Das Lied von Eis und Feuer

Wenn ich Buch und Serie auf ein paar spezielle Details und ein paar größere Wendungen, die bereits seit den Anfangstagen von Vorlage und Adaption vorbereitet/geteasert werden, herunterbreche, dann kann man schon zu der Schlussfolgerung kommen, dass sich Serie und Vorlage nicht großartig unterscheiden. Dass Daenerys irgendwann nach Westeros aufbricht wird auch ein wichtiger Plotpoint in einem der bisher noch nicht veröffentlichten Bände der Vorlage werden. Wenn man aber auch nur etwas unter die Oberfläche des Materials schaut, hören die Gemeinsamkeiten schnell auf.

Hier mal der grobe Stand der Bücher zu dem Zeitpunkt wo diese von der Serie (5. bzw. 6. Staffel) überholt werden:

Spoiler

- Stannis ist am Leben, seine Frau und Tochter sind in Ostwacht zurückgeblieben und einer seiner letzten Befehle ist es, dass seine Anhänger versuchen sollen seine Tochter auf den Thron zu setzen falls er das Zeitliche segnen soll
- Theon und seine Schwester sind Gefangene von Stannis
- Euron Greyjoy ist ein Zauberer/Blutmagier, der Oldtown in der Weite angreift und durch seinen Bruder plant mittels eines magischen Horns die Kontrolle über einen von Daenerys Drachen zu erlangen
- Jaime lernt Verantwortung zu übernehmen und befriedet die Flusslande ohne Blutvergießen und durch die Trennung von Cersei wird ihm bewusst wie toxisch ihre Beziehung ist. Als Cersei von den Spatzen eingeknastet wird sendet sie ein Hilfsgesuch an Jaime. Jaime verbrennt Cerseis Brief und blickt nicht zurück.
- Sansa bleibt im Tal von Arryn und lernt unter Littlefinger das "Spiel" zu spielen.
- Brienne ist auf der Suche nach Sansa und läuft der Bruderschaft ohne Banner in die Arme die von der Wiedererweckten Catelyn Stark kommandiert wird und links und rechts Freys aufhängt. Bei den Freys steht eine Hochzeit an, die bereits von der Bruderschaft infiltriert wird. Red Wedding 2.0 incoming. Lady Stoneheart, wie der Racheengel genannt wird, stellt Brienne vor die Wahl: entweder Tod durch Erhängen, da Brienne ihren Eid, Catelyn Starks Kinder in Sicherheit zu bringen, nicht erfüllt hat, oder sie bringt Jaime Lannister zu ihr.
- Davos ist auf der Suche nach Rickon und Osha, die Zuflucht auf einer entlegenen Insel gesucht haben. Die Boltons wissen nichts davon. Die haben ganz andere Probleme. Stannis marschiert gen Winterfell und Boltons Vasallen sind ihnen nicht so treu ergeben wie erhofft. The North Remembers.
- Rhaegars Son Aegon Targaryen lebt oder (wahrscheinlicher) ist jemand der (unwissentlich) vorgibt Aegon Targaryen zu sein. Unter der Führung von Targaryenloyalisten und dem Rat von Tyrion schnappt Aegon sich die größte Söldnerkompanie von Essos und setzt Segel nach Westeros
- Doran Martell ist am Leben. Die Sandschlangen, die ursprünglich ihren Vater Oberyn Rächen wollen bekommen von Doran völlig andere Aufträge als das was in der Serie mit ihnen passiert.
- Doran Martells Tochter Arianne sucht eine Allianz mit Aegon Targaryen, der in den Sturmlanden gelandet ist.
- Meereen wird belagert. Nachdem Drogon Daenerys aus der Arena getragen hat, ist es an Barristan Selmy die Verteidigung der Stadt zu organisieren. Tyrion und Jorah sind versklavt.

- lediglich Jon und Bran sind in der Serie und Buch releativ nah beieinander, auch wenn der Anlass für Jons Et tu, Brute? ein völlig anderer ist (Eidbruch durch Einmischung in die Angelegenheiten der 7 Königreiche vs. Wildlinge durch die Mauer lassen)

Das klingt für mich nicht nach derselben Geschichte, abseits einiger großer Plotpoints. Dazu sind Figurenkonstellationen und deren Motivationen zu verschieden, von der Dichte und Komplexität der Handlung der Vorlage, sowie dem Ton in welchen Martin seine Geschichte erzählt, ganz zu schweigen.

Ja, Shireen wird wohl auch in den Büchern brennen und den Fall von Stannis einleiten bzw. zementieren. Der Kontext dazu wird aber ein anderer sein. Das ist in etwa das, was Serie und Vorlage verbindet bzw. unterscheidet.

