Geschlechtergerechte Sprache - Wie seht ihr das?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von hohesZeh, 6. Oktober 2020.

  1. hohesZeh

    hohesZeh
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    Anlass zum Thema ist folgender Artikel der TAZ https://taz.de/Angriff-vor-Synagoge-in-Hamburg/!5718761/. Dort ist man ja als Leser gewohnt, dass konsequent jedes Wort feminisiert wird. Aber Jüd:innen?

    Ich frage mich ob es nicht möglich wäre, die Sprache geschlechterneutral zu halten? Ein Mensch ist sowohl eine Frau, Mann oder was anderes. Ich meine ja, in der Gesellschaft ist das 3. Geschlecht ja halbswegs akzeptiert. Ich würde mich ziemlich diskriminiert fühlen wenn nur zwischen Mann und Frau unterschieden wird in der Sprache.

    Also halten wir es doch einfach Neutral. Der/Die/Das definieren wir, wenn wir schon dabei sind, auch neu. "Der" ist für Lebewesen reserviert, "Das" für Gegenstände und "Die" für Süßigkeiten:yes:
     
  2. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Das Mädchen. Der Junge.
    Die Mädchen. Die Jungen.

    Ein Mädchen ist ein Gegenstand. Der Junge ist ein Lebewesen. Und viele Jungen und Mädchen sind Süßigkeiten. :ugly:
     
  3. KING123KING123 dumm leckt gut

    KING123KING123
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    Das Mann war heute auf das Frau! Ist die so richtig? :ugly:
     
  4. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Darf ich mein Lebewesen in deine Süßigkeit stecken?
     
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  5. Jan Shepard

    Jan Shepard
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    Warum schreibt man nicht einfach "Menschen jüdischen Glaubens"? :confused:
     
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  6. Heikles Thema. Den Gedanken, Sprache so zu gestalten dass sie nicht zum ausgrenzen/unterschiedlich machen einläd finde ich gut und nachvollziehbar. Die Mittel und der Ton der aus dem Lager von Genderstudies kommen finde ich teils unnötig dogmatisch aufgeladen und teils schlicht nervig. Das Gender* find ich zB nach wie vor deutlich irritierender als andere Schreibweisen wie Student:innen. Am Ende des Tages ist es mir aber relativ egal ob und wie im Text gegendert wird und dass es notwendig ist, Sprache und deren Anwendung v.a. im Kontext von Rassismus und Sexismus kritisch zu beäugen, haben allein die letzten Monate wieder sehr massiv gezeigt mMn.
     
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  7. acer palmatum

    acer palmatum
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    Ich bin alt (Jahrgang 72) und vermutlich ist es zu einem Großteil Gewöhnung, aber ich lehne eine Änderung meines Sprachgebrauchs ab. Wenn ich damit ein paar Schneeflöckchen beleidige, weil sie glauben es wäre beleidigend gemeint, kann ich damit leben.
     
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  8. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Jüd sagt:"Innen!". :ugly:
     
  9. In den sozialen Netzwerken hat mich auch mal eine blöd von der Seite angemacht, dass ich doch gefälligst Gendersternchen zu benutzen habe. Hab ihr dann freundlich geantwortet, dass mich das ganze nicht interessiert und meinen Sprachgebrauch nicht anpassen werde und siehe da, keine Antwort mehr. Ich hatte eigentlich eine Grundsatzdiskussion erwartet, aber dass rein gar keine Antwort mehr kam war doch interessant :ugly:
     
  10. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Sprachliche Redundanz ist nervig.
    "Juden" impliziert "Menschen", die doppelte Verwendung ist damit überflüssig.
     
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  11. Makney

    Makney
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    Deutsch ist doch eine Geschlechts gerechte Sprache so wie sie ist, was kann ich dafür das einige nicht in den Kopf rein bekommen das wen man "die Ärzte" sagt man männliche und weibliche meint.
     
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  12. Doktor Best

    Doktor Best
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    Habe aufgehört Gamestar Artikel zu lesen als ich merkte dass da wild rumgegendert wird, ich Schneeflöckchen.
     
