Geschlechtergerechte Sprache - Wie seht ihr das?

Nicht schlecht fürn Piefke, mmh?

 

Fürwahr, eine Goldmünze im endlosen Meer der Kupferlinge!

 

Ugh, get a room.

 

Wenn du ihn zahlst...

 

Hey, ich gestehe ich BIN ein bisschen altersstarrsinnig. Aber zu meiner Zeit lief das unter "ich muss nicht mehr jeden Scheiss mitmachen."

 

Den Raum oder mich? Diese verdammte Sprache!!!

 

Der Vergewaltiger, der Mörder, der Terrorist. Da fühlt man sich als Mann doch wirklich benachteiligt. Obwohl, eigentlich juckts mich nicht, weil klar ist das beide(von mir aus alle) Geschlechter eingeschlossen werden.

Aber ein Leitfaden des Berliner Senats, will ja auch aus, "Menschen mit Migrationshintergrund" , "Menschen mit internationaler Geschichte" machen. Jup, da muss man dann schon unfreiwillig lachen, was die da rauchen.

 

Wenn ich abstrakt von einer anonymen Anzahl an Personen spreche oder schreibe, dann gender ich nicht. "Die Forscher suchen grade nach einem Impfstoff", "Lehrer haben offenbar zu viel Freizeit" meint dann eben Forscher/Lehrer aller drei Geschlechter und was auch immer es noch so gibt.

Wenn ich eine eMail an eine große Anzahl Leute schreibe die nicht so ganz abstrakt/anonym sind, dann schreibe ich "Hallo Kolleginnen und Kollegen".

Ich machs also generell so nach Gefühl, je nachdem, was ich als angemessen empfinde.

Gendersternchen oder sonstigen Quatsch kann man den Hasen geben. Entweder nehme ich mir die Zeit auszuformulieren oder ich lasse es. Das mit dem Sternchen dann halt noch andere Geschlechter als Männlein und Weiblein mitgemeint sind, ist mir bekannt. Aber ich denke die können sich dann eine Anrede aus den beiden aussuchen.

 

Aus Neugierde: Welche Belege bzgl. der Gegenseite meinst du? Ich verstehe glaube ich dein Beispiel nicht ganz.

 

Wieso sagen alle "innen"?

 

Ich habe gegooglet... und es ist kein Fake. WTF?!

 

Ich nutze sie manchmal selbst - vor allem in schriftlichen Anreden und mündlich (wenn ich explizit niemanden ausschließen will).

Allgemein bin ich jedoch ein Gegner der gendergerechten Sprache, weil ein Text voller * einfach scheiße aussieht und tausende -innen/Innen den Lesefluss zerstören, ohne wirklichen Mehrwert zu liefern. Elegante Umformulierungen wie Studierende sind leider die Ausnahme und ich habe außerdem selten Texte gelesen, in denen jede Formulierung wirklich konsistent genderneutral durchgezogen wurde.

Einige Bücher im Studium waren außerdem geschlechterneutral geschrieben und da hat sich zusätlich zum Binnen-I das Geschlecht der handelnden Personen alle 2 Absätze geändert, was unglaublich verwirrend war. Ich habe mir damals extra die englische Ausgabe geholt, die mindestens doppelt so klar zu verstehen war.

Und ich bin immer noch skeptisch, ob man gesellschaftliche Missstände einfach so mittels Sprache ändern kann. Es gibt natürlich Positivbeispiele, aber viel zu oft holt die Wirklichkeit diese ganzen abgehobenen Begriffe wieder ein. Beispiele: Neger -> Schwarzer -> Farbiger -> Afrikaner -> People of Color, Idiot -> schwachsinnig, -> zurückgeblieben -> behindert -> verhaltenskreativ -> Mensch mit besonderen Bedürfnissen.

Im Zweifel verzichte ich daher lieber auf die Verschandelung der deutschen Sprache mit Sternchen & Binnen-Is und bemühe mich stattdessen, im echten Leben ein ganz Lieber zu Menschen jeder Art zu sein.

 

Ich hab ne Browsererweiterung installiert, die Gendersternchen und all die Grausamkeiten, die sich die Taz so einfallen lässt (Unterstriche, Doppelpunkte etc. pp) rausfiltert. Noch fragen?

Wir haben einen freien Autor, der auch immer Gendersternchen in seine Texte reinbaut - die sammel ich auch wieder raus. Wenn er Männer und Frauen getrennt ansprechen will (wir haben nur Männer als Leser), dann bleibt das drin, aber das Sternchenzeugs fliegt raus.

Hab auch mal versucht einen Audible Podcast zu hören (Planet A - Nur mal kurz die Welt retten)... mal abgesehen davon, dass der handwerklich unglaublich schlecht gemacht hat und viel zu wenig Inhalt hat... bei der neuten Folge hab ich aufgegeben. Der Dame ist es wichtiger zu gendern als ordentliche Inhalte zu liefern - dann kann sie den Inhalt auch für sich behalten, da bin ich nicht Zielgruppe.

Die deutsche Sprache ist nunmal mit grammatikalischem Geschlecht ausgestattet, ich halte nichts davon auf Zwang da irgendwas umbiegen zu wollen. Oder macht man den Quatsch mit Sternchen auf französisch/spanisch/italienisch mittlerweile auch schon?

 

Also dahingehend hätte ich dich komplett falsch eingeschätzt. Aber wie heißt die App? Wenn ich das in Artikeln sehe, schließe ich sie bisher meist wieder.

 

Ich nutze Binnen-I-Be-Gone und habe in den letzten Jahren so gut wie keine störenden Formulierungen beim Browsen gelesen.