 

Puh, mal den Thread aus gegebenen Anlass entstauben.

Ein kleines Update zu Winds of Winter von George:

https://georgerrmartin.com/notablog/2020/06/23/writing-reading-writing/

Er hat in den letzten 2 Wochen 3 Kapitel fertiggestellt und kommt wohl einigermaßen gut voran. Gut, er spricht bereits vom nächsten Jahr, aber das dürfte nicht überraschen. Immerhin arbeitet er wohl wirklich an der Fertigstellung des Buches. Man hatte ja die letzten Jahre eher den Eindruck, dass er die Arbeiten an dem Buch eingestellt hat.

 

Schön das er soviel Zeit zum Bücherlesen und Fernsehschauen hat. Sich bloß keinen Druck machen. Immerhin hat er in einem minimalen Anfall von Arbeitswut in 2 Wochen 3 Kapitel geschafft muss man mal honorieren diese Leistung. Aber schön das er uns an seiner Lebenszeitverschwendung teilhaben lässt. Man merkt er ist ein hart arbeitender Mann dem seine Fans wichtig sind.

 

Mein letzter Stand war, dass er im Herbst diesen Jahres fertig werden wollte. Tja.

 

Huch, bin ich im YouTube-Trash-Thread.

 

Ich hab das abgeschrieben, da wird nichts mehr fertig.

 

Martin hat Xiang mal das Eis geklaut, wusstest du das nicht?

 

Und zu dem, was Lurtz schon gesagt hat, hat Martin persönlich bei Xiang auch am Zaun gerüttelt.

 

Ou der war fies.

Ich glaube ich sollte betonen das das mit der Betonung und Vergleichbarkeit eigentlich nicht beabsichtigt war.

 

Der letzte Satz passt halt 1:1.

 

ja jetzt beim erneuten lesen habe ich es auch gemerkt. Der Satz war so definitiv nicht beachsichtigt. Bei aller Verärgerung über GRRM, ihn mit Rainer auf eine Stufe zu stellen geht garnicht.

Ich verbring zuviel Zeit in den falschen Threads.

 

Mir ist mittlerweile egal, ob er fertig wird. Das letzte Buch hab ich vor 8 Jahren gelesen. Seitdem ist soviel Zeit vergangen, ich kann mich an bestimmte Details sicher nicht mehr erinnern. Und nach dem Ende der Serie hab ich ehrlich gesagt auch keine Motivation ...

 

Hört auf den Thread zu pushen! Ich schlage vor er schließt und sobald das Buch auch wirklich erschienen ist wird er wieder aufgemacht.

 

Wenn es das PB dann noch gibt.

 

Ich vermisse den Mehrwert dieser News. Dass "The Winds of Winter" im kommenden Jahr erscheinen wird könnte, wurde doch schon 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018 und 2019 verkündet.

 

Nun, es ist sehr selten, dass George selbst quasi ein Update gibt.

 

Wenn du die 1000 Euro Lederausgaben hättest, die Erstausgaben hab ich auch

 

Für den Besitz der deutschen Übersetzung kriegst du höchstens Mitleid.

 

Sie hätten es wenigstens mit der Übersetzung durchziehen müssen, und nicht mitten drinnen das System ändern sollen. Namen zu übersetzen, welche eine Beschreibung sind, ergibt ja durchaus Sinn. Dann aber nochmals diesen verwendeten Namen anzupassen, nach 5 Bändern (falls ich mich richtig erinnere), macht es schlicht chaotisch. Vor allem bei so vielen Charakteren und Ortschaften.

Das, und der Umstand, dass sie plötzlich aus einem englischem Band zwei deutsche machten, hat mich zum englischem Original getrieben.

 

Das Problem war nicht, dass man sprechende Namen übersetzt hat, sondern WIE sie übersetzt wurden. Blöderweise hat der Verlag den Aprilscherz des Übersetzers nicht erkannt und einfach in Druck gegeben. Alles andere ist nur der Schneeball, der ins Tal rollt...

 

Das mit dem "Aprilscherz" ist aber selbst ein Scherz Deinerseits, oder?!

 

Mods sollte trollen verboten sein! Ihr seid schliesslich meine Vorbilder!

 

Alle sperren hier! Provokation durch Thread nach oben schieben!