  13. Aber aber aber.... das sind Ärzte*innen :teach:
    :ugly:
     
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  14. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Es gibt Situationen, da finde ich gendergerechte Sprache sinnvoll und es gibt Situationen, da finde ich es übertrieben. Sinnvoll finde ich es in den üblichen Beispielen, die mir tatsächlich häufig begegnen: Wenn man von einer fiktiven Person redet und diese als Beispiel heranzieht. Bspw.: Der Statistiker / die Statistikerin möchte eine Abschätzung machen über... Der Arzt / die Ärztin untersucht den Patienten und kommt zu dem Schluss... Da finde ich es sinnvoll, dass man explizit auch Frauen mitnimmt, weil bei einem beispielhaften "der Statistiker" denkt kaum jemand an eine Frau. Und das hat auch nichts mit den realen Gegebenheiten zu tun: Wenn ich von "dem Grunschullehrer" rede, dann wird man da auch eher an einen Mann denken, auch wenn es weit mehr Frauen dort gibt, als Männer.

    Ich bin aber auch kein Freund von diversen komischen Schreibweisen, weil die erstens den Lesefluss stören und zweitens dann das weibliche Geschlecht überbetonen: Wenn ich von Student:innen rede liegt sowohl schriftlich, als auch sprachlich eher Betonung auf der weiblichen Seite. Wenn ich also gender, dann eher ausführlich "der Student und / oder die Studentin" oder alternierend "der Student ... die Studentin". Das ist etwas weniger kompakt, aber für mich eleganter.
     
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  15. acer palmatum

    acer palmatum
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    Ja stört auch meinen Lesefluss - ich kann solche Artikel auch nur noch überfliegen. Dann geht's. Aber gibt's die wirklich auf Gamestar? Dann sind das wohl Themen die mich sowieso nicht interessieren. Oder mein Hirn blendet die automatisch aus - solange es nicht zu viele werden. :ugly:
     
  16. endlaster ist Abfall

    endlaster
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    Es geht nicht darum, ob es beleidigend gemeint ist und regelmäßig fühlt sich dadurch auch keiner unmittelbar beleidigt. Aber Sprache formt unser Denken. Insofern könnte es Sinn machen, wenn Du von Deinem hohen Ross der Altersstarrsinnigkeit herunterstiegest, um zumindest die Diskussion verstehen zu können.
     
  17. mo_ne o_O

    mo_ne
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    Ich habe nichts gegen gegenderte Sprache.
    Ich präferiere entweder die geschlechtsneutrale Variante (Mitarbeitenden) oder seit kurzem die Variante mit Doppelpunkt, da ich diese als am wenigsten invasiv in die Schriftsprache empfinde.

    Ich fürchte allerdings, dass man nie eine Schreibweise finden wird, mit der alle zufrieden sind, auch wenn sich da nach einer gewissen Eingewöhnungsphase sicherlich Besserungs einstellen könnte.
     
  18. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Kann mir in dem Zusammenhang das "he/him" und "she/her" erklären? Ich kapiere nicht so ganz, was damit gemeint ist. :ugly:
     
  19. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Schwieriges Thema :hmm: Einerseits soll niemand unterschlagen werden, weil die Sprache ihn nicht berücksichtigt, andererseits soll Sprache auch nicht sperrig und unnötig kompliziert sein. Im Zweifelsfalle würde ich eher in Richtung der Sprache tendieren. Wenn sie sich zu konstruiert und formelhaft anfühlt, gefällt mir das nicht.
    Dass es z.B. "Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger" heißt, geht für mich in Ordnung, darüber hinaus müsste man vielleicht irgendwie klarstellen, dass damit auch jeder gemeint ist, der sich nicht eindeutig zuordnen lässt.
    Dinge wie Student:innen oder Student*innen finde ich sogar ziemlich elegant, allerdings eignen sie sich nur für die Schrift.
     
  20. acer palmatum

    acer palmatum
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    Nö. Interessiert mich dazu einfach zu wenig um da mit zu diskutieren oder was zu ändern. Leute die sich um so was scheren sind mir erfahrungsgemäß eh zu anstrengend und können mir gerne fern bleiben. :nixblick:
     
  21. mo_ne o_O

    mo_ne
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    Das eine sind Personalpronomen, das andere Possesivpronomen? :nixblick:
    Oder worauf willst du hinaus?
     