 

FF: https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/binnen-i-be-gone/
Chrome: https://chrome.google.com/webstore/detail/binnen-i-be-gone/ginkajgcbeolbiflkjomlkcdapbegaff?hl=de

Ich bin Soziallinker, nicht Kulturlinker.

 

Ich finde das Beispiel (anhand der türkischen Sprache, die Eigenheiten besitzt, die andere nicht haben) nicht mehr, aber dafür einfach ein anderes und einfacheres: Die Portugiesen kennen das Wort Saudade, dass sich nur schwer bis gar nicht ins Deutsche übersetzen lässt (Melancholie ist dem noch am nächsten); heißt das nun, dass Deutschsprachige dieses Gefühl nie kannten bzw. empfanden? Wohl kaum. Selbiges geht auch andersherum: Weltenschmerz hat seinen Eingang ins Englische gefunden - davor war zwar der Begriff unbekannt, aber das Gefühl dafür mitnichten nicht vorhanden.

 

Also wenn ich "die Ärzte" sage, meine ich "Die Ärzte". Und die sind nun mal alle 3 männlich. Ich höre sie aber trotzdem sehr gerne.

 

Pflicht-AddOn neben uBlock Origin!


Ich benutze in meinen Sprachgebrauch immer noch Sache wie "Frau Doktor", oder "Frau Lehrer".

 

Ich benutze Lehrer grundsätzlich nicht als Ansprache. Oder ist das neuerdings ein Titel?

 

sag doch einfach Doktorende, die dann auch klassischerweise "herumdoktern"

 

Ich versuche seit ein paar Monaten mir mehr gendern anzugewöhnen. Das hat auch damit zu tun, dass ich durch unsere Unternehmensgründung und damit auch verbunden verstärktes Netzwerken festgestellt habe, dass es halt echt nicht reicht, nur nicht sexistisch zu sein, sondern weil man halt echt dagegen arbeiten muss. Im letzten Jahr hat sich aus ehemaligen Kommilitonen/ Bekannten ein fachliches Netzwerk gebildet und jeder hat eingeladen wenn er da kennt und auf einmal waren das 10 Kerle und eine Frau.

Wenn wir bei unserem Unternehmen nicht aktiv versuchen mehr Diversität zu haben, sind wir halt in 5 Jahren ein Unternehmen das aus 5-6 weißen Männern besteht und sich nur in Männernetzwerken bewegt und es wird dann ja nur schwerer Mitarbeiterinnen zu gewinnen, wenn das Unternehmen nur aus Kerlen besteht. Ist auch teilweise unsere Strategie. Leute mit ausländischen Namen aber gleicher Qualifikation werden auf den Arbeitsmarkt benachteiligt, und da die ja genau so gut sind, ist unser Ziel die auch einzusammeln.

Joa, ist die gleiche Einstellung wegen der heute 80, 90 Jährige halt in ihrem Sprachgebrauch immer noch Wörter haben die schon von 30 Jahren extrem rassistisch waren.

 

Ich möchte heute noch kotzen, wenn ich nen bestenfalls 2-seitigen Newsartikel lese und gefühlt 10% des Textes draufgehen für Blödsinn wie "Die Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftlerinnen"... Das ist für mich ne redundante Information, kommt wiederholt vor und macht mir so den Lesefluss kaputt. Je länger das Wort, desto grauenhafter.

"Das Wasser, welches nass war, kam durch die Decke, die sich konstruktionsbedingt oberhalb der sich über den Wasserschaden beklagenden Mietern und Mieterinnen (unabhängig von Alter, Religionszugehörigkeit oder Herkunft) befand, jedoch selbstverständlich den Fußboden der darüber wohnenden, möglicherweise in der Schuldfrage relevanten Personen (ebenfalls unabhängig von Alter, Geschlecht, Religionszugehörigkeit oder Herkunft), darstellt."

Go to Hell

 

Mir kribbelts hart in den Fingern...

 

So ein Quatsch. Er hat doch die Verbindung zwischen seinem Alter und seiner Weigerung, sich umzugewöhnen hergestellt.

 

Ich würde mich auch nicht mehr an ein Fahrrad gewöhnen wollen, das nen integrierten Kegel am Sattel hat, nur weil manche Forscher, Unternehmer und Führungskräfte finden, dass das gesund sei.....

...wobei der wenigstens nicht beim Lesen stören würde

 

Erst mal müssen wir einheitliche geschlechtsneutrale Artikel einführen (wie z.B. das englische "the") und damit das deutsche "der, die, das" ersetzen.

Jetzt wollen wir aber nicht einfach phantasielos das englische "the" übernehmen, wir brauchen da natürlich was eigenes.
Und das soll modern, cool und nerdig sein.

Deshalb schlage ich als neuen Artikel "d0" (d + Null) vor und das soll "dull" ausgesprochen werden.

Also statt
der Mann -> d0 Mann,
die Frau -> d0 Frau,
das Kind -> d0 Kind.

Der Vorschlag ist auch nicht schlechter wie so vieles was ich in den letzten Jahren an Ideen zur Genderisierung der deutschen Sprache gehört und gelesen habe.

 

Mache wir in Hessen schon immer so.

de Mann
de Frau
de Kind

De Rest von Deutschland is halt echt so rückständig.

 

Zu komplex. Einfach dat. In Teilen des Ruhrgebiets funktioniert es super.

 

Das wäre auch das einzige was im Ruhrgebiet heute funktioniert.

 

Dat hab ich jetz ma überhört.

 

Dit und dat popipapo so geht die Show. Tja Isso.


Na wer ist das?

 

Ein beliebiger Ruhrpottler?

 

Schreibt man datt nicht mit doppelt t, weil schnell gesprochen?

 

Man spricht es genauso wie Watt aus.

 

Verstehe. Ich stimme zwar nicht zu - glaube ich - aber danke für die Erklärung!