 

naja, warten wir mal corona ab, martin dürfte ja in die risikogruppe fallen

um es kurz zu machen, schade um die bücher, habe sie am stück verschlungen, auch wenn es gegen ende stellenweise zur qual wurde, weil sich herr martin heillos verzettelt hat ......echt null plan wie er das in 1-2 büchern noch halbwegs schlüssig beenden will

 

Ich hab die deutsche Übersetzung gelesen und fand es okay.

 

Die Übersetzung ansich dürfte nicht das Problem sein. Das Aufteilen und die Preispolitik schon eher.

 

Robin Erbsengraben vom Suppenfeld gefällt das

Docht Schnitzstock zuckt mit den Schultern

 

Was hast du denn gegen deutsche Fantasy Namen? Die englischen sind genauso beknackt, klingen für dich nur cooler.

Wick Wittlestick likes that.

 

Ich habe nichts gegen deutsche Fantasy-Namen. Ich habe was gegen diese Namen, weil sie unfassbar scheiße und ohne dass geringste Gefühl für deutsche Namenskonventionen übersetzt wurden.

Selbstzitat ist bestes Zitat

 

Ach komm, als ob Königsbucht oder Casterly Fels besser gewesen wären

()

 

Besser als Königsmund und Casterly Stein allemal.

Wobei da natürlich noch Luft nach oben ist. Fels von Casterly, Fels der Casterlys, oder Festung Casterly kämen da spontan in den Sinn. Statt Königsbucht hätte man auch Richtung Königslandung (vgl. Landungsbrücken) gehen können, wenn man näher am Original bleiben wollte, sonst ist das aber völlig in Ordnung...

 

Königsbucht oder Varianten davon sind halt völlig unsinnige Übersetzungen. Habe die deutsche Übersetzung nie gelesen aber bei den Namen frage ich mich oft ob der Übersetzer die Geschichte bewusst gelesen hat oder einfach Wort für Wort übersetzt

 

Nur zur Klarstellung: Casterly Fels ist "meine" bessere Variante für Casterly Stein und Königsbucht ist sicherlich in jeglicher Hinsicht besser als des Königs dicke rote Lippen.

Wenn er denn mal nicht Wort für Wort übersetzt hat, hat er überhaupt kein Gespür für die Sprache gehabt

Mh, eeeh, bei Landungsbrücken muss ich spontan an die Hamburger Speicherstadt denken & "Landung" ist meine ich echt nicht weit verbreitet. Ja, sicherlich, Landung in der Normandie, aber weiß nicht...

 

Mich hat es wie gesagt nicht gestört beim Lesen. Einzig Königsmund fand ich immer seltsam... die beiden genannten Beispiele musste ich sogar nachschlagen weil nicht prominent.

 

Ich bin da voll bei Randy. Das Problem ist nicht, dass die Namen übersetzt wurden, sondern dass sie unkreativ und ohne großes Nachdenken irgendwie zurechtgestokelt worden sind. Leider hat man das im gesamten, erweiterten Fantasybereich sehr häufig (z.B. hat auch die deutsche Übersetzung von Harry Potter diese bekloppte Übersetzung von Eigennamen).

Da sich ASOIAF ohnehin stark an den Rosenkriegen orientiert, also einem sehr englischen Hintergrund, wäre es doch auch legitim gewesen, die Namen einfach nicht zu übersetzen.

 

Königsmund finde ich nicht so schlimm. Die Bucht hat die Form der damaligen Lippen des Königs, nehme ich an. Und so hat der Volksmund eine Beschreibung als Namen übernommen.

Ausserdem, was "komische" deutsche Namen betrifft, gibt es genug Beispiele aus unserer Welt. Ich schreibe dazu nur Liebfrauenmilch...da ist Königsmund heilig dagegen

 

das königsmund passt in sofern das es eben eine mündung vom fluss zum meer ist. es ist die stadt des königs an einer flussmündung.

es mag nicht so toll klingen wie kingslanding. aber es passt halt und vorallem ist es normal in deutschland solche anhänge zu haben.
-mund, -münde usw gibt da einige städte in deutschland die diesen namenszusatz haben weil sie an einer mündung liegen

ob man das nun hätte übersetzen müssen ist natürlich eine andere geschichte. ich habe die bücher erst mit der neuen übersetzung angefangen. und kann deshalb das problem noch weniger verstehen ^^

 

Richtig, und davor steht üblicherweise der Name des Flusses, der mündet, genau deswegen passt das mit dem "König" eben nicht.

 

richtig. üblicherweise. aber nicht immer, deshalb passt es eben doch. auch wenn es nicht üblich ist.

 

"Mund" kann anscheinend auch für eine Erhebung stehen. Das würde bei Königsmund insofern Sinn machen, als dass der rote Bergfried auf einer Erhebung steht.