  22. Doktor Best

    Doktor Best
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    Direkt mit Altersdiskriminierung um die Ecke zu biegen beschert dir aber auch nicht unbedingt eine 1+ im Moralzeugnis :ugly:

    Wer sagt denn, dass Acer die Diskussion schlechter versteht, als junge Menschen? Ich für meinen Teil habe den Ansatz sehr gut verstanden, denke ich. Aber er ist halt dämlich imho :nixblick:
     
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  23. Timber.wulf Unsterblicher Forengott Moderator

    Timber.wulf
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    Sprache bedingt Gedanken, daher finde ich eine Anpassung gut. Klar wird das eine Umstellung, aber Sprache ist nun mal kein starres Element. Sonst wären Lehnwörter auch unbrauchbar.
     
  24. Rofl Copter gesperrter Benutzer

    Rofl Copter
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    Man muss nicht zwangsläufig seine komplette Schreibweise auf den Kopf stellen um diesem Sachverhalt von der Denke her den nötigen Respekt zu erweisen. Der allgemeine Sprachgebrauch mit der ich aufgewachsen bin, hat mich nicht davon abgehalten Frauen und Diverse zu respektieren. Ich gehe auch stramm auf die 40 zu und auch in mir stelle ich einen ordentlichen Seufzer innerlich fest, wenn es um diese Genderthematik geht. Ich habe das im Real Life immer so wie @abelian grape oben beschreibt gehandhabt, es hat sich nie jemand gestört daran und ich wüsste nicht weshalb ich daran etwas ändern sollte. Hätte jemand dennoch ein Problem damit, dann ist es mir ehrlich gesagt egal.
     
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  25. Dead man walking tot, aber glücklich

    Dead man walking
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    Interessant für mich wäre vor allem, wie hoch der Prozentsatz ist, der sich wirklich daran stört, dass es zB das generische Maskulinum gibt. Möglicherweise wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht.
     
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  26. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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  27. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Es geht ja nicht vorrangig darum, wer sich aktiv daran stört, sondern wie die Sprache passiv das Denken beeinflusst und wie sich das dann auf das Verhalten auswirkt.
     
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  28. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Lieber ein Land der Dichter, als ein Land der Richter. :ugly:

    Das reimt sich, und was sich reimt ist gut.
     
  29. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Es gibt Szenarien, die finde ich sinnvoll und betreibe sie selbst. Meistens Varianten, die bereits lange etabliert sind. z. B. bei Anreden "Liebe Kolleginnen und Kollegen".

    Die modernen Derivate, meistens mittem im Text, finde ich hingegen hinderlich für den Informations-/Lesefluss und zutiefst ideologisch aufgeladen, was mir per se zuwider ist. Solche Schreibnormen erzeugen Aufwand und Streit, für wenig bis keinen Nutzen. Deshalb lehne ich sie ab. Wenn ich "der Anwender" schreibe, ist klar, dass ich damit auch die weiblichen Kollegen meine, die bei uns sogar in der Mehrheit sind. Da brauche ich weder "der/die Anwenderin" schreiben und erst recht nicht social media hypes wie "der/die Anwender*in". Das ist so falsch wie es nur geht. :yes:
     
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  30. mo_ne o_O

    mo_ne
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    Interessant könnte in diesem Zusammenhand eine Umfrage des Blogs "Designtagebuch" zu genau diesem Thema von vor wenigen Wochen sein. Auch wenn die Zielgruppe natürlich mehrheitlich unter "Kreativschaffenden" zu finden ist, und die Umfrage nicht repräsentativ ist, fand ich die Auswertung der präferierten sprachlichen Mittel gerade nach Geschlechtern sehr aufschlussreich.

    Die Ergebnisse gibt's hier.
     
