-hartz-vier-100.html

Dann käme man auch auf einen höheren Betrag.

 

Systemfragen werden außerhalb einer Krise allerdings auch ins unendliche hinaus gezögert, bis man wieder in einer Krise ist.

Wenn mans ehrlich meint, dann ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt für solche Debatten.

 

Maskenpflicht im ÖPNV wäre auf jeden Fall gut. Es hat jetzt ja noch jeder Zeit sich eine Stoffmaske zu besorgen oder zu basteln.

 

Da steht kein Datum.

 

Wenn die Entscheidung am Mittwoch fällt und die Regelung ab dem 20. gilt, sollte man das schon hinbekommen.

 

Nein. Ist er nicht. Wenn dein Haus brennt, dann löscht du es und denkst nicht drüber nach, ob du dir künftig eine Brandschutzanlage installieren willst oder ob es ein Rauchmelder auch tut.

Jetzt ist nicht die Zeit Dinge für die Zukunft festzulegen. Das gefällt dir auch nur solange, wie es dir in dek Kram passt. Oder willst du die Schengen-Grenzen dauerhaft zu haben? Könnte man jetzt genau so fordern. Etc. Etc.

 

Ich denke die Woche passiert nichts. Ab dem 19ten dann.

Stofftuch und Haargummis bekommt man. Oder Klebeband statt Gummis etc.

Es gibt genügend Bastelanleitugen. Reicht, bis man was besseres hat.

 

Wenn wir es jetzt nicht tun und auch nicht diskutieren, werden wir das nach der Krise auch nicht mehr tun.

 

Aktuell eine politische Debatte über das BGE zu führen erscheint mir ähnlich sinnvoll wie eine Debatte über Steuersenkungen.

 

Die SZ ordnet die Stellungnnahme der Leopoldiner etwas ein:

Diese Forderungen bedeuten nicht unbedingt, dass sie sofort passieren müssen, sondern „sobald es die Situation erlaubt“.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/leopoldina-coronavirus-1.4875073