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  31. Und was ist, wenn der Mückerich nun männlich und die Elefantin nun Weibchen ist? :wahn:
     
  32. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Für mich sind diese Debatten ein Nebenprodukt der social media-Kultur. Dort sind lautstarke Minderheiten vertreten, die sich an solchen Details hochziehen und das pushen, bis die Schwarte kracht. Und da social media heute ein unnötig starkes Gewicht in der realen Welt erhält, halten solche Debatten Einzug in die Wirklichkeit. In eine Wirklichkeit, in der diese Themen keinen interessiert haben dürften. Ich habe jedenfalls noch keine der mir bekannten Frauen darüber moppern gehört, dass das generische Maskulin verwendet wurde. Das ist eine sozialwissenschaftlich-akademische online-Debatte, die unnötigerweise dorthin übertragen wird, wo sie nichts zu suchen hat.
     
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  33. Legion(CD) Lord of the Wort

    Legion(CD)
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    Sapir-Whorf ist höchst umstritten, und lange nicht so sicher wie manche tun. Es gibt Hinweise, dass es so ist ("Farbenblindheit"), allerdings gibt es für die Gegenseite genauso Belege. ("Wenn es tatsächlich so wäre, würden einige Muttersprachler in ihren Kulturen mancher Dinge gar nicht gewahr werden - was natürlich Unsinn ist.")
     
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  34. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    In dem Kontext könnte man auch überlegen, woher das generische Maskulinum eigentlich kommt und ob wir uns nicht an einem generischen Femininum stören würden. Dazu ein paar Gedanken: Ich kann es nicht genau nachzeichnen, aber früher waren ja die meisten Berufe klar männlich dominiert. Da gab es keine "Lehrerin", keine "Ärztin", keine "Professorin", usw. Als dann immer mehr Frauen in die Bereiche kamen, könnte es dann nicht sein, dass man sich einfach keinen Aufwand machen wollte und gesagt hat "Joa, ihr seid halt mitgemeint, wenn wir von 'den Lehrern' reden.". Das generische Maskulinum ist ja auch nicht einfach so vom Himmel gefallen, sondern musste sich vermutlich auch erstmal entwickeln und da finde ich den Gedankengang gar nicht so unplausibel. Evtl. kann da jemand mit mehr Hintergrundwissen als ich dazu etwas sagen.

    Beim generischen Femininum gibt es genau einen mir bekannten "natürlichen" Fall: Bei der Hebamme. Aber da wurde auch zwischenzeitlich die Berufsbezeichnung geändert in "Entbindungspfleger" - offensichtlich weil man den drei Männern nicht zumuten wollte, als Hebamme bezeichnet zu werden. Vor einigen Jahren wurde das allerdings wieder geändert, so dass es da nun einen wirklichen generischen Femininum gibt in der Berufsbezeichnung.
     
  35. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Viele haben online in ihrer Beschreibung das stehen, bei mir auch vorhin im Seminar einige. Und ich weiß nicht, was das soll. :nixblick:
     
  36. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Wie sie sich gerade fühlen, also als "he" und Anrede "his". Sonst besteht Triggergefahr. :ugly:
     
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  37. Shinja gelöschter Likekönig

    Shinja
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    ist auch angeschlossen
    *Dichter:innen
    *Richter:innen
    :tdv:
     
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  38. Makney

    Makney
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    Wir machen noch mal eine Rechtschreibreform und ändern die komplette deutsche Sprache ins Generische Neutral um. Dan dufte sich ja keiner ausgegrenzt fühlen weil alles neutral ist.
     
  39. Yash KI-Flüsterer

    Yash
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    Sehe ich ähnlich. Wobei ich auch bereit bin meine Sprache zu ändern, wenn es mich nicht stört. Zum Beispiel Studierende statt Studenten. Das stört mich nicht, weil es nur eine Gewohnheit ist die man ablegen kann.
    Aber was ich komplett ablehne, sind Angewohnheiten, die die Kommunikation stören wie Student * innen oder ähnliches. Wenn ich solche Texte sehe, klicke ich sofort weg :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2020
  40. endlaster ist Abfall

    endlaster
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    Hab gerade keine Zeit, ausführlich was zu schreiben, aber den Altersbezug hat er hergestellt, nicht ich. Insofern weise ich den Vorwurf von mir. Ich denke, das ist keine Frage des Alters, wobei das sicherlich nicht selten zusammenfällt.
     
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